Erinnerungsweg alter Leuchttürme zwischen Cuxhaven und Bremerhaven

In der alten See­marsch Land Wurs­ten soll zwi­schen Cux­ha­ven und Bre­mer­ha­ven eine Leucht­turm­stra­ße ent­ste­hen. Dazu möch­te der Wre­mer Hei­mat­ver­ein einen ein­ma­li­gen Leucht­turm aus dem Jah­re 1889 nach­bau­en las­sen. Das bereits 1911 abge­ris­se­ne Quer­mar­ken­feu­er wies den Schif­fen bis zum Jah­re 1905 den Weg.

Leuchttürme in Solthoern

Es soll so um 1886 gewe­sen sein, als im Feri­en­dorf Solt­hörn eine fünf­köp­fi­ge Dele­ga­ti­on aus Bre­men auf­tauch­te. Sie ent­schied, dass hier ein Leucht­turm her muss und bestimm­te auch gleich den genau­en Stand­ort. Die Wurs­ter schlu­gen die Hän­de über den Kopf zusam­men und ver­stan­den nicht, wozu “in die­ser Ein­sam­keit” ein Leucht­turm gebaut wer­den soll.

Den­noch schritt man zur Tat. Aller­dings wur­de zunächst nur ein klei­ner Turm gebaut. Er bestand aus einem kas­ten­för­mi­gen Bau­kör­per, den man auf vier höl­zer­ne Pfäh­le setz­te. In dem Kas­ten wur­de eine Later­ne instal­liert, die mit Rüb­öl oder Petro­le­um gespeist wur­de. Die Trag­wei­te soll für das wei­ße Licht 6,7 See­mei­len betra­gen haben, für das rote Licht 5,6 Seemeilen.

Ver­ächt­lich tauf­ten die Wurs­ter die rund zehn Meter hohe Holz­kon­struk­ti­on “Petro­le­um­ko­cher”. Aber die an der Nord­see­küs­te ein­ma­li­ge Kon­struk­ti­on wies den Schif­fen bis 1905 den siche­ren Weg; bis er von einem stei­ner­nen Turm abge­löst und 1911 schließ­lich abge­ris­sen wurde.

Nach­dem das Feu­er im alten Turm gelöscht war, wur­de gleich dar­auf der neue Solt­hör­ner Leucht­turm in Dienst gestellt. Die­ser eben­falls im Jah­re 1906 erbau­te Turm war nicht mehr aus Holz. Es war ein gemau­er­tes Rund­ge­bäu­de, nach oben leicht ver­jüngt und endend mit einem halb­ku­gel­för­mi­gen Kup­pel­dach mit einer auf­ge­setz­ten Kugel als Krö­nung. Die Ober­kan­te der Kugel liegt 23,50 m über gewöhn­li­chem Hoch­was­ser, das Feu­er brennt 18,70 m über gewöhn­li­chem Hochwasser.

Als Licht­quel­le dien­te eine eiser­ne Later­ne mit einem Petro­le­um­glüh­licht, das in einem Gür­tel­ap­pa­rat von 40 cm Brenn­wei­te brann­te. Beim Ver­sa­gen des Petro­le­um­glüh­lich­tes brann­te zur Aus­hil­fe die bis­her gebräuch­li­che Petro­le­um-Docht­lam­pe, deren Licht eine wesent­lich gel­be­re Fär­bung besaß, als das Petroleumglühlicht.

Auch der neue Leucht­turm war ein Quer­mar­ken­feu­er – also ein Sek­to­ren­feu­er, das quer zum Kurs leuch­tet. Das Solt­hör­ner Feu­er strahl­te meh­re­re rote und wei­ße Sek­to­ren aus. Das Weser­fahr­was­ser mach­te frü­her ober­halb Solt­hörn einen schar­fen Knick nach Nord­wes­ten, vor­bei am Ever­sand führ­te der Weg über das Dwars­gat direkt in die Nordsee.

Auch im Jah­re 1906 wur­de  auf dem Deich am Wre­mer Tief ein wei­te­res Quer­mar­ken­feu­er errich­tet. Die Ein­hei­mi­schen tauf­ten ihn wegen sei­nes schwarz-wei­ßen Anstri­ches auf den Namen “Klei­ner Preu­ße”. Bereits im Jah­re 1930 wur­de er wie­der entfernt.

