Das letzte Windrad-Fundament wurde abgeliefert

Die rie­si­gen Tri­pods auf der ABC-Halb­in­sel waren die weit­hin sicht­ba­ren Zei­chen des Off­shore-Booms in Bre­mer­ha­ven. Tri­pods sind Fun­da­men­te, mit denen Off­shore-Wind­an­la­gen sicher im Mee­res­bo­den ver­an­kert werden. 

Tripod

Der Bre­mer­ha­ve­ner Stahl­bau­be­trieb Weser­wind hat 100 die­ser Gigan­ten aus­ge­lie­fert. Doch nun ist Schluss, ab 1. Janu­ar 2014 sol­len die Weser­wind-Mit­ar­bei­ter in Kurz­ar­beit gehen.

Der letz­te Tri­pod wur­de längst im Labra­dor­ha­fen ver­la­den und zur ABC-Halb­in­sel geschafft, wo er auf sei­nen Abtrans­port zum Wind­park “Glo­bal Tech I” war­tet – 180 Kilo­me­ter weit drau­ßen vor der Küste.

Seit 2011 pro­du­zier­te Weser­wind die Tri­po­den für die Nord­see-Wind­parks “Glo­bel Tech I” und “Bor­kum” mit bis zu 1000 Mitarbeiter. 

Lan­ge Jah­re war es schon ein­mal still in der Fer­ti­gungs­hal­le, die frü­her der insol­ven­ten Schich­au See­beck­werft gehör­te. Erst als Weser­wind in die Hal­le ein­zog, war es mit der Stil­le vor­bei. Hebe­krä­ne beweg­ten die gro­ßen Stahl­ble­che, die  Schlos­ser und Schwei­ßer zuschnit­ten, walz­ten, form­ten und zu vie­len Meter lan­gen Roh­ren ver­schweiß­ten. Doch nun ist auch das vor­bei, die Stil­le ist zurückgekehrt. 

Die Anschluss­auf­trä­ge blie­ben aus, seit der dama­li­ge Bun­des­um­welt­mi­nis­ter Peter Alt­mai­er ankün­dig­te, mit einer Kos­ten­brem­se der För­de­rung erneu­er­ba­rer Ener­gien zu Lei­be zu rücken zu wol­len. Das der­zeit gel­ten­de Ver­gü­tungs­mo­dell läuft Ende 2017 aus. Von Bau bis zur Betriebs­fä­hig­keit kön­nen aber bis zu fünf Jah­re ver­ge­hen. Und in ihrem Koali­ti­ons­ver­trag haben CDU und SPD ver­ein­bart, den Aus­bau der Wind­kraft auf hoher See zu ver­lang­sa­men. Statt einer Leis­tung von 25 Giga­watt sol­len bis 2030 nur 15 GW instal­liert werden.

Wenn ein Traum zerbricht…

Sie hat­te einen gro­ßen Traum. Um die­sen zu ver­wirk­li­chen, woll­te Sil­via K. eine Bre­mer­ha­ve­ner Rui­ne zu neu­em Leben erwe­cken – vor­wie­gend in Eigen­re­gie. Doch die Bau­be­hör­de woll­te die­sen Traum nicht mit­träu­men und ver­häng­te einen sofor­ti­gen Baustopp.

Fritz-Reuter-Straße

Die Stadt Bre­mer­ha­ven scheint die Rech­nung aber wohl ohne die Bau­her­rin gemacht zu haben. Sil­via K. soll Wider­spruch ein­ge­legt und eine Dienst­auf­sichts­be­schwer­de gegen einen Mit­ar­bei­ter des Bau­am­tes gestellt haben.

Der Hin­ter­grund die­ser Geschich­te war am 15.12.2013 im Sonn­tags­jour­nal auf Sei­te 2 zu lesen: Danach wur­de der “Träu­me­rin” das Haus in der Fritz-Reu­ter-Stra­ße 17 kos­ten­los über­las­sen mit der Auf­la­ge, es fach­ge­recht zu sanie­ren. Die Behör­den sol­len Sil­via K. hand­werk­li­ches Kön­nen regel­mä­ßig über­prüft haben.

