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Bremerhavener Ansichten der Nachkriegszeit

Das His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­ven bie­tet eine wei­te­re Extra­Tour durch die Son­der­aus­stel­lung “Die Nach­kriegs­zeit auf Bre­mer­ha­ve­ner Pres­se­fo­tos“ an. Der Rund­gang mit Bri­ta Scheu­er­mann fin­det am Sonn­tag, den 27. Sep­tem­ber 2015 um 15.00 Uhr statt.

Bremerhavener Ansichten der Nachkriegszeit

Die beein­dru­cken­den Foto­gra­fien des Bre­mer­ha­ve­ner Jour­na­lis­ten Georg Rog­ge (1910–1975) zei­gen Bre­mer­ha­ve­ner Ansich­ten von 1945 bis zum Ende der 1950er Jah­re. Sie doku­men­tie­ren die schwe­ren Zer­stö­run­gen und den lan­gen Weg des Wie­der­auf­baus. Dar­über hin­aus lich­te­te Rog­ge auch ger­ne Men­schen ab: Zu sehen sind Ein­hei­mi­sche, Ver­tre­ter der US-Besat­zungs­macht und berühm­te Per­sön­lich­kei­ten auf Besuch in der See­stadt, aber auch Flücht­lin­ge und Auswanderer. 

Die Viel­falt der aus­ge­stell­ten Foto­gra­fien zeigt ein facet­ten­rei­ches Bild der Nach­kriegs­ge­schich­te, das die Auf­bruch­stim­mung der Zeit ein­drucks­voll wider­spie­gelt. Ergänzt wer­den die Foto­gra­fien durch die Prä­sen­ta­ti­on der gesam­ten Foto­aus­rüs­tung von Georg Rog­ge und Doku­men­te aus sei­nem per­sön­li­chen Nachlass. 

Die Teil­nah­me an der Extra­Tour ist im Ein­tritt ent­hal­ten. Treff­punkt ist das Muse­ums­foy­er.
Quel­le:
His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­ven: „HMB aktu­ell 53/15 – 17.09.2015″

Der 18. September 1944 und die Folgen

Am Frei­tag, den 18. Sep­tem­ber 2015 um 15.30 Uhr lädt das His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­ven zu einer Extra­Tour­Spe­zi­al ein, die sich dem The­ma “Der 18. Sep­tem­ber 1944 und die Fol­gen” widmet.

Der 18. September 1944 und die Folgen

Der 18. Sep­tem­ber 1944 bedeu­te­te für Bre­mer­ha­ven — dem dama­li­gen Weser­mün­de — einen ein­schnei­den­den Wen­de­punkt in der stadt­his­to­ri­schen Ent­wick­lung. Am Abend war die Stadt Ziel von 202 Lan­cas­ter-Bom­bern der bri­ti­schen Roy­al Air Force. Inner­halb von 20 Minu­ten war­fen sie 480 Spreng­bom­ben, 420.000 Brand­bom­ben und 31 Luft­mi­nen auf die Stadt ab. Über 90 Pro­zent des Stadt­zen­trums waren zer­stört, die übri­gen Stadt­tei­le waren zu über 50 Pro­zent betrof­fen. 618 Men­schen star­ben, 1193 wur­den ver­letzt, rund 30.000 wur­den obdach­los. Bremerhaven/Wesermünde war eine Stadt in Trümmern.

Zum Geden­ken an die­sen Tag beschloss die Bre­mer­ha­ve­ner Stadt­ver­ord­ne­ten­ver­samm­lung am 9. Okto­ber 2014 die Ein­füh­rung eines “Tags der stadt­his­to­ri­schen Bil­dung”, der immer am 18. Sep­tem­ber statt­fin­den soll.

Muse­umfüh­re­rin Mar­ti­na Otto erläu­tert in der Dau­er­aus­stel­lung des His­to­ri­schen Muse­ums Bre­mer­ha­ven auch die Vor­ge­schich­te der ver­hee­ren­den Bom­ben­nacht. Ori­gi­nal-Ton­do­ku­men­te vom Bom­ben­an­griff, Fotos, Doku­men­te und Rekon­struk­tio­nen ver­mit­teln ein ein­drucks­vol­les Bild vom Ablauf und Aus­maß der Kriegseinwirkungen.

