Heute vor 40 Jahren
Palästinensische Terroristen überfallen das israelische Mannschaftsquartier im Olympischen Dorf in München
Um 4:40 Uhr am Morgen des 5. September 1972 übersteigen acht Mitglieder der palästinensischen Terrororganisation Schwarzer September den Sicherungszaun des olympischen Dorfes und besetzen das Quartier der israelischen Olymiamannschaft. Hierbei werden sie von Monteure der Post beobachtet, aber für heimkehrende Sportler gehalten.
Mühelos überwältigen die mit Sturmgewehren bewaffneten Geiselnehmer die israelischen Sportler und nehmen elf Geiseln. Der Sportler Weinberg versucht zu fliehen und wird durch eine Tür hindurch erschossen. Auch der angeschossene Romano stirbt an seinen Verletzungen, da er nicht behandelt werden darf. Die Terroristen verlangen die Freilassung von 232 in Israel inhaftierten Palästinenser, der deutschen Terroristen Andreas Baader und Ulrike Meinhof sowie des japanischen Terroristen Kozo Okamoto.
Der israelische Botschafter erklärt, dass die Regierung von Golda Meir nicht von ihrem Grundastz abweichen werde, keine Gefangenen freipressen zu lassen. Mehrere Ultimaten verstreichen und werden verlängert. Bundesinnenminister Genscher bietet sich vergeblich als Ersatzgeisel an. Aus Radio und Fernsehen können sich die Terroristen über den Aufmarsch der Polizei informieren, eine Befreiungsaktion scheitert deshalb.
Schließlich verlangen die Terroristen ein Flugzeug nach Kairo und wollen mit ihren neun Geiseln zum Militärflughafen in Fürstenfeldbruck gebracht werden. Mit zwei Hubschraubern des Bundesgrenzschutzes werden die Terroristen und ihre Geiseln nach Fürstenfeldbruck geflogen. Hier wartet eine Boeing 727 mit laufenden Triebwerken, aber fast leerem Tank. Unzureichend ausgebildete Polizisten lehnen einen Angriff auf die Geiselnehmer wegen des hohen Risikos überraschend ab. Die Terroristen erkennen die Falle, und es beginnt ein schreckliche Schusswechsel. Einen Terroristen gelingt es, eine Handgranate in einen Hubschrauber zu werfen. Alle Geiseln im Hubschrauber sterben.
Die Aktion endet in einem Fiasko: Fünf Terroristen sind, drei festgenommen. Von den neun Geiseln überlebt niemand.
Quellen:
wikipedia.org
NORDSEE-ZEITUNG vom 5. September 2012