Der Solt­hör­ner Leucht­turm zeig­te nach dem Abbau sei­ner Later­ne noch vie­le Jah­re ein höl­zer­nes Topp­zei­chen als Tages­sicht­mar­ke. Doch als hier im Jah­re 1967 ein neu­er Deich errich­tet wur­de, muss­ten nicht nur die Orte Solt­hörn und Schmar­ren auf­ge­löst wer­den. Auch der Rumpf des “Eiser­nen Gus­tav” muss­te dem neu­en Deich Platz machen, und so wur­de er gesprengt.

Petroleumkocher Solthörn

Der 1985 gegrün­de­te Wre­mer Hei­mat­kreis setzt sich seit vie­len Jah­ren für die Idee eines “Erin­ne­rungs­we­ges alter Leucht­tür­me zwi­schen Cux­ha­ven und Bre­mer­ha­ven” ein. Bei­de Städ­te sol­len durch eine durch­ge­hen­de Leucht­turm­li­nie ver­bun­den wer­den. Einen erfolg­rei­chen Anfang hat es schon gege­ben: In Wre­men konn­te man mit finan­zi­el­ler Hil­fe des Ver­kehrs­ver­eins den “Klei­nen Preu­ßen” nach­bau­en. Der Nach­bau steht seit fast neun Jah­ren am Nor­den­de des Wre­mer Hafens.

Nun möch­te der Wre­mer Hei­mat­kreis den archi­tek­to­nisch so ori­gi­nel­len ers­ten Leucht­turm im Lan­de Wurs­ten, den “Petro­le­um­ko­cher”, nach­bau­en las­sen. Das soll gut 240.000 Euro kos­ten, Geld, das der Hei­mat­ver­ein nicht auf­brin­gen kann. Zuwen­dun­gen von der Samt­ge­mein­de Land Wurs­ten und der EU wären aber mög­lich, sobald das Spen­den­kon­to des Hei­mat­ver­ei­nes ein Eigen­geld von 60.000 Euro aufweist.

Mit der Rekon­struk­ti­on des “Petro­le­um­ko­chers” in Wre­men-Solt­hörn soll die “Lücke in der Per­len­ket­te der Wurs­ter Leucht­tür­me geschlos­sen wer­den und die Leucht­turm­stra­ße ein High­light im Tou­ris­mus wer­den”. Unter­stüt­zung für ihre Plä­ne erhof­fen sich die Wre­mer auch von der Inter­es­sen­ge­mein­schaft See­zei­chen (IGSZ), die sich den Erhalt von Leucht­tür­men und Feu­er­schif­fen ver­schrie­ben haben.

Quel­len:
Nord­see-Zei­tung vom 23.03.2010 und 07.01.2014
Wre­mer Hei­mat­kreis ‘85 e. V.
kleiner-preusse.de
baken-net.de

125 Jahre Modehaus Specht

Über den Bre­mer­ha­ve­ner Ein­zel­han­del gibt es nicht nur Nega­ti­ves zu berich­ten. Gut, vie­le muss­ten ihr Geschäft schon schlie­ßen. Aber eini­ge schaf­fen es, die Stür­me der Zei­ten zu über­dau­ern. So fei­ert das Mode­haus Specht in der Georg­stra­ße-36 die­ser Tage sein 125-jäh­ri­ges Bestehen. Herz­li­chen Glückwunsch!

125 Jahre Modehaus Specht

Gus­tav und Mag­da­le­ne Specht haben das Mode­haus am 28.04.1889 gegrün­det. Damals bestand das Ange­bot zeit­ge­mäß aus Gar­nen, Sti­cke­rei­en, Woll­wa­ren und Tri­ko­ta­gen. Din­ge, mit denen die heu­ti­ge Gene­ra­ti­on kaum noch etwas anfan­gen kann.

So haben Gus­tav und Mag­da­le­ne das Geschäft 1964 den “jun­gen Leu­ten” in die Hän­de gege­ben, das waren der Sohn Gus­tav-Georg Specht und sei­ne Frau Ger­da, die Schwie­ger­toch­ter also. Die pass­ten das Ange­bot der neu­en Nach­fra­ge an und wan­del­ten in den 1970er Jah­ren den Betrieb zu ein Fach­ge­schäft für Damen­mo­de um.