Anschlie­ßend wird die Extra­Tour­Spe­zi­al mit einem Rund­gang durch die aktu­el­le Son­der­aus­stel­lung “Die Nach­kriegs­zeit auf Bre­mer­ha­ve­ner Pres­se­fo­tos” fort­ge­setzt. Der Chef­re­por­ter der Nord­see-Zei­tung, Georg Rog­ge, doku­men­tier­te in sei­nen Fotos das Bild der zer­stör­ten Stadt, aber auch die impro­vi­sier­ten Neu­an­fän­ge und die damit ver­bun­de­ne Besatzungszeit.

Die Kos­ten für die Teil­nah­me an der Extra­Tour­Spe­zi­al sind im Muse­ums­ein­tritt ent­hal­ten. Start­punkt ist Frei­tag, den 18. Sep­tem­ber 2015 um 15.30 Uhr im Foy­er des His­to­ri­schen Muse­ums Bre­mer­ha­ven.
Quel­le:
His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­ven: „HMB aktu­ell 51/15 – 10.09.2015″

Bremerhaven im Wiederaufbau

Am Sonn­tag, den 13. Sep­tem­ber 2015 um 15.00 Uhr lädt das His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­ven dazu ein, sich auf eine Ent­de­ckungs­rei­se zur Geschich­te der Stadt in der Nach­kriegs­zeit zu bege­ben. Die Extra­Tour mit Mar­ti­na Otto führt durch die aktu­el­le Son­der­aus­stel­lung “Die Nach­kriegs­zeit auf Bre­mer­ha­ve­ner Pressefotos”. 

Bremerhaven im Wiederaufbau

In sechs Räu­men erfah­ren die Teil­neh­mer/-innen, wie sich das Gesicht der im Zwei­ten Welt­krieg stark zer­stör­ten Stadt bis zum Ende der 1950er Jah­re ver­än­der­te. Grund­la­ge dafür bil­den die beein­dru­cken­den Foto­gra­fien, die der Chef­re­dak­teur und Pres­se­fo­to­graf der Nord­see-Zei­tung, Georg Rog­ge, in die­ser Zeit anfer­tig­te. Sie spie­geln die Woh­nungs­not und den Neu­bau von Wohn­sied­lun­gen und Geschäfts­häu­sern, den Wie­der­auf­bau der Wirt­schaft und des öffent­li­chen Nah­ver­kehrs wider. Nur all­mäh­lich konn­ten die Bau­lü­cken in der Stadt geschlos­sen werden.

Georg Rog­ge doku­men­tier­te für die Öffent­lich­keit aber auch das öffent­li­che Leben mit Besu­chen von Poli­ti­kern im ame­ri­ka­ni­schen Nach­schub­ha­fen (“Port of Embar­ka­ti­on”) und den Ver­su­chen der Bevöl­ke­rung, durch Kino, Radio und Sport Ablen­kung vom tris­ten Nach­kriegs­all­tag zu fin­den. Die Teil­nah­me an der Füh­rung ist im Ein­tritts­preis inbe­grif­fen. Treff­punkt ist das Muse­ums­foy­er.
Quel­le:
His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­ven: „HMB aktu­ell 49/15 – 03.09.2015”

Die Nachkriegszeit aus weiblicher Perspektive

Das His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­ven lädt am Mitt­woch, den 9. Sep­tem­ber 2015 um 15.00 Uhr zu einer beson­de­ren Extra­Tour­Plus durch die Son­der­aus­stel­lung „Die Nach­kriegs­zeit auf Bre­mer­ha­ve­ner Pres­se­fo­tos“ ein.

Nachkriegszeit aus weiblicher Perspektive

Der All­tag von Frau­en steht im Mit­tel­punkt der Füh­rung, an die sich noch ein Erzähl­Ca­fé anschließt. Mar­ti­na Otto wird mit den Teil­neh­mer/-innen der Fra­ge nach­ge­hen, wie das Leben von Frau­en im Nach­kriegs-Bre­mer­ha­ven aus­sah. Auf den Foto­gra­fien von Georg Rog­ge sind immer wie­der Frau­en zu sehen — ob als Rot-Kreuz-Schwes­ter im Flücht­lings­heim, als Aus­wan­de­re­rin oder als Arbei­te­rin in der Fisch­in­dus­trie. Der All­tag von Frau­en war in den ers­ten Jah­ren nach Kriegs­en­de oft müh­sam. Vie­le Frau­en muss­ten allein für sich und ihre Fami­li­en sor­gen und behaup­te­ten sich erfolg­reich. Mit­te der 1950er Jah­re wur­de die Frau wie­der ver­stärkt in ihre tra­di­tio­nel­le Rol­le gedrängt. Die Wer­bung ent­deck­te sie als Kon­su­men­tin und umschmei­chel­te sie.

