Kategorie: Marine

Kriegsfischkutter “Thor” ist im Fischereihafen gesunken

Das neue Jahr war erst ein paar Stun­den alt, als die Bre­mer­ha­ve­ner Feu­er­wehr in den Fische­rei­ha­fen geru­fen wur­de. Der 70 Jah­re alte Kriegs­fisch­kut­ter “Thor” hat sich von der Was­ser­ober­flä­che ver­ab­schie­det und ist auf Grund gegan­gen. Die Ein­satz­kräf­te der Feu­er­wehr wur­den nur noch mit den aus dem Was­ser ragen­den Mas­ten begrüßt.

Kutter_Thor_gesunken

Weil es mög­lich war, dass sich Men­schen an Bord befan­den, unter­such­ten Tau­cher das Wrack. Zum Glück war das Schiff leer.

Der 1944 in Swi­ne­mün­de als “KFK 394” vom Sta­pel gelau­fe­ne 24 Meter lan­ge Kriegs­fisch­kut­ter gehört zu einer his­to­ri­schen Bau­rei­he von 1.000 Hilfs­schif­fen, die wäh­rend des Zwei­ten Welt­krie­ges im Vor­pos­ten- und Siche­rungs­dienst an den Küs­ten, in U‑Bootsjagdflottillen und in der Nach­kriegs­zeit zur Minen­räu­mung und Fische­rei ein­ge­setzt wurden.

KFK 185

Nach dem Krieg kam das Boot anschei­nend nach Bre­mer­ha­ven, bevor es von der bri­ti­schen Besat­zungs­macht beschlag­nahmt und und zur Minen­räu­mung ein­ge­setzt wurde.

1946 wur­de das Boot in Ham­burg zum Fisch­kut­ter umge­baut und erst im Alter von etwa 50 Jah­ren aus dem Schiffs­re­gis­ter gestri­chen. Aber wer heu­te Eigen­tü­mer des Schif­fes ist, weiß wohl nie­mand genau zu sagen. Auf jeden Fall soll vor einem Jahr­zehnt ein Ver­ein die “Thor” nach Bre­mer­ha­ven geholt haben um mit behin­der­ten Jugend­li­chen zu segeln. Die Plä­ne zer­schlu­gen sich, und seit­her liegt der unge­pfleg­te Kut­ter zum Ver­kauf am Koh­len­kai im Schau­fens­ter Fische­rei­ha­fen. Na ja, seit Neu­jahr steht er zum Ver­kauf – auf­recht auf Grund.

Ausbildung auf der “Gorch Fock” vor 50 Jahren

Aus­bil­dung auf der “Gorch Fock” vor 50 Jahren

Gera­de hat Anfang März ein atlan­ti­sches Tau­wet­ter der sibi­ri­schen Käl­te des Jahr­hun­dert­win­ters 1962/63 ein Ende berei­tet, da  ver­sam­mel­ten sich am 1. April 1963 cir­ca 80 Unter­of­fi­ziers­an­wär­ter und etwa die glei­che Anzahl Offi­ziers­an­wär­ter der noch jun­gen Bun­des­ma­ri­ne in Kiel auf der Blü­cher­brü­cke. Sie woll­ten auf dem Knüp­pel­kreu­zer “Gorch Fock” ihre see­män­ni­sche Aus­bil­dung absol­vie­ren.Ausbildung auf der "Gorch Fock" vor 50 JahrenAm Anfang einer jeden Aus­bil­dung steht immer die Theo­rie: Was bedeu­ten die Bord­kom­man­dos, wer hat wel­che Manö­ver­sta­ti­on, was ist ein Fock­mast, was ein Groß­mast, was ist das “lau­fen­de Gut” und was sind Tam­pen? Der See­mann bedient sich einer beson­de­ren Spra­che, die gelernt wer­den muss.

Der Ober­st­abs­boots­mann d. R. Hans J. Ryszew­ski war 1963 als 22-jäh­ri­ger Unter­of­fi­ziers­an­wär­ter bei der 12. Aus­lands­aus­bil­dungs­rei­se des Segel­schul­schif­fes “Gorch Fock” dabei. Die Nord­see-Zei­tung hat­te Gele­gen­heit, Tei­le sei­ner Erin­ne­run­gen abzudrucken:

Die Sol­da­ten schlie­fen natür­lich in einem 80-Mann-Deck in Hän­ge­mat­ten, jeder hat­te für sein per­sön­li­ches Hab und Gut einen Spind zur Ver­fü­gung, der eine Grö­ße von 80 mal 50 Zen­ti­me­ter hat­te. gewa­schen und rasiert wur­de sich bei jedem Wet­ter an Oberdeck.