Als Gus­tav-Georg Specht starb, muss­te sei­ne Toch­ter Nico­le Schüß­ler, eine gelern­te Indus­trie­kauf­frau, die Auf­ga­be über­neh­men. Und die meis­tert sie schon seit elf Jah­ren mit Bra­vour. Wenn man sie fragt, was wohl das Geheim­nis ihres Erfol­ges in die­ser schwie­ri­gen Zeit sei, dann ant­wor­tet sie ganz spon­tan: “Vie­le, vie­le Far­ben.” Und die hän­gen auch in den Klei­der­stän­dern als pink­far­be­ne Jacken, hell­grü­ne Hosen und rosé­far­be­ne Ober­tei­le. Hier bekommt Frau, was sie sucht. Acht Mit­ar­bei­ter betreu­en die 2.500 Stamm­kun­den, die Nico­le Schüß­ler in ihrer Kar­tei ver­zeich­net hat.

So geht es hier im Geschäft auch zu wie in einem Tau­ben­schlag. Stän­dig kommt jemand in den 200 Qua­drat­me­ter gro­ßen Laden, schaut sich um, pro­biert hier etwas an und dort, trinkt neben­bei eine Tas­se Kaf­fee und klönt. Ein Ser­vice, wie es ihn heu­te kaum noch gibt, wie man ihn von “frü­her her” kennt und wie die Kun­den es mögen. Natür­lich kommt auch die Bera­tung nicht zu kurz, hier wer­den Pro­blem­zo­nen zu einem Pro­blem­chen, das man lösen kann.

Einen Online­shop wird Frau Schüß­ler nicht anbie­ten. Sie möch­te ihre vor­nehm­lich älte­ren Kun­den vor Ort bera­ten. Frust­käu­fe wegen fal­scher Bestel­lung sol­len gar nicht erst auf­kom­men. Es ist eben ein Tra­di­ti­ons­ge­schäft, an das sich vie­le Bre­mer­ha­ve­ner ger­ne erin­nern. Auch vie­le Face­book­mit­glie­der ken­nen das Mode­haus Specht noch sehr gut.

Doris hat in Face­book zum Bei­spiel geschrie­ben, dass sie öfter bei Specht ein­ge­kauft hat, weil es da eine gro­ße Aus­wahl geschmack­vol­ler Sachen gibt. Und Mari­ta ver­mu­tet, dass man im Mode­haus Specht bestimmt noch rich­tig bedient wird. Gera­de für älte­re Men­schen mit Figur­pro­ble­men sei­en die­se Fach­ge­schäf­te sehr wich­tig. Gabrie­le kann sich auch erin­nern, in den 1970er Jah­ren bei Specht ein­ge­kauft zu haben.

Ja, und Rita! Rita hat dort 1965 ihr Berufs­prak­ti­kum gemacht. Wie sel­ten ist das wohl! Und Inas Schwes­ter hat dort sogar mal eine Aus­bil­dung begon­nen. Sie meint, dass das etwa 1952 gewe­sen sein mag, das Geschäft hät­te sei­nen Stand­ort noch in einer klei­nen Neben­stra­ße gehabt. Ina  lebt heu­te in Ame­ri­ka, aber als sie von dem 125-jäh­ri­gen Jubi­lä­um erfah­ren hat, habe sie gleich ihre in Lan­gen woh­nen­de Schwes­ter ange­ru­fen und geklönt, bis die Hörer anfin­gen zu glühen.

Der Deich­SPIE­GEL wünscht dem Mode­haus Specht, gut über die nächs­ten hun­dert Jah­re zu kom­men.
Quel­len:
Nord­see-Zei­tung vom 23.04.2014

Ilja Repin – ein Maler des russischen Realismus

Auf­merk­sam gewor­den durch einen Arti­kel in der Säch­si­schen Zei­tung habe ich vor etwa zwei Jah­ren in Chem­nitz die Aus­stel­lung “Die Pered­wi­sch­ni­ki – Maler des rus­si­schen Rea­lis­mus” besucht, die von “Kunst­samm­lun­gen Chem­nitz” prä­sen­tiert wur­de. Dabei hat es mir das Bild “Die Wol­ga­treid­ler” vom rus­si­schen Maler Ilja Repin beson­ders angetan.

Wolgatreidler

Das 131,5 x 281 cm gro­ße Bild zählt zu Repins bekann­tes­ten Wer­ken und gehört zum Bestand des Rus­si­schen Muse­ums in Sankt Petersburg. 

Auf dem Bild sieht man elf Treid­ler am Ufer der Wol­ga einen Last­kahn zie­hen. Sie stem­men ihre nach vorn gebeug­ten Kör­per in die brei­ten Gur­te.  Die teils erho­be­nen und teils gesenk­ten Köp­fe der Män­ner lässt die Müh­sal erah­nen, mit der sie ihre schwe­re Arbeit verrichten.