Der Aus­stel­lungs­rund­gang zeigt unter­schied­li­che Aspek­te von Frau­en­le­ben in der Zeit von 1945 bis Ende der 1950er Jah­re auf. Auch poli­ti­sches Enga­ge­ment von Frau­en wird thematisiert.

Im Anschluss an die Füh­rung besteht bei Kaf­fee, Tee und Kuchen die Mög­lich­keit, sich über das Gese­he­ne aus­zu­tau­schen und über eige­ne Erfah­run­gen zu spre­chen. Für die Teil­nah­me an die­ser Extra­Tour­Plus ist eine vor­he­ri­ge Anmel­dung unter 0471/308160 erfor­der­lich. Die Kos­ten betra­gen 7 Euro pro Per­son, Kaf­fee und Kuchen sowie Ein­tritt inklu­si­ve. Treff­punkt ist das Muse­ums­foy­er.
Quel­le:
His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­ven: „HMB aktu­ell 47/15 – 01.09.2015″

Protestbewegungen in der Nachkriegszeit

Das His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­ven lädt am Don­ners­tag, den 3. Sep­tem­ber 2015 um 15.30 Uhr zu einer Extra­Tour­Spe­zi­al zum The­ma “Pro­test­be­we­gun­gen” durch die Son­der­aus­stel­lung “Die Nach­kriegs­zeit auf Bre­mer­ha­ve­ner Pres­se­fo­tos” ein.

Protestbewegungen in der Nachkriegszeit

Die bei­den His­to­ri­ker Nina Becker und Hen­ning Priet erläu­tern den Besu­cher/-innen, wie der Bre­mer­ha­ve­ner Jour­na­list und Pres­se­fo­to­graf Georg Rog­ge in der Nach­kriegs­zeit sowohl Pro­tes­te gegen die alli­ier­ten Besat­zungs­mäch­te als auch gegen die deut­sche Regie­rung öffent­lich machte.

Im ers­ten Teil der Füh­rung wer­den Georg Rog­ges Fotos zum “Kampf um Hel­go­land” vor­ge­stellt. Hel­go­land dien­te der bri­ti­schen Armee als Bom­ben­ab­wurf­platz. Zu den ver­schie­de­nen Initia­ti­ven zur Rück­ga­be und Wie­der­be­sied­lung der Insel zähl­te eine spek­ta­ku­lä­re Beset­zung der Insel durch zwei Hei­del­ber­ger Stu­den­ten von Dezem­ber 1950 bis Janu­ar 1951. Rog­ge war als Chef­re­por­ter der Nord­see-Zei­tung meh­re­re Tage auf Hel­go­land. Er berich­te­te jedoch nicht nur über die Beset­zung — er wur­de selbst zu einem Aktivisten.

Einen wei­te­ren Schwer­punkt der Füh­rung bil­det die “Blink-Affä­re”. 1954 wehr­ten sich die Bewoh­ner Am Blink mit Unter­stüt­zung von 1500 Werft­ar­bei­tern gegen die Beschlag­nah­mung ihrer Grund­stü­cke und Häu­ser. Auf ihren Grund­stü­cken soll­ten Woh­nun­gen für US-Sol­da­ten ent­ste­hen. Georg Rog­ge doku­men­tier­te unter dem auf­se­hen­er­re­gen­den Titel “Revo­lu­ti­on in Bre­mer­ha­ven” die Demons­tra­tio­nen, die Poli­zei­ge­walt und den Auf­marsch der Werft­ar­bei­ter aus nächs­ter Nähe. Bei­de Pro­test­be­we­gun­gen bil­de­ten die jour­na­lis­ti­schen Höhe­punk­te in Rog­ges Karriere.

