1000 Jahre Geestendorfer Geschichte

Dr. Die­ter Bischop und Dr. Die­ter Rie­mer refe­rie­ren am 16. Mai um 19.30 Uhr im His­to­ri­schen Muse­um Bremerhaven.

In heu­ti­ger Zeit wis­sen vie­le Ein­woh­ner von Bre­mer­ha­ven mit dem Namen Geest­en­dorf nur noch wenig anzu­fan­gen. Dabei gehör­te Geest­en­dorf zu den mit­tel­al­ter­li­chen Vor­gän­ger­ge­mein­den der heu­ti­gen See­stadt und war im 19. Jahr­hun­dert mit mehr als 9500 Ein­woh­nern mehr als dop­pelt so groß wie die benach­bar­te jun­ge Hafen­stadt Geestemünde.

Am Don­ners­tag, den 16. Mai 2013 um 19.30 Uhr, wer­den der Bre­mer Archäo­lo­ge Dr. Die­ter Bischop und der Bre­mer­ha­ve­ner Jurist und His­to­ri­ker Dr. Die­ter Rie­mer im His­to­ri­schen Muse­um GeestendorfBre­mer­ha­ven in einem Licht­bil­der­vor­trag mehr als 1000 Jah­re Geest­en­dor­fer Geschich­te wie­der leben­dig machen. Dr. Bischop berich­tet über ers­te Ergeb­nis­se sei­ner im April 2013 durch­ge­führ­ten Aus­gra­bung in der Geest­e­mün­der Ell­horn­stra­ße, die für die Geschich­te von Geest­en­dorf neue, span­nen­de Fak­ten lie­fer­te. Im Anschluss dar­an spannt Dr. Rie­mer in sei­nem Vor­trag den Bogen von der Zeit, als im Kam­mer­weg nicht nur rei­che, son­dern auch adli­ge Her­ren wohn­ten, der Erz­bi­schof von Bre­men zwi­schen Geest­en­dorf und der Weser die Stin­te­burg bau­te, der Papst sich um die ört­li­che Mari­en­kir­che sorg­te, schwe­di­sche Sol­da­ten sich in der Kir­che ein­quar­tier­ten und der Dorf­vogt per­sön­lich die ers­te Weser­fäh­re betrieb.

Anlass des Dop­pel­vor­trags ist auch der 100. Jah­res­tag des Geest­e­mün­der Stadt­rechts, das am 1. Janu­ar 1913 in Kraft trat. Die 1889 vor­aus­ge­gan­ge­ne Ein­ge­mein­dung von Geest­en­dorf in Geest­e­mün­de war hier­für eine wich­ti­ge Vor­aus­set­zung. In der Fol­ge­zeit spiel­te die Geest­en­dor­fer Ober­schicht eine zen­tra­le Rol­le in der Geest­e­mün­der Gemein­de­ver­wal­tung. Grün­de genug, um in einer inter­es­san­ten Ver­an­stal­tung „das ver­ges­se­ne Dorf” Geest­en­dorf wie­der in Erin­ne­rung zu rufen. Der Ein­tritt zum Vor­trags­abend ist frei.

Ter­min:
Don­ners­tag, 16. Mai 2013|19.30 Uhr
His­to­ri­sches Muse­um Bre­mer­ha­ven
An der Gees­te | 27570 Bremerhaven 

Heute vor 105 Jahren

Am 9. Mai 1908 stürz­te das Dach der Gör­lit­zer Stadt­hal­le ein. Zur Erin­ne­rung an die­ses trau­ri­ge Ereig­nis hat die Monats­zeit­schrift Stadt­BILD hat in ihrer Aus­ga­be Nr.  59 vom Mai 2008 einen Auf­satz von Herrn Dr. Ernst Kretz­schmar veröffentlicht:

Sanft knirsch­te der fri­sche Kies unter den Schuh­soh­len der zwei Män­ner, die am 9. Mai 1908 mit eili­gen Schrit­ten zur stei­ner­nen Nei­ße­brü­cke unter­wegs waren. Sie woll­ten sich die neu­es­te ehe­ns­wür­dig­keit anschau­en — die Musik­hal­le, in der man bei Stadthalle Görlitzden letz­ten Aus­bau­ar­bei­ten war. Es hat­te viel Hin und Her um die neue Stadt­hal­le gege­ben. Die Gör­lit­zer hat­ten die­sen gräß­li­chen Zir­kus­schup­pen “Musik­stall” getauft. Er war längst zu ärm­lich für die Schle­si­schen Musik­fes­te gewor­den. Aber das neue Haus mit sei­nen zwei Sälen, sei­ner Gast­stät­te und sei­nem Kon­zert­gar­ten moch­te zu kost­spie­lig für Gör­lit­zer Ver­hält­nis­se sein. Erst 1906 hat­ten die Stadt­ver­ord­ne­ten die ver­an­schlag­ten 810.000 Mark geneh­migt. Eine Lot­te­rie erbrach­te 300.000 Mark, Spen­den gin­gen ein. Mitt­ler­wei­le wur­de alles teu­rer, man beschleu­nig­te das Bau­tem­po, und nun waren es nur noch Wochen bis zur Eröff­nung.
Es war  gera­de eine Vier­tel­stun­de nach drei als ein son­der­ba­res, kräf­ti­ges Rau­schen ertön­te. Sekun­den spä­ter folg­te ein don­nern­des Getö­se, als hät­te eben ein Blitz einen Park­baum getrof­fen. Ein gewal­ti­ger grau­brau­ner Staub­pilz wuchs aus dem Gebäu­de, ver­fins­ter­te den Him­mel und umhüll­te die Mau­ern. Mit Schrei­en des Ent­set­zens spran­gen Bau­ar­bei­ter aus Türen und Fens­tern zu ebe­ner Erde. Einer jag­te zum Feu­er­mel­der am Park und zog den Alarmhebel.

Nach weni­gen Minu­ten war die ers­te Feu­er­wehr da. Lang­sam senk­te sich die Staub­wol­ke. Fas­sungs­los sahen Spa­zier­gän­ger, dass der obe­re Teil der Umfas­sungs­mau­er fehl­te. Auch die Dach­fi­gu­ren waren verschwunden.

Um vier Uhr nach­mit­tags hat­te sich eine auf­ge­reg­te Men­schen­men­ge ange­sam­melt. Was war gesche­hen? Was tat sich dort unten in den Trüm­mern? Wei­te­re Feu­er­weh­ren rück­ten an — 40 Mann Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr, 20 Mann Werk­feu­er-Wehr und 80 Arbei­ter aus der Wag­gon­fa­brik. Spä­ter kam noch eine Kom­pa­nie Pio­nie­re. Ret­tungs­wa­gen fuh­ren durch die schma­le Gas­se inmit­ten der Tau­sen­de, die Stun­de um Stun­de war­te­ten. Zei­tungs­re­por­ter tauch­ten auf, dann die Foto­gra­fen mit ihren Apparaten.

End­lich stieg ein Bau­füh­rer auf einen Feu­er­wehr­wa­gen und gab knapp Aus­kunft, was man bis jetzt wis­sen konn­te. Stu­cka­teu­re Stadthalle Görlitzhat­ten auf dem Hoch­ge­rüst an der Saal­de­cke gear­bei­tet, als plötz­lich das Dach des Mit­tel­baus ein­ge­stürzt war und die Gerüs­te hin­ab­ge­ris­sen hat­te. Die her­ab­stür­zen­de Dach­kon­struk­ti­on hat­te den Saal­bo­den ein­ge­drückt, die Trüm­mer füll­ten nun die Kel­ler. Logen und Rän­ge waren zer­stört,
die Außen­mau­ern ein­ge­ris­sen. Fünf Arbei­ter waren durch den Schutt erschla­gen oder erstickt, acht wei­te­re ver­letzt wor­den. Zum Glück waren eini­ge Beschäf­tig­te schon mit dem Nach­mit­tags­zug abge­fah­ren, um am Wochen­en­de bei ihren Fami­li­en zu sein, sonst hät­te die Kata­stro­phe mehr Men­schen­le­ben gefor­dert. Archi­tekt und Bau­lei­ter waren in Unter­su­chungs­haft, hieß es.

