Verschlagwortet: Museumsschiffe

Die „Cap San Diego“ wieder in Bremerhaven

Die „Cap San Die­go“ wie­der in Bremerhaven

Ham­burgs Muse­ums­schiff “Cap San Die­go” hat­te am ver­gan­ge­nen Sonn­tag sei­nen Lie­ge­platz an der Über­see­brü­cke ver­las­sen und sich auf den Weg nach Bre­mer­ha­ven gemacht. Hier ist sie am Mon­tag­mor­gen ein­ge­trof­fen. In der Werft “Bre­do Dry Docks” soll das Schiff zwei Wochen lang auf Herz und Nie­ren geprüft werden.

„Cap San Diego“

Damit der Stück­gut­frach­ter — der Eig­ner die Stif­tung Ham­bur­ger Admi­ra­li­tät — sei­ne Fahr­erlaub­nis nicht ver­liert, muss er alle fünf Jah­re über­holt wer­den. Zuletzt war das Schiff im Früh­jahr 2016 beim Werf­ten­ver­bund “Ger­man Dry Docks” im Kai­ser­ha­fen für Über­ho­lungs­ar­bei­ten gedockt.

Schiffs-TüV alle fünf Jahre

In die­sem Jahr ste­hen etwa 200 Werft­punk­te auf dem Plan für die Erneue­rung der Klas­se. Das ist der alle fünf Jah­re vor­ge­schrie­be­ne Schiffs-TüV, ohne den ein Schiff nicht am Schiffs­ver­kehr teil­neh­men darf. Neben der Sicher­heits­über­prü­fung wer­den auch umfang­rei­che Repa­ra­tur­ar­bei­ten in den “Bre­do Dry Docks” in Bre­mer­ha­ven vor­ge­nom­men. Ins­ge­samt belau­fen sol­len die Kos­ten für den Werft­auf­ent­haltcet­wa 1,4 Mil­lio­nen Euro betragen.

Laut Plan sol­len in der Werft auch die Tanks ent­ros­tet und kon­ser­viert wer­den. Für den Zugang zu den Tanks muß ein Loch in die Außen­heit geschnit­ten wer­den. Wei­ter­hin wird das Lade­ge­schirr des ehe­ma­li­gen Stück­gut­frach­ters gewar­tet, und die Hal­te­run­gen der Ret­tungs­boo­te sowie ein Teil des Holz­decks wer­den aus­ge­wech­selt. Auch der weiß-rote Anstrich des Ham­bur­ger Wahr­zei­chens wird erneuert.

Viele Ehrenamtliche kümmern sich um das Schiff

Bir­ger Möl­ler ist ein erfah­re­ner Kapi­tän. 1976 begann er als Decks­jun­ge auf dem Schwes­ter­schiff “Cap San Anto­nia”. Dort war er für den Lade­raum zustän­dig. Spä­ter ist er auf allen fünf Schwes­ter­schif­fen gefah­ren und hat sich schließ­lich bis zum Kapi­tän hoch­ge­ar­bei­tet. Auf dem Schiff wur­den nie­mals Bana­nen trans­por­tiert. Bana­nen kom­men aus der Kari­bik, und dort ist die “Cap San Die­go” nie gewe­sen. Das Schiff hat Fleisch und Fisch trans­por­tiert und Obst, Kaf­fee, Kakao, Baum­wol­le, Honig und ver­schie­de­ne Öle.

Nun, am Ende sei­ner Lauf­bahn, ist Bir­ger Möl­ler bereits seit zwei Jah­ren ehren­amt­lich Kapi­tän auf dem Muse­ums­schiff. Chef-Inge­nieur Joa­chim Stü­ber küm­mert sich um den Maschi­nen­raum. Er ist eben­so ehren­amt­lich tätig, wie vie­le wei­te­re Arbei­ter, die sich um das in die Jah­re gekom­me­ne Schiff küm­mern. Auf dem Muse­ums­schiff ist alles sehr his­to­risch, die Navi­ga­ti­ons­tech­ni­ken und die Elek­tro­nik sind aber vor­schrifts­mä­ßig auf dem neu­es­ten Stand.