Schif­fe strom­auf­wärts trei­deln, dass war oft­mals die Arbeit der Sträf­lin­ge, die nach Abschaf­fung der Todes­stra­fe ver­hängt wur­de. Aber auch die Leib­ei­ge­nen in Russ­land muss­ten die Schif­fe auf der Wol­ga strom­auf­wärts zie­hen, selbst als es schon Dampf­schif­fe gab. Wenn man sich den Hin­ter­grund des Bil­des auf­merk­sam betrach­tet, sieht man, dass der Maler ein Dampf­schiff abge­bil­det hat.

Der Wasserstandsanzeiger steht wieder am Weserdeich

Der his­to­ri­sche Was­ser­stands­an­zei­ger – eines der Wahr­zei­chen der Stadt Bre­mer­ha­ven — steht end­lich wie­der am Weser­deich. Fast ein Jahr spä­ter als geplant wur­de er am ver­gan­ge­nen Don­ners­tag mit einem Mobil­kran an sei­nen Platz an der Geest­e­mün­dung aufgestellt.

 

Der aus dem Jah­re 1903 stam­men­de Was­ser­stands­an­zei­ger dien­te den Kapi­tä­nen vie­le Jahr­zehn­te als Ori­en­tie­rung über die jewei­li­ge Was­ser­tie­fe. Dann haben sich die tech­ni­schen Mög­lich­kei­ten geän­dert, der Anzei­ger wur­de nicht mehr gebraucht und 1988 dem Deut­schen Schif­fahrts­mu­se­um übergeben.

Am 2. April letz­ten Jah­res wur­de das ein­zig­ar­ti­ge Tech­nik­denk­mal demon­tiert und für rund 170.000 Euro saniert. Jetzt sind die Bre­mer­ha­ve­ner glück­lich, dass die­ser mari­ti­me Schatz der See­stadt wie­der an sei­nem Platz steht. Aller­dings steht er nun, nach­dem der Deich um 1,90 Meter erhöht wur­de, vor dem Deich. Wenn dann in der nächs­ten Woche die Rest­ar­bei­ten abge­schlos­sen sind, kann man sich hier wie­der anhand der Bäl­le (ein Ball = ein Meter Was­ser­stand) und der Kegel (ein Kegel = 20 Zen­ti­me­ter Was­ser­stand) über die Tide­ver­hält­nis­se auf der Weser infor­mie­ren. Ein pfeil­för­mi­ger Arm an der Mast­spit­ze zeigt außer­dem an, ob das Was­ser auf- oder abläuft.

Bremerhavener Sparkasse baut weitere Luxusimmobilien

Sie ste­hen zwi­schen dem Weser­deich und Neu­em Hafen, die vier hoch­wer­ti­ge Wohn­an­la­gen, die die Spar­kas­se Bre­mer­ha­ven bau­en ließ. Jetzt soll eine fünf­te Anla­ge erstellt wer­den – die “Weser-Twins”. Und auch am Geest­e­bo­gen ist ein Neu­bau im Kapi­täns­vier­tel geplant.

Weser-Twins

Die “Weser-Twins”, zwei Appar­te­ment­häu­ser mit einem Inves­ti­ti­ons­vo­lu­men von 16 Mil­lio­nen Euro, sol­len direkt hin­ter dem Deich an der Loh­mann­stra­ße ent­ste­hen. Das Pro­jekt kann jetzt rea­li­siert wer­den, weil die bis­he­ri­gen Woh­nun­gen im “Good­ti­mes” neben dem Deut­schen Aus­wan­der­er­haus, im “Oce­on” am Nor­den­de des Neu­en Hafens und im unmit­tel­bar am Losch­en-Leucht­turm bele­ge­nen “Mari­ti­ma” ihre Käu­fer gefun­den haben.

Das Inter­es­se an den geplan­ten 30 Woh­nun­gen ist groß. Obwohl die kleins­te Woh­nung “nur” 84 Qua­drat­me­ter groß ist und trotz eines Kauf­prei­ses von 199.000 Euro kei­nen direk­ten Blick auf die Weser zulässt, hat die Spar­kas­se bereits acht Inter­es­sen­ten als poten­ti­el­le Käu­fer vor­mer­ken kön­nen. Für das 148 Qua­drat­me­ter gro­ße Pent­house mit Weser­blick muss ein Käu­fer sogar 779.000 Euro auf den Tisch legen. Zusätz­lich sind noch 5 % Grund­er­werb­steu­er zu ent­rich­ten und etwa 2 % Notar- und Gerichtsgebühren.