Nach eini­ger Zeit kamen dem Bau­amt wohl Zwei­fel, dass die Sanie­rungs­ar­bei­ten fach­ge­recht aus­ge­führt wer­den. Die Hob­by-Sanie­rerin soll pilz­be­fal­le­ne Holz­trä­ger gegen eine schwä­che­re Kon­struk­ti­on aus­ge­tauscht und dabei Sta­tik außer acht gelas­sen haben. Im Gut­ach­ten eines ein­ge­schal­te­ten Inge­nieur­bü­ros soll von kon­zept­lo­sen und nicht fach­ge­rech­ten Ein­grif­fen an tra­gen­de Bau­tei­le die Rede sein. Weder der Arbeits­si­cher­heit noch dem Brand­schutz sei­en Rech­nung getra­gen wor­den. Auch der Haus­schwamm soll zum Zeit­punkt der Gut­ach­ten­er­stel­lung nicht bekämpft wor­den sein.

Die­se Vor­wür­fe woll­te Sil­via K. wohl nicht akzep­tie­ren.  Wie das “Sonn­tags­jour­nal” wei­ter berich­te­te, will Frau K. einen Archi­tek­ten und Fach­fir­men mit den Sanie­rungs­ar­bei­ten beauf­tragt haben. Ein­grif­fe in stand­si­cher­heits­re­le­van­te Bau­tei­le sol­len noch gar nicht in Angriff genom­men wor­den sein. Außer­dem sei auch noch kei­ne Bau­ab­nah­me bean­tragt worden.

Ein schwie­ri­ger Vor­gang, wie ich mei­ne. Mal sehen, ob die Par­tei­en sich eini­gen wer­den. Sicher­lich wird Frau K. eine Bau­rui­ne nicht ohne fach­li­che Hil­fe und Bera­tung sanie­ren können.

Spendenaufruf für die Markierung des 15. Meridians in Görlitz

In Gör­litz ticken die Uhren am genau­es­ten, denn die Stadt liegt exakt auf dem 15. Län­gen­grad öst­lich von Green­wich. Der Meri­di­an­stein befin­det sich nahe der Stadt­hal­le und infor­miert dar­über, dass hier die mit­tel­eu­ro­päi­sche Zeit bestimmt wird.

Meridian Görlitz

In Gör­litz ticken die Uhren am genau­es­ten, denn die Stadt liegt exakt auf dem 15. Län­gen­grad öst­lich von Green­wich. Der Meri­di­an­stein befin­det sich nahe der Stadt­hal­le und infor­miert dar­über, dass hier die mit­tel­eu­ro­päi­sche Zeit bestimmt wird.

Im Jahr 2011 wur­de der Ver­lauf des 15. Meri­di­ans im Bereich der Zufahrt zur Stadt­brü­cke mit Hil­fe einer blau­en Linie auf der Stra­ße und durch eine Infor­ma­ti­ons­ta­fel kennt­lich gemacht. Lei­der hält Far­be nicht ewig, denn unzäh­li­ge Autos haben seit­dem die­se Linie über­quert und Wit­te­rungs­ein­flüs­se spiel­ten dabei eben­so mit.

Mit Unter­stüt­zung eines Gör­lit­zer Inge­nieur­bü­ros wur­de eine tech­ni­sche Lösung ent­wi­ckelt, der auch der Tech­ni­sche Aus­schuss der Stadt Gör­litz zustimmte.

Da die Stadt Gör­litz Eigen­tü­mer die­ses Stra­ßen­ab­schnit­tes ist, steht einer Umset­zung eigent­lich nichts mehr im Wege. Jedoch wer­den dazu etwa 20.000 Euro gebraucht, Geld – das die Stadt nicht hat oder was zu Las­ten ande­rer frei­wil­li­ger Auf­ga­ben ginge.

Um den 15. Meri­di­an wei­ter in das Bewusst­sein der Bevöl­ke­rung brin­gen zu kön­nen, wür­de ich mich freu­en, wenn mög­lichst vie­le mit einer Spen­de hel­fen“, so Ober­bür­ger­meis­ter Sieg­fried Deinege.

Wenn auch Sie wol­len, dass die­se Idee umge­setzt wird, kön­nen Sie sich mit einem finan­zi­el­len Betrag gern beteiligen.

