Im Quartier Goethestraße wird weiter abgerissen
Der Abrissbagger hat im Leher Quartier Goethestraße schon allerhand zu tun gehabt. Hier wird ordentlich aufgeräumt mit dem Ziel, das Quartier wieder interessant für Wohnungssuchende zu machen.
Bremerhaven lässt sich von Immobilienhaien, die unrentable Häuser verfallen lassen, nicht mehr auf der Nase herumtanzen. Mit dem neuen “Wohnungsaufsichtsgesetzt” kann die Stadt verhindern, dass Schrottimmobilien einfach sich selbst überlassen werden.
Das Gesetz schreibt vor, dass Wohnungen ausreichend belüftbar sein und Zugang zum Tageslicht haben müssen. Natürlich müssen auch für Energie, Wasser, Heizungsanlagen, Kochstellen und sanitäre Einrichtungen vorhanden sein. Andernfalls kann die Stadt die Räume für unbewohnbar erklären.
Im Quartier Goethestraße hat die Stadt Bremerhaven bereits vier verkommene Immobilien erworben. Seit Mitte November sind Bauarbeiter mit dem Abriss des baufälligen Hauses Uhlandstraße 19 beschäftigt. Die Stadt sucht Interessenten, die das freigemachte Grundstück mit einem Studentenwohnheim bebauen würden. In der Zollinlandstraße steht ebenfalls ein Gebäude, deren Ankauf die Stadt anstrebt.
Aber die Stadt Bremerhaven schöpft noch weitere Optionen aus. Wo es möglich ist, betreibt sie die Zwangsversteigerung und bietet mit. So soll auch das dem Verfall preisgegebene Haus an der Ecke Goethe- und Lutherstraße im nächsten Jahr endlich zwangsversteigert werden und so in den Besitz der Stadt gelangen. Zu retten wird das einst so schöne Eckhaus nicht mehr sein. Gleichwohl hält die Stadt den Abriss für den ersten Schritt auf dem Weg, dem vom Verfall gezeichneten Viertel endlich wieder neues Leben einzuhauchen. Ob sie damit wohl Erfolg haben wird?
Quellen:
Rainer Donsbach, Nordsee-Zeitung vom 28.11.2014 (pdf)
Nordsee-Zeitung vom 16.09.2014 (pdf) und vom 21.11.2014 (pdf)