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Unter Dampf.Motor und Segel: Die 39. Festwoche in Bremerhaven

Die 39. Bre­mer­ha­ve­ner Festwoche.

Jede Fest­wo­che seit 1975 folgt einem Grund­satz: Sie prä­sen­tiert das gesam­te mari­ti­me Spek­trum der See­stadt Bre­mer­ha­ven. Aber sie steht auch in der Tra­di­ti­on des Schiff­baus, der Schiff­fahrt und der mari­ti­men Industrie. 

39. Bremerhavener Festwoche

Es sind die gro­ßen und klei­nen Segel­schif­fe vom Weser­kahn bis zum rie­si­gen Fünf­mast-Voll­schiff, die den Grund­stein für Bre­mer­ha­vens beson­de­re Bedeu­tung auf den Welt­mee­ren und der Hafen­wirt­schaft gelegt haben. Ihnen folg­ten die Dampf­schif­fe. Sie ste­hen für den Beginn des moder­nen Indus­trie­zeit­al­ters, sie haben die Schiff­fahrt revo­lu­tio­niert. Dampf­ma­schi­nen an Land haben den Anstoß für immer neue Wege der Pro­duk­ti­on und Fort­be­we­gung gegeben.

Und selbst die Erfin­dung des Otto-Motors hat sie noch eine Zeit lang über­le­ben lassen.

Heu­te ist der Dampf­an­trieb Geschich­te. In Muse­en zu bestau­nen. In Büchern nach­zu­le­sen. Aber auch hier und da noch in der Pra­xis auf dem Was­ser zu erle­ben, als Dampf-Pinas­sen, Dampf-Schlep­per oder Dampf-Eis­bre­cher, wie die „Wal“, die in die­sem Jahr 75 Jah­re alt wird.

Das ist Grund genug, wäh­rend der 39. Bre­mer­ha­ve­ner Fest­wo­che die Ent­wick­lung der Schiffs­an­trie­be vom Segel über Dampf bis zum Otto-Motor in den Mit­tel­punkt zu stel­len. Das beson­de­re Augen­merk hin­ge­gen gilt bei einem „Damp­fer-Fest“ dem 75. Geburts­tag des Dampf-Eis­bre­chers “Wal

Also, macht Euch auf und herz­lich will­kom­men zur Festwoche.

100 Jahre Geestemünder Stadtrecht

Eigent­lich hat Geest­e­mün­de nur eine sehr kur­ze Geschich­te erlebt. Sie begann, als die Freie Han­se­stadt Bremen1827 ein Gebiet an der Geest­e­mün­dung kauf­te und dort einen See­ha­fen bau­te. In dem neu­en Hafen­ort, man gab ihm den Namen Geest­e­mün­de,  wohn­ten zu der Zeit nur 59 Bür­ger, und es gab 15 Gebäu­de. Doch in den Fol­ge­jah­ren ent­wi­ckel­te sich der Ort zügig: Eine Volks­schu­le wur­de ein­ge­rich­tet, Werf­ten nah­men den Betrieb auf, ein Haupt­zoll­amt wur­de gebaut, und Hafen­an­la­gen erstellt.
Geestemünder NeumarktEini­ge Jah­re nach dem Geest­e­mün­de 1866 Teil der preu­ßi­schen Pro­vinz Han­no­ver wur­de, grün­de­te sich die Geest­er­mün­der Bank. Spä­ter wur­de der neue Holz­ha­fen eröff­net, Gas- und Was­ser­werk wur­den gebaut. s ging ste­tig auf­wärts in die­ser Zeit.

Es war dann das Jahr 1913, in dem Geest­e­mün­de das Stadt­recht erhielt und kreis­freie Stadt wur­de. Schon ein Jahr spä­ter wur­de auch der Geest­e­mün­der Bahn­hof eröff­net.
Geestemünder SchillerstraßeAuf den alten Fotos kann man sehen, wie das Leben pul­sier­te: Auf dem Neu­markt gab es kein Durch­kom­men, auf der 1860 aus­ge­bau­ten Georg­stra­ße pul­sier­te das Leben. Und auch die Schil­ler­stra­ße zog mit ihren Geschäf­ten die Men­schen an.

Schon elf Jah­re spä­ter war es wie­der vor­bei mit der kur­zen Selb­stän­dig­keit. 1924 wur­de aus Geest­e­mün­de und Lehe die Stadt Weser­mün­de.
GeestemündeDoch ob Selb­stän­dig oder nicht selb­stän­dig – die­ses Jahr wird der hun­derts­te Geburts­tag der Stadt­rechts­ver­lei­hung auf dem Neu­markt kräf­tig gefei­ert. Und jeder darf am 17. und 18. August zum gro­ßen Som­mer­fest kom­men. Die­ser Tag soll nicht den Poli­ti­kern son­dern den Bür­gern gehö­ren. Na ja, bestimmt wer­den auch ein paar poli­ti­sche Reden gehal­ten, man will sich ja am nächs­ten Tag in der Zei­tung bewun­dern. Viel­leicht schaut sich in hun­dert Jah­ren wie­der jemand die alten Berich­te an, wie schön ist es doch, wenn man sich dann an den “dama­li­gen Stadt­rat Herrn Sound­so” erin­nert…
Quel­len:
Nord­see-Zei­tung vom 4. März 2013
wikipedia.org

Die Windjammer kommen!

