Eine Gaststätte verschwindet aus dem Stadtbild

Besucht wur­de die stadt­be­kann­te Gast­stät­te “Zum alten Bis­marck­turm” an der Taxus­stra­ße in Bre­mer­ha­ven schon lan­ge nicht mehr. Das Gebäu­de war total her­un­ter­ge­kom­men, Was­ser- und Kanal­an­schlüs­se gab es nicht. Jetzt wur­de es abgerissen.

Eine Neu­be­bau­ung des Grund­stü­ckes ist wohl aus­ge­schlos­sen, da es im Außen­be­reich einer bau­recht­li­chen Grün­flä­che liegt. Viel­leicht wird aus dem Grund­stück mal ein Klein­gar­ten oder ein Rasen.

Die Nähe zum eben­falls längst abge­ris­se­nen alten Bis­marck­turm hat­te die Gast­stät­te ihren Namen zu ver­dan­ken. Das Ehren­mal für den Reichs­kanz­ler Otto von Bis­marck (1815 bis 1898) war 1911 von den Kriegs­ver­ei­nen der Unter­we­ser­or­te für 20 000 Reichs­mark errich­tet wor­den. Bis­marck war 1885 zum ers­ten Bre­mer­ha­ve­ner Ehren­bür­ger ernannt wor­den. Der Reichskanzler
Bismarckturm in Bremerhavenhat­te sich für die Erwei­te­rung des Bre­mer­ha­ve­ner Gebie­tes ein­ge­setzt und sich im Reichs­tag für die Bewil­li­gung von Mit­teln für den Aus­bau neu­er Schiff­fahrts­li­ni­en bemüht. Das im Zwei­ten Welt­krieg beschä­dig­te knapp 23 Meter hohe Ehren­mal ist am 1. März 1966 gesprengt worden.
Quel­le: Nor­see-Zei­tung vom 9. Febru­ar 2013

Teures Kistnergelände

Wur­de das Kist­ner­ge­län­de in Lehe vor zehn Jah­ren von der Stadt zu einem über­höh­ten Preis erwor­ben? Das jeden­falls kri­ti­siert einem Bericht der Nord­see-Zei­tung vom 22. Janu­ar 2013 zufol­ge das Rech­nungs­prü­fungs­amt. Aller­dings haben die ver­ant­wort­li­chen Poli­ti­ker die­se Kri­tik bis­her nicht an die Öffent­lich­keit gebracht.

imageObgleich die der­zei­ti­ge rot-grü­ne Koali­ti­on Trans­pa­renz ver­spro­chen hat, ver­schanzt man sich hier wie­der ein­mal hin­ter einer Aus­re­de. Aus daten­schutz­recht­li­chen Grün­den sei eine Ver­öf­fent­li­chung der­zeit nicht mach­bar, argu­men­tiert der zustän­di­ge Stadtverordnete.

Dem Nord­see-Zei­tungs-Arti­kel zufol­ge gibt es einen Bericht, in dem auch der Kauf des Kist­ner­ge­län­des gerügt wird, da es der Stadt nicht erlaubt sei, Grund­stü­cke zu erwer­ben, ohne hier­für in abseh­ba­rer Zeit einen kon­kre­ten Ver­wen­dungs­zweck zu haben. Der Kauf des Kist­ner­ge­län­des fand bereits im Jah­re 2002 statt, den Kauf­preis von 1,74 Mil­lio­nen Euro haben die Rech­nungs­prü­fer als über­höht befun­den. Gibt es hier eine Par­al­le­le zum über­teu­er­ten Kauf des Nord­see-Hotels? Der Steu­er­zah­ler wird es schon richten.

Letzte Überbleibsel einer Bremerhavener Ziegelei verschwindet

Ein letz­tes Relikt der Zie­ge­lei­en in der Stadt – das seit Jah­ren leer­ste­hen­de Gebäu­de ist maro­de, der Sanie­rungs­auf­wand ist zu hoch

Ziegelei Beneken in WulsdorfDer Back­stein­bau an der Weser­stra­ße 1 ist das letz­te Über­bleib­sel einer Bre­mer­ha­ve­ner Zie­ge­lei. Er hat schon bes­se­re Tage erlebt, jetzt sind Fens­ter und Türen des aus dem Jah­re 1874 stam­men­den Gebäu­des ver­na­gelt, die Abriss­bir­ne scharrt schon mit den Hufen. Ein­fa­mi­li­en­häu­ser sol­len auf dem ver­wahr­los­ten Grund­stück gebaut werden.