Ihre Spen­de über­wei­sen Sie bit­te auf das Kon­to 234905000 (BLZ: 85050100) bei der Spar­kas­se Ober­lau­sitz-Nie­der­schle­si­en unter dem Ver­wen­dungs­zweck: 15. Meri­di­an. Für eine Spen­den­be­schei­ni­gung bit­ten wir Sie, Ihre vol­le Anschrift zum Ver­wen­dungs­zweck anzu­ge­ben. Sie kön­nen sich aber auch gern an Manue­la Neu­mann, Sach­be­ar­bei­te­rin im Amt für Stadt­fi­nan­zen unter der Tele­fon­num­mer 03581–671597, E‑Mail m.neumann@goerlitz.de wenden.

Quel­le:
goerlitz.de

Eleanor Parker ist tot – sie war die Frau mit den 1000 Gesichtern

1950, 1951 und 1955 war Ele­a­n­or Par­ker, die Frau mit den “tau­send Gesich­tern”, für den Oscar als bes­te Schau­spie­le­rin nomi­niert. Am 9. Dezem­ber 2013 starb sie im Alter von 91 Jah­ren in einem Kran­ken­haus nahe Palm Springs in Kali­for­ni­en an den Fol­gen einer Lun­gen­ent­zün­dung.

Ihr Film­de­büt gab Ele­a­n­or Par­ker bereits 1941 in dem Wes­tern “Sein letz­tes Kom­man­do”. Für ihre Rol­len als Gefan­ge­ne in dem 1950 erschie­nen Film “Frau­en­ge­fäng­nis”, als frus­trier­te Ehe­frau von Kirk Dou­glas in “Poli­zei­re­vier 21” (1951) und 1955 als kran­ke Opern­sän­ge­rin in “Unter­bro­che­ne Melo­die” wur­de sie für einen Oscar nomi­niert. Ele­a­n­or Par­ker war eine von den Film­kri­ti­kern begeis­tert gefei­er­te Film­di­va und wur­de oft als der “Star mit den 1000 Gesich­tern” bezeich­net,  die auf der Lein­wand auch an der Sei­te von Frank Sina­tra und Clark Gab­le zu fin­den war. 

In den frü­hen sech­zi­ger Jah­ren begann ihr Stern zu sin­ken. In ihrer letz­ten gro­ßen Rol­le spiel­te sie 1965 eine unter­kühl­te Baro­nin an der Sei­te von Julie Andrews und Chris­to­pher Plum­mer in dem in den USA sehr belieb­ten Film­mu­si­cal “The Sound of Music”, der in Deutsch­land als “Mei­ne Lie­der, mei­ne Träu­me” auf­ge­führt wur­de. Danach war sie über­wie­gend in Fern­seh­se­ri­en zu sehen. Ins­ge­samt spiel­te sie in mehr als 80 Pro­duk­tio­nen — davon 45 Fil­me – die unter­schied­lichs­ten Rol­len. “Ich bin vor allem eine Cha­rak­ter­dar­stel­le­rin”, sag­te die Schau­spie­le­rin dem “Toron­to Star” 1988 selbst über sich. “Ich habe auf der Lein­wand so vie­le ver­schie­de­ne Men­schen gespielt, dass sich mei­ne eige­ne Per­sön­lich­keit nie ent­fal­ten konnte.” 

Ele­a­n­or Par­ker war vier­mal ver­hei­ra­tet und wur­de Mut­ter von vier Kin­dern, drei aus der zwei­ten Ehe und ein Sohn aus der drit­ten Ehe. 

Tag der offenen Tür in der Hochschule Bremerhaven

Wer schon immer wis­sen woll­te was sich hin­ter den Mau­ern der Hoch­schu­le Bre­mer­ha­ven abspielt, der ist herz­lich will­kom­men zum Tag der offe­nen Tür am 18.12.2013. Die Hoch­schu­le hat von 9 bis 15 Uhr ihre Türen geöffnet.

An die­sem Tag stel­len unter ande­rem Pro­fes­so­rin­nen und Pro­fes­so­ren in kur­zen Vor­trä­gen die ein­zel­nen Stu­di­en­gän­ge vor. Auf die­se Wei­se kön­nen sich Stu­di­en­in­ter­es­sier­te einen ers­ten Über­blick über die ver­schie­de­nen Stu­di­en­an­ge­bo­te der Hoch­schu­le am Meer ver­schaf­fen. Eben­so wer­den aus­ge­wähl­te Vor­le­sun­gen ange­bo­ten, in denen sich die Stu­di­en­in­ter­es­sier­ten bereits wie ech­te Stu­die­ren­de füh­len kön­nen. Wer danach schon immer wis­sen woll­te was sich in einem Ver­pa­ckungs­la­bor oder einem Labor für tie­ri­sche Lebens­mit­tel abspielt, der erhält einen ers­ten Ein­blick in zahl­rei­chen geöff­ne­ten Laboren.