Wie doch die Zeit ver­geht! Drei Jah­re sind seit der Sail Plakat zur Sail Bremerhaven 20152010 schon wie­der ver­gan­gen. Und die Vor­be­rei­tun­gen für die Sail 2015 lau­fen bereits auf Hoch­tou­ren. Denn Deutsch­lands größ­tes Tref­fen der Wind­jam­mer in Bre­mer­ha­ven fin­det alle fünf Jah­re statt.

Zum 12. August 2015 drän­geln sie sich wie­der die Weser hin­auf: Mehr als 200 Tra­di­ti­ons­schif­fe, Hoch­see­yach­ten und Groß­seg­ler aus 16 Natio­nen wer­den ihren Kom­pass auf Bre­mer­ha­ven aus­rich­ten. Bereits am Vor­mit­tag des 12. August neh­men vie­le von ihnen Auf­stel­lung zu einer Para­de, vor­ne­weg tra­di­tio­nell die “Gorch Fock” und die  “Alex­an­der von Hum­boldt II”.

Die ers­te Sail hat es in Bre­mer­ha­ven 1986 gege­ben. Zur Sail 2015 wird es aber ein paar orga­ni­sa­to­ri­sche Ver­än­de­run­gen geben. Die frei­en Flä­chen rund um die Haven­wel­ten sind mitt­ler­wei­le bebaut. Als Ersatz soll das Ver­an­stal­tungs­ge­län­de nun bis zum Fische­rei­ha­fen aus­ge­dehnt wer­den. Shut­tle-Bus­se sol­len zwi­schen Haven­wel­ten und Fische­rei­ha­fen pen­deln, viel­leicht wird auch ein Pen­del­ver­kehr per Schiff ein­ge­rich­tet.
Auf jeden Fall sol­len die bekann­ten Wind­jam­mer wie etwa die “Alex­an­der von Hum­boldt II” oder die “Gorch Fock” im Neu­en Hafen anle­gen, ande­re Seg­ler könn­ten im Fische­rei­ha­fen lie­gen. Wei­te­re Lie­ge­plät­ze sind an der Ost- und West­sei­te des Kai­ser­ha­fens, an der See­bä­der­ka­je und im Muse­ums­ha­fen vorgesehen. 

Das Ölgemälde stammt aus der Sammlung des Nationalmuseums Deutsches Schiffahrtsmuseum2,8 Mil­lio­nen Euro soll die Groß­ver­an­stal­tung kos­ten, auf die die erwar­te­ten eine Mil­lio­nen Besu­cher durch 7000 Pla­kat­wän­de in 64 Städ­ten auf­merk­sam gemacht wer­den. Aber viel­leicht wird das Geld nicht aus­rei­chen. Mög­li­cher­wei­se muss das ver­schlick­te Hafen­be­cken des Neu­en Hafens auf eine Tie­fe von 7,50 Metern aus­ge­bag­gert wer­den, damit die gro­ßen Segel­schif­fe kei­ne Grund­be­rüh­rung bekom­men. Wür­de ein Schiff wäh­rend der Sail 2015 durch Grund­be­rüh­rung Scha­den neh­men, müss­te die Stadt Bre­mer­ha­ven für die Repa­ra­tur­kos­ten haf­ten. Auf jeden Fall kön­nen die Bag­ger­ar­bei­ten schnell eine wei­te­re Mil­li­on Euro ver­schlin­gen, denn Hafen­schlick ist Son­der­müll  und muss ent­spre­chend ent­sorgt werden.

Bun­des­prä­si­dent Joa­chim Gauck hat für die vom 12. bis 16. August 2015 andau­ern­de Sail 2015 die Schirm­herr­schaft über­nom­men.
Wei­te­re Infor­ma­tio­nen:
Orga­ni­sa­ti­ons­ko­mi­tee “Sail Bre­mer­ha­ven 2015”

Görlitz gedenkt am 6. Oktober der Revolution 1989

Frauenkirche Goerlitz

Erinnerung an die friedliche Revolution des Jahres 1989

Gör­litz hat den 6. Okto­ber als nicht arbeits­frei­en ört­li­chen Gedenk­tag für die Gro­ße Kreis­stadt Gör­litz bestimmt. An die­sem Tag wol­len die Gör­lit­zer gemein­sam an das ers­te Frie­dens­ge­bet 1989 in der Gör­lit­zer Frau­en­kir­che geden­ken.  Damals ver­sam­mel­ten sich über 800 Men­schen, um für Demo­kra­tie und Frei­heit auf­zu­ste­hen, trotz gro­ßer und berech­tig­ter Sor­ge und Angst vor gewalt­tä­ti­gen Über­grif­fen der dama­li­gen Staatsmacht. 

