Ein Denkmal für Turnvater Jahn

Ich bin schon oft acht­los dar­an vor­bei­ge­gan­gen. Doch ges­tern blieb ich ste­hen und schau­te mir das schö­ne Denk­mal für den Turn­va­ter Jahn ein­mal genau­er an.

Jahn-Denkmal

Das Denk­mal steht genau an der Stel­le vor Wohn- und Geschäfts­haus aus dem Jah­re 1903, wo der Bür­ger­meis­ter-Mar­tin-Don­andt-Platz von der Bür­ger­meis­ter-Smidt-Stra­ße abzweigt. 

Jahn-Denkmal

1909 stif­te­te der dama­li­ge  TV Bre­mer­ha­ven anläss­lich sei­nes 50-jäh­ri­gen Bestehens das von Heinz Lan­ge ent­wor­fe­ne Denk­mal der Stadt. Auf dem Sockel sind zwei mit­ein­an­der kämp­fen­de Rin­ger dar­ge­stellt. Die Vor­der­front des Sockels ziert ein Reli­ef des Turn­va­ters. Unter dem Reli­ef befin­det sich die Inschrift: “Fried­rich-Lud­wig Jahn 1778 – 1852”.

Interreligiöser Dialog in Bremerhaven

Über die Bre­mer­ha­ve­ner Zen­tral­mo­schee in Lehe habe ich bereits vor zwei Jah­ren berich­tet. Lei­der habe ich es bis­her nicht geschafft, die 1975 aus einem umge­bau­ten Wohn­haus her­ge­stellt Moschee zu besichtigen.

Moschee Bremerhaven

Der Islam mit 1,57 Mil­li­ar­den Anhän­gern und das Chris­ten­tum mit 2,26 Mil­li­ar­den Anhän­gern zäh­len zu den zwei größ­ten Welt­re­li­gio­nen. Doch die­se fast 4 Mil­li­ar­den Men­schen ver­bin­det mehr als nur ihr Bekennt­nis zu einem bestimm­ten mono­the­is­ti­schen Glau­ben. Lei­der ist die­ses vie­len nicht bewusst oder auch nicht bekannt. 

Mit dem Pro­jekt “Tür an Tür”, das bereits seit dem 01.07.2013 läuft und noch bis zum bis 30.06.2014 andau­ern wird,  bie­tet das Päd­ago­gi­sche Zen­trum (PädZ) in Bre­mer­ha­ven einen prak­ti­schen Rah­men, um dies zu ändern:

Tür an Tür” rich­tet sich an alle, die Inter­es­se haben, unse­re Gesell­schaft in ihrer viel­fäl­ti­gen reli­giö­sen Zusam­men­set­zung ken­nen­zu­ler­nen und mitzugestalten. 

Im Rah­men des Pro­jek­tes kann jeder sei­ne Fra­gen zu den Reli­gio­nen Bre­mer­ha­vens direkt an die jewei­li­gen Glau­bens­an­ge­hö­ri­gen stel­len und sich über die Inhal­te der ver­schie­de­nen Glau­bens­rich­tun­gen kun­dig machen. 

Das war meine Werft – Folge 4

Die ers­ten Werf­ten in Bre­mer­ha­ven darf man sich nicht so groß vor­stel­len, wie die heu­ti­gen Werf­ten. Es waren klei­ne­re Fami­li­en­be­trie­be, die haupt­säch­lich Holz­schif­fe gebau­te haben. Den­noch wur­den die­se Schif­fe auch Mit­te des 19. Jahr­hun­derts schon sehr prä­zi­se und mit gro­ßem hand­werk­li­chen Kön­nen gebaut.

Da war zum Bei­spiel der Boots­bau­platz vom Schiffs­zim­mer­baas Cor­ne­li­us Jant­zen Cor­ne­li­us. Er hat­te 1821 von der han­no­ver­schen Regie­rung ein Grund­stück gepach­tet und bau­te hier­auf eine Hel­ling für Schiffs­neu­bau­ten und –repa­ra­tu­ren. Als Neu­bau­ten lie­fer­te Cor­ne­li­us aber nur klei­ne­re für den Küs­ten- oder Bin­nen­ver­kehr geeig­ne­te Fahr­zeu­ge ab. Doch 1827 ver­ließ ein Prahm sei­ne Werft, der bis zu vier Fuhr­wer­ke trug und die­se ober­halb der heu­ti­gen Alten Geest­brü­cke über die Gees­te trans­por­tie­ren konnte.

