Museumsfrachtschiff “Cap San Diego” kommt nach Bremerhaven
Museumsfrachtschiff “Cap San Diego” kommt nach Bremerhaven
Das Museumsfrachtschiff “Cap San Diego” ist das weltweit größte fahrtüchtige Museumsfrachtschiff. Sie gehörte zu einer Serie von sechs schnellen Stückgutfrachtern, die in den Jahren 1961 und 1962 für die Reederei Hamburg Süd gebaut wurden. Nun kommt das Museumsfrachtschiff “Cap San Diego” nach Bremerhaven. Vom 29. Februar bis zum 22. März 2016 wird das Schiff beim Werftenverbund German Dry Docks im Kaiserhafen für Überholungsarbeiten gedockt.
Von den einst sechs Stückgutschiffen, die bis Ende 1981 im Liniendienst nach Südamerika gefahren sind, ist nur noch die am 15. Dezember 1961 auf der Deutschen Werft in Hamburg vom Stapel gelaufene “Cap San Diego” erhalten. Das Schiff ist mit 16 Ladebäumen, zwei Bordkrane und einen Schwergutbaum ausgestattet. Nach Umbauarbeiten, die im Jahre 1962 direkt nach der Jungfernreise vorgenommen wurden, verfügte die “Cap San Diego” über vier Kühlräume. Zusätzlich hatte sie sechs beheizbare Ladetanks zum Transport von Süßölen.
Das Museumsfrachtschiff “Cap San Diego” feiert Geburtstag
Die “Cap San Diego”, die in diesem Jahr ihren 55-jährigen Geburtstag feiert, ist seit 1988 ein Museumschiff und hat ihren Liegeplatz an der Hamburger Überseebrücke. Gleichwohl unternimmt das Schiff mehrmals im Jahr Gästefahrten, an denen bis zu 500 Passagiere teilnehmen können. Damit der Stückgutfrachter, deren Eigner die Stiftung Hamburger Admiralität ist, seine Fahrerlaubnis nicht verliert, muss er alle fünf Jahre überholt werden. Den Zuschlag für die in diesem Jahr anstehenden Klassearbeiten haben die aus der Traditionswerft Rickmers und der MWB Schiffstechnik hervorgegangenen German Dry Docks erhalten.
Es gibt viel zu tun an dem “Weißen Schwan des Südatlantiks”, wie die Hamburger ihr Museumsschiff liebevoll nennen: Neben den üblichen Reinigungs- und Konservierungsarbeiten an Tanks und Bilgen müssen Stahlplatten ersetzt, das Ladegeschirr überarbeitet und die Ankerketten und die Dichtungen an der Propellerwelle überprüft werden. Eine der wichtigsten Arbeiten ist wohl die Überprüfung, ob der Stahl des Schiffsrumpfes noch die erforderliche Stärke aufweist. Zum Abschluss wird das Schiff wieder neu gestrichen, das Unterwasserschiff bekommt rote Farbe und der Rumpf selbszverständlich seine leuchtende weiße Farbe.
Das alles kostet natürlich viel Geld. Die Stiftung Hamburger Admiralität hat eine Million Euro eingeplant. Davon kommen aus dem Denkmalschutzprogramm des Bundes 400.000 Euro. Den Rest muss die Stiftung aufbringen: Einnahmen aus Spenden und Charterfahrten sind wichtige Geldquellen.
Nach Abschluss der Reparaturarbeiten findet am 23.03.2016 eine Werftprobefahrt statt, an der wieder viele Gäste teilnehmen werden. Das ausgebuchte Schiff verlässt um 11 Uhr die Ausrüstungskaje der German Dry Docks und passiert zunächst die Schleuse. Dann geht es weseraufwärts bis nach Bremen. Dort dreht das Schiff, fährt zurück und macht gegen 18 Uhr am Columbus Cruise Center fest.
Quellen:
Christoph Barth: “Museumsschiff Cap San Diego geht ins Dock”, Nordsee-Zeitung vom 11.12.2015
capsandiego.de
de.wikipedia.org