Verschlagwortet: Schifffahrt

Dreimastbark “Cuauhtémoc” besucht Bremerhaven

Mexi­ka­ni­sche Drei­mast­bark “Cuauh­té­moc” besucht Bremerhaven

Die mexi­ka­ni­sche Drei­mast­bark “Cuauh­té­moc” zählt zu den schöns­ten Rah­seg­lern der Welt. Sie trägt den Namen des letz­ten azte­ki­schen Herr­schers, Kai­ser Cuauh­té­moc, der 1525 von den Spa­ni­ern gefan­gen genom­men und hin­ge­rich­tet wur­de. Der Schiffs­na­me und die Gal­li­ons­fi­gur drü­cken die Ver­eh­rung der mexi­ka­ni­schen Mari­ne für einen Hel­den ihrer Geschich­te aus.

Mexikanische Dreimastbark "Cuauhtémoc"Selten in Bremerhaven

Das 90 Meter lan­ge Segel­schul­schiff der mexi­ka­ni­schen Mari­ne nimmt regel­mä­ßig an Tall Ships Races um die gan­ze Welt teil. Jedoch ist es nicht oft in Bre­mer­ha­ven zu Gast. Zuletzt lag sie im Jah­re 2008 zur “Lüt­ten Sail” im Neu­en Hafen. Ihren Besuch für die Sail Bre­mer­ha­ven 2015 muss­te die im mexi­ka­ni­schen Aca­pul­co behei­ma­te­te Bark kurz­fris­tig wie­der absa­gen. Nun soll der in der Werft Cela­ya im spa­ni­schen Bil­bao im Jah­re 1982 vom Sta­pel gelau­fe­ne Groß­seg­ler am 23.06.2016 end­lich wie­der nach Bre­mer­ha­ven kommen.

Am Mor­gen des 12.03.2016 setz­te das Segel­schul­schiff “Cuauh­té­mo” die Segel und ver­ließ sei­nen Hei­mat­ha­fen Aca­pul­co, um am Trai­ning Crui­se “Ibe­ro Atlan­tic 2016” teil­zu­neh­men. Das Schiff wird 18 Häfen in 14 Län­der besu­chen mit dem Auf­trag, die freund­schaft­li­chen Bezie­hun­gen zwi­schen den Völ­kern zu stär­ken und aka­de­mi­sche und kul­tu­rel­le Bezie­hun­gen mit den Streit­kräf­ten der besuch­ten Natio­nen auszutauschen.

Am 22. März 2016 begeis­ter­te die beein­dru­cken­de Drei­mast­bark mit ihren 23 Segeln die Men­schen, als sie im Hafen von Bal­boa in Pana­ma City ein­lief. Wei­te­re Sta­tio­nen waren Car­ta­ge­na de Indi­as (Kolum­bi­en), Havan­na (Kuba), Bal­ti­more und New Lon­don (USA), Hali­fax (Kana­da) und Lon­don (Groß­bri­tan­ni­en).

Vom 17.06. – 22.06. wird die Bark zu Gast in Ham­burg sein. Vom 18. — 21.6. kann ist von 11 bis 18 Uhr Open Ship. Am 23.06. bie­tet die “Cuauh­té­mo” ein beson­de­res Bild, weil beim Ein­lau­fen in den Hafen die Kadet­ten auf den Rahen ste­hen. Das Schiff wird mor­gens um 10 Uhr im Neu­en Hafen erwar­tet, Besich­ti­gung ist vom 24.6. — 27.6. von 10 bis 20 Uhr möglich.

