Verschlagwortet: Uhlandstraße

Das “Klushuizen” in der Uhlandstraße 25

Das “Klus­hui­zen” in der Uhland­stra­ße 25

Die Städ­ti­sche Woh­nungs­ge­sell­schaft Bre­mer­ha­ven mbH (Stä­wog) hat im Sep­tem­ber 2020 das “Klus­hui­zen” in der Uhland­stra­ße 25 gekauft. Der­zeit ent­kernt die Stä­wog das Gebäu­de und saniert das Trep­pen­haus, die Fas­sa­de sowie die Fens­ter und das Dach. Neue Bal­ko­ne wer­ten das Haus zusätz­lich auf.

"Klushuizen" in der Uhlandstraße 25

Auch die Haus­tech­nik wird rund­um erneu­ert. Danach wer­den die Eigen­tums­woh­nun­gen im Roh­bau ver­kauft. Im Anschluss an die­se aus dem Lan­des­pro­gramm “Revi­ta­li­sie­rung von auf­ge­ge­be­nen Immo­bi­li­en” geför­der­ten Maß­nah­men wer­den die Woh­nun­gen verkauft.

"Klushuizen" in der Uhlandstraße 25

Wohnungseigentümer übernehmen den Ausbau

Die ehe­ma­li­ge Schrott­im­mo­bi­lie in der Uhland­stra­ße bie­tet Inter­es­sen­ten die Chan­ce, in dem sanier­ten Gebäu­de die nicht aus­ge­bau­ten Woh­nun­gen zu einem güns­ti­gen Preis kau­fen zu kön­nen. Den Innen­aus­bau füh­ren die neu­en Eigen­tü­mer ihren Vor­stel­lun­gen ent­spre­chend in Eigen­leis­tung durch. Natür­lich kön­nen sie die Arbei­ten auch von einer Fir­ma aus­füh­ren las­sen. Das “Klus­hui­zen” in der Uhland­stra­ße 25 soll zehn Fami­li­en eine eige­ne Woh­nung bieten.

"Klushuizen" in der Uhlandstraße 25

Rotterdamer Projekt „Klushuizen“

In Rot­ter­dam wur­de ein Pro­jekt staat­lich geför­dert, um Pro­blem- und Schrott­im­mo­bi­li­en in von Woh­nungs­leer­stand gepräg­ten Quar­tie­ren wie­der bewohn­bar zu machen. Aus die­sem Pro­jekt lei­tet sich der hol­län­di­sche Begriff “Klus­hui­zen” (deutsch: “Bas­tel­häu­ser”) ab. Woh­nun­gen in ver­nach­läs­sig­ten Häu­sern wur­den von der Stadt auf­ge­kauft und in unsa­nier­tem Zustand zu einem sehr güns­ti­gen Preis an Men­schen wei­ter­ver­kauft, die die Reno­vie­rung in Eigen­re­gie und nach ihren eige­nen Vor­stel­lun­gen durch­füh­ren. Im Gegen­zug ver­pflich­ten sich die neu­en Eigen­tü­mer, die Woh­nun­gen in einem ver­ein­bar­ten Zeit­raum zu reno­vie­ren und drei Jah­re selbst zu bewohnen. 

"Klushuizen" in der Uhlandstraße 25

Junge Neubürger für das Goethquartier

Mit dem “Klus­hui­zen” sol­len jun­ge Men­schen in das Goe­the­quar­tier “gelockt” wer­den. Dar­um soll­ten die Kauf­in­ter­es­sen­ten nicht älter als 35 Jah­re sein. Gleich um die Ecke steht in der Goe­the­stra­ße das Krea­tiv­haus 45 mit sei­ner Gale­rie “Goe­the 45”.
Quel­len:
M. Wes­so­low­ski: “Lou­is wird wei­ter schick gemacht”, Nord­see-Zei­tung v 22.01.2021
Bre­mi­sche Bür­ger­schaft Druck­sa­che 20/573
Bremerhaven.de
Stä­wog-Maga­zin 07/2020

Hat das Goethequartier einen Liebhaber gefunden?

