Lehe bekommt endlich einen Stadtteilmanager

Die Stand­ort­ma­na­ger in der Alten Bür­ger und in der Georg­stra­ße haben gezeigt, dass es mög­lich ist: Einen Stadt­teil nach vor­ne brin­gen durch den Auf­bau einer Quar­tiers­meis­te­rei, die sich dar­um küm­mert, ver­schie­de­ne Akteu­re eines Stadt­teils mit­ein­an­der zu ver­net­zen, die Ver­samm­lun­gen und Ver­an­stal­tun­gen orga­ni­sie­ren und die sich um die Öffent­lich­keits­ar­beit kümmern.

Quartiersmeister gesucht

Nun soll auch Bre­mer­ha­vens größ­ter Stadt­teil Lehe einen Mana­ger bekom­men. Vor etwa einer Woche wur­de die bis zum 31.12.2014 befris­te­te Stel­le ausgeschrieben.

Körnerstraße

Beson­ders um das schwie­ri­ge Goe­the­quar­tier soll sich der neue Quar­tiers­ma­na­ger küm­mern. Die Arbeits­be­din­gun­gen und das gesam­te Leben in der Goe­the­stra­ße und in den angren­zen­den Neben­stra­ßen sol­len ver­bes­sert und attrak­ti­ver gestal­tet wer­den. Vie­le Schrott­im­mo­bi­li­en war­ten auf eine Sanie­rung oder auf einen Abriss. Die Ein­bruchs- und Dieb­stahl­quo­te ist in die­sem Gebiet beson­ders hoch.

Lutherstrasse 24

Vom Quar­tiers­ma­na­ger wird erwar­tet, dass er gemein­sam mit den hier ansäs­si­gen Bür­gern und in Zusam­men­ar­beit mit ver­schie­de­nen Insti­tu­tio­nen Ideen ent­wi­ckeln wird, mit deren Umset­zung dann  Lösun­gen  zur Besei­ti­gung der schwie­ri­gen Pro­ble­me   mög­lich werden.

Schrottimmobilie

Vor­teil­haft für die­se schwie­ri­ge Auf­ga­be wäre es, wenn die vakan­te Posi­ti­on mit einer Per­son besetzt wer­den wür­de, die das Quar­tier Goe­the­stra­ße bereist gut kennt. Auf jeden Fall wird als Anlauf­punkt ein Büro in einem leer­ste­hen­den Laden­lo­kal her­ge­rich­tet. Für das Pro­jekt hat das Dezer­nat für kom­mu­na­le Arbeits­markt­po­li­tik 50.000 Euro bereit­ge­stellt, wei­te­re 95.000 Euro ste­hen aus EU-Mit­teln zur Verfügung.

Goethestraße Ecke Uhlandstraße

Bereits seit Jah­res­an­fang küm­mert sich im Auf­trag der Stadt Die­ter Rehr­behn um ver­nach­läs­sig­te Häu­ser  in die­sem Gebiet. Die­ter Rehr­behn, ein gelern­ter Spe­di­teur und Soft­ware­ent­wick­ler, ist ein lei­den­schaft­li­cher Fan der Grün­der­zeit­ar­chi­tek­tur. Als Quer­ein­stei­ger hat er die Auf­ga­be über­nom­men, die Besit­zer von Schrott­im­mo­bi­li­en zu ermit­teln, die rund um den Leher Pau­sen­hof und der Astrid-Lind­gren-Schu­le bele­gen sind. Hat er einen Eigen­tü­mer aus­fin­dig gemacht, wird er in einem per­sön­li­chen Gespräch ver­su­chen, die­sen zu  moti­vie­ren, sei­ne Immo­bi­le zu sanie­ren und so vor einem Ver­fall zu bewah­ren. Lässt sich ein Eigen­tü­mer über­zeu­gen, wird Die­ter Rehr­behn ihm mit Rat und Tat zur Sei­te ste­hen. Er berät bei Ver­kaufs­ver­hand­lun­gen und mode­riert bei even­tu­ell erfor­der­li­chen Gesprä­chen mit den Schuld­ner­ban­ken. In die­ser Pha­se ver­zich­tet die Stadt dar­auf, von den recht­li­chen Mög­lich­kei­ten, die ihr im Kampf gegen Spe­ku­lan­ten und vom Ver­fall bedroh­ten Immo­bi­li­en zur Ver­fü­gung ste­hen, Gebrauch zu machen.

