Verschlagwortet: Schifffahrt

Der Wasserstandsanzeiger steht wieder am Weserdeich

Der his­to­ri­sche Was­ser­stands­an­zei­ger – eines der Wahr­zei­chen der Stadt Bre­mer­ha­ven — steht end­lich wie­der am Weser­deich. Fast ein Jahr spä­ter als geplant wur­de er am ver­gan­ge­nen Don­ners­tag mit einem Mobil­kran an sei­nen Platz an der Geest­e­mün­dung aufgestellt.

 

Der aus dem Jah­re 1903 stam­men­de Was­ser­stands­an­zei­ger dien­te den Kapi­tä­nen vie­le Jahr­zehn­te als Ori­en­tie­rung über die jewei­li­ge Was­ser­tie­fe. Dann haben sich die tech­ni­schen Mög­lich­kei­ten geän­dert, der Anzei­ger wur­de nicht mehr gebraucht und 1988 dem Deut­schen Schif­fahrts­mu­se­um übergeben.

Am 2. April letz­ten Jah­res wur­de das ein­zig­ar­ti­ge Tech­nik­denk­mal demon­tiert und für rund 170.000 Euro saniert. Jetzt sind die Bre­mer­ha­ve­ner glück­lich, dass die­ser mari­ti­me Schatz der See­stadt wie­der an sei­nem Platz steht. Aller­dings steht er nun, nach­dem der Deich um 1,90 Meter erhöht wur­de, vor dem Deich. Wenn dann in der nächs­ten Woche die Rest­ar­bei­ten abge­schlos­sen sind, kann man sich hier wie­der anhand der Bäl­le (ein Ball = ein Meter Was­ser­stand) und der Kegel (ein Kegel = 20 Zen­ti­me­ter Was­ser­stand) über die Tide­ver­hält­nis­se auf der Weser infor­mie­ren. Ein pfeil­för­mi­ger Arm an der Mast­spit­ze zeigt außer­dem an, ob das Was­ser auf- oder abläuft.

Ehemaliger Tonnenleger bringt Gäste zum Leuchtturm “Roter Sand“

Gebaut wur­de das ehe­mals auf den Namen “Johann Georg Rep­sold” getauf­te Schiff in den Jah­ren 1963/1964 auf der Hitz­ler-Werft in Lau­en­burg, um es für die Unter­hal­tung der Fahr­was­ser­ton­nen auf der Unter­el­be ein­zu­set­zen. Nun wur­de es im Fische­rei­ha­fen umge­baut und umge­tauft auf den Namen “Lev Tai­fun”, um es als Fahr­zeug für die Off­shore-Wind­kraft­an­la­gen ein­zu­set­zen. Neben­bei soll es Tou­ris­ten mit einer Geschwin­dig­keit von maxi­mal 10 Kno­ten zum Leucht­turm Roter Sand bringen.

LEV Taifun

Bis 2011 war der ehe­ma­li­ge Ber­gungs­schlep­per “Goli­ath” für den Trans­port der Pas­sa­gie­re zum Leucht­turm zustän­dig. Aus tech­ni­schen Grün­den wur­de die “Goli­ath”, die mehr als 40 Pas­sa­gie­re beför­dern durf­te, 2011 außer Dienst gestellt und ver­schrot­tet. Damit war erst mal Schluss mit dem Leucht­turm­tou­ris­mus, es gab ein­fach kein Ersatzschiff.

Leuchtturm "Roter Sand"

Nun gibt es Ent­war­nung für die Lieb­ha­ber des schwarz-rot-weiß gerin­gel­ten Leucht­turms “Roter Sand” der seit dem 1.November 1885 da drau­ßen in der Außen­we­ser auf einem Riff aus rotem Muschel­sand steht – 50 Kilo­me­ter vor Bre­mer­ha­ven. Ab Mai wird das Arbeits­schiff der INNOVEN GmbH auch als “Aus­flugs­damp­fer” ein­ge­setzt und kann pro Fahrt zwölf Pas­sa­gie­re zu der gut 30 Meter (gemes­sen bei Nied­rig­was­ser über dem Mee­res­spie­gel) hohen Stahl­kon­struk­ti­on brin­gen. Das Bau­denk­mal mit sei­nen cha­rak­te­ris­ti­schen Erkern gilt als Meis­ter­werk mari­ti­mer Ingenieurkunst.