Heu­te dient die “Cap San Die­go” als Muse­um und Hotel. Auf­grund der guten War­tung ist das Schiff see­tüch­tig geblie­ben und fährt jedes Jahr mit bis zu 500 Pas­sa­gie­ren auf die Nord- oder Ost­see hinaus.

Cap San Diego” feiert Jubiläum

Am 9. April soll das Muse­ums­schiff “Cap San Die­go” wie­der im Ham­bur­ger Hafen ein­lau­fen und an ihrem Lie­ge­platz an der Über­see­brü­cke fest­ma­chen. Am 10. April wird es eine gro­ße Jubi­lä­ums­fei­er geben. Der 10. April 2021 ist der 60. Jah­res­tag der „Kiel­le­gung“ des Schif­fes, das in der Deut­schen Werft in Fin­ken­wer­der vom Sta­pel lief.

Lei­der kann das Schiff wegen der Coro­na-Pan­de­mie der­zeit nicht besich­tigt wer­den, aber viel­leicht ist es nach dem Werft­auf­ent­halt wie­der möglich.
Quel­len:
M. Wenn­hold: “Wahr­zei­chen sagt tschüß — Dar­um hat die Cap San Die­go Ham­burg ver­las­sen” mopo.de vom 14.3.2021
W. Scheer: “Schiffs-TÜV für die “Cap San Die­go”, Nord­see-Zei­tung vom 16.3.2021

Die Steganlage im Neuen Hafen wird erneuert

Die Steg­an­la­ge im Neu­en Hafen wird erneuert

Schon seit gerau­mer Zeit ist die Steg­an­la­ge im Neu­en Hafen ver­waist. Statt­des­sen liegt dort der rie­si­ge Trä­ger­pon­ton “Fei­er­för­de” ver­täut an der Kaje. Die Schif­fe der Schif­fer­gil­de und sei­ner Mit­glie­der sind vor­über­ge­hend in den Alten Hafen umgezogen.

Die Steganlage im Neuen Hafen wird erneuert

Nor­ma­ler­wei­se bevöl­kern Tou­ris­ten den süd­li­chen Kopf des Neu­en Hafens, um die his­to­ri­schen Muse­ums­schif­fe der Schif­fer­gil­de zu bewun­dern. Auch die bei­den Bar­kas­sen laden hier ihre Gäs­te zu den Hafen­rund­fahr­ten ein. Doch nun muss die im Jah­re 2003 instal­lier­te Steg­an­la­ge erneu­ert werden.

Aus Grün­den des Umwelt­schut­zes dür­fen die erst 15 Jah­re alten Holz­ste­ge nicht mit Holz­schutz behan­delt wer­den. Das Holz ist maro­de gewor­den, und Pil­ze und Muscheln haben sich ange­sie­delt. Jetzt wer­den die Holz­plan­ken mit­samt der Unter­kon­struk­ti­on kom­plett entsorgt.

Die Steganlage im Neuen Hafen wird erneuert

Für rund 1,2 Mil­lio­nen Euro sol­len 5,20 Meter brei­te Pon­tons aus Stahl­be­ton instal­liert wer­den. Sie sol­len kipp­si­cher und bar­rie­re­frei sein und eine Lebens­zeit von bis zu 50 Jah­ren haben.

Bis dahin lässt die HaRuFa Mari­ti­me Tou­ris­mus GmbH ihre Bar­kas­sen “Lady Suns­hi­ne” und “Hein Mück” von der Klapp­brü­cke zur Hafen­rund­fahrt ablegen.

