Vergangenen Freitag ist die Klappe für die Szenen in der Grazer Straße in Bremerhaven für den Film “Die Polizistin – Siggis Sommer” gefallen. Der Film, den das ZDF im nächsten Jahr in der Reihe “Herzkino” sendet, erzählt die Geschichte der grade 22-jährigen Siggi, die 1974 als eine der ersten Frauen in Deutschland bei der Kriminalpolizei anfängt.
Der Film führt uns zurück in das Jahr 1974. Die Sekretärin Siggi Thieme (Cornelia Gröschel) stößt mit ihrer Bewerbung um einen Ausbildungsplatz bei der Kriminalpolizei allenthalben auf Ablehnung. Heiraten und Kinder bekommen soll sie – das ist der Wunsch ihrer Eltern. Sie beginnt dennoch die Ausbildung, und prompt bricht ihr Vater (Peter Heinrich Brix) den Kontakt ab. Auch Jürgen (Marlon Kittel) ist von dem Lebensziel seiner Verlobten nicht begeistert. Die emanzipierte Siggi erkennt allmählich, welche Schwierigkeiten ihre Entscheidung mit sich bringen und beginnt zu zweifeln, ob sie für sich das richtige Karriereziel gesetzt hat. Als sie sich auch noch in ihren Chef Serpico (Florian Stetter) verliebt, ist das Gefühlschaos perfekt.
Obwohl der Film in Bremen spielt, wurden nahezu alle Außenaufnahmen in Bremerhaven gedreht. Die Ecke Grazer Straße und Gasstraße hat sich die Produzentin Kirsten Ellerbrake als Kulisse für das Bremer Ostertorviertel ausgesucht:
Kopfsteinpflaster, ein Eckladen und auf der anderen Straßenseite eine Nachtbar. Natürlich wurde in dem eigentlich leerstehendem Gebäude ein Tante-Emma-Laden eingerichtet mit Reklametafeln für Bleich-Soda und Zigaretten der Marke Astor. Männer in Schlaghosen und Frauen mit den klobigen Plateausohlen beherrschen die Szene. An den Hauswänden lümmeln sich die Bordsteinschwalben – alles perfekt für die filmtechnische Zeitreise in das Jahr 1974.
Quelle:
Nordsee-Zeitung vom 25.10.2013