Auf­grund der gerin­gen Per­so­nen­zahl, die die “LEV Tai­fun” beför­dern darf, sol­len nach Anga­ben der Bre­mer­ha­ven Tou­ris­tik lei­der bereits alle Ter­mi­ne aus­ge­bucht sein.
Quel­len:
foerderverein-leuchtturm-roter-sand.de
kreiszeitung.de vom 12.04.2014

Die ersten 150 Meter der neuen Spundwand am Tonnenhof sind fertig saniert

Das dump­fe Dröh­nen der Ram­me  ist vor­bei, der Ton­nen­hof des Bre­mer­ha­ve­ner Was­ser- und Schiff­fahrts­am­tes hat wie­der fes­ten Halt. In Kür­ze wer­den die Arbei­ten an der neu­en Spund­wand, die etwa vier Meter vor die alte Kaje unter­halb der Ken­ne­dy­brü­cke gesetzt wor­den ist, abge­schlos­sen sein.

Tonnenhof Bremerhaven

Die aus dem Jah­re 1959 stam­men­de Spund­wand ist mit den Jah­ren maro­de gewor­den, und dadurch ist es zu Ver­sa­ckun­gen auf der Kaje gekom­men. Es bestand Ein­sturz­ge­fahr, die Besat­zun­gen der Arbeits­schif­fe des Was­ser- und Schif­fahrts­am­tes konn­ten nur noch über extra ein­ge­rich­te­te Wege an Bord ihrer Schif­fe kommen.

Für die ers­ten 150 Meter kann nun Ent­war­nung gege­ben wer­den. 125 Spund­boh­len mit einer Län­ge zwi­schen 18 und 20 Meter wur­den in den Gee­st­eg­rund gerammt. Nun ragt die neue Spund­wand an der Ober­flä­che vier Meter vor der alten Kaje aus dem Was­ser. Die Spund­wand­an­ker — zwi­schen 35 und 41 Meter lan­ge Stahl­roh­re —  wur­den von der Was­ser­sei­te aus im 45-Grad-Win­kel durch die neue und die alte Wand gebohrt und rei­chen weit unter die Kaje. Anschlie­ßend wur­de Beton in die Stahl­roh­re gepresst. 

neue Kaje am Tonnenhof

Die Lücke zwi­schen alter und neu­er Kajen­wand wur­de mit Sand befüllt. Auch die Hohl­räu­me unter der alten Kaje wur­den mit Sand geschlos­sen. Als Abschluss wird die Beton­mau­er der alten Kaje um 1,50 Meter abge­tra­gen. Dann bil­det die Flä­che an Land mit der neu­en Spund­wand­kan­te eine ein­heit­li­che Höhe. Wenn der Regen- und Schmutz­was­ser­ka­nal ange­legt ist, die Trink­was­ser­lei­tun­gen und die Strom­ka­bel ver­legt sind und die Frei­flä­che gepflas­tert ist, wird der Ton­nen­hof eine Flä­che von gut 600 Qua­drat­me­tern zuge­won­nen haben. Damit ist der ers­te Bau­ab­schnitt der neu­en Kaje beendet.

Naht­los wei­ter geht es dann mit dem zwei­ten Bau­ab­schnitt, in dem der Bereich zwi­schen altem Fähr­haus und Weser­ter­ras­sen saniert wird. Auch in die­sem Bereich ist die alte Kaje abge­sackt. Plan­mä­ßig soll Anfang 2015 alles fer­tig sein.

Die neue Spund­wand kos­tet rund 7,5 Mil­lio­nen Euro und wird kom­plett vom Bund bezahlt. Das Was­ser- und Schiff­fahrts­amt, das als Ton­nen- und Baken­amt bereits seit 1876 am Ton­nen­hof Bre­mer­ha­ven ange­sie­delt ist, trägt dazu bei, dass auf der Bun­des­was­ser­stra­ße Weser ein siche­rer Schiffs­ver­kehr gewähr­leis­tet bleibt. Hier an der Kaje lie­gen die Spe­zi­al­schif­fe wie Ton­nen­le­ger, Ver­mes­sungs­schif­fe und ein See­not­ret­tungs­kreu­zer der DGzRS.