Bei der Bekämp­fung von Schrott­im­mo­bi­li­en hat sich Bre­mer­ha­ven bun­des­weit “einen Namen gemacht”. Stadt­pla­ner aus Gel­sen­kir­chen haben sich kürz­lich hier vor Ort infor­miert, wel­che Instru­men­te die See­stadt ein­setzt. Der Bre­mer­ha­ve­ner Weg, ein­zel­ne Schrott­im­mo­bi­li­en mit einem Vor­kaufs­recht der Stadt zu belas­ten, gefiel den Gäs­ten aus Gel­sen­kir­chen beson­ders gut. Die­se Mög­lich­keit fan­den sie effek­ti­ver und kos­ten­güns­ti­ger als eine Paket­lö­sung, bei der pau­schal ein gan­zes Vier­tel mit einem Vor­kaufs­recht belegt wird.
Quel­len:
Sonn­tags­jour­nal vom 18.05.2014
Sonn­tags­jour­nal vom 08.02.2014
Nord­see-Zei­tung vom 12.04.2014
Nord­see-Zei­tung vom 25.01.2014

Vegesacker Fähre “Frieda” feiert in diesem Jahr 125. Geburtstag

Am mor­gi­gen Sonn­tag ist inter­na­tio­na­ler Muse­ums­tag. Über­all auf der Welt öff­nen die Muse­en ihre Pfor­ten. Auch in Vege­sack ist das so. Das Over­beck-Muse­um, das Spi­ca­ri­um und die “Schul­schiff Deutsch­land” war­ten auf Besu­cher, die an die­sem Tag ohne Ein­tritts­geld ein­ge­las­sen werden.

Fährschiff "Frieda"

Im Spi­ca­ri­um haben die Besu­cher die Mög­lich­keit, vor der Kulis­se eines Hafen­spei­chers aus dem 19. Jahr­hun­dert die Geschich­te des Vege­sa­cker Hafens zu erforschen.

Neben­an lädt die am 14. Juli 1927 in der Geest­e­mün­der Teck­len­borg-Werft vom Sta­pel gelau­fe­ne “Schul­schiff Deutsch­land” dazu ein, an Bord zu kom­men. Kojen, Kajü­ten und der Kapi­täns­sa­lon des 86 Meter lan­gen und 12 Meter brei­ten Voll­schiffs, das von 1927 bis 1939 zwölf Über­see­rei­sen unter­nahm, kön­nen natür­lich auch betre­ten wer­den. Der “Schul­schiff Deutsch­land-Chor, der um 14 Uhr mari­ti­me Lie­der dar­bie­tet, erin­nert in sei­nen Lie­der bestimmt auch an vie­le Bege­ben­hei­ten der Überseereisen.

Ein Lecker­bis­sen ist das ers­te dampf­be­trie­ben Fähr­schiff “Frie­da”, dass zwi­schen Vege­sack und Lem­wer­der ver­kehr­te. Es fei­ert in die­sem Jahr sei­nen 125. Geburts­tag.
Nach­trag:
Auf­grund unzu­rei­chen­der Besu­cher­zah­len wur­de das Spi­ca­ri­um am 20. Dezem­ber 2015 geschlossen.

Der Wasserturm des Leher Baumeisters Johann Hinrich Eits

In mei­ner Rei­he “Was­ser­tür­me“ habe ich Euch bereits die vier Bre­mer­ha­ve­ner Was­ser­tür­me vor­ge­stellt, die noch heu­te das Stadt­bild von Bre­mer­ha­ven prä­gen: 1852 wur­de der Schwoon’sche Was­ser­turm an der Hafen­stra­ße erbaut, 1886 folg­te der Was­ser­turm an der Lan­ge­ner Land­stra­ße und 1891 der Was­ser­turm am Geest­e­mün­der Neu­markt. Erst 1927 errich­te­te man den Wohn­was­ser­turm in Wuls­dorf. Es gab aber noch einen wei­te­ren, heu­te weit­ge­hend ver­ges­se­nen Was­ser­turm. Die­sen Turm aus dem Jah­re 1838  möch­te ich heu­te in Erin­ne­rung rufen.