Wei­te­re The­men der Füh­rung sind die Kund­ge­bun­gen zum 1. Mai, Pro­tes­te gegen die Wie­der­be­waff­nung der Bun­des­re­pu­blik, der Ein­satz für sozia­len Woh­nungs­bau und die Ent­schä­di­gun­gen für Heimatvertriebene.

Die Kos­ten für die Teil­nah­me an der Extra­Tour­Spe­zi­al sind im Muse­ums­ein­tritt ent­hal­ten. Start­punkt der Füh­rung ist am Don­ners­tag, den 3. Sep­tem­ber 201um 15.30 Uhr im Muse­ums­foy­er.
Quel­le:
His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­ven: “HMB aktu­ell 46/15 — 26.08.2015”

Sonderfahrten zum Leuchtturm Roter Sand 2015

Der Leucht­turm Roter Sand ist das bekann­tes­te mari­ti­me Wahr­zei­chen der deut­schen Nord­see­küs­te. Gleich­zei­tig gilt er als das ein­sams­te Hotel Deutsch­lands, das von sei­nen Gäs­ten nur per Schiff erreicht wer­den kann. Den Gäs­te­trans­port über­nimmt seit letz­tem Jahr die “Lev Tai­fun”, deren Eig­ner das im Fische­rei­ha­fen ansäs­si­ge Unter­neh­men Inno­ven ist.

Leuchtturm Roter Sand

Die Über­fahrt von Bre­mer­ha­ven zum Leucht­turm Roter Sand dau­ert mit dem ehe­ma­li­gen Ton­nen­le­ger “Lev Tai­fun” etwa 2,5 Stun­den. Ist der Leucht­turm erreicht, kann das Schiff nur anle­gen, wenn der See­gang nicht höher als ein Meter ist. Andern­falls muss die Anrei­se kurz­fris­tig abge­sagt wer­den. Natür­lich ist auch eine Rück­rei­se nur mög­lich, wenn Wet­ter und See das zulassen.

Lei­der erlau­ben ent­spre­chen­de EU-Richt­li­ni­en nicht, dass die “Lev Tai­fun” mehr als 12 Gäs­te trans­por­tiert. Sechs davon habe die Mög­lich­keit, eine Nacht auf dem Leucht­turm zu ver­brin­gen. Die ande­ren sechs Fahr­gäs­te müs­sen wie­der mit zurück nach Bre­mer­ha­ven fah­ren. Aus die­sem Grund sind die Fahr­ten zum Leucht­turm Roter Sand auch immer schnell ausgebucht.

Leuchtturm Roter Sand

Das Min­dest­al­ter für Besu­cher des Leucht­tur­mes beträgt 12 Jah­re, da der Auf­stieg auf den Turm über eine sechs Meter hohe Außen­lei­ter erfolgt. Wer den Auf­stieg geschafft hat, kann sich auf einen nicht all­täg­li­chen Urlaub in der Weser­mün­dung freu­en. Es steht ein Schlaf­raum mit sechs Eta­gen-Bet­ten, einer Küche und einem Wasch­raum mit Wasch­be­cken zur Verfügung

Die Buchung erfolgt über die Inno­ven Mari­ne Ser­vice GmbH und Co. KG (Tel. 0471/95 84 50 90, rotersand@innoven.de). Die Tages­fahrt kos­tet pro Per­son 90 Euro, die Zwei-Tages-Tour mit Über­nach­tung 560 Euro.

Die Deut­sche Stif­tung Denk­mal­schutz bie­tet in die­ser Sai­son wie­der Son­der­fahr­ten zum Leucht­turm Roter Sand an: 
Ter­mi­ne:
20. Juni 2015
Abfahrt: 7:30 Uhr 6 Tages­gäs­te / 6 Übernachtungsgäste
21. Juni 2015
Abfahrt: 8:00 Uhr 6 Tagesgäste 
4. Juli 2015
Abfahrt: 7.00 Uhr 6 Tages­gäs­te / 6 Übernachtungsgäste
5. Juli 2015
Abfahrt: 7:30 Uhr 6 Tagesgäste 
18. Juli 2015
Abfahrt: 7:00 Uhr 6 Tages­gäs­te / 6 Übernachtungsgäste
19. Juli 2015
Abfahrt: 7:30 Uhr 6 Tagesgäste
8. August 2015
Abfahrt: 11:00 Uhr 6 Tages­gäs­te / 6 Übernachtungsgäste
9. August 2015
Abfahrt: 12:00 Uhr 6 Tagesgäste
22. August 2015
Abfahrt: 9:00 Uhr 6 Tages­gäs­te / 6 Übernachtungsgäste
23. August 2015
Abfahrt: 10:00 Uhr 6 Tagesgäste 