In der letz­ten März­wo­che haben Arbei­ter damit begon­nen, die ers­ten Tei­le der vom Pilz zer­fres­se­ne Steg­an­la­ge zu ent­fer­nen. Auf dem Trä­ger­pon­ton “Fei­er­för­de” steht der gro­ße Seil­bag­ger “690” aus der Maschi­nen­fa­brik Sen­ne­bo­gen bereit, um die gro­ßen Pfäh­le mit einem spe­zi­el­len Vibra­ti­ons­ver­fah­ren aus dem Boden zu ziehen.

Die Steganlage im Neuen Hafen wird erneuert

Der Bag­ger ver­fügt über einen soge­nann­ten “Vibra­ti­ons­bä­ren”. Mit sei­ner Klaue ver­setzt der “Vibra­ti­ons­bär” die Pfäh­le in Schwin­gun­gen. Dadurch wer­den die 15 Meter tief sit­zen­den Pfäh­le gelöst und kön­nen aus dem Hafen­be­cken gezo­gen wer­den. Im glei­chen Ver­fah­ren sol­len anschlie­ßend die neu­en Stahl­pfei­ler gesetzt werden.

Hoch­fre­quenz­vi­bra­ti­ons­ram­men mit varia­bler Momen­ten­ver­stel­lung” ist der Fach­aus­druck für die­ses spe­zi­el­le Ver­fah­ren. Die varia­ble Moment­ver­stel­lung ver­hin­dert, dass sich die Schwin­gun­gen zu weit aus­brei­ten und benach­bar­te Gebäu­de beschädigen.

Die Steganlage im Neuen Hafen wird erneuert

Eigent­lich soll­ten die Arbei­ten an der Steg­an­la­ge recht­zei­tig zum See­stadt­fest been­det sein. Doch eini­ge Fir­men sol­len der­art feh­ler­haf­te Ange­bo­te abge­ge­ben haben, dass ihnen der Zuschlag ver­sagt wer­den musste.

Nun kann das See­stadt­fest Ende nicht auf der neu­en Anla­ge eröff­net wer­den. Und durch die feh­len­den Anle­ge­mög­lich­kei­ten am Neu­en Hafen könn­te es für die zum See­stadt­fest kom­men­den Was­ser­fahr­zeu­ge eng wer­den. Die Betriebs­ge­sell­schaft Alter und Neu­er Hafen (BEAN) will ein Pro­vi­so­ri­um ins Hafen­be­cken schlep­pen las­sen. Das soll dann so lan­ge dort blei­ben, bis die neu­en Pon­tons gelie­fert wer­den — wahr­schein­lich im Juli.

Die Schif­fer­gil­de muss sich also noch etwas in Geduld üben, bis sie ihre Boo­te an der neu­en Anla­ge ver­täu­en kann. Die Sanie­rungs­maß­nah­men sol­len aber recht­zei­tig zur Sail 2020 abge­schlos­sen sein. 
Quel­len:
M. Wes­so­low­ski: “Bag­ger lässt Pfäh­le vibrie­ren”, Nord­see-Zei­tung vom 27.3.2019

M. Wes­so­low­ski: “Steg­an­la­ge wird nicht fer­tig”, Nord­see-Zei­tung vom 8.3.2019
M. Wes­so­low­ski: “Steg­an­la­ge am Neu­en Hafen… wird abge­ris­sen”, Nord24.de vom 17.3.2019
K. Mün­de­lein: “Bre­mer­ha­ven: Schif­fer­gil­de ver­liert Kampf…”, Nord24.de vom 15.12.2018
K. Mün­de­lein: “Stahl­be­ton-Pon­tons für Bre­mer­ha­vens Neu­en Hafen”, Nord24.de vom 10.9.2018
S. Schwan: “Bre­mer­ha­ven: Pilz zer­setzt die Holz­ste­ge im Neu­en Hafen”, Nord24.de vom 22.2.2018