Prahm

Auch der 1775 in Vege­sack gebo­re­ne Schiff­bau­er und Ree­der Johann Lan­ge beschäf­tigt sich mit sei­ner an der Lesum-Mün­dung gele­ge­ne Werft zunächst vor­nehm­lich mit Repa­ra­tu­ren und Umbau­ten. Doch schon bald begann er, eini­ge Schif­fe für die Bre­mer Herings­fi­sche­rei-Com­pa­gnie zu bau­en. Und schon am 7. Mai 1817 lie­fert Lan­ge das ers­te von ihm gebau­te Fluss­dampf­schiff „Die Weser“ – eines der ers­ten deut­schen Dampf­schif­fe — ab.

Wencke-Werft

Gera­de hat­te Fried­rich Wil­helm Wen­cke im Jah­re 1833 sei­ne Neu­bau­werft fer­tig­ge­stellt, als er 1834 von sei­nem Nach­barn Lan­ge den Auf­trag erhielt, das ers­te Bre­mer­ha­ve­ner See­schiff — die 87 Las­ten gro­ße Brigg “Wil­helm Lud­wig” — zu bauen.

Brigg "Wilhelm Ludwig"

Danach lie­fert die Wen­cke-Werft jähr­lich etwa drei höl­zer­ne Segel­neu­bau­ten ab  – vie­le davon wer­den als Aus­wan­de­rungs­schif­fe eingesetzt.

Die Amor­ti­sa­ti­ons­zeit eines Schiffs­neu­bau­es betrug zu dama­li­ger Zeit etwa drei bis vier Über­see­fahr­ten. Wur­den die­se erfolg­reich abge­wi­ckelt, konn­te man das Schiff mit Gewinn ver­kau­fen. So lässt auch Wen­cke sich nicht lan­ge bit­ten, steigt als Ree­der in den Über­see­ver­kehr ein und baut sei­ne Schif­fe auf eige­ne Rechnung.

Das Jahr 1841 ist für die Wen­cke-Werft ein wei­te­rer gro­ßer Mei­len­stein – der höl­zer­ne See­r­ad­damp­fer “Man­ches­ter” für die “Han­sea­ti­sche Dampf­schif­fahrts-Gesell­schaft” in Ham­burg wird abge­lie­fert. Es ist der ers­te see­ge­hen­de Damp­fer der Wen­cke-Werft und soll für die nächs­ten zehn Jah­re auch ihr größ­tes Schiff sein.

Zwei Schif­fe wer­den wohl immer mit Wen­ckes Namen ver­bun­den bleiben:

Nordpolarexpedition

Zunächst ist es die Scho­ner­brigg “Han­sa”, die am 15. Juni 1869 gemein­sam mit dem Schrau­ben­damp­fer “Ger­ma­nia” Bre­mer­ha­ven ver­ließ, um an der Zwei­ten deut­schen Polar­ex­pe­di­ti­on teil­zu­neh­men.   Schon am  20. Juli wer­den die Schif­fe in der Grön­land­see im Nebel auf­grund eines Signal­feh­lers für immer getrennt.

"Hansa" in Not

Am 14. Sep­tem­ber friert die “Han­sa” fest, drif­tet nach Süden und wird am 19. Okto­ber durch Eis­pres­sung so stark beschä­digt, dass sie schließ­lich am 21. Okto­ber sinkt. Die 14 Mann star­ke Besat­zung kann geret­tet werden.

Die “Ger­ma­nia” durch­bricht das Pack­eis, erreicht ihre nörd­lichs­te Posi­ti­on, und begibt sich am 13. Sep­tem­ber in ihren Win­ter­ha­fen in einer Bucht der Sabi­ne-Insel. Am 11. Sep­tem­ber 1870 läuft die Ger­ma­nia wie­der in Bre­mer­ha­ven ein.

Fischdampfer "Sagitta"

Noch bekann­ter als die eben erwähn­ten Schif­fe wur­de die 1885 an das Geest­e­mün­der Fisch­han­dels­un­ter­neh­men Fried­rich Bus­se aus­ge­lie­fer­te “Sagit­ta” mit dem Fische­rei­kenn­zei­chen PG 3. Der Name Sagit­ta bedeu­tet Pfeil und soll­te wohl den Geschwin­dig­keits­vor­teil gegen­über den bis dahin in der Fische­rei übli­chen Segel­schif­fen her­aus­stel­len. Die Umstel­lung des Fisch­fang­ge­schirrs im Jah­re 1886 von Lang­lei­nen auf Baum­kur­re mach­te das Schiff wirt­schaft­lich so erfolg­reich, dass die­ser Schiffs­typ nun von meh­re­ren Fische­rei­ge­sell­schaf­ten bestellt wur­de. Am 26. März 1901 lief die “Sagit­ta” zu ihrer 636. Fan­g­rei­se nach Island aus, wur­de letzt­mals am 5. April vor Island beim Fischen gesich­tet und gilt seit­her als verschollen.

