Endlich auch Bremerhavens Eisflächen freigegeben
Na bitte, wenn man nur will, geht es doch
Seit Freitag sind – mit wenigen Ausnahmen – die Bremerhavener Eisflächen zum Betreten freigegeben. Das Eis hat eine Dicke erreicht, die es erlaubt, die Schlittschuhe anzuschnallen. Na ja, wohl niemand schnallt sie noch an, wie ich als Kind. Heutzutage werden sie angezogen.
Aber eines bleibt gleich: Auf dem Eis ist immer Vorsicht geboten. Unter Bäumen oder Brücken ist das Eis oftmals nicht dick genug, da lauert Gefahr. Niemand sollte ohne Begleitung eine Eisfläche betreten. Es muss immer jemand dabei sein, der Hilfe holen kann. Und es ist ja wohl eine Selbstverständlichkeit, dass das Betreten des Eises immer auf eigene Gefahr geschieht. Sonst kann das Büblein schnell mal ins Eis einbrechen:
Das Büblein auf dem Eise
(von Friedrich Güll)
Gefroren hat es heuer
noch gar kein festes Eis.
Das Büblein steht am Weiher
und spricht zu sich ganz leis:
“Ich will es einmal wagen,
das Eis, es muß doch tragen.
Wer weiß!”
Das Büblein stapft und hacket
mit seinem Stiefelein.
Das Eis auf einmal knacket,
und krach! schon bricht’s hinein.
Das Büblein platscht und krabbelt,
als wie ein Krebs und zappelt
mit Arm und Bein.
“O helft, ich muß versinken
in lauter Eis und Schnee!
O helft, ich muß ertrinken
im tiefen, tiefen See!”
Wär’ nicht ein Mann gekommen —
der sich ein Herz genommen,
o weh!
Der packt es bei dem Schopfe
und zieht es dann heraus,
vom Fuße bis zum Kopfe
wie eine Wassermaus.
Das Büblein hat getropfet,
der Vater hat’s geklopfet
es aus
zu Haus.