Wer durch das Leher Goe­the­quar­tier spa­ziert, erkennt die Pro­ble­me sofort. Zuge­na­gel­te Fens­ter, zer­brö­ckeln­de Gie­bel, vom Absturz bedroh­te Bal­ko­ne und ver­dreck­te Vor­gär­ten ver­schan­deln seit Jah­ren die Goe­the­stra­ße und umzu. Wun­der­schö­ne Grün­der­zeit­ge­bäu­de ver­wan­del­ten sich mit den Jah­ren zu unbe­wohn­ba­ren her­un­ter­ge­kom­me­nen Häu­sern. Mie­ter wan­der­ten ab, die Zeit der Spe­ku­lan­ten brach an.

Goethequartier

Wer an einem Som­mer­tag früh­mor­gens durch die noch schla­fen­de Goe­the­stra­ße schlen­dert, erlebt eine ver­träum­te Stra­ße im Dorn­rös­chen­schlaf. Er kommt an behut­sam restau­rier­te Häu­ser vor­bei, die ihren 100. Geburts­tag schon lan­ge hin­ter sich haben. Der Spa­zier­gän­ger sieht aber auch Häu­ser, die eine Schan­de für die Leher Alt­stadt sind: Schrott­im­mo­bi­li­en, deren Eigen­tü­mer Spe­ku­lan­ten sind, die in ihre Häu­ser nichts mehr inves­tie­ren wol­len und sie ver­fal­len las­sen. Die ver­wahr­los­ten Immo­bi­li­en stel­len einer­seits eine der­ar­ti­ge Gefahr für die Ver­kehrs­si­cher­heit dar, dass die Stadt oft­mals auf eige­nen Kos­ten Siche­rungs­maß­nah­men in Auf­trag geben muss. Ande­rer­seits haben die Eigen­tü­mer benach­bar­ter Häu­ser einen enor­men Wert­ver­lust zu beklagen.

Goethequartier

Schon vie­le Jah­re kämpft die Stadt Bre­mer­ha­ven ver­bis­sen und zäh gegen die Spe­ku­lan­ten. Sie ver­han­delt oft jah­re­lang mit den Eigen­tü­mern, um unrett­ba­re und damit wert­lo­se Immo­bi­li­en in ihren Besitz zu brin­gen. Eine gro­ße Hil­fe ist das von der Stadt­ver­ord­ne­ten­ver­samm­lung im Juni 2009 auf Basis der §§ 24ff Bau­ge­setz­buch beschlos­se­ne “Vor­kaufs­orts­ge­setz”, das der Stadt bei bestimm­ten Grund­stü­cken ein Vor­kaufs­recht ein­räumt. Auf­grund des Vor­kaufs­rech­tes hat die Stadt einen Rechts­an­spruch, im Fal­le des Ver­kaufs eines Grund­stü­ckes an einen Drit­ten, in den Kauf­ver­trag ein­zu­stei­gen, wenn das aus bau­ord­nungs­recht­li­cher und städ­te­bau­li­cher Sicht ange­zeigt ist.

Goethequartier

Die Gebäu­de wer­den dann mit Mit­teln aus dem Pro­gramm Stadt­um­bau-West abge­ris­sen. Oder in Zusam­men­ar­beit mit Woh­nungs­ge­sell­schaf­ten oder seriö­sen Pri­vat­in­ves­to­ren saniert – soweit eine Sanie­rung sinn­voll ist. und sind die Schrott­im­mo­bi­li­en erst ein­mal ver­schwun­den, ver­bes­sert sich auch der Wohn­wert in der Nach­bar­schaft nach­hal­tig. Und das wie­der­um wirkt sich posi­tiv auf den Wert eines Gebäu­des aus.

Goethequartier

Jetzt keimt neue Hoff­nung auf. Der Ber­li­ner Inves­tor Rolf Thör­ner, Vor­stand der META AG,  soll die Häu­ser Goe­the­stra­ße 50a und Uhland­stra­ße 16 bereits erwor­be­nen haben um sie zu sanie­ren. Und auch die bereits für einen Abriss vor­ge­se­he­nen Häu­ser Luther­stra­ße 24 und Rick­mers­stra­ße 51 will der Inves­tor wohl über­neh­men und wie­der auf Vor­der­mann brin­gen. Das wird bestimmt vie­le älte­re Bre­mer­ha­ve­ner sehr freu­en, war doch das über 100 Jah­re alte Eck­haus Rick­mer­stra­ße 51/Körnerstraße die ers­te Adres­se für Jazz und Soul­mu­sik. In die­ses Haus zog am 1. April 1958 “Chico’s Place“ein, und der Jazz-Club blieb 30 Jah­re der *“Garant für hei­ßen Jazz und die neu­es­te Soul-Musik”.

