Russisches Neujahrsfest auf der Krusenstern
In Russland wird für die Zeitrechnung der Julianische Kalender verwendet und Weihnachten somit erst gemeinsam mit Neujahr vom 1. bis zum 5. Januar gefeiert. In Russland sind die Tage vom 1. bis zum 8. Januar arbeitsfrei.
Fernab der Heimat haben die Seeleute ihr Weihnachtsfest natürlich genauso gefeiert, wie sie es aus dem Heimathafen Kaliningrad kennen. Ein Kadett der “Krusenstern” hat der Nordsee-Zeitung erzählt, wie es bei ihm daheim Tradition ist: “Das Fest beginnt mit einem Großeinkauf am 25. Dezember. In den folgenden Tagen wird schon einmal das Essen vorbereitet und den Kindern die Geschichte von Väterchen Frost erzählt. Am 31. Dezember versammelt sich dann die ganze Familie zum Fest.” Der 18-jährige Kadett freut sich immer besonders auf “Hering im Pelzmantel”, ein Gericht aus Hering, Eiern, Kartoffeln und Rote Beete, das immer an Neujahr serviert wird.
An Bord der “Krusenstern” hörten die Seeleute um 21 Uhr Bremerhavener Zeit die Neujahrsansprache vom russischen Präsidenten Putin. Danach wurde natürlich besonders festlich gegessen. Auch wenn an Bord ein striktes Alkoholverbot herrscht, wurde um 24 Uhr mit einem Glas Champagner angestoßen. Tanz und Musik sorgten für ein schönes Fest, der Zapfenstreich wurde an diesem tag von 23 Uhr auf 4 Uhr morgens verschoben.
Das alles ist natürlich längst wieder Geschichte, seit Freitag, dem 3. Januar 2014, ist die “Krusenstern” wieder unterwegs. Über Marokko und Griechenland soll es ins Schwarze Meer gehen. In Sotschi wird der Großsegler das Schulschiff “Mir” treffen und vom 7. bis zum 23. Februar Gast bei den Olympischen Winterspielen sein.
Zu der diesjährigen Festwoche erwartet Bremerhaven die “Krusenstern” nicht. Doch zur Sail 2015, so glaubt der Kapitän, besteht Hoffnung auf ein Wiedersehen. Schließlich ist Bremerhaven des Seglers Geburtsstadt: 1926 ist er als “Padua” in der Tecklenborg-Werft vom Stapel gelaufen.
Quelle:
Nordsee-Zeitung vom 2. Januar 2014