Tonnenleger "Nordergruende"

Unter den Schif­fen befin­det sich auch der erst Ende 2012 in Dienst gestell­te 44 Meter lan­ge Ton­nen­le­ger “Nor­der­grün­de”. Außer­dem sind das Ton­nen­la­ger und der Umschlags­be­reich der Ton­nen hier angesiedelt.

Quel­len:
Nord­see-Zei­tung vom 01.03.2014

Vor 50 Jahren lief das erste Schiff in den Neustädter Hafen ein

Die “Rie­der­stein” des Nord­deut­schen Lloyd (NDL) war am 5. Febru­ar 1964 das ers­te Schiff, das in das Becken des Neu­städ­ter Hafens auf der lin­ken Weser­sei­te ein­lief. Mehr als das Becken gab es damals noch nicht. Schup­pen und Krä­ne wur­den erst anschlie­ßend auf­ge­baut, zunächst auf der West­sei­te und spä­ter nach und nach auch auf der Ostseite. 

Riederstein

Schon wäh­rend der Bau­pha­se sorg­te der Hafen für Furo­re, als die Bag­ger 1962 in der Weser auf zahl­rei­che Über­res­te einer Han­se­kog­ge stie­ßen. Ihr Bau wur­de spä­ter auf die Zeit um 1380 datiert. Nie zuvor hat­te es einen sol­chen Fund gege­ben. Erst­mals konn­te man Auf­schluss über die tat­säch­li­che Bau­art der Kog­gen, über Grö­ße und Trag­fä­hig­keit gewin­nen. Die Fund­stü­cke wur­den zusam­men­ge­setzt, auf­wen­dig kon­ser­viert und haben heu­te ihren fes­ten Platz im Deut­schen Schiff­fahrts­mu­se­um in Bremerhaven.

Die “Rie­der­stein” lösch­te bei ihrem ers­ten Besuch im Neu­städ­ter Hafen einen schwe­ren Kata­ly­sa­tor mit bord­ei­ge­nem Geschirr. Das Schiff war in Ham­burg gebaut und im Novem­ber 1960 an den NDL abge­lie­fert wor­den. Der 161 Meter lan­ge und 20 Meter brei­te kon­ven­tio­nel­le Stück­gut­frach­ter war mit 10.992 BRT ver­mes­sen. 44 Mann Besat­zung waren damals für den Betrieb erfor­der­lich. Zusätz­lich gab es Platz für neun Passagiere.