Ins­ge­samt soll der Inves­tor zwei Mil­lio­nen Euro ein­ge­plant haben, mehr als die Hälf­te sol­len in das Haus Luther­stra­ße 24 inves­tiert wer­den. Auf der Home­page der META AG ver­weist Rolf Thör­ner auf 30-jäh­ri­ge Berufs­er­fah­rung und stellt eine Rei­he sanier­ter Ber­li­ner Alt­bau­ten vor. Er freut sich schon dar­auf, spä­ter in das Haus Luther­stra­ße 24 ein­zu­zie­hen um dar­in zu leben und zu arbei­ten. Rolf Thör­ner ist davon über­zeugt, dass durch sei­ne Inves­ti­tio­nen die Nach­barn ermun­tert wer­den, eben­falls etwas für den Wert­erhalt ihrer Gebäu­de zu tun.

Goethequartier

Rolf Thör­ner soll sich schon dar­auf freu­en, bei der Quar­tiers­ent­wick­lung in Bre­mer­ha­ven dabei sein zu kön­nen. Er wol­le ver­su­chen, die Erd­ge­schos­se an Gewer­be­trei­ben­de zu ver­mie­ten. Viel­leicht zieht ja in die Goe­the­stra­ße 50a irgend­wann ein­mal ein Back­shop ein. Auf jeden Fall soll Rolf Thör­ner dazu bei­tra­gen wol­len, dass das Goe­the­quar­tier eine bes­se­re Infra­struk­tur bekommt.

Stadt­pla­ner Fried­rich soll sich laut Nord­see-Zei­tung posi­tiv über­rascht gezeigt haben, dass die Gebäu­de Luther­stra­ße 24 und Rick­mers­stra­ße 51 nun wohl doch erhal­ten wer­den kön­nen: “Wenn die Gebäu­de nicht abge­ris­sen wer­den, son­dern die Iden­ti­tät des Stadt­teils erhal­ten bleibt, ist das natür­lich toll.” Mög­li­cher­wei­se kann der Inves­tor zumin­dest für die­se Gebäu­de För­der­mit­tel aus dem Städ­te­bau-För­de­rungs­pro­gramm West bekommen.

Goethequartier

Wie ich bereits berich­tet habe, soll auch die Städ­ti­sche Woh­nungs­ge­sell­schaft Bre­mer­ha­ven (Stä­wog) wei­te­re Sanie­rungs­maß­nah­men in der Goe­the­stra­ße pla­nen. Und die Nord­see-Zei­tung zitiert den Bre­mer­ha­ve­ner Ober­bür­ger­meis­ter Granz: “Außer­dem wer­den wir beim Kist­ner­ge­län­de angrei­fen, was eben­falls eine Aus­strah­lung auf das Goe­the­quar­tier haben wird. Ich bin guter Din­ge, dass ein rich­ti­ger Ent­wick­lungs­schub ent­steht und hof­fe,  dass der Stadt­teil das Tal der Trä­nen durch­schrit­ten hat.”
Quel­len:
*deichklang.de, Chico’s Place — exqui­sit in Jazz ’n’ Soul
Ch. Hes­ke, Ver­rückt nach Alt­bau­ten, Sonn­tags­jour­nal vom 15.05.2016

Im Quartier Goethestraße wird weiter abgerissen

Der Abriss­bag­ger hat im Leher Quar­tier Goe­the­stra­ße schon aller­hand zu tun gehabt. Hier wird ordent­lich auf­ge­räumt mit dem Ziel, das Quar­tier wie­der inter­es­sant für Woh­nungs­su­chen­de zu machen.

