Eine Dansk Jagt für Bremerhavens Schiffergilde
Eine Dansk Jagt für Bremerhavens Schiffergilde
Auf die Besucher des Neuen Hafens wartet eine neue Attraktion am Steg der Schiffergilde: Eine Dansk Jagt namens “Freya”. Die dänischen Küstenfrachtensegler hatten ihre Blütezeit um 1850.Die Mitte des 18. Jahrhunderts war ihre Blütezeit, es gab es hunderte von Dansk Jagten. Ab Anfang des 19. Jahrhundert verschwanden sie dann nach und nach. Heute gibt es nur noch wenige Exemplare.
Ein fester Platz an der Steganlage
Eine Dansk Jagt ist auch für Bremerhavens Schiffergilde etwas Neues. Claus Drescher, ein Bremer, musste Mitglied der Schiffergilde werden. Das war die Voraussetzung, dass seine “Freya” an der Steganlage einen festen Platz bekommen hat. Nun schaukelt der originalgetreue Nachbau des historischen Seglers vertäut am Steg.
“Bei der Wiederherstellung und Infahrthaltung traditioneller Segelschiffe und anderer historischer Wasserfahrzeuge förderlich mitzuwirken sowie seemännisches Gedankengut, traditionelle Seemannschaft, Begegnungen mit anderen Menschen zu vermitteln” – das ist kurz gesagt, gemäß Satzung die Hauptaufgabe der Schiffergilde Bremerhaven e. V.” So ist es auf der Internetseite der Schiffergilde Bremerhaven zu lesen.Die Freya ist 9,30 Meter lang und 3,10 Meter breit. Mit ihrer Segelfläche von 65 Quadratmeter an einem 12 Meter hohen Mast kann sie eine Geschwindigkeit von bis zu 7 Knoten erreichen.
Claus Drescher, dessen Vater Bootsbauer war, ist mit Schiffen aufgewachsen. Vor fünf Jahren fand er in Heiligenhafen die Dansk Jagt “Freya”. Sie wurde im Jahre 1982 in Svendborg gebaut.
Auf der Rückfahrt von Heiligenhafen machte der Bremer Skipper in Bremerhaven Zwischenstation. Schon damals bekam er von der Schiffergilde für die Jagst einen Platz angeboten.
Claus Drescher hat viel Arbeit in sein Boot aus Lerche, Eiche und Teak investiert. Aber an Bord der “Freya” gibt es keine Toilette. Und in der niedrigen Kajüte kann der 1,82 Meter große Skipper nicht aufrecht stehen. So hat Drescher sich eine weitere Dansk Jagst gekauft, die größere “Kaperen”.
Verkaufen will Drescher die “Freya” allerdings nicht. Er suchte für das Holzboot einen ganzjährigen Liegeplatz. Dabei erinnerte sich der Skipper an das Angebot aus Bremerhaven. Und die Schiffergilde hat nicht gezögert: “Die Jagt brauchen wir hier… …wir wollen die alten Berufsschiffe zeigen”, sagt der Vereinsvorsitzende Toni von Häfen der Nordsee-Zeitung.
Quellen:
www.schiffergilde.de
www.msv-heiligenhafen.de
S. Schwan: Verknallt in die alte “Freya”, Nordsee-Zeitung vom 8.08.2020