Der Abend wur­de trü­be und reg­ne­risch. Die Regen­strö­me eines Gewit­ters schlu­gen gegen die ein­sturz­ge­fähr­de­ten Wän­de. Zer­bors­te­ne Bal­ken, ver­bo­ge­ne Stahl­trä­ger und Stein­klum­pen ver­meng­ten sich zu einer gespens­ti­schen Kra­ter­land­schaft. Erst am Sonn­tag­abend wur­den die Ret­tungs­ar­bei­ten eingestellt.

Zei­tun­gen berich­te­ten vom Fort­gang der Unter­su­chun­gen, vom Pro­zess gegen die Ver­ant­wort­li­chen, der 60.000 Mark kos­te­te und mit Frei­spruch ende­te, und von der um zwei Jah­re ver­spä­te­ten glanz­vol­len Eröff­nung am 27. Okto­ber 1910.

Hat­ten die Stadt­vä­ter anfangs mit den Bau­kos­ten geknau­sert, waren nun am Ende 1.140.000 Mark zusam­men­ge­kom­men. Für die Bau­ar­bei­ter gab es ein Ban­kett im gro­ßen Saal. Beim Eröff­nungs­kon­zert aber blie­ben die hohen Herr­schaf­ten unter sich. Ver­stoh­len blick­te man­cher befrack­te Ehren­gast zur Saal­de­cke hoch. Dass sie jetzt stand­hielt, war mit Men­schen­op­fern erkauft. In der Zei­tung jedoch las man von kost­ba­ren Gar­de­ro­ben und von jubi­lie­ren­dem Chor­ge­sang.
Dr. Ernst Kretz­schmar
(Aus: Geschich­ten aus Alt-Gör­litz, 1983
)

Text und Bil­der mit freund­li­cher Geneh­mi­gung des Stadt­BILD-Ver­la­ges Görlitz

Wieder mit der Fähre über die Weser

Die Sanie­rungs­ar­bei­ten am Fähr­an­le­ger in Nor­den­ham-Ble­xen wur­den fer­tig gestellt. Ab 1. Mai 2013 kön­nen Fuß­gän­ger, Rad­fah­rer, PKW und auch schwe­re LKW wie­der mit der Fäh­re die Weser zwi­schen Ble­xen und Bre­mer­ha­ven überqueren. 

Weserfähre

Nach­dem die Fähr­ver­bin­dung auf­grund des maro­den Fähr­an­le­gers in Ble­xen am 8. April ein­ge­stellt wer­den muss­te, began­nen die Sanie­rungs­ar­bei­ten. Aus 300 Ton­nen Stahl wur­de in Bre­mer­ha­ven eine neue Brü­cke zusam­men­ge­schweißt. Am 19. April hob Schwimm­kran “Enak” den Haupt­teil der Brü­cke in ihre Hal­te­run­gen. 60 bis 100 Jah­re Lebens­dau­er wird der neu­en Brü­cke pro­gnos­ti­ziert – soweit sie gut gepflegt wird.

Die “Krusenstern” kommt!

Die115 Meter lan­ge rus­si­sche Vier­mast-Bark “Kru­sen­s­tern” ist auf dem Weg nach Bre­mer­ha­ven und soll am 1. Mai an der See­bä­der­ka­je lie­gen. Der Wind­jam­mer wird für fünf Tage Gast in Bre­mer­ha­ven sein und kann täg­lich von 10 bis 18 Uhr besich­tigt werden.

Vom Kampftag zum Feiertag: Der 1. Mai

Der Ers­te Mai, auch als Tag der Arbeit, Mai­fei­er­tag oder Kampf­tag der Arbei­ter­be­we­gung bezeich­net, hat in Deutsch­land, Öster­reich, Tei­len der Schweiz und vie­len ande­ren Staa­ten eine lan­ge Tra­di­ti­on als Fei­er­tag. 