Im Zuge der Fusi­on des NDL mit der Ham­bur­ger Ree­de­rei Hapag im Jahr 1970 wur­de die “Rie­der­stein” an einen aus­län­di­schen Ree­der ver­kauft. Umbau für Con­tai­ner Mit­te der 1960er Jah­re zeich­ne­te sich ab, dass die ame­ri­ka­ni­sche Ree­de­rei Sea-Land einen Con­tai­ner­li­ni­en­dienst über den Atlan­tik auf­bau­en woll­te und dafür pas­sen­de Häfen an der Nord­see­küs­te such­te. Bre­men und Rot­ter­dam erhiel­ten schließ­lich den Zuschlag. Aller­dings muss­te der Neu­städ­ter Hafen wäh­rend der noch lau­fen­den Bau­ar­bei­ten für den Con­tai­ner­um­schlag umge­plant wer­den. So ent­stand der Con­tai­ner­ter­mi­nal Bre­men. 1967 wur­de dort die ers­te noch aus Ame­ri­ka ein­ge­führ­te Con­tai­ner­brü­cke auf­ge­baut. Die wei­te­ren Brü­cken lie­fer­te die Bre­mer Fir­ma Kocks, die mit ihrer eige­nen Kon­struk­ti­on auch auf dem Welt­markt gute Erfol­ge fei­ern konn­te, bevor asia­ti­sche Her­stel­ler schließ­lich den Wett­be­werb für sich ent­schie­den. Für die Neu­städ­ter Häfen waren ursprüng­lich drei Hafen­be­cken und ein Wen­de­be­cken geplant wor­den. Rea­li­siert wur­de dann aber nur das Becken II mit dem Lan­ken­au­er Hafen und das Wen­de­be­cken. Auf den 1,1 Qua­drat­ki­lo­me­ter gro­ßen Ter­mi­nal­flä­chen wur­den kon­ven­tio­nel­le Stück­gü­ter und zuneh­mend Con­tai­ner umge­schla­gen. Mit dem rasan­ten Wachs­tum der Con­tai­ner­ver­keh­re fiel in Bre­men die Ent­schei­dung, eine völ­lig neue Anla­ge in Bre­mer­ha­ven zu bau­en, weil dort aus­rei­chend Flä­chen für ein Ter­mi­nal und für den künf­ti­gen Aus­bau ver­füg­bar waren. Zudem waren die nau­ti­schen Bedin­gun­gen für die immer grö­ßer wer­den­den Con­tai­ner­schif­fe bes­ser. So wan­der­ten ab Mit­te der 1980er Jah­re alle Con­tai­ner­ver­keh­re nach Bre­mer­ha­ven ab. Uni­ver­sal­ha­fen mit her­vor­ra­gen­der Anbin­dung Heu­te wird in dem Hafen eine gro­ße Band­brei­te an kon­ven­tio­nel­lem Stück­gut umge­schla­gen. Schwer­punk­te sind Stahl- und Forst­pro­duk­te, Schie­nen­fahr­zeu­ge, Maschi­nen und Anla­gen sowie Pro­jekt­la­dung. Dazu gehö­ren auch rie­si­ge Bau­tei­le von Gas­auf­be­rei­tungs­an­la­gen, kom­plet­te Pro­duk­ti­ons­li­ni­en oder zer­leg­te Fabrik­an­la­gen. Zudem wird der Stand­ort ver­mehrt dazu genutzt, Indus­trie­an­la­gen direkt am see­schiff­tie­fen Was­ser zu mon­tie­ren. So wer­den regel­mä­ßig groß­vo­lu­mi­ge Kom­po­nen­ten mit meh­re­ren hun­dert Ton­nen Gewicht ver­la­den. Lini­en­schif­fe ver­bin­den den Neu­städ­ter Hafen regel­mä­ßig mit Häfen in aller Welt, spe­zi­ell in den USA, im gesam­ten Mit­tel­meer­raum und Fern­ost. Der Neu­städ­ter Hafen ist ein Uni­ver­sal­ha­fen mit her­vor­ra­gen­den Ver­kehrs­an­bin­dun­gen per Stra­ße, Schie­ne und Was­ser. Ein wei­te­rer Vor­teil ist die direk­te Anbin­dung an das Güter­ver­kehrs­zen­trum (GVZ), wo zahl­rei­che Spe­di­teu­re und Logis­tik­un­ter­neh­men ange­sie­delt sind. Am und im GVZ ist die BLG gleich mit meh­re­ren Logis­tik­zen­tren ver­tre­ten. Von dort aus wer­den haupt­säch­lich Fahr­zeug­tei­le in Con­tai­nern nach Über­see ver­schifft. Aus einem der größ­ten Hoch­re­gal­lä­ger Euro­pas wer­den alle Tchi­bo-Ver­kaufs­stel­len mit Gebrauchs­ar­ti­keln ver­sorgt und die Online-Bestel­ler direkt bedient.

Quel­le:
Pres­se­mel­dung der BLG Logi­stics vom 4. Febru­ar 2014

Karriere auf See – spannende Berufe an Bord

Natür­lich braucht jedes Schiff einen Kapi­tän. Auch ist bekannt, dass ein Schiffs-Inge­nieur mit an Bord ist. Aber wel­che Beru­fe sind eigent­lich noch ver­tre­ten, und wo kann sich bewer­ben, wer sein Geld an Bord eines Schif­fes ver­die­nen möchte?