Zusätz­lich bie­ten Stu­die­ren­de wäh­rend des gan­zen Tages die Mög­lich­keit, sich in geführ­ten Rund­gän­gen die Hoch­schu­le zei­gen zu las­sen und den Cam­pus kennenzulernen.

Abge­run­det wird das Pro­gramm mit Infor­ma­tio­nen an ver­schie­de­nen Infor­ma­ti­ons­stän­den zum The­ma „Stu­die­ren in Bre­mer­ha­ven“. Die Stu­di­en­erst­be­ra­tung erklärt bei dem Vor­trag “Wie bewer­be ich mich rich­tig“ auf was die Bewer­be­rin­nen und Bewer­ber bei ihrer Bewer­bung ach­ten soll­ten, das Inter­na­tio­nal Office gibt Aus­künf­te rund um das The­ma Aus­lands­se­mes­ter und die Stu­di­en­pa­ten sind Ansprech­part­ne­rin­nen und Ansprech­part­ner rund ums Studileben.

Ausbildung auf der “Gorch Fock” vor 50 Jahren

Aus­bil­dung auf der “Gorch Fock” vor 50 Jahren

Gera­de hat Anfang März ein atlan­ti­sches Tau­wet­ter der sibi­ri­schen Käl­te des Jahr­hun­dert­win­ters 1962/63 ein Ende berei­tet, da  ver­sam­mel­ten sich am 1. April 1963 cir­ca 80 Unter­of­fi­ziers­an­wär­ter und etwa die glei­che Anzahl Offi­ziers­an­wär­ter der noch jun­gen Bun­des­ma­ri­ne in Kiel auf der Blü­cher­brü­cke. Sie woll­ten auf dem Knüp­pel­kreu­zer “Gorch Fock” ihre see­män­ni­sche Aus­bil­dung absol­vie­ren.Ausbildung auf der "Gorch Fock" vor 50 JahrenAm Anfang einer jeden Aus­bil­dung steht immer die Theo­rie: Was bedeu­ten die Bord­kom­man­dos, wer hat wel­che Manö­ver­sta­ti­on, was ist ein Fock­mast, was ein Groß­mast, was ist das “lau­fen­de Gut” und was sind Tam­pen? Der See­mann bedient sich einer beson­de­ren Spra­che, die gelernt wer­den muss.

Der Ober­st­abs­boots­mann d. R. Hans J. Ryszew­ski war 1963 als 22-jäh­ri­ger Unter­of­fi­ziers­an­wär­ter bei der 12. Aus­lands­aus­bil­dungs­rei­se des Segel­schul­schif­fes “Gorch Fock” dabei. Die Nord­see-Zei­tung hat­te Gele­gen­heit, Tei­le sei­ner Erin­ne­run­gen abzudrucken:

Die Sol­da­ten schlie­fen natür­lich in einem 80-Mann-Deck in Hän­ge­mat­ten, jeder hat­te für sein per­sön­li­ches Hab und Gut einen Spind zur Ver­fü­gung, der eine Grö­ße von 80 mal 50 Zen­ti­me­ter hat­te. gewa­schen und rasiert wur­de sich bei jedem Wet­ter an Oberdeck.

Bei der Hän­ge­mat­ten­mus­te­rung, die fünf Minu­ten nach dem Wecken auf dem Ober­deck statt­fand, über­prüf­ten die Unter­of­fi­zie­re, ob die  Hän­ge­mat­ten ordent­lich gezurrt und ver­packt waren. Das Ober­deck wur­de täg­lich mit dem “Gebet­buch” geschruppt.

Am 16. April war die Hafen­aus­bil­dung abge­schlos­sen, es ging zur prak­ti­schen Segel­aus­bil­dung in die Ost­see. Drei tage lang wur­den alle Segel­ma­nö­ver eines Rah­seg­lers geübt, bis die Schiffs­füh­rung mit dem Ergeb­nis zufrie­den war. Nun konn­te die 12. Aus­bil­dungs­rei­se beginnen.

