Verschlagwortet: Friedhöfe

Der Weg zum Friedhof

Ein Bestat­tungs­wa­gen ist mehr als nur ein rei­nes Trans­port­mit­tel, es ist die Visi­ten­kar­te des Bestatters.

Bestattungswagen

Bereits in der Anti­ke wur­den ver­stor­be­ne sozi­al höher­ge­stell­te Per­sön­lich­kei­ten mit einem pom­pös aus­ge­stat­te­ten Wagen zu ihrer Grab­stät­te transportiert.

Im Mit­tel­al­ter bis hin zur Neu­zeit wur­den die Toten in der Regel auf Toten­bret­ter oder Trag­bah­ren getra­gen. Der Weg zum Fried­hof war meis­tens nicht weit, und so war ein Wagen nicht erforderlich.

War der Ver­stor­be­ne aller­dings ein geist­li­cher oder welt­li­cher Fürst, dann wur­de ein fei­er­li­cher Lei­chen­zug mit geschmück­tem Wagen und Pfer­den veranstaltet.

Tatort Friedhof

Zwei Orte, zwei Mel­dun­gen, aber die glei­chen Unver­fro­ren­hei­ten.

Wulsdorf Friedhof Mausoleum Ahlers

Am 9. August mel­det die Säch­si­sche Zei­tung, dass in Gör­litz-Rei­chen­bach wie­der mal die Die­be unter­wegs waren und von drei Grä­bern die Blu­men­scha­len ent­wen­det haben. Eine Grab­stel­le war sogar mit einem einen Meter hohen Eisen­zaun umge­ben, aber auch die­ser hielt den Dieb nicht von sei­nem Tun ab.

Bereits am 6. August war in der Nord­see-Zei­tung zu lesen, dass Metall­die­be nachts in den Wuls­dor­fer Fried­hof ein­ge­drun­gen sind. Hier wur­de alles geraubt, was nicht niet- und nagel­fest war: Grab­va­sen, Was­ser­häh­ne, Engel und auch Grab-Inschrif­ten. Die Hin­ter­blie­be­nen müs­sen die­sem Tun schon seit Wochen ohn­mäch­tig zusehen. 

Die Fried­hofs­ver­wal­tung woll­te wohl eine Über­wa­chungs­ka­me­ra instal­lie­ren, die­ses ist ihr aber aus daten­schutz­recht­li­chen Grün­den nicht erlaubt. Pie­tät­lo­se Gano­ven genie­ßen eben mehr Schutz als die Bestohlenen.