Astor

Dort arbei­ten, wo ande­re Urlaub machen – an Bord eines Traum­schif­fes. Die welt­wei­te Kreuz­fahrt­bran­che boomt, und damit wird auch der Ruf der Ree­de­rei­en nach qua­li­fi­zier­tem Per­so­nal immer lau­ter: Ani­ma­teu­re, Chef­nan­ny, Fit­ness­trai­ne­rIn­nen, Haus­da­men, Hotel­ma­na­ge­rIn­nen, Kreuz­fahrt­di­rek­to­rIn­nen, Rezep­tio­nis­tIn­nen, Spa-Mana­ge­rIn­nen, Restau­rant-Ste­war­dess und vie­le Berufs­grup­pen mehr. Doch vie­le Inter­es­sen­ten wis­sen nicht, wo man sich eigent­lich bewer­ben kann. Für die­se “see­hung­ri­gen” gibt es jetzt wie­der eine gro­ße Chance:

Am Don­ners­tag, 23. Janu­ar, und am Frei­tag, 24. Janu­ar, fin­det der 4. “Crui­se Recrui­ting Day” in Bre­mer­ha­ven statt.

Die welt­weit bes­ten natio­na­len und inter­na­tio­na­len Ree­de­rei­en stel­len sich an die­sen bei­den Tagen den Bewer­bern per­sön­lich vor. Die Teil­nah­me ist kos­ten­los, die Anmel­dung muss aber mit voll­stän­di­gen Bewer­bungs­un­ter­la­gen erfol­gen. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen gibt es
tele­fo­nisch unter +49 471 9268 9730
per Email unter ship@connectjobs.de

Con­nect, das ist Deutsch­lands größ­te Agen­tur für Fach- und Füh­rungs­kräf­te auf Kreuz­fahrt­schif­fen, wird Stel­len­an­ge­bo­te für den sofor­ti­gen Ein­stieg an Bord prä­sen­tie­ren kön­nen. Aber auch für die mit­tel- und lang­fris­ti­ge Pla­nung hat die Agen­tur Posi­tio­nen anzubieten.

In die­sem Jahr sol­len in Bre­mer­ha­ven am Neu­en Hafen zwölf Ree­de­rei­en vor­stel­lig wer­den. Am 11. Janu­ar 2014 war der Nord­see-Zei­tung zu ent­neh­men, dass neue Mit­ar­bei­ter für mehr als 220 Hoch­see- und Fluss­kreuz­fahrt­schif­fe gesucht wer­den. Bewer­ber soll­ten natür­lich gut bis sehr gut die eng­li­sche Spra­che beherrschen.

Aber nicht ver­ges­sen: Nur Bewer­ber, die sich vor­ab schrift­lich mit voll­stän­di­ge Bewer­bungs­un­ter­la­gen ange­mel­det haben, haben eine Job­chan­ce. Wer sich ander­wei­tig umse­hen möch­te, soll­te mit den ver­schie­de­nen Ree­de­rei­en direkt Kon­takt auf­neh­men. Eini­ge ver­öf­fent­li­chen die Stel­len in ihrem inter­net­auf­tritt:
Job­bör­se HOGAPAGE
AIDA CRUISES

Norwegian Getaway” geht auf große Fahrt

Heu­te wur­de das jüngs­te auf der Papen­bur­ger Mey­er Werft gebau­te Kreuz­fahrt­schiff, die 146.600 BRZ gro­ße “Nor­we­gi­an Geta­way” in Bre­mer­ha­ven von der Mey­er Werft an die Ree­de­rei Nor­we­gi­an Crui­se Line (Miami, USA) abge­lie­fert. Mit dem Flag­gen­wech­sel war es dann offi­zi­ell: Ab sofort gehört die “Nor­we­gi­an Geta­way” der Ree­de­rei Nor­we­gi­an Crui­se Line.

