Aus Alt mach Neu
In Bremerhaven wurde zum ersten Mal ein Sanierungspreis verliehen. Über das Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro darf sich nun der Eigentümer des in Lehe, Surfeldstraße 26, belegenen Acht-Familienhauses freuen.
Neun lange Monate hat der Bauherr, ein Zimmermannsmeister, an dem Gebäude gearbeitet, es entkernt und saniert. Dann war aus dem in die Jahre gekommenen Altbau ein in die Nachbarschaft abstrahlendes Schmuckstück geworden. Und der Lohn der Arbeit ist ein komplett vermietetes Haus.
Natürlich sind die 3.000 Euro aus dem Sanierungspreis bei Baukosten von 420.000 Euro nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Dennoch, der Zimmermannsmeister freut sich in erster Linie über die Wertschätzung seiner Arbeit, die ihm mit dieser Anerkennung entgegengebracht wird.
Stifter des Sanierungspreises ist der ehemalige Baudezernent Volker Holm. Volker Holm hat vom Bau- und Industrieverband Bremen und Niedersachsen im Jahre 2012 selbst einen Preis in Höhe von 10.000 Euro erhalten. Sein Preisgeld hat er dem Sanierungspreis gestiftet.
Mit einem weiteren Preis in Höhe von 2.000 Euro wurden die Baumaßnahmen an einem Haus in der Seilerstraße gewürdigt. Weiterhin wurde für ein Haus in der Zeppelinstraße ein Preisgeld von 1.000 Euro ausgelobt. Das Havenhostel wurde mit 3.000 Euro bedacht und den “behutsamen und anspruchsvollen Umgang mit der Außenhülle” des Alten Katasteramtes begrüßte die Jury mit 1.000 Euro.
Oberbürgermeister Granz hat versichert, dass der Sanierungspreis etabliert und alle zwei Jahre ausgelobt werden soll. Er soll als Anregung verstanden werden, alte Bausubstanz zu erhalten und zukunftsgerecht zu sanieren. Wer in seiner Nachbarschaft ein “bemerkenswertes” Haus sieht, möge dieses der Stadt Bremerhaven für einen Sanierungspreis vorschlagen.
Quelle:
Nordsee-Zeitung vom 24. April 2014