Nach dem Tod des Werft­grün­ders Fried­rich Wil­helm Wen­cke im Jah­re 1859 führ­te zunächst sein Schwie­ger­sohn Fried­rich Wil­helm Albert Rosen­thal und ab 1881 Wen­ckes Sohn Nico­laus Died­rich die Geschäf­te von Werft und Ree­de­rei. Die Werft wur­de 1900 geschlos­sen und spä­ter an Georg See­beck verkauft.

Quel­len:
Nord­see-Zei­tung vom 04.01.2010 und vom 24.08.2012
Fami­lie Lan­ge und ihre Werft

Buch

Schüler-Hochschule an der Hochschule Zittau/Görlitz

Stu­die­ren pro­bie­ren!

Hochschule Zittau/Görlitz

An der Hoch­schu­le Zittau/Görlitz beginnt am Sams­tag, dem 16. Novem­ber 2013 die neue fünf­tei­li­ge Veranstaltungsreihe

 Schü­ler-Hoch­schu­le am Samstag

Schü­le­rin­nen und Schü­ler aus Gym­na­si­en und Ober­schu­len ab der Klas­sen­stu­fe 10 sind herz­lich ein­ge­la­den, an fünf Sams­ta­gen zwi­schen Novem­ber 2013 und April 2014 in die span­nen­de Welt der Inge­nieur- und Natur­wis­sen­schaf­ten ein­zu­tau­chen. Die fünf The­men (sie­he Fly­er) sind spe­zi­ell für Schü­ler auf­be­rei­tet und fin­den am Cam­pus Gör­litz oder Zit­tau statt. Die Teil­nah­me an nur ein­zel­nen The­men ist auch möglich. 

Beginn ist immer 10 Uhr mit einer etwa ein­stün­di­gen Vor­le­sung mit Dis­kus­si­ons­teil für bis zu 80 Schü­ler (und Eltern). Gegen 11.30 Uhr haben ein­zel­ne Schü­ler noch die Mög­lich­keit, das Vor­le­sungs­the­ma im Rah­men von Labor­füh­run­gen und Expe­ri­men­ten bis maxi­mal 12.30 Uhr wei­ter zu vertiefen. 

Am 16. Novem­ber führt Prof. Tobi­as Zschun­ke am Cam­pus Zit­tau mit dem The­ma “Holz­gas für die Strom­erzeu­gung, geht das” für bis zu 80 Schü­ler in die Welt der Ener­gie­ge­win­nung aus Bio­mas­se ein. Fra­gen wie: “Was muss man tun, um aus Holz ein Brenn­gas, das soge­nann­te Holz­gas zu gewin­nen?” und “Wel­che Vor­gän­ge lau­fen bei der Holz­ver­ga­sung ab?” wer­den in der Vor­le­sung mit Dis­kus­si­ons­teil beant­wor­tet. In anschlie­ßen­den Expe­ri­men­ten kön­nen bis zu 20 Schü­ler ein Holz­gas-Block­heiz­kraft­werk näher unter die Lupe neh­men und des­sen Anla­gen­tei­le anschau­en, des­sen Funk­ti­on ver­ste­hen, Mess­wer­te able­sen, Tem­pe­ra­tu­ren spü­ren, Fra­gen stel­len usw.

Die vor­he­ri­ge Anmel­dung ist erfor­der­lich unter www.hszg.de/schuelerhochschule. Hier sind auch wei­te­re Infor­ma­tio­nen zu finden. 

Die teil­neh­men­den Schü­ler erhal­ten über die besuch­ten Ver­an­stal­tun­gen im Nach­hin­ein ein Teil­nah­me­zer­ti­fi­kat der Hoch­schu­le Zittau/Görlitz.