Das Leucht­turm ist auf offe­ner See im Mee­res­grund ver­an­kert. Durch Mee­res­bran­dung und Sturm­flu­ten ist sei­ne Stand­fes­tig­keit gefähr­det. Die “Stif­tung Leucht­turm Roter Sand” der Deut­schen Stif­tung Denk­mal­schutz sucht daher zusätz­li­che Freun­de und För­de­rer zum Erhalt die­ses ein­zig­ar­ti­gen Baudenkmals. 
Quel­le:
Deut­sche Stif­tung Denk­mal­schutz | Pres­se­mel­dung vom 15.06.2015

10 000 Nachkriegsfotos für das Historische Museum Bremerhaven

Das His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­ven hat im letz­ten Jahr den foto­gra­fi­schen Nach­lass des Bre­mer­ha­ve­ner Repor­ters und Pres­se­fo­to­gra­fen Georg Rog­ge (1910 Dort­mund — 1975 Bre­mer­ha­ven) erhal­ten. Die Stif­tung umfasst sei­ne kom­plet­te Foto­aus­rüs­tung sowie sein Foto­ar­chiv, bestehend aus 7500 Nega­ti­ven und 2500 Fotoabzügen.

Hochhaus | Historische Museum Bremerhaven

Mit die­ser Samm­lung hat unser Muse­um das visu­el­le Gedächt­nis der Nach­kriegs­zeit erhal­ten. Es han­delt sich um eine ein­ma­li­ge Doku­men­ta­ti­on der Geschich­te Bre­mer­ha­vens und Nord­deutsch­lands von 1945 bis 1960 sowie der Anfän­ge der Pres­se­ge­schich­te nach dem Zwei­ten Welt­krieg“, resü­miert Muse­ums­di­rek­to­rin Dr. Anja Ben­scheidt, die den Nach­lass aus Fami­li­en­be­sitz ent­ge­gen­ge­nom­men hat. Rog­ges Ehe­frau Ger­trud hat­te die Samm­lung ihres Man­nes nach sei­nem Tod auf­be­wahrt.
Georg Rog­ge kam als Auto­di­dakt zum Jour­na­lis­mus und zur Foto­gra­fie. Den gebür­ti­gen Dort­mun­der zog Ende der 1920er Jah­re die See­fahrt nach Bre­mer­ha­ven, und hier schlug er Wur­zeln. Nach Ende des Zwei­ten Welt­kriegs, den er als Sol­dat in Däne­mark ver­brach­te, fand Rog­ge eine Anstel­lung bei den ame­ri­ka­ni­schen Streit­kräf­ten. Par­al­lel dazu begann sei­ne jour­na­lis­ti­sche Tätig­keit, ab 1947 als Lokal­re­dak­teur und Chef­re­por­ter bei der Nord­see-Zei­tung, die seit Sep­tem­ber wie­der erschei­nen durf­te. Der dama­li­ge Chef­re­dak­teur Wal­ter Gong lob­te Rog­ges Prä­zi­si­on und sei­ne „Nase“ für tages­ak­tu­el­le Din­ge, die manch einer nie­mals erwer­ben wür­de. Ein wei­te­rer Plus­punkt für Rog­ge war sei­ne pro­fes­sio­nel­le Kame­ra­aus­rüs­tung und sein eige­nes Foto­la­bor zu Hau­se, bei­des kei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit in der Nach­kriegs­zeit. So war Georg Rog­ge mit sei­ner Kame­ra und sei­nem BMW-Cabrio als „rasen­der Repor­ter“ bekannt, der über­all schnell vor Ort war.