Im Kapi­täns­vier­tel wird ein fünf­ge­schos­si­ges Appar­te­ment­haus ent­ste­hen. Die elf Woh­nun­gen wer­den eine Grö­ße zwi­schen 80 und 120 Qua­drat­me­ter haben. Wer hier woh­nen möch­te, soll­te sich spu­ten. Die Nach­fra­ge soll bereits schon jetzt sehr groß sein.

Aus Alt mach Neu

In Bre­mer­ha­ven wur­de zum ers­ten Mal ein Sanie­rungs­preis ver­lie­hen. Über das Preis­geld in Höhe von 3.000 Euro darf sich nun der Eigen­tü­mer des in Lehe, Sur­feld­stra­ße 26, bele­ge­nen Acht-Fami­li­en­hau­ses freuen.

Surfeldstraße 26, Lehe

Neun lan­ge Mona­te hat der Bau­herr, ein Zim­mer­manns­meis­ter, an dem Gebäu­de gear­bei­tet, es ent­kernt und saniert. Dann war aus dem in die Jah­re gekom­me­nen Alt­bau ein in die Nach­bar­schaft abstrah­len­des Schmuck­stück gewor­den. Und der Lohn der Arbeit ist ein kom­plett ver­mie­te­tes Haus.

Natür­lich sind die 3.000 Euro aus dem Sanie­rungs­preis bei Bau­kos­ten von 420.000 Euro nur ein Trop­fen auf dem hei­ßen Stein. Den­noch, der Zim­mer­manns­meis­ter freut sich in ers­ter Linie über die Wert­schät­zung sei­ner Arbeit, die ihm mit die­ser Aner­ken­nung ent­ge­gen­ge­bracht wird.

Stif­ter des Sanie­rungs­prei­ses ist der ehe­ma­li­ge Bau­de­zer­nent Vol­ker Holm. Vol­ker Holm hat vom Bau- und Indus­trie­ver­band Bre­men und Nie­der­sach­sen im Jah­re 2012 selbst einen Preis in Höhe von 10.000 Euro erhal­ten. Sein Preis­geld hat er dem Sanie­rungs­preis gestiftet.

Mit einem wei­te­ren Preis in Höhe von 2.000 Euro wur­den die Bau­maß­nah­men an einem Haus in der Sei­ler­stra­ße gewür­digt. Wei­ter­hin wur­de für ein Haus in der Zep­pe­lin­stra­ße ein Preis­geld von 1.000 Euro aus­ge­lobt. Das Haven­hos­tel wur­de mit 3.000 Euro bedacht und den “behut­sa­men und anspruchs­vol­len Umgang mit der Außen­hül­le” des Alten Katas­ter­am­tes begrüß­te die Jury mit 1.000 Euro.

Ober­bür­ger­meis­ter Granz hat ver­si­chert, dass der Sanie­rungs­preis eta­bliert und alle zwei Jah­re aus­ge­lobt wer­den soll. Er soll als Anre­gung ver­stan­den wer­den, alte Bau­sub­stanz zu erhal­ten und zukunfts­ge­recht zu sanie­ren. Wer in sei­ner Nach­bar­schaft ein “bemer­kens­wer­tes” Haus sieht, möge die­ses der Stadt Bre­mer­ha­ven für einen Sanie­rungs­preis vorschlagen.

Quel­le:
Nord­see-Zei­tung vom 24. April 2014

Wieder große Tätowierparty in der Alten Bürger

Die Nacht der Haut­kunst in Bre­mer­ha­vens Alten Bür­ger fand im letz­ten Jahr so begeis­ter­ten Zuspruch, dass sie am kom­men­den Sonn­abend, 26. April, wie­der­holt wird. Rund 30 Täto­wie­rer aus der gesam­ten Bun­des­re­pu­blik und drei in Süd­ame­ri­ka behei­ma­te­te Künst­ler wur­den enga­giert, um ab 19 Uhr den Kun­den unter die Haut zu gehen.