Nach Bre­mer­ha­ven ste­hen noch fol­gen­de Häfen auf dem Rei­se­plan: Ams­ter­dam (Neder­lan­de), Ambe­res (Bel­gi­en), Brest (Frank­reich), Lis­sa­bon (Por­tu­gal), Cadiz und Las Pal­mas (Spa­ni­en), San­to Dom­in­go (Domi­ni­ka­ni­sche Repu­blik), Bal­boa (Pana­ma) und am 3.10.2016 soll schließ­lich der Hei­mat­ha­fen Aca­pul­co in Mexi­co erreicht werden.
Quel­len:
Mexi­ka­ni­sche Bot­schaft in Deutschland
forum-Schiff.de

50 Jahre Containerumschlag in Deutschland

Bremen feiert „50 Jahre Containerumschlag in Deutschland“

Der 5. Mai 1966 ist ein his­to­ri­sches Datum: Es mar­kiert den Beginn der Ära der Con­tai­ner­trans­por­te in Deutsch­land. An jenem Tag vor 50 Jah­ren wur­de im Bre­mer Über­see­ha­fen das ers­te Voll­con­tai­ner­schiff in Deutsch­land gelöscht, und zwar von der Bre­mer Lager­haus-Gesell­schaft (heu­te: BLG Logi­stics). Von da an trat der Con­tai­ner sei­nen Sie­ges­zug an und revo­lu­tio­nier­te die Trans­port- und Han­dels­we­ge. Er trug sei­nen Teil dazu bei, dass Deutsch­land zur Export­na­ti­on auf­stei­gen konn­te. Denn so ein­fach die Idee war, so revo­lu­tio­när war sie auch: Ladung wur­de in eine genorm­te Stahl­box ver­packt und konn­te jeder­zeit über­all auf der Welt auf jeden belie­bi­gen Ver­kehrs­trä­ger umge­la­den werden. 

50 Jahre Containerumschlag in Deutschland

Die Stan­dar­di­sie­rung der Abläu­fe beschleu­nig­te die welt­wei­te Trans­port­ket­te und ermög­lich­te die Glo­ba­li­sie­rung. Die Bre­mer Lager­haus-Gesell­schaft leis­te­te dafür in Deutsch­land Pio­nier­ar­beit. Betrach­te­ten vie­le Akteu­re der Schiff­fahrts- und Trans­port­bran­che die neue Stahl­box anfäng­lich mit Skep­sis, so erkann­ten die Ver­ant­wort­li­chen der BLG früh­zei­tig das Poten­zi­al. Aus dem Pio­nier ent­wi­ckel­te sich im Lau­fe der Zeit einer der größ­ten ree­de­rei-unab­hän­gi­gen Con­tai­ner­ter­mi­nal­be­trei­ber, die EURO­GA­TE-Grup­pe. EUROGATE wur­de 1999 als Joint-ven­ture der Con­tai­ner­be­rei­che der BLG Logi­stics, Bre­men, und des Ham­bur­ger Unter­neh­mens EUROKAI gegrün­det, und ist heu­te in elf See­hä­fen in Deutsch­land und Euro­pa tätig, unter ande­rem auch in Deutsch­lands ein­zi­gem Tief­was­ser­ha­fen Wilhelmshaven.

50 Jahre Containerumschlag in Deutschland

Mit dem Con­tai­ner-Boom ver­la­ger­te sich der Con­tai­ner­um­schlag von Bre­men nach Bre­mer­ha­ven. Bre­mer­ha­ven ist heu­te der viert­größ­te Con­tai­ner­ha­fen Euro­pas. Seit sei­ner Ent­ste­hung wur­den hier über 100 Mil­lio­nen Stan­dard­con­tai­ner (TEU) umge­schla­gen. Unter der Schirm­herr­schaft des Bre­mer Sena­tors für Wirt­schaft, Arbeit und Häfen, Mar­tin Günth­ner, fei­ern BLG Logi­stics und EUROGATE am 4. Mai 2016 das Jahr­hun­dert­ereig­nis „50 Jah­re Con­tai­ner­um­schlag in Deutsch­land“ im BLG-Forum, Bre­men. Unter­stützt wird die Jubi­lä­ums-Ver­an­stal­tung von der Hafen-Manage­ment­ge­sell­schaft bre­men­ports und wei­te­ren Unternehmen.