Bei der Hän­ge­mat­ten­mus­te­rung, die fünf Minu­ten nach dem Wecken auf dem Ober­deck statt­fand, über­prüf­ten die Unter­of­fi­zie­re, ob die  Hän­ge­mat­ten ordent­lich gezurrt und ver­packt waren. Das Ober­deck wur­de täg­lich mit dem “Gebet­buch” geschruppt.

Am 16. April war die Hafen­aus­bil­dung abge­schlos­sen, es ging zur prak­ti­schen Segel­aus­bil­dung in die Ost­see. Drei tage lang wur­den alle Segel­ma­nö­ver eines Rah­seg­lers geübt, bis die Schiffs­füh­rung mit dem Ergeb­nis zufrie­den war. Nun konn­te die 12. Aus­bil­dungs­rei­se beginnen.

Am Mon­tag, 22. April, ging es los. Die “Gorch Fock” wur­de vom Mari­ne-Musik­korps Ost­see ver­ab­schie­det und erwi­der­te die­sen Gruß mit drei Hur­ras auf die Stadt Kiel. Dann nahm sie Kurs auf den Nord- Ost­see-Kanal. Wäh­rend der Kanal­fahrt wies der Kom­man­dant, Fre­gat­ten­ka­pi­tän Hans Engel, in einer Rede die Besat­zung ein­dring­li­chen auf die Sicher­heits­maß­nah­men im Rigg hin: “Eine Hand für Dich – eine Hand fürs Schiff.”

Am 23. April um 9.30 Uhr lag die “Gorch Fock” in Bruns­büt­tel zum Auf­rig­gen der Sten­ge und Rahen an den Dal­ben. Nur das Stamm­per­so­nal durf­te die­se kom­pli­zier­te Arbeit  in 30 – 45 Meter Höhe durchführen.

Bis hier­her ein Teil des Berich­tes der Nord­see-Zei­tung vom 29.6.2013.

Mehr als 50 Jah­re sind seit die­sem Ereig­nis ver­gan­gen. Seit­her hat­te der Rah­seg­ler vie­le Höhen und Tie­fen erlebt und vie­le Kom­man­dan­ten gese­hen. In sei­ner neu­es­ten Aus­ga­be vom 9.12.2013 berich­tet der Spie­gel über den Nach­wuchs­man­gel bei der Mari­ne: “Im Jahr 2013 feh­len rund 1000 bis 1500 Sol­da­ten”. Beson­ders groß soll der Man­gel bei den Fach­un­ter­of­fi­zie­ren sein, spe­zi­ell in den tech­nisch ori­en­tier­ten Ver­wen­dun­gen. In die­sem Jahr sei eine “Per­so­nal­of­fen­si­ve Mari­ne” gestartet.

Gibt es eine Zukunft für die Bark “Alexander von Humboldt”?

Ihrer Take­la­ge und Mas­ten beraubt liegt die einst stol­ze grü­ne Bark im Dock. Nur der Klü­ver­baum zeugt davon, dass die “Alex­an­der von Hum­boldt” mit Wind­kraft die Welt­mee­re erobert hat. Doch jetzt ist sie bewe­gungs­un­fä­hig wie eine auf den Rücken gedreh­te Schildkröte.

Alex I

Der Plan, auf den Baha­mas mit Tages­törns den Unter­halt für die Bark zu ver­die­nen, hat sich zer­schla­gen, und der Seg­ler muss­te nach Bre­mer­ha­ven zurück.

Dass sie wie­der in See ste­chen wird ist unwahr­schein­lich. Gleich­wohl soll sie wie­der her­ge­rich­tet wer­den, viel­leicht als Knei­pen­schiff für Bre­mer­ha­ven, viel­leicht als Tou­ris­ten­at­trak­ti­on für Bre­men – wer weiß! Die Zukunft des 107 Jah­re alten Seg­lers ungewiss.

Orkan „Christian” peitscht die Nordsee auf

Das war ein Sturm vom Feins­ten heu­te in Bre­mer­ha­ven und umzu. Die Hoch­see­insel Hel­go­land war schon am Mor­gen vom Fest­land abge­schnit­ten. Auch die Fähr­ver­bin­dung über die Elbe zwi­schen Glück­stadt und Wisch­ha­fen wur­de ein­ge­stellt. Es ging abso­lut nichts mehr. 

Deich_Weddewarden

Seit der ver­gan­ge­nen Nacht wir­belt der hef­tigs­te Herbst­sturm seit Jah­ren die bri­ti­schen Inseln mit einer Wind­ge­schwin­dig­keit von bis zu 160 Stun­den­ki­lo­me­ter der­ma­ßen durch­ein­an­der, dass die Fähr­ver­bin­dun­gen über den Ärmel­ka­nal unter­bro­chen wer­den muss­ten. Und jetzt hat das Orkan­tief “Chris­ti­an” auch den Nor­den Deutsch­lands begrüßt.