Blick von der Geeste Richtung Hafenstraße (1901)

In sei­nem Buch: “Die ers­ten 100  Jah­re Bre­mer­ha­vens” berich­tet Georg Bes­sel, dass in der auf­stre­ben­den Stadt Bre­mer­ha­ven der Man­gel an Trink­was­ser “ein schlim­mer Übel­stand” war. Alle Ver­su­che, brauch­ba­re Quel­len zu fin­den, waren fehl­ge­schla­gen. Wegen der Nähe zur Weser war man immer nur auf Brack­was­ser gestoßen. 

Blick von der Geeste Richtung Hafenstraße

1832 begann man auf dem Markt­platz einen arte­si­schen Brun­nen zu boh­ren. Es waren bereits viel Arbeit und Kos­ten inves­tiert, als 1834 in einer Tie­fe von 167 Fuß (48 Meter) eine Röh­re brach. So muss­te auch die­ser Ver­such auf­ge­ge­ben wer­den. Man behalf sich wie bis­her mit Zis­ter­nen und besorg­te sich das Was­ser aus Lehe, das zu jener Zeit noch ein eigen­stän­di­ger Fle­cken war. 

1900 Eits'sche Wasserturm

Und so ver­sorg­ten die Leher den benach­bar­ten Hafen­ort bis 1838 mit Was­ser in Fäs­sern, die müh­se­lig mit Pfer­de­fuhr­wer­ken von Lehe nach Bre­mer­ha­ven trans­por­tiert wur­den. Für Spe­di­teu­re, Pfer­de und die höl­zer­nen Fuhr­wer­ke war es damals Schwerst­ar­beit, die schwe­ren Was­ser­fäs­ser zu transportieren. 

Beson­ders unan­ge­nehm waren die Schwie­rig­kei­ten der Trink­was­ser­be­schaf­fung für die Schif­fe. Eine Zeit­lang hol­te der ehe­ma­li­ge Fähr­päch­ter Schnib­be das Was­ser täg­lich von der obe­ren Weser und ver­kauf­te es im Hafen. Das Oxhoft kos­te­te 9 Gro­te.

Um 1900 Hafenstraße

Die Kun­den schimpf­ten aber regel­mä­ßig, dass er die Weser nicht weit genug hin­auf­fah­ren wür­de und bis­wei­len statt süßen Was­sers nur unge­nieß­ba­res Brack­was­ser bun­ke­re. Auch war die­se Art der Beschaf­fung von Frisch­was­ser außer­or­dent­lich zeit­rau­bend. Ein Schiff mit 150 Pas­sa­gie­ren muss­te 5 Tage war­ten, bis es auf die­se Wei­se genü­gend Was­ser an Bord hat­te. Und dabei war die regel­mä­ßi­ge Fahrt des Was­ser­schif­fes sehr vom Win­de abhän­gig; wenn er zum Aus­lau­fen güns­tig war, so war er für das Was­ser­schiff ungünstig. 

Hafenstraße

Da leg­te 1833 der in Lehe gebo­re­ne Bau­meis­ter Johann Hin­rich Eits, der in Bre­mer­ha­ven wohn­te und dort vie­le Häu­ser gebaut hat­te, sei­nen Plan vor, von Lehe eine Was­ser­lei­tung nach Bre­mer­ha­ven zu legen. Bei der soge­nann­ten Grau­pen­müh­le befand sich unge­fähr dort, wo heu­te der Alte Was­ser­turm in Lehe steht, ein ergie­bi­ger Brun­nen. Jedoch, die Depu­ta­ti­on lehn­te die­ses Ansin­nen zunächst ab. Aber Eits gab nicht auf und erhielt im Jah­re 1838 von Bre­men und von Han­no­ver end­lich die lang ersehn­te Erlaubnis. 