50 Jahre Containerumschlag in Deutschland

Frank Dree­ke, Vor­stands­vor­sit­zen­der der BLG Logi­stics: „Wäh­rend damals in fast allen euro­päi­schen See­hä­fen und bei den Ree­dern die Skep­sis gegen­über die­ser neu­en Trans­port­art über­wog, leis­tet die BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT in der Geburts­stun­de des Con­tai­ner­ver­kehrs die ent­schei­den­de Start­hil­fe in Deutsch­land. Das war eine muti­ge Ent­schei­dung, denn damals konn­te nie­mand vor­her­se­hen, wie sich die Con­tai­ner­ver­keh­re ent­wi­ckeln wür­den. Es war im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes eine Pio­nier­leis­tung. Ich selbst war damals sechs Jah­re alt und besuch­te an der Hand mei­ner Mut­ter den Umschlag­platz zwi­schen Schup­pen 16 und 18 im Bre­mer Über­see­ha­fen, wo die ers­ten 100 Boxen ent­la­den wur­den und bre­mi­schen Boden berühr­ten. Mein Vater arbei­te­te als Betriebs­lei­ter bei der BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT und berei­te­te die Ankunft des ers­ten Con­tai­ner­schiffs vor.“

50 Jahre Containerumschlag in Deutschland

Twen­ty-foot Equi­va­lent Unit”, kurz TEU, bezeich­net einen genorm­ten ISO-Stan­dard­con­tai­ner mit den Maßen 20‘ (lang) x 8‘ (breit) x 8‘,6“ (hoch). Der ers­te Con­tai­ner, der 1966 auf deut­schem Boden abge­setzt wur­de, war etwas län­ger als die heu­ti­ge Stan­dard-Box und maß 35‘ (lang) x 8‘ (breit). Die „MS Fair­land“ der US-ame­ri­ka­ni­schen Ree­de­rei Sea-Land-Ser­vice Inc., New Jer­sey, brach­te sie in den Bre­mer Über­see­ha­fen. Die „MS Fair­land“ war ein zu einem Con­tai­ner­schiff umge­bau­tes kon­ven­tio­nel­les Fracht­schiff und konn­te 226 Con­tai­ner trans­por­tie­ren. Sie gehör­te dem „Vater der Con­tai­ne­ri­sie­rung“, Mal­com McLean, wel­cher die Trans­port­box aus Stahl 1956, zehn Jah­re bevor sie nach Deutsch­land kam, in den USA erfun­den hatte.

50 Jahre Containerumschlag in Deutschland

Ema­nu­el Schif­fer, Vor­sit­zen­der der EURO­GA­TE-Grup­pen­ge­schäfts­füh­rung: „Der Con­tai­ner revo­lu­tio­nier­te die welt­wei­ten Han­dels- und Trans­port­we­ge. Heu­te sind die gro­ßen Con­tai­ner­ter­mi­nals die zen­tra­len Dreh­schei­ben der Waren­strö­me. Damals wie heu­te beschäf­ti­gen uns die glei­chen Her­aus­for­de­run­gen: Die Anpas­sung des Hafen­aus­baus an die Schiffs­grö­ßen­ent­wick­lung und der Trend zur Alli­an­zen­bil­dung der Ree­de­rei­en ver­lan­gen von uns, immer neue Wege zu gehen. Auf die­se Wei­se ist 1999 EUROGATE ent­stan­den. Heu­te betrei­ben wir Ter­mi­nals in Bre­mer­ha­ven, Wil­helms­ha­ven und Ham­burg. Außer­dem in Ita­li­en, Por­tu­gal, Marok­ko und Russ­land. Und bald auch auf Zypern. Der Con­tai­ner­um­schlag und die See­hä­fen haben eine zen­tra­le Bedeu­tung für die Wirt­schafts­kraft Deutsch­lands und Euro­pas. Wirt­schafts­wachs­tum ist ohne rei­bungs­los funk­tio­nie­ren­de Trans­port- und Logis­tik­ket­ten nicht möglich.“