Nach dem ers­ten Frie­dens­ge­bet in der Frau­en­kir­che folg­ten wei­te­re Kir­chen in Gör­litz die­sem Zei­chen und öff­ne­ten ihre Häu­ser. Demons­tra­ti­ons­zü­ge im öffent­li­chen Raum ergänz­ten die Frie­dens­ge­be­te. Sie waren die ein­zi­ge Mög­lich­keit der öffent­li­chen Ver­samm­lung und des Aus­tauschs von Infor­ma­tio­nen für die Men­schen in Görlitz.

In Geden­ken an die­se fried­li­che Demo­kra­tie­be­we­gung der Gör­lit­ze­rin­nen und Gör­lit­zer öff­net das Rat­haus am Sams­tag, dem 6. Okto­ber 2012, in der Zeit von 15:30 bis 17:30 Uhr sei­ne Türen. 

Im gro­ßen Sit­zungs­saal wird die Aus­stel­lung „20 Jah­re fried­li­che Revo­lu­ti­on“, eine Foto­do­ku­men­ta­ti­on der Ereig­nis­se von 1989 in Gör­litz, gezeigt. Zeit­gleich stel­len sich im gro­ßen Sit­zungs­saal alle Stadt­rats­frak­tio­nen vor. Besu­cher kön­nen sich in der „Poli­tik-Mei­le“ über die Arbeit aller Frak­tio­nen infor­mie­ren und mit Stadt­rä­ten ins Gespräch kom­men. OB Sieg­fried Dei­nege steht an die­sem Tag eben­falls für Gesprä­che zur Verfügung.

Im Anschluss an das Offe­ne Rat­haus lädt um 18:00 Uhr die Evan­ge­li­sche Innen­stadt­ge­mein­de Gör­litz und die Pfar­rei Hei­li­ger Wen­zel zu einer öku­me­ni­schen Andacht in die Frau­en­kir­che ein. Das dank­ba­re Erin­nern an den Auf­bruch des Jah­res 1989 und den Mut der Men­schen wird dabei mit dem Beden­ken unse­rer Ver­ant­wor­tung heu­te und der Ermu­ti­gung auf dem Weg des Frie­dens, der Gerech­tig­keit und der Bewah­rung der Schöp­fung verbunden. 

Anschlie­ßend hat das Kir­chen­ca­fé der Drei­fal­tig­keits­kir­che einen Zeit­zeu­gen ein­ge­la­den. Unter dem Mot­to  „Ver­gesst den Okto­ber 1989 nicht“, liest Gün­ter Hof­mann (Dres­den) aus sei­nem „Buch der Erin­ne­rung.“ Bür­ge­rin­nen und Bür­ger der Stadt Gör­litz sind herz­lich ein­ge­la­den, die­sen Gedenk­tag gemein­sam mit der Stadt Gör­litz und den Kir­chen zu bege­hen und an die fried­li­che Revo­lu­ti­on des Jah­res 1989 zu gedenken.

Bauernmarkt

Abwechslung auf dem Käsemarkt

Am vergangenen Sonntag stimmte auf dem Bauernmarkt wirklich alles: viele Besucher bei schönstem Kaiserwetter, tolle Käseangebote und schöne Oldtimer-Motorroller bestimmtem das Bild am Fischereihaven

Rund 15 000 Besu­cher zog es am Sonn­tag in den Fische­rei­ha­fen zu Bau­ern­markt, Motor­rol­l­er­tref­fen und Käse­markt, der in die­sem Jahr sein zehn­jäh­ri­ges Jubi­lä­um fei­er­te. Dort wird der Klas­si­ker aus Kuh­milch von Pro­duk­ten aus ande­ren Milch­sor­ten vom Käse­thron verdrängt.

Die “Krusenstern“ hat Verspätung

Die alte Bekannte hat Verspätung: Die russische Viermastbark „Krusenstern“ wird erst am Sonnabend, 1. September, in der Seestadt ankommen. Ursprünglich war der Großsegler bereits für den heutigen Donnerstag an der Seebäderkaje erwartet worden.

Der Auf­ent­halt in Bre­mer­ha­ven ist für die „Kru­sen­s­tern“ ledig­lich ein Zwi­schen­stopp. Bereits am Mon­tag, 3. Sep­tem­ber, wird der 117 Meter lan­ge Seg­ler sei­ne Rei­se gegen 18 Uhr in Rich­tung Vigo (Spa­ni­en) fortsetzen.

Nach der Ankunft zwi­schen 10 und 11 Uhr am Sonn­abend kön­nen Besu­cher das Schiff von 12 bis 18 Uhr besich­ti­gen. „Open Ship“ heißt es auch am Sonn­tag von 10 bis 18 Uhr und am Mon­tag von 10 bis 15 Uhr.

Ein ande­rer Groß­seg­ler hat sei­nen Besuch in Bre­mer­ha­ven dage­gen ganz abge­sagt. Das rus­si­sche Voll­schiff „Mir“, das am 7. Sep­tem­ber erwar­tet wur­de, wird erst im kom­men­den Jahr wie­der die See­stadt ansteu­ern. Ein Grund für die Absa­ge wur­de zunächst nicht genannt. (mas)

Quel­le:
NORDSEE-ZEITUNG vom 29. August 2012