Hafenstraße

Zusam­men mit dem Bre­mer­ha­ve­ner Spe­di­teur Johann Georg Claus­sen kauf­te Eits die Leher Grau­pen­müh­le für 7.000 Taler, bau­te die Was­ser­lei­tung und erstell­te einen 15 Meter hohen höl­zer­nen Was­ser­turm. Mit Hil­fe einer von Zug­tie­ren betrie­be­nen Pump­an­la­ge wur­de das dem Brun­nen ent­nom­me­ne Was­ser auf den Turm hin­auf beför­dert und in einem Tank gesam­melt. Von dort wur­de es dann ab 8.  August 1839 durch die neue Was­ser­lei­tung nach Bre­mer­ha­ven gedrückt. 

Hafenstraße mit Wassertürmen & Pauluskirche (um 1909)

Auf dem Grund­stück Kir­chen­stra­ße 3  ergoss sich das Was­ser in ein Bas­sin und wur­de für 6 Gro­te das Oxhoft ver­kauft. Die Schif­fe im heu­ti­gen Alten Hafen wur­den von hier aus durch eine aus beweg­li­chen Röh­ren und Rin­nen bestehen­de Lei­tung ver­sorgt, von der aus die See­leu­te mit Hil­fe von Leder­schläu­chen ihre Was­ser­fäs­ser fül­len konnten. 

Trotz die­ser Ver­bes­se­rung wur­de noch jahr­zehn­te­lang der größ­te Teil des Trink­was­sers wei­ter­hin in Zis­ter­nen gewon­nen. Denn die­se ers­te pri­va­te Was­ser­lei­tung von Eits und Claus­sen erwies sich schon nach kur­zer Zeit als man­gel­haft. In den Zei­tun­gen heißt es sehr oft, dass sie “wie­der ein­mal” eine “leh­mi­ge Flüs­sig­keit” gelie­fert haben, die man wohl kaum als Was­ser bezeich­net kön­ne. Gleich­wohl lehn­ten sie sich vehe­ment dage­gen auf, als Anfang der 1850er Jah­re Mel­chi­or Schwoon, Johann Köper und Carl Phil­ipp Asch­off eine zwei­te Was­ser­lei­tung planten. 

Wassertürme (Schwoon hinten, Eits vorn, 1900)

Doch der Wider­stand war zweck­los. Der Senat war wohl der Mei­nung, dass Kon­kur­renz das Geschäft bele­ben wür­de und erteil­te somit den Unter­neh­mern die erbe­te­ne Kon­zes­si­on. Mit der neu­en Was­ser­lei­tung und einem  Was­ser­werk mit einer Dampf­pum­pen­an­la­ge bedien­te Schwoon alle Stra­ßen der Stadt. Damit wur­de zum ers­ten Mal der Anschluss der ein­zel­nen Häu­ser an eine Was­ser­lei­tung ermöglicht. 

Lessingschule, Pauluskirche, Eits' Wassertum (Blick von der Kinderkuhle, 1907)

Schwoon errich­te­te sei­nen Was­ser­turm direkt neben dem Eits’schen Brun­nen in Lehe an der Hafen­stra­ße. Eits bau­te dar­auf­hin einen neu­en 26 Meter hohen gemau­er­ten Was­ser­turm und stell­te sei­ne För­der­an­la­ge eben­falls auf Dampf­be­trieb um. Der Schwoon’sche Turm jedoch erwies sich schnell als zu nied­rig. Das Was­ser stieg in den Häu­sern nur bis zur ers­ten Eta­ge. So stock­te Schwoon sei­nen Turm um 9 Meter auf sei­ne heu­ti­ge Höhe auf. 

Für das Trink­was­ser wur­de ein außer­or­dent­lich hoher Preis ver­langt. Die pri­va­ten Kun­den muss­ten für einen Kubik­me­ter des häu­fig man­gel­haf­ten Trink­was­sers 1 Mark und mehr bezah­len. In ver­gleich­ba­ren Städ­ten wur­den nur 10 bis 20 Pfen­nig in Rech­nung gestellt. Von Schif­fen wur­den sogar Prei­se von 1,40 bis 1,80 Mark verlangt. 

Hafen, Ecke Kistnerstr (1906 - Quelle.. Postkartenkalender)

So war es höchs­te Zeit, dass sich die Stadt­ver­wal­tung um die Trink­was­ser­ver­sor­gung küm­mer­te. Ein Ver­such, sich mit den bei­den bestehen­den Unter­neh­mun­gen über eine Erwei­te­rung und Ver­bes­se­rung ihrer Wer­ke unter Betei­li­gung der Stadt zu eini­gen, blieb ergeb­nis­los. Die Stadt­ver­wal­tung beschloss, ein eige­nes städ­ti­sches Was­ser­werk zu errichten. 