50 Jahre Containerumschlag in Deutschland

Die Con­tai­ne­ri­sie­rung hat dazu geführt, dass das Con­tai­ner­schiff heu­te das Han­dels­schiff ist, wel­ches die höchs­ten Ladungs­vo­lu­mi­na am umwelt­freund­lichs­ten zu den nied­rigs­ten Kos­ten rund um den Glo­bus trans­por­tie­ren kann. Die Haupt­fahrt­rou­ten füh­ren von Nord­eu­ro­pa nach Asi­en. Wäh­rend das ers­te Voll­con­tai­ner­schiff in den USA 1956 erst 58 Stahl­bo­xen laden konn­te, trans­por­tiert das größ­te Con­tai­ner­schiff heu­te über 19.000 Stan­dard­con­tai­ner. Schif­fe mit Trans­port­ka­pa­zi­tä­ten von bis zu 21.000 Stan­dard­con­tai­nern sind bereits bei den Werf­ten in Beauf­tra­gung. Das ist das 328-fache an Trans­port­ka­pa­zi­tä­ten nach nur 60 Jah­ren seit der Erfin­dung des Containers!

50 Jahre Containerumschlag in Deutschland

Die deut­schen See­hä­fen, allen vor­an Bre­mer­ha­ven, haben der enor­men Schiffs­grö­ßen­ent­wick­lung in den ver­gan­ge­nen 50 Jah­ren kon­ti­nu­ier­lich Rech­nung getra­gen und den Aus­bau vor­an­ge­trie­ben. Bre­mer­ha­ven, anfangs ein „green field“-Projekt, wur­de von der dama­li­gen BREMER LAGER­HAUS-Gesell­schaft, spä­ter EUROGATE und dem Land Bre­men schritt­wei­se zum viert­größ­ten Con­tai­ner­ha­fen in Euro­pa aus­ge­baut. Der Bre­mer Senat war ent­schlos­sen, der genorm­ten Trans­port­box eine Chan­ce zu geben. Als die Con­tai­ner­zah­len stie­gen, muss­te eine spe­zi­el­le Anla­ge für den Umschlag der Behäl­ter geschaf­fen wer­den. Im Febru­ar 1968 fand in Bre­mer­ha­ven der ers­te Spa­ten­stich für den Bau einer 700 Meter lan­gen Con­tai­ner­ka­je statt; seit der Fer­tig­stel­lung der letz­ten Aus­bau­stu­fe CT 4 ist sie fast fünf Kilo­me­ter lang – die längs­te in Euro­pa mit viel Platz für die bis zu 400 Meter lan­gen Han­dels­schif­fe, die den Hafen mit der gan­zen Welt verbinden. 50 Jahre Containerumschlag in Deutschland

Als die ers­ten Boxen vor 50 Jah­ren im Bre­mer Über­see­ha­fen von Bord gehievt wur­den, schüt­tel­ten die Skep­ti­ker den Kopf“, sagt Robert Howe, tech­ni­scher Geschäfts­füh­rer der Hafen-Manage­ment­ge­sell­schaft. „Doch schon bald waren die kri­ti­schen Stim­men nicht mehr zu hören. Denn der Con­tai­ner hat­te einen Sie­ges­zug ange­tre­ten, mit dem die Trans­port­welt revo­lu­tio­niert wurde.“

50 Jahre Containerumschlag in Deutschland

Der Con­tai­ner habe die Glo­ba­li­sie­rung erst mög­lich gemacht, ergänzt Horst Reh­berg, kauf­män­ni­scher Geschäfts­füh­rer von bre­men­ports. „Plötz­lich muss­te die Indus­trie nicht mehr nahe am Absatz­markt pro­du­zie­ren. Sie konn­te ins Aus­land aus­wei­chen und dabei von nied­ri­gen Her­stel­lungs- und Trans­port­kos­ten pro­fi­tie­ren. Gleich­zei­tig bau­ten Län­der wie Japan, Süd­ko­rea und Chi­na eine leis­tungs­fä­hi­ge Export­wirt­schaft auf und beflü­gel­ten den inter­na­tio­na­len Handels-Boom.“