Tag des Offenen Denkmals” — Gemeinsam Denkmale erhalten

Der “Tag des Offe­nen Denk­mals” fin­det am Sonn­tag, den 11. Sep­tem­ber 2016 in ganz Deutsch­land statt. Das Muse­ums­schiff FMS “Gera” lädt daher von 10 bis 18 Uhr zu einem kos­ten­lo­sen Besuch des letz­ten deut­schen Sei­ten­traw­lers ein."Tag des Offenen Denkmals"Die­ses Jahr steht der Tag unter dem Mot­to “Gemein­sam Denk­ma­le erhal­ten”. Für die Instand­hal­tung des Muse­ums­schiffs FMS “Gera” setzt sich seit vie­len Jah­ren der Freun­des­kreis FMS “Gera” ein. Ein Kreis von Ehren­amt­li­chen enga­giert sich regel­mä­ßig, um den 1959/60 gebau­ten Frisch­fisch­fän­ger für die Gegen­wart und die Zukunft zu erhalten.

Am Sonn­tag, den 11. Sep­tem­ber 2016 war­ten auf die Besu­che­rin­nen und Besu­cher beson­de­re Vor­füh­run­gen. Nor­bert Guzek und Karl-Heinz Schor­ling vom Freun­des­kreis FMS “Gera” neh­men um 11.00 und um 13.00 Uhr die Maschi­nen in Betrieb. Die bei­den war­ten regel­mä­ßig die “Vater-und-Sohn-Anla­ge” mit ihren zwei Die­sel­mo­to­ren. Dabei prü­fen sie die Funk­ti­ons­fä­hig­keit der wich­tigs­ten Antriebs­ele­men­te und füh­ren gege­be­nen­falls auch Repa­ra­tu­ren durch.

Von 14.00 bis 16.00 Uhr öff­net Frie­del Dit­sche die Tür zur Brü­cke, die nur bei beson­de­ren Gele­gen­hei­ten besich­tigt wer­den kann. Am Arbeits­platz des Kapi­täns erfah­ren die Besu­che­rin­nen und Besu­cher, mit wel­chen Gerä­ten das Schiff gesteu­ert und der Fisch­fang diri­giert wur­de. Auch der Kar­ten- und der Funk­raum kön­nen besich­tigt werden.

Den gan­zen Tag kön­nen die Besu­che­rin­nen und Besu­cher den Mul­ti­me­dia Gui­de nut­zen. Über das eige­ne Smart­phone oder einen aus­leih­ba­ren Tablet PC füh­ren Kapi­tän Hein und Best­mann Har­ry zu 17 Sta­tio­nen auf dem Schiff und erzäh­len anschau­lich vom har­ten Arbeits­all­tag an Bord.
Pres­se­mit­tei­lung:
His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­ven: HMB aktu­ell 41/16 – 01.09.2016

Mit Dampf-Eisbrecher “Wal” nach Wilhelmshaven zum Jadewochenende

Auch in die­sem Jahr fährt der Dampf-Eis­bre­cher “Wal” nach Wil­helms­ha­ven, um an der mari­ti­men Tra­di­ti­ons­ver­an­stal­tung “Wochen­en­de an der Jade” teil­zu­neh­men. Vom 1. bis 4. Juli wird sie wie­der neben dem Dampf-Ton­nen­le­ger “Kapi­tän Mey­er” am Wil­helms­ha­ve­ner Bon­te­kai lie­gen.Dampf-Eisbrecher "Wal" nach WilhelmshavenDer Dampf-Eis­bre­cher “Wal” wur­de im Som­mer 1938 von der Stet­ti­ner Oder­wer­ke AG an das Rends­bur­ger Was­ser­stra­ßen-Maschi­nen­amt abge­lie­fert. Dort bekam sie den Auf­trag, die welt­weit meist­be­fah­re­ne künst­li­che Was­ser­stra­ße, den knapp 100 Kilo­me­ter lan­gen Nord-Ost­see-Kanal, im Win­ter befahr­bar zu hal­ten. Bis 1989 war die “Wal” auf dem Nord-Ost­see-Kanal (bis 1948 Kai­ser-Wil­helm-Kanal) zum Eis­bre­chen unter­wegs. Dann begann er aus Alters- und Kos­ten­grün­den unwirt­schaft­lich zu wer­den, wur­de auf­ge­legt und 1990 an die heu­ti­ge Schif­fahrts- Com­pa­gnie Bre­mer­ha­ven e. V. ver­kauft. Hier dient der Dampf-Eis­bre­cher “Wal” seit­her als akti­ves Muse­ums­schiff und wird von einer ehren­amt­li­chen Stamm­be­sat­zung “unter Feu­er gehalten”.