Kon­takt­mail:
berufsorientierung@hszg.de
Kon­takt:
Hoch­schu­le Zittau/Görlitz
Zen­trum für Wis­sens- und Tech­no­lo­gie­trans­fer
Robert Vier­tel
Ver­ant­wort­li­cher Mit­ar­bei­ter für Wei­ter­bil­dung
Tele­fon: +49 3583 61–1477
Tele­fon: +49 3581 4828–205
Tele­fax: +49 3583 61–1496
E‑Mail: rviertel@hs-zigr.de

Auswanderergeschichte in Bildern

Bre­mer­ha­ven und Ellis Island
Aus­wan­de­rer­ge­schich­te in Bildern

Auswanderung

Am Diens­tag, dem 12. Novem­ber 2013, ist im Deut­schen Schif­fahrts­mu­se­um Bre­mer­ha­ven ab 19.30 Uhr ein Vor­trag zur Aus­wan­de­rer­ge­schich­te zu hören. Der mit foto­gra­fi­schen und fil­mi­schen Doku­men­ten illus­trier­te Vor­trag gibt Aus­kunft über die Aus­wan­de­run­gen über Bre­mer­ha­ven nach New York. Bre­mer­ha­ven, der Nord­deut­sche Lloyd mit sei­nen Damp­fern, die Ankunft im New Yor­ker Hafen und die Ein­wan­de­rungs­sta­ti­on Ellis Island wer­den Sta­tio­nen des Vor­tra­ges sein. Initia­to­ren des Vor­tra­ges sind die “Män­ner vom Mor­gen­stern”.

Filmkulisse Bremerhaven

Ver­gan­ge­nen Frei­tag ist die Klap­pe für die Sze­nen in  der Gra­zer Stra­ße in Bre­mer­ha­ven für den Film “Die Poli­zis­tin – Sig­gis Som­mer” gefal­len. Der Film, den das ZDF im nächs­ten Jahr in der Rei­he “Herz­ki­no” sen­det, erzählt die Geschich­te der gra­de 22-jäh­ri­gen Sig­gi, die 1974 als eine der ers­ten Frau­en in Deutsch­land bei der Kri­mi­nal­po­li­zei anfängt.

"Die Polizistin"

Der Film führt uns zurück in das Jahr 1974. Die Sekre­tä­rin Sig­gi Thie­me (Cor­ne­lia Grö­schel) stößt mit ihrer Bewer­bung um einen Aus­bil­dungs­platz bei der Kri­mi­nal­po­li­zei allent­hal­ben auf Ableh­nung. Hei­ra­ten und Kin­der bekom­men soll sie – das ist der Wunsch ihrer Eltern. Sie beginnt den­noch die Aus­bil­dung, und prompt bricht ihr Vater (Peter Hein­rich Brix) den Kon­takt ab. Auch Jür­gen (Mar­lon Kit­tel) ist von dem Lebens­ziel sei­ner Ver­lob­ten nicht begeis­tert. Die eman­zi­pier­te Sig­gi erkennt all­mäh­lich, wel­che Schwie­rig­kei­ten ihre Ent­schei­dung mit sich brin­gen und beginnt zu zwei­feln, ob sie für sich das rich­ti­ge Kar­rie­re­ziel gesetzt hat. Als sie sich auch noch in ihren Chef Ser­pi­co (Flo­ri­an Stet­ter) ver­liebt, ist das Gefühls­cha­os perfekt.

"Die Polizistin"

Obwohl der Film in Bre­men spielt, wur­den nahe­zu alle Außen­auf­nah­men in Bre­mer­ha­ven gedreht. Die Ecke Gra­zer Stra­ße und Gas­stra­ße hat sich die Pro­du­zen­tin Kirs­ten Eller­bra­ke als Kulis­se für das Bre­mer Oster­tor­vier­tel ausgesucht:

"Die Polizistin"

Kopf­stein­pflas­ter, ein Eck­la­den und auf der ande­ren Stra­ßen­sei­te eine Nacht­bar. Natür­lich wur­de in dem eigent­lich leer­ste­hen­dem Gebäu­de ein Tan­te-Emma-Laden ein­ge­rich­tet mit Rekla­me­ta­feln für Bleich-Soda und Ziga­ret­ten der Mar­ke Astor. Män­ner in Schlag­ho­sen und Frau­en mit den klo­bi­gen Pla­teau­soh­len beherr­schen die Sze­ne. An den Haus­wän­den lüm­meln sich die Bord­stein­schwal­ben – alles per­fekt für die film­tech­ni­sche Zeit­rei­se in das Jahr 1974.

Quel­le:
Nord­see-Zei­tung vom 25.10.2013

Vor 140 Jahren wurde die Stadt Görlitz kreisfrei

Stadt­krei­se gab es frü­her nur im König­reich Preu­ßen. Bei der 1816 erfolg­ten Glie­de­rung Preu­ßens in Krei­se wur­den die Pro­vinz­haupt­städ­te der unmit­tel­ba­ren Kon­trol­le der Pro­vinz­re­gie­rung unter­stellt, sie wur­den Imme­di­at­städ­te. 