Der har­te Kon­kur­renz­kampf zwi­schen Eits und Schwoon wur­de durch die Ehe­schlie­ßung der Kin­der bei­der Fami­li­en und Zusam­men­schluss bei­der Betrie­be im Jah­re 1870 bei­gelegt. Der Turm der Fami­lie Eits, der an der Stel­le stand, an der sich heu­te das Gebäu­de mit Post und Spar­kas­se befin­det, wur­de spä­ter aufgegeben. 

Quel­len:
Georg Bes­sel: “Die ers­ten hun­dert Jah­re Bre­mer­ha­vens”.
Har­ry Gab­cke: “Bre­mer­ha­ven in zwei Jahr­hun­der­ten”.
Bre­mer­ha­ve­ner Face­book-Grup­pe
juwiversum.bplaced.net

Mein ganz beson­de­rer Dank gilt Sabi­ne F., Lia­ne und Peter R. sowie Jür­gen W.
Ohne deren his­to­ri­sches Bild­ma­te­ri­al und Wis­sen hät­te ich über den Eits’schen Was­ser­turm nicht so aus­führ­lich schrei­ben können. 

Bauernmarkt und Oldtimertreffen im Schaufenster Fischereihafen

Das Old­ti­mer­tref­fen am Mut­ter­tag gehört zu den gut besuch­ten Ter­mi­nen der Old­ti­mer-Sze­ne. Zwi­schen 120 und 150 Fahr­zeu­ge wer­den wie­der erwar­tet. Will­kom­men sind alle KFZ- Fahr­zeug­mar­ken. Das Tref­fen ist auch frei für 2‑Räder, 3- Räder, sowie für Tre­cker und  Nutzfahrzeuge.

Oldtimertreffen im Fischereihafen

Alle Oldtimerfreunde/innen sind wie­der ein­ge­la­den, zum 16. Tref­fen zum bekann­ten Stand­platz am Kai beim Com­fort-Hotel zu kom­men. Will­kom­men sind Fahr­zeu­ge aller Typen, Young­timer eingeschlossen.

Wie aus den Vor­jah­ren gewohnt, wird auch in die­sem Jahr wie­der für gute Ver­pfle­gung gesorgt ein. Früh­stück gibt es in der Modell­stadt Bre­mer­ha­ven, zum Mit­tag­essen­ha­ben die Teil­neh­mer die Aus­wahl zwi­schen dem Ein­topf aus der Gulasch­ka­no­ne oder dem Spar­gel­es­sen. Und beim Kaf­fee­trin­ken wer­den die Ehren­prei­se und Tom­bo­la-Gewin­ne verteilt.

Das Mel­de­bü­ro ist ab 9.30 Uhr geöff­net. Das Tref­fen beginnt für die Teil­neh­mer um 10.30 Uhr mit einem klei­nen Sekt­früh­stück in der “Modell­stadt Bre­mer­ha­ven.” Anmel­dun­gen sind noch unter der Tele­fon­num­mer 0471–30 10 003 möglich.

Bauernmarkt Fischereihafen

Zeit­gleich fin­det der zwei­te Bau­ern­markt der Sai­son statt. Die Ver­an­stal­ter rech­nen mit 10.000 bis 15.000 Besu­cher. Auf die­sem Markt steht der Spar­gel im Mit­tel­punkt, und so lau­tet das Mot­to des Bau­ern­mark­tes am kom­men­den Sonn­tag natür­lich “Spar­gel­sonn­tag.”

Ern­te­frisch aus der Regi­on kommt das Edel­ge­mü­se auf den Markt und wird hier erst kurz vor der Zube­rei­tung geschält. Zube­rei­tet wird er dann in einer mobi­len Küche unter­halb des Ober­feu­ers. Ab 11.30 Uhr laden die Ver­an­stal­ter dann zum “Spar­gel­es­sen auf dem Markt” ein. Natür­lich wird kei­ne Import­wa­re zube­rei­tet, hier kommt nur fri­sches regio­na­les Gemü­se auf den Tisch.