Nicht nur Bre­mer­ha­ven, auch die ande­ren See­hä­fen pro­fi­tier­ten von dem Con­tai­ner­wachs­tum. Die EURO­GA­TE-Grup­pe, die Con­tai­ner­ter­mi­nals nicht nur in Bre­mer­ha­ven, son­dern auch in Ham­burg und Wil­helms­ha­ven betreibt, hat seit ihrem Bestehen ins­ge­samt 1,4 Mil­li­ar­den Euro in die deut­schen See­hä­fen inves­tiert. EUROGATE hat heu­te 4.347 Beschäf­tig­te in Deutsch­land und 7.739 Beschäf­tig­te inter­na­tio­nal.
Quel­le:
Pres­se­mit­tei­lung BLG Logi­stics vom 20.04.2016

Finkenwerder Hochseekutter “Astarte” sucht Verstärkung

Die neue Sai­son steht vor der Tür und der Törn­plan des Fin­ken­wer­der Hoch­see­kut­ters “Astar­te” ist bereits gut aus­ge­füllt. Die Stamm­be­sat­zung sucht des­halb drin­gend Ver­stär­kung für den Betrieb und die Pfle­ge ihres Schif­fes. Wer Lust hat, etwas Neu­es ken­nen­zu­ler­nen, wird garan­tiert ein inter­es­san­tes  Hob­by finden.

Finkenwerder Hochseekutter "Astarte" Die Mit­glie­der der Stamm­be­sat­zung ver­fü­gen zum Teil über jah­re­lan­ge Erfah­run­gen an Bord ihres Schif­fes und set­zen sich aus Berufs­see­leu­ten, Besat­zungs­mit­glie­dern der “Alex­an­der von Hum­boldt” sowie ver­schie­de­nen Berufs­grup­pen zusammen.

Jeder, der auf die­sem gut gepfleg­ten Tra­di­ti­ons­schiff anmus­tern möch­te, ist herz­li­chen ein­ge­la­den, am Sonn­abend, 16.04.2016 von 10 bis 16 Uhr, zu einem Infor­ma­ti­ons­ge­spräch an Bord zu kom­men. Das Schiff liegt im Neu­en Hafen an der Steg­an­la­ge der Schif­fer­gil­de Bre­mer­ha­ven e.V. Bei einer Tas­se Kaf­fee gibt die Stamm­be­sat­zung allen inter­es­sier­ten Män­nern und Frau­en Aus­künf­te über das Schiff und sei­ne Fahr­ten und beant­wor­tet ihre Fragen.

Inter­es­sier­te mit see­män­ni­schen und tech­ni­schen Kennt­nis­sen, z.B. Hoch­see­seg­ler, Maschi­nen­tech­ni­ker, sind beson­ders gefragt, aber auch Per­so­nen aus geeig­ne­ten Beru­fen, z.B. Hand­wer­ker, soll­ten sich bei der Schif­fer­gil­de Bre­mer­ha­ven mel­den. Die Stamm­be­sat­zung bie­tet allen Neu­ein­stei­gern einen umfäng­li­chen Ein­blick in den Betrieb des Schif­fes sowie eine Ein­wei­sung in die Berei­che, die für den Erhalt und Betrieb des 113 Jah­re alten Fisch­kut­ters not­wen­dig sind.

Dazu gehö­ren unter ande­rem see­män­ni­sche Hand- und Instand­set­zungs­ar­bei­ten, die Bedie­nung der Segel, das Steu­ern des Schif­fes unter Segeln und Maschi­ne, die Bedie­nung der tech­ni­schen Anla­gen — davon gibt es auch auf einem Segel­schiff eine gro­ße Anzahl — , den Umgang und die Bedie­nung der Sicher­heits­ein­rich­tun­gen und eini­ges mehr.