Historische Karte Schlesiens 1905

Auf­grund der Indus­tria­li­sie­rung wuch­sen vie­le Städ­te schnell. Die For­de­run­gen an die preu­ßi­sche Regie­rung, die Krei­se neu zu ord­nen und Imme­di­at­städ­te zu bil­den, wur­den immer dring­li­cher. 1872 stimm­te die Regie­rung der Neu­bil­dung von Imme­di­at­städ­ten zu. Nach Erfurt, Düs­sel­dorf und Kre­feld wur­de am 1. Juli 1873 auch Gör­litz neue Imme­di­at­stadt. Ab 1. April 1887 wur­de die Bezeich­nung “Imme­di­at­stadt” abge­schafft und durch “Stadt­kreis” ersetzt. Gör­litz soll­te bis 2008 kreis­frei bleiben.

Mit Auf­lö­sung der Pro­vinz Schle­si­en zum 8. Novem­ber 1919 wur­de aus den Regie­rungs­be­zir­ken Bres­lau und Lie­gnitz die neue Pro­vinz Nie­der­schle­si­en gebil­det. Schließ­lich nahm man im Jah­re 1925 die Land­ge­mein­den Rausch­wal­de und Moys aus dem Land­kreis Gör­litz her­aus und schlug sie dem Stadt­kreis Gör­litz zu.

Shanty-Chor Bremerhaven feiert 45. Geburtstag

Shan­tys sind Lie­der der Matro­sen zu gemein­schaft­li­cher har­ter Arbeit auf Segel­schif­fen vor dem Mast und las­sen sich in ihrem Ursprung von zir­ka 1450 bis etwa 1875 mit dem Auf­kom­men der Dampf­schif­fe zurückverfolgen.

Shanty-Chor Bremerhaven

Bedingt durch die Art der Arbeit —  Lich­ten des Ankers, Set­zen der Segel — haben sich auch unter­schied­li­che Arten von Shan­tys gebil­det. Der bekann­te Shan­ty “What shall we do with a drun­ken Sail­or” wur­de beim Aus­wech­seln der Mann­schaft gesungen.

An Bord eines Schif­fes wird man heu­te kei­ne Shan­tys mehr zu hören bekom­men. Dafür sind vor allem in Hafen- oder Küs­ten­städ­ten Shan­ty-Chö­re anzu­tref­fen, die das tra­di­tio­nel­le Lied­gut pfle­gen. Wer dem ryth­mi­schen Gesang eines Shan­ty-Cho­res zuhört, glaubt sich in die Zeit der Wind­jam­mer zurück­ver­setzt. Auch im Bin­nen­land – in küs­ten­fer­nen Orten – gibt es Shan­ty-Chö­re. Sogar im säch­si­schen Gör­litz gibt es seit vie­len Jah­ren einen Shan­ty-Chor.

In Bre­mer­ha­ven wird die­se schö­ne Tra­di­ti­on nun schon seit Jahr­zehn­ten gepflegt. Unver­ges­sen bleibt Gün­ther Bockel­mann, der bis zu sei­nem Tode im Jah­re 2009 als “Hein Mück aus Bre­mer­ha­ven“ auftrat.

Und eben­so fei­ert der Shan­ty-Chor Bre­mer­ha­ven, der 1968 gegrün­det wur­de, in die­sem Jahr sei­nen 45. Geburts­tag und zählt damit zu den fünf ältes­ten Shan­ty-Chö­re in Deutsch­land. In ganz uropa waren die Chor­mit­glie­der in die­sen Jah­ren unter­wegs und haben sich einen her­vor­ra­gen­den Ruf erar­bei­tet. Aus den Ver­kauf der Lang­spiel­plat­ten und CD’s hat der Chot zwar kei­ne Reich­tü­mer anhäu­fen kön­nen, aber es reicht, um auf Mit­glieds­bei­trä­ge ver­zich­ten zu können.

Natür­lich ist nicht nur der Shan­ty-Chor selbst älter gewor­den, auch der Alters­durch­schnitt sei­ner Mit­glie­der nimmt von Jahr zu Jahr zu. Das jüngs­te Mit­glied zählt 63 Len­ze. Daher ist jeder will­kom­men, der im Chor mit­sin­gen möch­te. Immer mitt­wochs um 19 Uhr fin­den die Pro­ben statt im Senio­ren­treff Grün­hö­fe, Auf der Bult 10 in Bremerhaven.

Quel­len:
Nord­see-Zei­tung vom 24.10.2013
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