Wei­te­re High­lights des Tages fin­det Ihr unter:
schaufenster-fischereihafen.de

Königliche Baugewerkschule und Königliche Maschinenbauschule in Görlitz — Teil 2

König­li­che Bau­ge­werk­schu­le und König­li­che Maschi­nen­bau­schu­le in Gör­litz — Teil 2

Die König­li­che Bau­ge­werk­schu­le und König­li­che Maschi­nen­bau­schu­le Gör­litz befand sich jen­seits der Nei­ße am Fried­richs­platz (heu­te Par­ty­zan­tów 4, 59–900 Zgor­zel­ec) in der frü­he­ren Gör­lit­zer Ost­stadt. Aus der Ost­stadt ist nach dem 2. Welt­krieg das heu­ti­ge pol­ni­sche Zgor­zel­ec her­vor­ge­gan­gen. Die Monats­zeit­schrift Stadt­BILD hat in ihrer Aus­ga­be vom Febru­ar 2013 einen Auf­satz von Wolf­gang Stil­ler ver­öf­fent­licht, in dem His­to­ri­sches über die ehe­ma­li­ge Schu­le behan­delt wird:

Die Königliche Baugewerkschule und Königliche Maschinenbauschule Görlitz

Als ich an die­ser Schu­le stu­dier­te, woll­ten wir im Jah­re 1963 den 65. Grün­dungs­tag der Maschi­nen­bau­schu­le in einer Fei­er­stun­de bege­hen. Dies wur­de uns aber durch die dama­li­ge Füh­rung unter­sagt, da sich ja die ehe­ma­li­ge Maschi­nen­bau­schu­le auf pol­ni­schem Ter­ri­to­ri­um befindet.

Bleibt zu hof­fen, dass im Jah­re 2013 zum 115. Jubi­lä­um der Maschi­nen­bau­schu­le und im Jah­re 2014 zum 120. Jubi­lä­um der Bau­ge­werk­schu­le durch die jet­zi­ge Hoch­schu­le eine Fest­ver­an­stal­tung und eine Aus­stel­lung vor­be­rei­tet und durch­ge­führt werden.

Ingenieurschule für Elektronik und Informationsverarbeitung

Umbenennungen der Schule

Nach der Inge­nieurs­schu­le für Maschi­nen­bau gab es wei­te­re Umbe­nen­nun­gen, zunächst als Fach­schu­le für Elek­tro­nik und Infor­ma­ti­ons­ver­ar­bei­tung und nach 1990 Hoch­schu­le Zittau-Görlitz.

Hochschule Zittau-Görlitz

In die­ser Ein­rich­tung wur­de die Fach­schul­aus­bil­dung im Bau­we­sen und Maschi­nen­bau fort­ge­setzt, die am Fried­richs­platz ihren Anfang nahm. Sie kann also mit einer kur­zen Unter­bre­chung im Jah­re 2014 auf ein 120-jäh­ri­ges Bestehen zurückblicken.

Festschrift

Zeitzeugen gesucht

Viel­leicht gibt es Zeit­zeu­gen, die an die­ser staat­li­chen Bau­ge­werk- und Maschi­nen­bau­schu­le stu­diert haben und in Form von Leser­brie­fen an den Stadt­BILD-Ver­lag oder an den Deich­SPIE­GEL ihre Ein­drü­cke schil­dern kön­nen. Glei­cher­ma­ßen lie­ßen sich bis­her kei­ne Doku­men­te fin­den, ob und wie die Schu­le wäh­rend des Zwei­ten Welt­krie­ges von 1939 bis 1945 funk­tio­nier­te. Beson­ders inter­es­siert ist der Ver­ein Ober­lau­sit­zer Berg­leu­te e. V. an Mit­tei­lun­gen und Zeit­do­ku­men­ten der Berg­vor­schu­le (1901 — 1904 an die­ser Ein­rich­tung), da es in den Gör­lit­zer Archi­ven dazu kein Mate­ri­al gibt.