Quartier Goethestraße | Uhlandstraße 19

Bre­mer­ha­ven lässt sich von Immo­bi­li­en­hai­en, die unren­ta­ble Häu­ser ver­fal­len las­sen, nicht mehr auf der Nase her­um­tan­zen. Mit dem neu­en “Woh­nungs­auf­sichts­ge­setzt” kann die Stadt ver­hin­dern, dass Schrott­im­mo­bi­li­en ein­fach sich selbst über­las­sen werden.

Das Gesetz schreibt vor, dass Woh­nun­gen aus­rei­chend belüft­bar sein und Zugang zum Tages­licht haben müs­sen. Natür­lich müs­sen auch für Ener­gie, Was­ser, Hei­zungs­an­la­gen, Koch­stel­len und sani­tä­re Ein­rich­tun­gen vor­han­den sein. Andern­falls kann die Stadt die Räu­me für unbe­wohn­bar erklären.

Quartier Goethestraße | Lutherstraße 24

Im Quar­tier Goe­the­stra­ße hat die Stadt Bre­mer­ha­ven bereits vier ver­kom­me­ne Immo­bi­li­en erwor­ben. Seit Mit­te Novem­ber sind Bau­ar­bei­ter mit dem Abriss des bau­fäl­li­gen Hau­ses Uhland­stra­ße 19 beschäf­tigt. Die Stadt sucht Inter­es­sen­ten, die das frei­ge­mach­te Grund­stück mit einem Stu­den­ten­wohn­heim bebau­en wür­den. In der Zollin­land­stra­ße steht eben­falls ein Gebäu­de, deren Ankauf die Stadt anstrebt.

Aber die Stadt Bre­mer­ha­ven schöpft noch wei­te­re Optio­nen aus. Wo es mög­lich ist, betreibt sie die Zwangs­ver­stei­ge­rung und bie­tet mit. So soll auch das dem Ver­fall preis­ge­ge­be­ne Haus an der Ecke Goe­the- und Luther­stra­ße im nächs­ten Jahr end­lich zwangs­ver­stei­gert wer­den und so in den Besitz der Stadt gelan­gen. Zu ret­ten wird das einst so schö­ne Eck­haus nicht mehr sein. Gleich­wohl hält die Stadt den Abriss für den ers­ten Schritt auf dem Weg, dem vom Ver­fall gezeich­ne­ten Vier­tel end­lich wie­der neu­es Leben ein­zu­hau­chen. Ob sie damit wohl Erfolg haben wird?
Quel­len:
Rai­ner Dons­bach, Nord­see-Zei­tung vom 28.11.2014 (pdf)
Nord­see-Zei­tung vom 16.09.2014 (pdf) und vom 21.11.2014 (pdf)

Schrottimmobilie im Goethequartier wartet auf den Abrissbagger

Wer sich das Gebäu­de Uhland­stra­ße 19 am Leher Pau­sen­hof noch anschau­en möch­te, der muss sich beei­len. Die mehr als hun­dert Jah­re alte Immo­bi­lie ist voll­kom­men ver­wahr­lost und wird in Kür­ze abgerissen.

Uhlandstraße 19

Neben etwa 30 Schrott­im­mo­bi­li­en steht auch  die­ses seit Jah­ren leer­ste­hen­de Grün­der­zeit­haus auf der Lis­te der Stadt Bre­mer­ha­ven, für die sie sich per Orts­ge­setz das Vor­kaufs­recht gesi­chert hat, um Spe­ku­la­tio­nen mit Schrott­im­mo­bi­li­en zu unter­bin­den. Kön­nen die Immo­bi­li­en nicht mehr saniert wer­den, lässt die Stadt sie abrei­ßen. Vor­aus­sicht­lich im bevor­ste­hen­de Herbst rol­len die Abriss­bag­ger, die in die­sem Jahr bereits die Gebäu­de Fritz-Reu­ter-Stra­ße 13 – 15 besei­tigt haben, in die Uhland­stra­ße, um mit dem vier­stö­cki­gen Schand­fleck 600 Qua­drat­me­ter unbrauch­ba­ren Wohn­raum zu beseitigen.
Quel­le:
Nord­see-Zei­tung vom 06.08.2014