Nun steht wie­der das “Wochen­en­de an der Jade” auf dem Pro­gramm. Da wird auch die “Wal” dran teil­neh­men. Und wer Lust hat, kann sich ein­schif­fen und sich mit der “Wal” auf den Weg in die tra­di­ti­ons­rei­che Mari­ne­stadt Wil­helms­ha­ven machen. Gewohnt wird in Doppelkabinen.

Der Kurs führt durch die Deut­sche Bucht hin­ein in den Jade­bu­sen, vor­bei an den schöns­ten Leucht­tür­men und Sand­bän­ken mit See­hun­den im Natio­nal­park Wat­ten­meer. Natür­lich ist der Dampf-Eis­bre­cher “Wal” kein Kreuz­fahrt- son­dern ein akti­ves Muse­ums­schiff, das nach den gesetz­li­chen Regeln der Tra­di­ti­ons­schiff­fahrt betrie­ben wird. Für den Rei­se­preis erhält man einen Kojen­platz in einer Dop­pel­ka­bi­ne inklu­si­ve Voll­ver­pfle­gung an Bord. Lei­der besteht kei­ne Mög­lich­keit, Roll­stuhl­fah­rer an Bord zu neh­men. Bau­be­dingt besteht kei­ne Mög­lich­keit, das Tra­di­ti­ons­schiff behin­der­ten­ge­recht umzugestalten.

Die “Wal” fährt 1. Juli 2016 von ihrem Lie­ge­platz Ost­sei­te Neu­er Hafen um 11 Uhr ab. Wer möch­te, kann am Mon­tag, 4. Juli, um 12 Uhr mit der “Wal” auch die Rück­rei­se vom Jade­bu­sen an die Weser antreten.

Es sol­len noch ein paar Plät­ze frei sein für die Rou­te Bremerhaven–Wilhelmshaven–Bremerhaven. Das Ticket kos­tet 420,00 Euro. Dar­in ent­hal­ten ist die Voll­ver­pfle­gung an Bord.

Wer  nur als Tages­gast von der Weser an die Jade  mit­fah­ren möch­te bezahlt für den Tages­törn 45,00  Euro ohne Bus­rück­fahrt. Mit Bus­rück­fahrt kos­tet das Ver­gnü­gen 58,00 Euro.

Alle Rei­sen kön­nen bei der Geschäfts­stel­le der SCB Schif­fahrts-Com­pa­gnie Bre­mer­ha­ven e.V mon­tags, mitt­wochs und frei­tags von 8–12 Uhr gebucht wer­den. Tele­fon: 0471/9269110.

Open Ship zum Internationalen Museumstag

Am 22. Mai 2016 fin­det der Inter­na­tio­na­le Muse­ums­tag statt, der in die­sem Jahr unter dem Mot­to “Muse­en in der Kul­tur­land­schaft” steht. Aus die­sem Anlass ist auf dem Muse­ums­schiff FMS “Gera”, das Teil des Schau­fens­ters Fische­rei­ha­fen ist, an die­sem Tag der Ein­tritt frei. Von 10 bis 18 Uhr kön­nen die Besu­cher und Besu­che­rin­nen das schwim­men­de Hoch­see­fi­sche­rei-Muse­um besich­ti­gen und eine fas­zi­nie­ren­de ver­gan­ge­ne Arbeits­welt erleben.