Autor: Wolf­gang Stil­ler, Dres­de­ner Str. 28, 02826 Görlitz
Nach­druck mit Geneh­mi­gung des Stadt­BILD-Ver­la­ges Görlitz

Ich glau­be nicht, dass sich Herrn Stil­lers Wunsch nach einer Jubi­lä­ums­fei­er erfül­len wird. Mir ist nicht bekannt, dass im Jah­re 2013 der 115. Grün­dungs­tag der König­li­chen Maschi­nen­bau­schu­le beson­ders began­gen wur­de. Und im Inter­net­auf­tritt der Hoch­schu­le Gör­litz-Zit­tau kann ich kei­nen Hin­weis fin­den, dass in die­sem Jahr der 120. Geburts­tag der König­li­chen Bau­ge­werk­schu­le gewür­digt wer­den soll. Auch in der Chro­nik der Hoch­schu­le gibt es kei­nen Hin­weis auf die könig­li­chen Schulen.

Im Jah­re 2012 fand eine Jubi­lä­ums­fei­er “20 Jah­re Hoch­schu­le Zittau/Görlitz“ statt. So kann ich nur ver­mu­ten, dass sich die Hoch­schu­le Gör­litz-Zit­tau nicht als Nach­fol­ge­rin der alt­ehr­wür­di­gen Schu­len sieht. Eigent­lich sehr schade!
König­li­che Bau­ge­werk­schu­le — Teil 1
Semi­nar­grup­pe 2114 von 1972 bis 1975

Die Ziffernblätter der Leher Pauluskirche werden saniert

Die Kirch­turm­uhr der über hun­dert Jah­re alten Pau­lus­kir­che in der Leher Hafen­stra­ße ist eine der letz­ten mecha­ni­schen Uhren der Stadt. 154 Trep­pen­stu­fen füh­ren zu der Uhr hoch, so ist das Zif­fern­blatt weit­hin für jeden gut sicht­bar. Und für vie­le ist es zu einer lie­ben Gewohn­heit gewor­den, die Uhr­zeit von der Kirch­turm­uhr abzulesen.

Pauluskirche

Nun aber müs­sen die Leher sechs lan­ge Wochen ohne ihre Turm­uhr zurecht kom­men. Zei­ger und Zif­fern­blät­ter wer­den in die­ser Zeit nicht an ihrem ange­stamm­ten Platz sein. Sie haben sich auf den Weg nach Dort­mund gemacht, um dort zu Kuren.

Der Kirch­turm an der Hafen­stra­ße wur­de kürz­lich ein­ge­rüs­tet, um Aus­bes­se­rungs­ar­bei­ten am Mau­er­werk vor­neh­men zu kön­nen. Bei die­ser Gele­gen­heit wird auch die Uhr ent­fernt, damit das dahin­ter lie­gen­de Mau­er­werk eben­falls inspi­ziert wer­den kann. Da hat die Gemein­de die Chan­ce ergrif­fen und Zif­fern­blät­ter und Zei­ger, die noch aus der Bau­zeit der Kir­che stam­men, zur Sanie­rung nach Dort­mund zu schicken.

Eine Spe­zi­al­fir­ma wird die erha­be­nen römi­schen Buch­sta­ben rei­ni­gen, mit einer neu­en Lack­schicht ver­se­hen und anschlie­ßend alles wie­der ver­gol­den. Auch der 1,30 Meter lan­ge Minu­ten­zei­ger und der ein Meter lan­ge Stun­den­zei­ger bekom­men eine neue Gold­schicht. Die­se “Schön­heits­re­pa­ra­tur” wird von kei­ner Stel­le bezu­schusst, die Gemein­de muss das Geld aus eige­ner Kraft aufbringen.

Pauluskirche

Es leben in Bre­mer­ha­ven noch vie­le Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, die in die­ser Kir­che getauft, kon­fir­miert und getraut wur­den. Bestimmt sind eini­ge Leu­te dar­un­ter, die sich ihrer Kir­che noch heu­te ver­bun­den füh­len. Aber viel­leicht gibt es ja auch Men­schen, die zwar kei­ne Gemein­de­mit­glie­der sind, sich aber täg­lich an “ihrer” Pau­lus­kir­che” erfreu­en. Viel­leicht ihre Wochen­markt­ein­käu­fe manch­mal unter­bre­chen, die Kir­che betre­ten und sich zum Inne­hal­ten ein­fach auf eine Bank setzen.