Als Höhe­punkt ist Ende Juli 2016 ein mehr­tä­gi­ger Aus­bil­dung­s­törn rund um Hel­go­land geplant. Wer also bei guter Gesund­heit und prak­tisch ver­an­lagt ist und eine kame­rad­schaft­li­che Bord­hier­ar­chie akzep­tiert ist herz­lich willkommen. 
Infor­ma­ti­ons­ge­spräch auf der “Astar­te”:
Bre­mer­ha­ven, Neu­er Hafen | Sonn­abend, 16. April 2016 von 10 bis 16 Uhr

Vom Stockfisch zum Limandesfilet Orly. Verpflegung auf Auswandererschiffen

Am Sonn­tag, 20. März 2016, bie­tet das Deut­sche Aus­wan­der­er­haus Bre­mer­ha­ven um 10.30 Uhr die the­ma­ti­sche Füh­rung „Vom Stock­fisch zum Liman­des­fi­let Orly. Ver­pfle­gung auf Aus­wan­de­rer­schif­fen“ an.

Verpflegung auf Auswandererschiffen

Die Teil­neh­mer des Rund­gangs durch die Dau­er­aus­stel­lung des Muse­ums erfah­ren dabei mehr über die Ver­pfle­gung der Aus­wan­de­rer an Bord der unter­schied­li­chen Schif­fe: Raue Men­gen Pökel­fleisch, Stock­fisch und Sau­er­kraut bestimm­ten die Mahl­zei­ten auf den Segel­schif­fen des 19. Jahr­hun­derts. In den 1920er-Jah­ren auf dem Oce­an Liner “Colum­bus” hin­ge­gen gab es einen abwechs­lungs­rei­chen und viel­sei­ti­gen Spei­se­plan. Lecke­rei­en wie gebra­te­ne Ente nach “Long Island Art” oder Liman­des­fi­let Orly waren nun normal.

Die the­ma­ti­sche Füh­rung beginnt um 10.30 Uhr im Foy­er des Deut­schen Aus­wan­der­er­hau­ses, Colum­bus­stra­ße 65, 27568 Bre­mer­ha­ven. Eine Anmel­dung ist erwünscht unter der Ruf­num­mer 0471/90 22 0–0 oder an der Kasse.

Preis: Ein­tritt in die Dau­er­aus­stel­lung zzgl. 3,00 €.
Wei­te­re Infor­ma­tio­nen:
www.dah-bremerhaven.de
Deut­sches Aus­wan­der­er­haus
Colum­bus­stra­ße 65
27568 Bre­mer­ha­ven

Die Hanse im Nordatlantik

Am Don­ners­tag, 17.03.2016 um 19.30 Uhr, berich­ten Dr. Mike Bela­sus und Bart Hol­ter­mann über ihre For­schun­gen zur Han­se im Nordatlantik.

Die Hanse im Nordatlantik

Zwi­schen dem 15. und 17. Jahr­hun­dert blüh­te der Han­del zwi­schen Han­se­städ­ten wie Bre­men oder Ham­burg und den Inseln im Nord­at­lan­tik. Vor allem Waren wie Stock­fisch, Bern­stein oder Bier fan­den regen Absatz auf Island, Färö­er oder den Shet­lands, wäh­rend im Gegen­zug Tran oder Wade­mal die umge­kehr­te Rich­tung nah­men. Die nicht aus­blei­ben­de kul­tu­rel­le Wech­sel­wir­kung die­ser Han­dels­be­zie­hung ist ein Aspekt des inter­dis­zi­pli­nä­ren For­schungs­pro­jek­tes “Zwi­schen Nord­see und Nord­meer” des DSM.

Der Vor­trag fin­det im Mol­ly Mal­o­ne in der Som­mer­stra­ße 1 in Bre­mer­ha­ven statt. Die Mode­ra­ti­on über­nimmt Elke Kreow­ski vom Deut­schen Schiffahrtsmuseum.
Ver­an­stal­ter:
Pier der Wissenschaften
Deut­sches Schiffahrtsmuseum
Tele­fon: 0471/482 0761
Der Ein­tritt ist frei

Cap San Diego” liegt in Bremerhaven im Dock

Seit ver­gan­ge­nem Mon­tag liegt der Muse­ums­frach­ter “Cap San Die­go” zu Klas­se­ar­bei­ten im Dock 5 der Bre­mer­ha­ve­ner Werft Ger­man Dry Dock GmbH. Wer von der Loh­mann­stra­ße rüber schaut, kann die alte Dame sehr schön sehen.