Am Mon­tag, 22. April, ging es los. Die “Gorch Fock” wur­de vom Mari­ne-Musik­korps Ost­see ver­ab­schie­det und erwi­der­te die­sen Gruß mit drei Hur­ras auf die Stadt Kiel. Dann nahm sie Kurs auf den Nord- Ost­see-Kanal. Wäh­rend der Kanal­fahrt wies der Kom­man­dant, Fre­gat­ten­ka­pi­tän Hans Engel, in einer Rede die Besat­zung ein­dring­li­chen auf die Sicher­heits­maß­nah­men im Rigg hin: “Eine Hand für Dich – eine Hand fürs Schiff.”

Am 23. April um 9.30 Uhr lag die “Gorch Fock” in Bruns­büt­tel zum Auf­rig­gen der Sten­ge und Rahen an den Dal­ben. Nur das Stamm­per­so­nal durf­te die­se kom­pli­zier­te Arbeit  in 30 – 45 Meter Höhe durchführen.

Bis hier­her ein Teil des Berich­tes der Nord­see-Zei­tung vom 29.6.2013.

Mehr als 50 Jah­re sind seit die­sem Ereig­nis ver­gan­gen. Seit­her hat­te der Rah­seg­ler vie­le Höhen und Tie­fen erlebt und vie­le Kom­man­dan­ten gese­hen. In sei­ner neu­es­ten Aus­ga­be vom 9.12.2013 berich­tet der Spie­gel über den Nach­wuchs­man­gel bei der Mari­ne: “Im Jahr 2013 feh­len rund 1000 bis 1500 Sol­da­ten”. Beson­ders groß soll der Man­gel bei den Fach­un­ter­of­fi­zie­ren sein, spe­zi­ell in den tech­nisch ori­en­tier­ten Ver­wen­dun­gen. In die­sem Jahr sei eine “Per­so­nal­of­fen­si­ve Mari­ne” gestartet.

Überlebende berichten von der “Lakonia“-Katastrophe

Vor rund 50 Jah­ren, am Abend des 22. Dezem­ber 1963, brach auf dem grie­chi­schen Kreuz­fahrt­schiff “Lako­nia“ 180 Mei­len nord­west­lich von Madei­ra ein Feu­er aus. Lösch­ver­su­che der Besat­zung schei­ter­ten, so dass sich der Brand schnell aus­brei­te­te. An Bord des 185 Meter lan­gen Schif­fes der Greek Line befan­den sich 1036 Men­schen. Dazu zähl­ten auch über 50 Besat­zungs­mit­glie­der, die in Bre­mer­ha­ven ange­heu­ert hat­ten. Neun von ihnen fie­len der Schiffs­ka­ta­stro­phe zum Opfer, die etwa 131 Men­schen das Leben kostete.

Lakonia

Das His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­ven erin­nert mit einer klei­nen Aus­stel­lung an die “Lakonia“-Katastrophe vor 50 Jah­ren. Zur Aus­stel­lungs­er­öff­nung am 12. Dezem­ber 2013 um 19 Uhr fin­det ein Podi­ums­ge­spräch mit Über­le­ben­den des Schiffs­un­glücks statt. Dem Muse­um gelang es, 14 Über­le­ben­de der “Lakonia“-Katastrophe zu kon­tak­tie­ren. Alle zäh­len zu den Besat­zungs­mit­glie­dern, die sei­ner­zeit in Bre­mer­ha­ven für die Greek Line ange­heu­ert wor­den waren. „Vie­le die­ser See­leu­te sind nur um Haa­res­brei­te dem Tod ent­ron­nen“, weiß Muse­ums­di­rek­tor Dr. Alfred Kube von den Gesprä­chen mit den Über­le­ben­den zu berichten.

Die Eva­ku­ie­rung der 1036 Men­schen an Bord der “Lako­nia“ ver­lief chao­tisch. Eini­ge Ret­tungs­boo­te ver­brann­ten, zwei stürz­ten ab, ande­re waren nur halb besetzt, als sie zu Was­ser gelas­sen wur­den. Das Ver­hal­ten der Offi­zie­re und des see­män­ni­schen Per­so­nals, die über­wie­gend aus Grie­chen­land stamm­ten, wur­de anschlie­ßend hef­tig kri­ti­siert. Die deut­schen See­leu­te arbei­te­ten fast aus­schließ­lich im Ser­vice­be­reich des Schif­fes. Für vie­le von ihnen stan­den kei­ne Ret­tungs­boo­te mehr zur Ver­fü­gung, so dass sie mit Schwimm­wes­ten teil­wei­se meh­re­re Stun­den im kal­ten Atlan­tik trieben.