Museumstag

Auf dem letz­ten deut­schen Sei­ten­traw­ler, der 1959/60 auf der Pee­ne-Werft in Wol­gast gebaut wur­de, kann in der Kom­bü­se, der Mes­se, den Kam­mern der Besat­zung, im Maschi­nen­raum und im Fisch­la­de­raum die Ori­gi­nal-Aus­stat­tung bestaunt wer­den. Wei­te­re Ein­bli­cke in den har­ten Arbeits­all­tag an Bord lie­fern ver­schie­de­ne Fil­me sowie ein Mul­ti­me­dia Gui­de, den man mit dem eige­nen Smart­phone oder einem aus­leih­ba­ren Tablet-PC emp­fan­gen kann.

Das Muse­ums­schiff FMS “Gera” ist am Sonn­tag, den 22. Mai 2016 von 10.00 bis 18.00 Uhr bei frei­em Ein­tritt geöff­net.
Pres­se­mit­tei­lung:
His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­ven: HMB aktu­ell 19/16–12.05.2016

Fischparty auf dem Museumsschiff FMS “Gera”

Zur Fisch­par­ty im Schau­fens­ter Fische­rei­ha­fen bie­tet der Freun­des­kreis Muse­ums­schiff FMS “Gera” am Sonn­tag, den 24. April 2016, ein beson­de­res Pro­gramm an. Die Besu­che­rin­nen und Besu­cher erhal­ten anschau­li­che Ein­bli­cke in die Arbeit auf dem letz­ten deut­schen Sei­ten­traw­ler, die wäh­rend des nor­ma­len Muse­ums­be­triebs nicht mög­lich sind. 

Museumsschiff FMS "Gera"

Zur Zeit lau­fen auf dem ein­zi­gen schwim­men­den Hoch­see­fi­sche­rei­mu­se­um in der Maschi­ne die Vor­be­rei­tun­gen auf Hoch­tou­ren. Nor­bert Guzek und Karl-Heinz Schor­ling vom Freun­des­kreis set­zen die “Vater- und Sohn-Anla­ge” instand und sind opti­mis­tisch, dass sie zur Fisch­par­ty wie­der in Betrieb genom­men wer­den kann. Am Sonn­tag vibriert dann um 11 Uhr und um 13 Uhr der Schiffs­rumpf, wenn die 920 PS und 500 PS star­ken Die­sel­ma­schi­nen auf Tou­ren kommen.

Von 14 Uhr bis 16 Uhr ist außer­dem die Brü­cke geöff­net, die sonst nur ange­mel­de­te Grup­pen besich­ti­gen kön­nen. Wer­ner Schul­ze berich­tet den Gäs­ten von sei­nen Erfah­run­gen als Netz­ma­cher und Best­mann in den 1950er und 1960er Jah­ren. Sei­ne anschau­li­chen Erzäh­lun­gen las­sen den har­ten All­tag an Bord eines Sei­ten­traw­lers leben­dig wer­den. Vom Jagd­sitz des Kapi­täns lässt sich außer­dem gut das sonn­täg­li­che Trei­ben im Schau­fens­ter verfolgen.

Kajuete vom Bestmann

Besu­che­rin­nen und Besu­cher kön­nen auch einen Mul­ti­me­dia Gui­de mit dem eige­nen Smart­phone oder mit aus­leih­ba­ren Tablet-PCs nut­zen. Zwei ehe­ma­li­ge Hoch­see­fi­scher – Kapi­tän Hein und Best­mann Har­ry von der letz­ten Besat­zung der “Gera” – füh­ren die Besu­che­rin­nen und Besu­cher zu 17 Sta­tio­nen auf dem Sei­ten­traw­ler, an denen sie etwas über die har­te Arbeit, über kurio­se Erleb­nis­se und typi­sche Vor­fäl­le berichten.

harte Arbeit auf der "Gera"