Norwegian Getaway

Der 324 Meter lan­ge und gut 40 Meter brei­te Kreuz­fahrt­damp­fer wur­de kom­plett in Bre­mer­ha­ven aus­ge­stat­tet. Dafür wur­den mehr als 100 Con­tai­ner mit Waren – vom Tel­ler bis zum Kon­zert­flü­gel und von Tisch und Stuhl bis hin zu den Ret­tungs­boo­ten – ange­lie­fert. Wäh­rend der Lie­ge­zeit waren meh­re­re Hun­dert Mit­ar­bei­ter von zulie­fern­den Betrie­ben und der Werft selbst hier im Ein­satz. Rund 1.600 Besat­zungs­mit­glie­der des neu­en Schif­fes trai­nier­ten in Bre­mer­ha­ven für län­ge­re Zeit den Dienst an Bord.

Norwegian Getaway

Meh­re­re Wochen gehör­te die impo­san­te, rund 60 Meter hohe Sil­hou­et­te des Kreuz­li­ners “Nor­we­gi­an Geta­way“ zum Bild der See­stadt. Doch heu­te hieß es Abschied neh­men: Das neue Flagg­schiff der Ree­de­rei Nor­we­gi­an Crui­se Line (NCL) hat Bre­mer­ha­ven kurz nach 14 Uhr mit Musik­be­glei­tung Rich­tung Rot­ter­dam ver­las­sen. Von dort wird es über Sout­hamp­ton nach einer 10-tägi­gen Atlan­tik­über­que­rung New York City erreichen.

Die “Nor­we­gi­an Geta­way”, die 4.000 Pas­sa­gie­ren Platz bie­tet, soll am 7. Febru­ar in Flo­ri­da von den Cheer­lea­dern des Foot­ball­teams Miami Dol­phins  getauft werden.

Quel­len:
de.wikipedia.org
ncl.de
ndr.de

Hier habe ich nach­träg­lich noch ein schö­nes Bild eingefügt:
Norwegian Getaway

Die Deutsche Seemannsmission hilft Seeleuten seit 113 Jahren

Schon 1848 mahn­te Pas­tor Johann Hin­rich Wichern auf dem ers­ten Kir­chen­tag in der Luther­stadt Wit­ten­berg, sich aller Not­lei­den­den anzu­neh­men – es war sozu­sa­gen die Grün­dungs­re­de der Inne­ren Mis­si­on. Unter die­sem Dach ent­stand neben vie­len ande­ren Ver­ei­nen, Anstal­ten, Hei­me und Stif­te auch die Deut­sche Seemannsmission.

Pas­tor Wichern pran­ger­te in sei­ner Ree­de auch die die sitt­li­che Ver­wahr­lo­sung in den Hafen­städ­ten an. Die­ses sowie die Abhän­gig­keit der Matro­sen von Ree­dern und Wirts­leu­ten waren die Haupt­mo­ti­ve, in Deutsch­land See­manns­mis­sio­nen zu grün­den. Der Ver­ein Deut­sche See­manns­mis­si­on exis­tiert seit 1898 mit Haupt­sitz in Bre­men und ist eng ver­bun­den mit der evan­ge­li­schen Kir­che.  Die knapp 40 in- und aus­län­di­schen Stand­or­te ste­hen allen See­leu­ten offen, unge­ach­tet der sozia­len, natio­na­len, kul­tu­rel­len oder reli­giö­sen Herkunft.

Cargonauten

Die Bre­mer­ha­ve­ner See­manns­mis­si­on hat sich zur Auf­ga­be gemacht, das geis­ti­ge und leib­li­che Wohl der See­leu­te zu för­dern, sie zu unter­stüt­zen und kirch­lich zu versorgen.

Die Con­tai­ner­schiff­fahrt hat den Beruf der See­leu­te stark ver­än­dert. Heu­te lie­gen die Schif­fe nur noch für kur­ze Zeit im Hafen. Sobald die Fracht gela­den oder gelöscht wur­de, legen die Schif­fe wie­der ab – manch­mal schon nach weni­gen Stunden.