Maifeier

Bereits Anfang 1886 rief die nord­ame­ri­ka­ni­sche Arbei­ter­be­we­gung zur Durch­set­zung des Acht­stun­den­tags zum Gene­ral­streik am 1. Mai auf. In Deutsch­land schei­ter­te am 15. April 1919 in der Wei­ma­rer Natio­nal­ver­samm­lung der Ver­such des Kabi­netts Schei­de­mann, den 1. Mai zum gesetz­li­chen Fei­er­tag zu bestim­men. Wegen befürch­te­ter Unru­hen wur­de über die Stadt Ber­lin ein Demons­tra­ti­ons­ver­bot für den 1. Mai 1929 ver­hängt. Als die KPD den­noch Demons­tra­tio­nen ver­an­stal­te­te, kam es zu Schie­ße­rei­en, in deren Ver­lauf 28 Per­so­nen getö­tet wur­den. Der Tag ging als “Blut­mai” in die Geschich­te ein und steht sym­bo­lisch für die tie­fe Zer­ris­sen­heit der Arbei­ter­be­we­gung in der Wei­ma­rer Republik. 

Erst per Reichs­ge­setz vom 10. April 1933 wur­de der 1. Mai durch die Nazis zum gesetz­li­chen Fei­er­tag erklärt. Schon am 2. Mai ließ Hit­ler die Gewerk­schaf­ten zer­schla­gen, ihre Häu­ser von SA- und SS-Trupps beset­zen und zahl­rei­che Funk­tio­nä­re verhaften.

Nach dem Zwei­ten Welt­krieg änder­ten auch die Sie­ger­mäch­te Maidemound spä­ter die Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land und die DDR nichts dar­an — im April 1946 bestä­tig­te der alli­ier­te Kon­troll­rat den 1. Mai als Fei­er­tag. Aller­dings wur­de die­ser Fei­er­tag nun, je nach Ideo­lo­gie, unter­schied­lich begangen. 

Die DDR nut­ze die­sen Tag, um auf die Tra­di­tio­nen der inter­na­tio­na­len Arbei­ter­be­we­gung auf­merk­sam zu machen und fei­er­te den 1. Mai als “Inter­na­tio­na­ler Kampf- und Fei­er­tag der Werk­tä­ti­gen für Frie­den und Sozia­lis­mus“. Mit­glie­der von Betrie­ben und Schu­len ver­sam­mel­ten sich und mar­schier­ten geschlos­sen an mit füh­ren­den Par­tei­mit­glie­dern besetz­ten Tri­bü­ne vor­bei. Man gelob­te mehr zu pro­du­zie­ren und bes­ser zu arbei­ten. Nicht mehr der Kampf um sozia­le und poli­ti­sche Rech­te, son­dern das Bemü­hen um wirt­schaft­li­chen Fort­schritt stand im Mit­tel­punkt der Kundgebungen.

Seit 1949 über­nahm in der Bun­des­re­pu­blik der Deut­sche Gewerk­schafts­bund (DGB) die Ver­ant­wor­tung für die Mai­fei­ern und gab zen­tral die Mai­pa­ro­len für die poli­ti­schen Kund­ge­bun­gen aus.

Seit Mit­te der fünf­zi­ger Jah­re nah­men die Teil­neh­mer­zah­len ste­tig ab. Zuneh­mend wur­de der Mai­fei­er­tag nicht mehr als Kampf­tag der Arbeit genutzt son­dern als will­kom­me­nen frei­en Tag zur indi­vi­du­el­len Frei­zeit­ge­stal­tung begriffen. 

In die­sem Jahr steht der 1. Mai unter dem Mot­to “Unser Tag. Gute Arbeit. Siche­re Ren­te. Sozia­les Europa”.

1. Mai 2013 in Bre­mer­ha­ven
Demons­tra­ti­on:  “Gro­ße Kir­che“, Bür­ger­meis­ter-Smidt-Stra­ße
Kund­ge­bung: 10–17 Uhr Gro­ße Kir­che.
Kul­tur­pro­gramm: Mit Live-Musik, Kin­der­be­treu­ung und Samba

Quel­len:
wikipedia.de
dgb.de

Hamburger Hafengeburtstag 2013

An der Ham­bur­ger Hafen­mei­le fei­ern die­ses Jahr Hun­dert­tau­sen­de Besu­cher den 824. Hafen­ge­burts­tag. Mit­ten drin, direkt an den Lan­dungs­brü­cken, liegt die Cap San Die­go, das größ­te fahr­tüch­ti­ge Muse­ums­schiff der Welt.