TätowiererFoto: Gilroy.michael | Lizenz: CC BY-SA 3.0

Ver­mut­lich hat sich die Sit­te des Täto­wie­rens bei den ver­schie­de­nen Völ­kern der Erde selb­stän­dig und unab­hän­gig von­ein­an­der ent­wi­ckelt und kön­nen sehr unter­schied­li­che Funk­tio­nen und Bedeu­tun­gen haben. In der west­li­chen Welt waren es Matro­sen und Sträf­lin­ge, die das Stig­ma der Täto­wie­rung tru­gen. Heu­te ist es in brei­ten Gesell­schafts­schich­ten vor­zu­fin­den. Zahl­rei­che Pro­mi­nen­te, die sich öffent­lich mit Täto­wie­run­gen zeig­ten, tru­gen zu einer zuneh­men­den Akzep­tanz bei.

Tätowieren

Auf der Täto­wier­par­ty am kom­men­den Sams­tag  will die Wer­be­ge­mein­schaft “Alte Bür­ger” mit der Haut­kunst an die Zei­ten der Segel­schif­fe anknüp­fen und die Täto­wie­rer in die Knei­pen der Alten Bür­ger brin­gen. Für jeden Geschmack wird es Moti­ve geben – egal ob es ein Schä­del oder ein Mons­ter  ist, ob es Schrif­ten sind oder etwas Bun­tes. Jeder, der Lust hat, kann sich sofort täto­wie­ren las­sen. Natür­lich wer­den dabei die ein­schlä­gi­gen Hygie­ne­vor­schrif­ten ein­ge­hal­ten. Das wird übri­gens auch von Mit­ar­bei­tern des Gesund­heits­am­tes überwacht.

Im ver­gan­ge­nen Jahr war der Andrang über­ra­schend groß. Die Ver­an­stal­ter rech­ne­ten mit etwa 100 Gäs­ten und waren über­rascht, dass bereits um 19.30 Uhr alle Knei­pen rap­pe­voll waren.

Quel­len und wei­te­re Informationen:
Sonn­tags­jour­nal vom 20.04.2014
Nord­see-Zei­tung vom 23.04.2014
de.wikipedia.org

Wieder toller Rundblick vom Richtfunkturm in Bremerhaven

Der Am Alten Vor­ha­fen 1 ste­hen­de Richt­funk­turm des Was­ser- und Schiff­fahrts­am­tes ist seit dem 16. April wie­der für die Besu­cher geöff­net – und wird bis zum 5. Okto­ber 2014 geöff­net blei­ben. Wer Lust hat kann die Stadt wie­der  aus der Vogel­per­spek­ti­ve sehen.

Richtfunkturm Die Gesamt­hö­he des 1965 in Betrieb gegan­ge­nen Tur­mes beträgt rund 114 Meter. Hier sind die Anten­nen instal­liert, die die Radar­bil­der und Funk­ge­sprä­che bis hin zum Leucht­turm ALTE WESER emp­fan­gen und auf den Bild­schir­men und Gerä­ten in der rund um die Uhr besetz­ten Ver­kehrs­zen­tra­le des WSA zur Siche­rung und Bera­tung des Schiffs­ver­kehrs auf der Außen- und Unter­we­ser darstellen.

Die Aus­sichts­platt­form in 66 Metern Höhe ist wit­te­rungs­ge­schützt und erlaubt bei kla­rer Sicht einen Blick über die Haven­wel­ten und den Weser­bo­gen bis weit hin­aus in die Außen­we­ser. Der Zugang ist behin­der­ten­ge­recht gestal­tet, Hun­de dür­fen auch mit.

Wer Höhen­angst hat und sich dort oben nicht wohl­fühlt, der kann sich auch von daheim einen “Über­blick” ver­schaf­fen. Auf sei­ner Home­page betreibt das Was­ser- und Schiff­fahrts­amt drei öffent­lich erreich­ba­re Web­cams. Ein vir­tu­el­ler Rund­gang und ein Foto­ar­chiv sind im Auf­bau, ste­hen aber noch nicht zur Verfügung.

In der Sai­son ist die Aus­sichts­platt­form von Mitt­woch bis Sonn­tag sowie an Fei­er­ta­gen in der Zeit von 11.00 bis 18.00 Uhr per Fahr­stuhl durch­ge­hend bequem auch für geh­be­hin­der­te Men­schen erreich­bar. Neu ist in die­ser Som­mer­sai­son eine ver­län­ger­te Öff­nungs­zeit bis 20.00 Uhr jeweils an jedem 1. Sams­tag im Monat.

Die Ein­tritts­prei­se betra­gen unver­än­dert für Erwach­se­ne 1,00 € und für Kin­der 50 Cent. Für Grup­pen gibt es Ermäßigungen.