Die heu­ti­gen See­leu­te haben also kei­ne Zeit, im Hafen sozia­le Kon­tak­te zu knüp­fen – sie ver­ein­sa­men. Lan­ge Anfahrts­we­ge vom Lie­ge­platz in die Stadt und teil­wei­se restrik­ti­ve Ein­rei­se­re­ge­lun­gen für die aus­län­di­schen See­män­ner ver­hin­dern nicht sel­ten, dass sie den Hafen ver­las­sen kön­nen oder dürfen.

So kom­men auch die ehren­amt­li­chen Hel­fer der Deut­schen See­manns­mis­si­on Bre­mer­ha­ven an Bord der Schif­fe, um Gesprä­che anzu­bie­ten oder inter­na­tio­na­le Zei­tun­gen mit­zu­brin­gen. Auch Tele­fon­kar­ten haben sie dabei, damit die Män­ner ihre Fami­li­en zuhau­se anru­fen können.

Wer die Arbeit der Bre­mer­ha­ve­ner See­manns­mis­si­on mit einer Geld­spen­de unter­stüt­zen möch­te, fin­det hier die Bank­ver­bin­dung.
Lese­tipp:
„lass  fal­len  anker  —  Blät­ter  der  Deut­schen  See­manns­mis­si­on“ erscheint vier Mal im Jahr und kann kos­ten­los her­un­ter­ge­la­den werden.

Wie kommen bloß die riesigen Container an Land?

Ein Con­tai­ner­schiff hat an der Bre­mer­ha­ve­ner Strom­ka­je fest­ge­macht. Jetzt muss alles schnell gehen, stünd­lich drei­ßig der bis zu 30 Ton­nen schwe­ren Con­tai­ner ent­la­den werden.

Containerbrücke

Erst das Schiff löschen, dann neu bela­den. Die Frau auf der Con­tai­ner­brü­cke – nen­nen wir sie Kata­ri­na — ist kon­zen­triert. Vor sich sieht sie das Was­ser der Weser, unter ihr tür­men sich die rie­si­gen Con­tai­ner. Schnell noch den Sitz ein­ge­stellt, dann greift die lin­ke Hand zum Joy­stick, ein kur­zes Ruckeln geht durch die Kat­ze (Fah­rer­haus) und sie fährt los Rich­tung Wasser.

Containerbrücke

Nun greift Kata­ri­na mit der rech­ten Hand zum ande­ren Joy­stick, mit dem der an Stahl­sei­len hän­gen­de Sprea­der kon­trol­liert wird. Jetzt ist wirk­lich vol­le Auf­merk­sam­keit von­nö­ten. Der Sprea­der rauscht in den Stahl­sei­len hin­un­ter zum Con­tai­ner und wird mit den Twist­locks per Knopf­druck am Con­tai­ner befes­tigt. Unten,  35 Meter tie­fer, steht schon der Ein­wei­ser und teilt Kata­ri­na per Sprech­funk mit, wo sie den Con­tai­ner abstel­len soll. 

Kata­ri­na zieht den Con­tai­ner in die Höhe, und los geht es zum ange­ge­ben Lager­platz. Aber bloß nicht den Con­tai­ner zu schnell hoch­zie­hen, auch nicht zu schnell zum Lager­platz fah­ren. Immer schön dar­auf ach­ten, dass der rie­si­ge Eisen­be­häl­ter nicht ins Schlin­gern kommt. Also auch vor­sich­tig abbrem­sen und mög­li­chen Wind berück­sich­ti­gen. Sonst fängt der Sprea­der an, sich in den Sei­len zu drehen.

Containerbrücke

Drei Mona­te hat Kata­ri­nas Aus­bil­dung zur Brü­cken­fah­re­rin gedau­ert. Aber man benö­tigt danach noch eine min­des­tens ein­jäh­ri­ge Erfah­rung, um die gefor­der­ten 25 bis 35 Con­tai­ner pro Stun­de zu schaf­fen. Wenn die Schicht um ist, schmer­zen Rücken und Nacken von der Anspan­nung. “Dafür”, freut sich Kata­ri­na, “kann man von dort hoch oben die tolls­ten Son­nen­auf­gän­ge sehen.” Aber län­ger als drei Stun­den darf kei­ner die Brü­cke fah­ren, dann muss abge­löst werden.