100 Jahre Geestemünder Stadtrecht

Eigent­lich hat Geest­e­mün­de nur eine sehr kur­ze Geschich­te erlebt. Sie begann, als die Freie Han­se­stadt Bremen1827 ein Gebiet an der Geest­e­mün­dung kauf­te und dort einen See­ha­fen bau­te. In dem neu­en Hafen­ort, man gab ihm den Namen Geest­e­mün­de,  wohn­ten zu der Zeit nur 59 Bür­ger, und es gab 15 Gebäu­de. Doch in den Fol­ge­jah­ren ent­wi­ckel­te sich der Ort zügig: Eine Volks­schu­le wur­de ein­ge­rich­tet, Werf­ten nah­men den Betrieb auf, ein Haupt­zoll­amt wur­de gebaut, und Hafen­an­la­gen erstellt.
Geestemünder NeumarktEini­ge Jah­re nach dem Geest­e­mün­de 1866 Teil der preu­ßi­schen Pro­vinz Han­no­ver wur­de, grün­de­te sich die Geest­er­mün­der Bank. Spä­ter wur­de der neue Holz­ha­fen eröff­net, Gas- und Was­ser­werk wur­den gebaut. s ging ste­tig auf­wärts in die­ser Zeit.

Es war dann das Jahr 1913, in dem Geest­e­mün­de das Stadt­recht erhielt und kreis­freie Stadt wur­de. Schon ein Jahr spä­ter wur­de auch der Geest­e­mün­der Bahn­hof eröff­net.
Geestemünder SchillerstraßeAuf den alten Fotos kann man sehen, wie das Leben pul­sier­te: Auf dem Neu­markt gab es kein Durch­kom­men, auf der 1860 aus­ge­bau­ten Georg­stra­ße pul­sier­te das Leben. Und auch die Schil­ler­stra­ße zog mit ihren Geschäf­ten die Men­schen an.

Schon elf Jah­re spä­ter war es wie­der vor­bei mit der kur­zen Selb­stän­dig­keit. 1924 wur­de aus Geest­e­mün­de und Lehe die Stadt Weser­mün­de.
GeestemündeDoch ob Selb­stän­dig oder nicht selb­stän­dig – die­ses Jahr wird der hun­derts­te Geburts­tag der Stadt­rechts­ver­lei­hung auf dem Neu­markt kräf­tig gefei­ert. Und jeder darf am 17. und 18. August zum gro­ßen Som­mer­fest kom­men. Die­ser Tag soll nicht den Poli­ti­kern son­dern den Bür­gern gehö­ren. Na ja, bestimmt wer­den auch ein paar poli­ti­sche Reden gehal­ten, man will sich ja am nächs­ten Tag in der Zei­tung bewun­dern. Viel­leicht schaut sich in hun­dert Jah­ren wie­der jemand die alten Berich­te an, wie schön ist es doch, wenn man sich dann an den “dama­li­gen Stadt­rat Herrn Sound­so” erin­nert…
Quel­len:
Nord­see-Zei­tung vom 4. März 2013
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