Spe­zi­ell zur Fisch­par­ty gilt ein beson­de­res Ange­bot “2 für 1”: Wenn zwei Besu­cher das Muse­ums­schiff besu­chen, muss nur eine Per­son zah­len, die ande­re erhält frei­en Ein­tritt. “Wer sei­ne Ein­tritts­kar­te bei Fied­lers Fisch­markt Anno 1906 vor­zeigt, erhält außer­dem ein Makre­len­fielt gra­tis”, ver­rät Muse­ums­di­rek­tor Dr. Alfred Kube und weist auf die Koope­ra­ti­on mit der Fir­ma Fied­ler hin.
Quel­le:
His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­ven: HMB aktu­ell 14/16 – 14.04.2016

Historisches Museum trauert um Kapitän Gerhard Hein

Kapi­tän Ger­hard Hein war in mehr­fa­cher Hin­sicht mit Bre­mer­ha­ven eng ver­bun­den. Auf sei­ner letz­ten Rei­se als Kapi­tän über­führ­te er 1990 den letz­ten deut­schen Sei­ten­traw­ler von Ros­tock nach Bre­mer­ha­ven, um ihn als Muse­ums­schiff an das His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­ven zu über­ge­ben. Gleich­zei­tig war dies für Hein eine Rei­se in sei­ne Geburts­stadt, die er durch die deut­sche Tei­lung seit Jahr­zehn­ten nicht mehr gese­hen hat­te. 1925 war er im dama­li­gen Weser­mün­de (heu­te: Bre­mer­ha­ven) gebo­ren wor­den. Am 22. März 2016 ver­starb Ger­hard Hein im Alter von 90 Jah­ren.Kapitän Gerhard HeinBevor Ger­hard Hein nach dem Zwei­ten Welt­krieg ab 1952 das Fisch­kom­bi­nat Ros­tock mit auf­bau­te, arbei­te­te er bei der Bre­mer­ha­ve­ner Schlep­per­ree­de­rei Schuch­mann, mach­te dann sein Steu­er­manns- und Kapi­täns­pa­tent. Zunächst fuhr er auf Log­gern, bis er auf die Sei­ten­traw­ler wech­sel­te und in der Gro­ßen Hoch­see­fi­sche­rei aktiv war. Zehn Jah­re lang war er Kapi­tän auf der “Gera”. Anfang 1990 war er mit der “Gera” noch vor Mau­re­ta­ni­en unter­wegs gewe­sen, wo er die ost­deut­sche Fang­flot­te vor Afri­ka mit Nach­schub versorgte.

Gerhard Hein - letzter Kapitaen der "Gera"

Auch nach der See­manns­ren­te blieb Ger­hard Hein “sei­ner” “Gera” treu. Fast jedes Jahr stat­te­te er dem Muse­ums­schiff einen Besuch ab. Stets äußer­te er sich zufrie­den über die Instand­hal­tungs­ar­bei­ten des His­to­ri­schen Muse­um Bre­mer­ha­ven. Häu­fig traf sich die kom­plet­te letz­te Besat­zung des ein­zi­gen schwim­men­den Hoch­see­fi­sche­rei­mu­se­ums in Bre­mer­ha­ven. 2015 fehl­te er zum ers­ten Mal durch Krank­heit beim “Gera”-Treffen anläss­lich des 25. Jubi­lä­ums als Museumsschiff.

Bei der fei­er­li­chen Über­ga­be der “Gera” am 15. Juni 1990 an das His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­ven sag­te Ger­hard Hein: “Das gibt schon ein gutes Gefühl, dass sich unse­re Arbeit an Bord zur Wert­erhal­tung gelohnt hat. In Bre­mer­ha­ven kön­nen wir die “Gera” ja jeder­zeit sehen – es bleibt alles an ihr ori­gi­nal – Far­be, Name, Innen­aus­stat­tung. Es soll dabei der Ein­druck ent­ste­hen, als wenn sie gera­de von einer Rei­se kommt.” Die­ses Ver­mächt­nis von Ger­hard Hein hat sich der Bre­mer­ha­ve­ner Freun­des­kreis FMS “Gera” zur Auf­ga­be gemacht.

