Naturbühne im Speckenbütteler Park
Einst stand sie hinter dem Parktor im Speckenbütteler Park auf einem Hügel – Bremerhavens Waldbühne. War sie noch im Ersten Weltkrieg ein beliebtes Ausflugsziel, zeugen heuten nur noch ein paar Steine von ihrer Vergangenheit.
Mancher Spaziergänger mag sich gefragt haben, was der kleine Steinwall inmitten der Bäume wohl für eine Bedeutung hatte. Heute lebt wohl niemand mehr von den einstigen Besuchern. Man vermutet, dass die Naturbühne schon kurz nach dem Ersten Weltkrieg zerstört wurde. Danach hat man sie nicht wieder aufgebaut. Wahrscheinlich waren sie aus der Mode gekommen. Vielleicht hatte die Bevölkerung auch nach dem Krieg auch keinen Sinn und auch kein Geld mehr für Vergnügungen. Die galoppierende Inflation der frühen Jahre der Weimarer Republik erlaubte den Arbeitern keine Freizeitgestaltung mehr. Aber noch in den Kriegsjahren 1915/16 konnte man für einen Eintrittspreis von einer Reichsmark den Kassenschlager “Nachtlager von Granada“ anschauen und für einen Augenblick die entbehrungsreiche Zeit vergessen.
Quelle:
Nordsee-Zeitung/Lili Maffiotte
Da kannst du dein ganzes Leben in Bremerhaven verbracht haben und erfährst doch immer wieder Dinge aus deiner direkten Umgebung, die dir bisher unbekannt waren. In der letzten Zeit gab es ja schon mehrere ähnlich interessante Beiträge im Deichspiegel, von denen ich allerdings schon gehört hatte.
Gruß an den Stadtrand,
juwi