Hafengeburtstag Hamburg

Der Ham­bur­ger Hafen­ge­burts­tag, eines der Ver­an­stal­tungs-High­lights der Elb­me­tro­po­le, ist das größ­te Hafen­fest welt­weit — das sind vier Tage span­nen­de und unter­halt­sa­me Attrak­tio­nen zu Was­ser, zu Land und in der Luft. Sport­li­che Boo­te, impo­san­te Seg­ler und alt­ehr­wür­di­ge Frach­ter tum­meln sich Jahr für Jahr im Hafen­be­cken, wäh­rend rund 1,5 Mil­lio­nen Besu­cher das mun­te­re Trei­ben an Land und zu Was­ser genie­ßen. Krö­nen­der Auf­takt und Abschluss sind die ein­drucks­vol­len Ein- und Aus­lauf­pa­ra­den der Segel­schif­fe und das abend­li­che Feu­er­werk. Ein wei­te­res High­light auf der Elbe sind die beein­dru­cken­den Oze­an­rie­sen, wie die AIDA­sol, Queen Mary 2 oder Star Fly­er, die die Han­se­stadt und ihre Besu­cher wie­der ein­mal ins Stau­nen ver­set­zen werden.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen:
Alles über den Hafen­ge­burts­tag und tol­le Bil­der
Cap San Die­go wird Cap San Dis­co
Das Pro­gramm

Heute vor 175 Jahren

SS “Siri­us” erhält das ers­te Blaue Band

Anfangs dien­ten Dampf­ma­schi­nen an Bord von Groß­seg­lern nur als Hilfs­an­trieb, aber spä­tes­tens Mit­te des 19. Jahr­hun­derts wur­de deut­lich, dass mit der Ein­füh­rung der Dampf­ma­schi­ne auch in der Schiff­fahrt ein neu­es Zeit­al­ter begon­nen hatte.

Die “Siri­us” von 1837 war das ers­te Dampf­schiff, das den Atlan­tik aus­schließ­lich mit dem damals neu­en Antrieb über­quer­te. Für die letz­ten hun­dert Mei­len muss­te die Mann­schaft einen Teil des Schif­fes verheizen.

SS Sirius

Um New York zu errei­chen, hät­ten Ersatz­wan­ten, Mobi­li­ar und ein Mast und alles ande­re, was ent­behr­lich schien, aller­dings nicht in das Feu­er­loch der Dampf­ma­schi­ne gescho­ben wer­den müs­sen. Die “Siri­us” war ja ein höl­zer­ner Zwei­mas­ter und konn­te also auch segeln. Die Segel soll­ten auf die­ser Rei­se aber nicht gesetzt wer­den. Ziel war es ja, den Atlan­tik aus­schließ­lich mit Dampf zu über­que­ren – eine Pioniertat.

Am 4. April 1838 ver­ließ die “Siri­us” also mit 40 Pas­sa­gie­ren an Bord den Hafen von Cork in Rich­tung New York und erreich­te ihr Ziel nach  18 Tagen und 4 Stun­den als ers­tes durch­ge­hend mit Dampf betrie­be­nes Schiff.  Am sel­ben Tag, nur vier Stun­den spä­ter, traf die “Gre­at Wes­tern” auf ihrer Jung­fern­fahrt in New York ein. Das Blaue Band aber bekam die “Siri­us” von der Pres­se zuge­spro­chen. Sie nahm damit in der See­fahrts­ge­schich­te den Platz als ers­ten Pas­sa­gier­damp­fer ein, der den Nord­at­lan­tik über­quert hat­te, und als ers­ten Blau­band­ge­win­ner überhaupt.

Quel­len:
Planet-Wissen.de