Ofenhaus Ziegelei WulsdorfAls die Zie­ge­lei gebaut wur­de, waren die hohen Schorn­stei­ne noch weit­hin zu sehen. Die Bebau­ung rund um die Zie­ge­lei war nur spär­lich. Aber dann mach­ten ab 1904 die ers­ten Kalk­sand­stein­wer­ke den oft­mals von Land­wir­ten als Neben­er­werb betrie­be­nen Zie­ge­lei­en Kon­kur­renz, und so manch ein Betrieb muss­te auf­ge­ben. Ab 1934 rauch­ten dann auch die Schorn­stei­ne an der Weser­stra­ße nicht mehr.

Nach dem Zwei­ten Welt­krieg wur­de das Ofen­haus noch für ver­schie­de­ne Zwe­cke genutzt, doch nun steht es schon seit Jah­ren leer und ist dem Ver­fall preisgegeben.

Quel­le: Nord­see-Zei­tung vom 21. Febru­ar 2013

Älteste Kneipe in Wulsdorf hat für immer geschlossen

Es ist wirk­lich scha­de, nach 153 Jah­ren wird aus dem Zapf­hahn die­ser Knei­pe wohl kein Bier mehr flie­ßen. Wie­der hat eine Gast­wirt­schaft geschlos­sen, die Betrei­ber sind zu alt gewor­den, die Stamm­gäs­te ver­stor­ben. Ein Nach­fol­ger hat sich nicht gefun­den. Die Zeit der Stamm­knei­pen gehört wohl end­gül­tig der Ver­gan­gen­heit an.

Kneipe in Wulsdorf

Alexander von Humboldt” verlässt die Bahamas

Es hat nicht sol­len sein. Es kamen nicht genü­gend Tages­tou­ris­ten, um die 107 Jah­re alte Bark wirt­schaft­lich fah­ren zu las­sen. So wird die “Alex­an­der von Hum­boldt” den Hafen von Free­port in Kür­ze ver­las­sen und Kurs auf das Mit­tel­meer neh­men. Der Eig­ner trägt sich mit Gedan­ken, dass Schiff wie­der zu ver­äu­ßern. Es soll schon Ver­hand­lun­gen mit meh­re­ren Inter­es­sen­ten geben.
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Die “Sedov” kommt im Sommer zurück nach Bremerhaven

Bre­mer­ha­ven wer­den wir wie­der am 13. Juni 2013 als ers­ten deut­schen Hafen anfah­ren”, hat der Kapi­tän der 117,5 Meter lan­gen Vier­mast­bark am 9. Juli 2012 kurz vor dem Aus­lau­fen aus Bre­mer­ha­ven noch ver­spro­chen. Dann hieß es: “Lei­nen los” für die Welt­um­se­ge­lung.

Sedov

Nun kom­men die rus­si­schen Sai­lers zurück. Und da so eine 37 000 See­mei­len lan­ge Welt­um­se­ge­lung kein Lini­en­flug ist, ver­zö­gert sich eben auch die Ankunft der Bark: Sie wird in Bre­mer­ha­ven vor­aus­sicht­lich am 15. Juni 2013 ein­lau­fen. Am Pin­gel­turm soll sie mit einem “gro­ßen Hal­lo” emp­fan­gen wer­den und für zwei Tage an der See­bä­der­ka­je festmachen.

In Bremerhaven ist die Zeit stehengeblieben

Heu­te ist der 26. Febru­ar 2013. Weih­nach­ten ist lan­ge vor­bei. Nur nicht in Bre­mer­ha­ven. Die Hafen­stra­ße erin­nert an den Film: “Und täg­lich grüßt das Mur­mel­tier.” In der Hafen­stra­ße grü­ßen täg­lich die Weih­nachts­ster­ne. Gut, sie leuch­ten nicht mehr, aber das ist wohl der Ener­gie­wen­de geschul­det, da hat jemand den Ste­cker gezo­gen. Aber sie ver­schö­nern noch immer das sonst tris­te Bild der Hafen­stra­ße. Man soll­te die Ster­ne zu Ostern mit bun­ten Eiern behängen… 

Hafenstraße