"Cap San Diego" liegt im Dock

Die Schlep­per von Bug­sier waren hal­fen beim Ein­do­cken. Und nun liegt der alte Stück­gut­frach­ter tro­cken. Arbei­ter sind damit beschäf­tigt, mit 350 bar die Außen­haut im Unter­was­ser­be­reich zu reinigen.

Schlimm steht es um die Luke 1 der “Cap San Die­go”. Gro­ße Löcher hat der Zahn der Zeit in den dicken Stahl gefres­sen. Das Zwi­schen­deck muss mit neu­en Stahl­plat­ten von Grund auf saniert wer­den. Das ist gar nicht so ein­fach. Bevor mit den Schweiß­ar­bei­ten begon­nen wer­den kann, müs­sen die Holz­ver­klei­dun­gen mit feu­er­fes­ten Ble­chen vor dem Fun­ken­flug gesi­chert wer­den. Außer­dem ach­ten extra dafür ein­ge­setz­te Wach­leu­te dar­auf, dass durch die Schweiß­ar­bei­ten nichts ent­zün­det wird.

In den Lade­räu­men waren die Wän­de mit Holz ver­klei­det, um die ver­derb­li­che Ladung zu schüt­zen. Wenn in Bra­si­li­en bei feuch­ter Luft Kaf­fee gela­den wur­de, betrug die Tem­pe­ra­tur nicht sel­ten 40 Grad Cel­si­us. Die Holz­ver­klei­dun­gen ver­hin­der­ten, dass der Kaf­fee auf der Über­fahrt nach Euro­pa im eige­nen Kon­dens­was­ser ver­fault. Heu­te ste­hen die holz­ver­klei­de­ten Lade­räu­me unter Denkmalschutz.

Vie­le wei­te­re not­wen­di­gen Arbei­ten ste­hen auf dem Auf­trags­zet­tel der Werft: Die ehe­ma­li­gen Süß­öl­tanks, in denen tro­pi­sche Pflan­zen­öle trans­por­tiert wur­den, wer­den zu Abwas­ser­tanks für die Pas­sa­gier­ka­bi­nen umge­baut. Die Lade­bäu­me und die Anker­ket­ten müs­sen über­holt wer­den. Das Deck­haus ist undicht, Regen­was­ser tropft zuwei­len auf den Kartentisch.

Bis Ende des Monats soll alles erle­digt sein. Dann wird aus­ge­dockt. Die Werft­pro­be­fahrt geht Rich­tung Bre­men – lei­der ist die Rei­se aus­ge­bucht.
Quel­len:
Chris­toph Bart: In Luke 1 flie­gen die Fun­ken”, Nord­see-Zei­tung vom 04.03.2016
face­book

Fischerkahn und Freizeitsegler: das motorisierte Zeesenboot

Am Sonn­tag, 21.02.2016 um 15 Uhr, prä­sen­tiert Frau Prof. Ruth Schil­ling im Deut­schen Schif­fahrts­mu­se­um ihr Lieb­lings­expo­nat, das “Zeesen­boot”. Ein Zeesen­boot (auf platt­deutsch auch Zees­boot genannt) ist ein breit­rump­fi­ges Arbeits­boot, mit dem bereits Ende des 15. Jahr­hun­derts in den fla­chen Küs­ten­ge­wäs­ser der Ost­see Fisch­fang betrie­ben wurde.

Zeesenboot

Etwa ab der zwei­ten Hälf­te des 19. Jahr­hun­derts ver­än­der­te sich das Boot von einem ein­masti­gen Rah­seg­ler zu einem zwei­masti­gen Lug­ger­seg­ler. Das Fang­ge­schirr, mit dem die Fischer auf Fisch­fang gin­gen, gab dem Zeesen­boot sei­nen Namen. Es wur­de mit einem Netz­sack gefischt, der “Zeese”. Die Boden­plan­ke sorg­te für eine seit­li­che Abdrift, wenn die Fischer das Boot quer zum Wind leg­ten. Zum Segeln vor dem Wind wur­den die Sei­ten­schwer­ter abge­senkt.
Wei­te­re Infor­ma­tio­nen:
www.dsm.museum
Deut­sches Schif­fahrts­mu­se­um
Hans-Scharoun-Platz 1
27568 Bre­mer­ha­ven

