Die Windjammer kommen — Teil 5
Auch die Sail Bremerhaven 2015 wird durch die vielen Traditionssegler geprägt werden. Von der Hansekogge über Nachbauten historischer Expeditions‑, Handels- und Kriegsschiffe bis zu den klassischen Rahseglern wird auf der 9. Sail alles zu sehen sein. Da darf auch der 112 Jahre alte Finkenwerder Hochseekutter HF 244 “Astarte” nicht fehlen.
Bild: Schiffahrts-Compagnie Bremerhaven
Im Jahre 1903 lief an der Süderelbe in der kleinen Finkenwerder Werft von August Albers die “Astarte” vom Stapel. Auftraggeber war der Seefischer J. Nikolaus Külper, der den Kutter HF 244 im Jahre 1912 mit einen Hilfsmotor ausrüsten ließ. Külpers Sohn fischte mit der “Astarte” bis 1952 auf der Nordsee. Dann gab er seinen Beruf auf und verkaufte den Kutter nach Wilhelmshaven.
In Wilhelmshaven setzte das das dortige Senckenberg-Institut die “Astarte” als Fischerei-Forschungsschiff ein, bis sie 1978 als letztes Schiff von der Schiffergilde Bremerhaven e. V. erworben wurde.
Im Jahre 1979 wurde die 24 Meter lange “Astarte” in Bremerhaven nach alten Plänen des Altonaer Museums, nach Detailzeichnungen eines Hamburger Schriftstellers und nach Berechnungen eines Bremerhavener Schiffskonstrukteurs von Grund auf restauriert und in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt. Seit jener Zeit ist der kleine Segler mit Jugendlichen auf der Weser, der Elbe und in der Nord- und Ostsee unterwegs.
Der Traditionssegler hat einen Tiefgang von 2,10 Meter und eine Segelfläche von 234 Quadratmeter. Er ist sie unter seiner historischen Segelnummer HF 244 im Neuen Hafen von Bremerhaven anzutreffen.
Quellen:
Schiffshistorisches Archiv Flensburg
Information der Schiffahrts-Compagnie Bremerhaven e. V “Anker auf” 2/15