Eisenhower in Bremerhaven

Rog­ge berich­te­te in Wort und Bild über hoch­ran­gi­ge Poli­ti­ker­be­su­che, Film­stars, Schiffs­an­künf­te, Sta­pel­läu­fe, Fes­te, Sport­ver­an­stal­tun­gen und vie­les mehr. Über­re­gio­na­le Beach­tung fan­den bei­spiels­wei­se sei­ne Bericht­erstat­tun­gen zur Spren­gung, Beset­zung und Befrei­ung Hel­go­lands 1947 bis 1952 oder zur Blink-Affä­re 1954. Dane­ben doku­men­tier­te er aber auch foto­gra­fisch die Kriegs­zer­stö­run­gen und den Wie­der­auf­bau der Stadt.
Mit der kon­ser­va­to­ri­schen Siche­rung und der wis­sen­schaft­li­chen Auf­ar­bei­tung der Stif­tung beschäf­tigt sich das Muse­ums­team bereits seit Som­mer letz­ten Jah­res. „Jedes Foto erzählt eine Geschich­te, die wir zu ent­schlüs­seln ver­su­chen. Dafür sind teil­wei­se inten­si­ve Recher­chen not­wen­dig“, erzählt Dr. Anja Benscheidt.

Ab 27. Juni 2015 wer­den eine Aus­wahl der Fotos und die Foto­aus­rüs­tung in einer Son­der­aus­stel­lung mit dem Titel „Die Nach­kriegs­zeit auf Bre­mer­ha­ve­ner Pres­se­fo­tos“ im His­to­ri­schen Muse­um Bre­mer­ha­ven zu sehen sein.
Quel­le:
Pres­se­no­tiz vom 21.05.2015 | His­to­ri­sches Muse­um Bremerhaven

Film über das Kriegsende 1945 im Historischen Museum Bremerhaven

Kul­tur­bü­ro Bre­mer­ha­ven zeigt Film über das 
Kriegs­en­de in Bre­mer­ha­ven 1945

Am 8. Mai 2015 jährt sich zum 70. Mal der Jah­res­tag der Befrei­ung von der natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Gewalt­herr­schaft. Zu die­sem Anlass ver­öf­fent­licht das Kul­tur­bü­ro Bre­mer­ha­ven eine neue DVD-Pro­duk­ti­on aus der Rei­he “Bre­mer­ha­ve­ner Bil­der­ge­dächt­nis”. Der Titel: Die Begeg­nung mit dem Feind — Kriegs­en­de in Bre­mer­ha­ven 1945.

Kriegsende 1945

Sie waren obrig­keits­hö­rig, unter­wür­fig, büro­kra­tisch, hoff­nungs­los und vol­ler Selbst­mit­leid – so erin­ner­te sich ein ehe­ma­li­ger ame­ri­ka­ni­scher Offi­zier an sei­ne ers­ten Kon­tak­te mit den Deut­schen, als er gegen Ende des Zwei­ten Welt­krie­ges mit sei­nen Kame­ra­den erst­mals die Gren­zen zum Deut­schen Reich überschritt.

Kriegsende 1945

Und wie wur­de das Kriegs­en­de in Bre­mer­ha­ven erlebt? Dar­über geben in dem Film vier Bre­mer­ha­ve­ner Zeit­zeu­gen, die das Kriegs­en­de in Bre­mer­ha­ven erlebt haben, Aus­kunft. Auch zwei ehe­ma­li­ge bri­ti­sche Sol­da­ten, die die Stadt am 7. Mai 1945 ein­ge­nom­men haben, kom­men zu Wort.

Die Mul­ti­me­dia-DVD ent­hält zusätz­lich his­to­ri­sche Film­aus­schnit­te, Fotos und Doku­men­te. Die Pro­duk­ti­on der DVD wur­de unter ande­rem durch das Stadt­ar­chiv Bre­mer­ha­ven, die Stadt­bild­stel­le Bre­mer­ha­ven und durch die Weser-Elbe-Spar­kas­se unterstützt.
Pre­mie­re­vor­füh­rung:
Sonn­tag, den 10. Mai 2015 | 10.30 Uhr
His­to­ri­sches Muse­um, An der Geeste 
Ein­tritt frei. Begrenz­te Platzzahl.

Kino­vor­füh­rung mit Ein­füh­rung und Gespräch: 
Diens­tag, 19. Mai 2015 | 18 Uhr im Cinemotion 
Kul­tur­bü­ro Bre­mer­ha­ven in Ver­bin­dung mit dem Kom­mu­na­len Kino.
Kar­ten: Tel. 0471/1428920

DVD-Edi­ti­on
Ab 19.05.2015
Die DVD „Die Begeg­nung mit dem Feind“  ist im Buch­han­del zu erhalten.