Aquarius” will Flüchtlinge aus dem Mittelmeer retten

Das Mit­tel­meer hat sich in den ver­gan­ge­nen Jah­ren zu einer der Haupt­flucht­rou­ten von Flücht­lin­gen nach Euro­pa ent­wi­ckelt. Bei dem Ver­such das Mit­tel­meer in dafür unge­eig­ne­ten alten Schif­fen und Schlauch­boo­ten zu über­que­ren, sol­len in den Jah­ren 2010 bis 2014 min­des­tens 23.000 Men­schen ums Leben gekom­men sein. Allein im Jah­re 2015 sol­len bei der Über­que­rung des Mit­tel­mee­res mehr als 3.700 Men­schen gestor­ben sein. 2016 sind bereits im ers­ten Monat nahe­zu 250 Men­schen ums Leben gekom­men oder gel­ten als vermisst.

"Aquarius" will Flüchtlinge aus dem Mittelmeer retten

Die zivi­le Hilfs­or­ga­ni­sa­ti­on “SOS Medi­ter­ra­nee” hat seit dem 15.01.2016 für drei Mona­te die MS “Aqua­ri­us” gechar­tert. Es han­delt sich dabei um das in Cux­ha­ven behei­ma­te­te ehe­ma­li­ge Fische­rei­schutz­boot “Meer­kat­ze”. Von Bre­mer­ha­ven aus will die Besat­zung zu einem Ret­tungs­ein­satz ins Mit­tel­meer auf­bre­chen, um dort Flücht­lin­ge vor dem Ertrin­ken zu bewahren.

Der Grün­der und Prä­si­dent von SOS Médi­ter­ra­née, Kapi­tän Klaus Vogel, bezeich­net die zen­tra­le Mit­tel­meer­rou­te von den Küs­ten Liby­ens nach Lam­pe­du­sa und Sizi­li­en als die nach wie vor die gefähr­lichs­te und vor allem töd­lichs­te Flucht­rou­te der Welt. Der 59-jäh­ri­ge Han­dels­schiff­ka­pi­tän und Dok­tor der Geschich­te woll­te nicht län­ger taten­los zuse­hen und grün­de­te den Verein.

Ver­gan­ge­nen Herbst star­te­ten er  und sei­ne Mit­strei­ter erfolg­reich einen Spen­den­auf­ruf. Von dem Geld konn­te vor weni­gen Tagen das Schiff für zunächst drei Mona­te gechar­tert werden.

Die “Aqua­ri­us” kann bis zu 500 Men­schen an Bord neh­men. Nach einer Über­fahrt über die stür­mi­sche Ost­see hat die 77 Meter lan­ge “Aqua­ri­us” den Kiel-Kanal pas­siert und liegt zur Zeit in Wil­helms­ha­ven an der Aus­rüs­tungs­pier. Am heu­ti­gen Mitt­woch wird sie Wil­helms­ha­ven um 8 Uhr ver­las­sen und Kurs auf Bre­mer­ha­ven neh­men. Hier wird das Schiff vor­aus­sicht­lich um 16 Uhr im Neu­en Hafen vor dem Aus­wan­de­rungs­haus festmachen.

Am Don­ners­tag, 4. Febru­ar 2016, ist von 10 bis 16 Uhr Open Ship. Um 14.45 wer­den Schiff und Besat­zung vom Regie­rungs­chef Cars­ten Sie­ling und vom Ober­bür­ger­meis­ter Melf Grantz fei­er­lich ver­ab­schie­det. Über Mar­seil­le und Paler­mo soll am 15. Febru­ar 2016 das Ziel Lam­pe­du­sa erreicht wer­den. Wer hel­fen möch­te, kann auf der Inter­net­sei­te des Ver­eins online spen­den.