Gerhard Heins Kapitaenskajuete auf der "Gera"

Auf der “Gera” lebt Kapi­tän Hein wei­ter. Sei­ne Kam­mer ist noch im Ori­gi­nal­zu­stand, wie er sie ver­las­sen hat. Im Schrank hängt sei­ne Uni­form, sein Wein­glas steht auf dem Schreib­tisch. Seit 2015 erzählt ein Spre­cher sogar Heins Hoch­see­fi­sche­rei-Erleb­nis­se: Im Mul­ti­me­dia-Gui­de, den jeder “Gera”-Besucher per eige­nem Smart­phone oder aus­leih­ba­rem Tablet-PC emp­fan­gen kann, berich­tet er von den Gefah­ren der Hoch­see­fi­sche­rei, aber auch von den spa­ßi­gen Anek­do­ten des Bordlebens.
Quel­le:
His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­ven: HMB aktu­ell 13/16 – 12.04.2016

Museumsschiff FMS “Gera” startet in die neue Saison

Das Muse­ums­schiff FMS “Gera” hat seit Sams­tag, 19. März 2016, wie­der geöff­net. Nun kann das ein­zi­ge schwim­men­de Hoch­see­fi­sche­rei­mu­se­um in Deutsch­land mit Lie­ge­platz im Schau­fens­ter Fische­rei­ha­fen bis zum 06. Novem­ber 2016 wie­der täg­lich von 10 bis 18 Uhr besich­tigt wer­den.Museumsschiff FMS "GERA"startet in die neue SaisonDie Win­ter­pau­se wur­de für umfang­rei­che Instand­hal­tungs­ar­bei­ten genutzt. So wur­de das Hilfs­ru­der restau­riert und das Back­deck mit einer neu­en Beschich­tung ver­se­hen. Die “Gera” erstrahlt nun wie­der in neu­em Glanz.

Die Besu­che­rin­nen und Besu­cher erfah­ren bei ihrem Rund­gang über das Schiff, wie hart die Män­ner an Bord arbei­ten muss­ten. Nicht nur die ori­gi­na­le Aus­rüs­tung legt ein ein­drucks­vol­les Zeug­nis vom All­tag der Hoch­see­fi­scher ab. Auch vier Mul­ti­me­dia-Sta­tio­nen mit Fil­men, Fotos, Tex­ten und einer Daten­bank mit Fische­rei­fahr­zeu­gen sowie eine Film-Sta­ti­on las­sen den Besuch zu einem beson­de­ren Erleb­nis wer­den. Ein über Smart­phone oder Tablet-PC zu emp­fan­gen­der Mul­ti­me­dia Gui­de ver­mit­telt an 17 Sta­tio­nen alles Wis­sens­wer­te über die Hochseefischerei.

Matrosenkajüte

In der neu­en Sai­son war­tet auf die Besu­che­rin­nen und Besu­cher der “Gera” noch eine beson­de­re Über­ra­schung: Sie kön­nen ihre Ein­tritts­kar­te gegen eine Fisch­kost­pro­be ein­tau­schen. „Wir freu­en uns sehr, durch die­se Koope­ra­ti­on mit der Fir­ma Fied­lers Fisch­markt Anno 1906 unse­ren Besu­che­rin­nen und Besu­chern etwas Beson­de­res bie­ten zu kön­nen“, erläu­tert Muse­ums­di­rek­tor Dr. Alfred Kube. Außer­dem gibt es eine ver­güns­tig­te Kom­bi­kar­te mit der Erleb­nis­aus­stel­lung „Expe­di­ti­on Nord­mee­re“ im Schau­fens­ter Fischereihafen.

Füh­run­gen über das Muse­ums­schiff sind nach Anmel­dung mög­lich. Für Kin­der ab acht Jah­ren gibt es ein muse­ums­päd­ago­gi­sches Ange­bot zum The­ma „Fisch­fang auf der “Gera” – Leicht­ma­tro­sen auf dem Muse­ums­schiff“.
Quel­le:
His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­ven: HMB aktu­ell 09/16 – 14.03.2016