Allen ruft die Pau­lus­kir­che zu: “Bit­te helft mir, die Sanie­rung mei­ner Turm­uhr zu bezah­len!” Auf Wunsch stellt die Gemein­de eine Spen­den­be­schei­ni­gung aus.

Spen­den­kon­to:
Spar­kas­se Bre­mer­ha­ven
Kon­to: 4000 560
BLZ: 292 500 00
Stich­wort: “Pau­lus­kir­che – Zif­fern­blät­ter Turmuhr”

Wachsender Autoumschlag in Bremerhaven

Der Auto­um­schlag in Bre­mer­ha­ven erreich­te auch im ers­ten Quar­tal 2014 wie­der Rekord­hö­hen. Das liegt nicht zuletzt an der unge­brems­ten Nach­fra­ge der Chi­ne­sen nach deut­sche Autos. So konn­ten allein im Monat März 205.000 Pkw umge­schla­gen wer­den. Die­se Zahl konn­te in den letz­ten fünf Jah­ren nur im Okto­ber 2013 über­trof­fen werden.

Ro-Ro-Frachter

530.420 Autos fuh­ren im ver­gan­ge­nen Quar­tal auf die Auto­trans­por­ter in Bre­mer­ha­ven. Das waren 44.231 Autos mehr als im Ver­gleichs­quar­tal des Vor­jah­res. Die Chi­ne­sen lie­ben nach wie vor deut­sche Qua­li­tät, und so wer­den in Bre­mer­ha­ven für das Reich der Mit­te Nobel­ka­ros­sen von Audi, BMW, Mer­ce­des und Por­sche verladen.

Zwar äußert sich die BLG Logi­stics Group nicht, wel­che Auto­mar­ke am häu­figs­ten über die Ram­pe fährt, aber sie bestä­tigt, dass die Order aus Chi­na zu einem nicht uner­heb­li­chen Teil für die der­zeit gute Umschlags­ent­wick­lung ver­ant­wort­lich sind. Natür­lich darf auch die USA als Impor­teur deut­scher Autos nicht uner­wähnt bleiben.

Quel­le:
Nord­see-Zei­tung vom26.04.2014

Das nördliche Molenfeuer muss saniert werden

Zwei Tür­me an der Mün­dung der Gees­te in die Weser sichern die Ein­fahrt zum Fische­rei­ha­fen, die Fähr­ver­bin­dung Ble­xen — Bre­mer­ha­ven und die Zufahrt zum Anle­ger des Ret­tungs­kreu­zers der Deut­schen Gesell­schaft zur Ret­tung Schiffs­brü­chi­ger. Das Back­bordfeu­er, ein rot­brau­ner Zie­gel­turm mit roter, halb­ku­gel­för­mi­ger Eisen­la­ter­ne und Gale­rie, steht auf dem Kopf der Nordmole, der Ein­fahrt in die Geeste. 

Molenfeuer

Die star­ke Gezei­ten­strö­mung der Weser und der oft star­ke Wind macht die Ein­fahrt in die Geest­e­mün­dung zu einer Her­aus­for­de­rung für die Schiff­fahrt. Seit der Inbe­trieb­nah­me 1914 hat so man­ches Schiff die War­nung des nörd­li­chen Molen­tur­mes miss­ver­stan­den und die Mole, auf dem der Turm steht, gerammt. Aber das ist wohl nicht der Grund, dass das Leucht­feu­er jetzt saniert wer­den muss. Es ist ein­fach in die Jah­re gekom­men und fei­ert in die­sem Jahr sei­nen 100sten Geburtstag.

Da hat die Zeit ihre Spu­ren hin­ter­las­sen. Und um die­se Spu­ren begut­ach­ten zu kön­nen, hat das Was­ser- und Schiff­fahrts­amt Bre­mer­ha­ven das Molen­feu­er ein­rüs­ten las­sen. Ein paar Zie­gel sind vom Mau­er­werk abge­platzt, spek­ta­ku­lä­re Schä­den wur­den nicht fest­ge­stellt. Nun wird das Gerüst am kom­men­den Diens­tag wie­der ent­fernt, die klei­nen Schä­den sol­len aber in naher Zukunft repa­riert werden.