Bei dem Podi­ums­ge­spräch geht es um die per­sön­li­chen Schick­sa­le und Erleb­nis­se der Über­le­ben­den der “Lakonia“-Katastrophe. Dabei ste­hen auch die Ein­drü­cke im Mit­tel­punkt, die ein sol­ches Schiffs­un­glück bei den Über­le­ben­den hin­ter­las­sen haben. Jedes ehe­ma­li­ge Besat­zungs­mit­glied hat das Gesche­he­ne auf eige­ne Art und Wei­se indi­vi­du­ell verarbeitet.

Podi­ums­ge­spräch mit Über­le­ben­den der “Lakonia“-Katastrophe zur Ausstellungseröffnung.

His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­ven
An der Gees­te, 27570 Bre­mer­ha­ven
Tel. 0471 30816–0, Fax 0471 590‑2700

Don­ners­tag, 12. Dezem­ber 2013, 19 Uhr

Am Vormittag gelesen – Musiker lesen aus ihren Lieblingsbüchern

Im Tru­bel der Vor­weih­nachts­zeit setzt das Kul­tur­amt auf Beschau­lich­keit und lädt wie­der zu der Rei­he “Am Mit­tag vor­ge­le­sen” ein. 20 Minu­ten lesen Bre­mer­ha­ve­ne­rin­nen und Bre­mer­ha­ve­ner aus ihren Lieb­lings­bü­chern. Die Lesun­gen began­nen ges­tern, am 9. Dezember.

In die­sem Jahr sind es Musi­ke­rin­nen und Musi­ker der Stadt: der Gitar­rist und Sän­ger Jörg Sei­del, die Kreis­kan­to­rin des Kir­chen­krei­ses Bre­mer­ha­ven Eva Schad, die Musi­ke­rin Bet­ti­na Stü­ve-Gör­lach, der Musik­schul­in­ha­ber Ingo Beck, der Solo­kla­ri­net­tist und Kom­po­nist Mika­el Bör­re­sen und Kapell­meis­ter Hart­mut Brüsch.

Den Auf­takt der Ver­an­stal­tungs­rei­he am 9. Dezem­ber mach­te Mika­el Bör­re­sen mit Hans Chris­ti­an Ander­sen “Der klei­ne Klaus und der gro­ße Klaus“. Auf knapp fünf­zehn Buch­sei­ten gesche­hen in die­sem Mär­chen: ein Mord, ein Tot­schlag, ein Selbst­mord, drei Mord­ver­su­che, und ein Ehebruch.

Eva Schad prä­sen­tiert am 10. Dezem­ber eine zau­ber­haf­te Geschich­te aus der schwe­di­schen Wich­tel­welt: Sven Nord­q­vist “Das Geheim­nis der Weihnachtswichtel“.

Jörg Sei­del ist vom Lebens­weg des Musi­kers und Sägers Udo Jür­gens ange­tan und liest am  11. Dezem­ber aus der Bio­gra­fie “Der Mann mit dem Fagott“.

Don Quijote

Gro­ße Welt­li­te­ra­tur hat Hart­mut Brüsch aus­ge­wählt. Er liest am 12. Dezem­ber aus “Don Qui­jo­te“ von Miguel de Cervantes.

Eine Weih­nachts­ge­schich­te“, deren Held nament­lich in die eng­li­sche Spra­che ein­ge­gan­gen ist, begeis­tert Bet­ti­na Stü­ve- Gör­lach. Sie liest am 17. Dezem­ber aus Charles Dickens gleich lau­ten­der Geschich­te, in der der herz­lo­se Geschäf­te­ma­cher Ebe­ne­zer Scr­oo­ge gezwun­gen wird, sein Leben zu ändern.

Ingo Beck schließt den Leserei­gen am 18. Dezem­ber mit “Kup­fer­brot“ von Olaf Sat­zer, der auch Musi­ker ist. In sei­nem regio­nal­ge­schicht­li­chen Roman wird die Begeg­nung eines Jugend­li­chen mit einem Kriegs­ve­te­ran geschildert.

Die Lesun­gen fin­den jeweils um 12 Uhr in der Bar des Hotels Haver­kamp, Pra­ger Stra­ße, statt und enden am Mitt­woch, 18. Dezem­ber. Der Ein­tritt ist frei.