Heu­te Vor­mit­tag bin ich gegen elf Uhr noch am Deich von Wed­de­war­den gewe­sen, um mir bei ablau­fen­dem Was­ser den Schiffs­ver­kehr in der auf­ge­wühl­ten Nord­see anzu­se­hen. Ich muss­te ganz schön kämp­fen, um die Trep­pen zum Deich hin­auf­zu­stei­gen. Aber dafür bot sich mir ein wirk­lich tol­les Bild. Lei­der hat­te ich mei­ne Kame­ra nicht dabei und mein Smart­phone muss­te aus­hel­fen. Ich habe dann zwei Bil­der zusam­men­ge­schnit­ten, das Ergeb­nis sehr Ihr oben.

Links im Bild sehr Ihr Bre­mer­ha­vens gro­ße Con­tai­ner­brü­cken, rechts im Bild das 2006 gebau­te Con­tai­ner­schiff “Gerd Maersk”, das zur Gud­run Mærsk-Klas­se gehört, auf sei­nem Weg nach Felix­sto­we (Eng­land). Dort wird die “Gerd Maersk” am kom­men­den Mitt­woch gegen 16 Uhr erwartet.

Gaffelschoner “Glückauf”

Der längst ver­schol­len geglaub­te Gaf­fel­scho­ner “Glück­auf” liegt als schwim­men­des Restau­rant in der fin­ni­schen Stadt Por­voo (schwe­disch: Borga).

Gaffelschoner "Glückauf"

Dort unten am Fluss Por­voon­jo­ki sah er ein wei­ßes Schiff, das 1898 in Bre­mer­ha­ven auf der Wen­cke-Werft als bese­gel­ter Fracht­damp­fer gebaut wur­de. Es war der längst ver­schol­len geglaub­te Gaf­fel­scho­ner “Glück­auf” – 33 Meter lang, 6,50 Meter breit, 2,30 Meter Tiefgang.

Zunächst war das Schiff in Deutsch­land als ”Gaf­fel­scho­ner mit Hilfs­dampf­ma­schi­ne 60 Psi” regis­triert, bis es 1905 in “Kalk” umge­tauft und 1908 nach Finn­land ver­kauft wurde.

1938 wur­de die “Kalk” eines Mas­tes beraubt und erhielt dafür einen Motor und ein gro­ßes Brü­cken­haus. Ein schlech­ter Tausch, denn nun trans­por­tier­te die “Kalk” vie­le Jah­re als stink­nor­ma­les Küs­ten­mo­tor­schiff Sand durch die Ost­see. Auch als sie 1959 den Namen “Mar­got” erhielt, blieb sie noch bis in die Mit­te der 1970er Jah­re mit Sand­fahr­ten beschäftigt.

Ret­tung nah­te erst 1984. “Mar­got” hat­te mal wie­der einen neu­en Eig­ner. Der scheint aber gewusst zu haben, was für einen Schatz er da aus­ge­gra­ben hat. Er gab dem Schiff sei­ne ursprüng­li­che Form zurück, ersetz­te den unmög­li­chen Namen “Mar­got” durch den Geburts­na­men “Glück­auf” und betrieb auf dem eins­ti­gen Gaf­fel­scho­ner ein schwim­men­den Laden für Segel- und Bootsausrüstungen.

Heu­te dient der einst stol­ze Gaf­fel­scho­ner in der fin­ni­schen Stadt Por­voo als schwim­men­des Restaurant.

Quel­le:
Schiffs­his­to­ri­sches Archiv Flensburg

Heute vor 100 Jahren

Am 9. Okto­ber 1913 bricht auf dem 1906 in Dienst gestell­ten Pas­sa­gier­damp­fer “Vol­tur­no” mit­ten auf dem Nord­at­lan­tik ein Feu­er aus. 136 Men­schen fin­den den Tod, das Schiff wird durch das ver­hee­ren­de Feu­er zerstört.

New York Times

Die am 5. Sep­tem­ber 1906 vom Sta­pel gelau­fe­ne “Vol­tur­no” wur­de von der schot­ti­schen Schiffs­werft Fair­field Ship­buil­ding & Engi­nee­ring Com­pa­ny in Glas­gow gebaut und fuhr ab 1909 für die Ura­ni­um Line auf der Rou­te Rot­ter­dam-Hali­fax-New York.

Am Don­ners­tag, dem 2. Okto­ber 1913, ver­ließ die “Vol­tur­no” unter dem Kom­man­do des 36-jäh­ri­gen Kapi­täns Fran­cis James Dani­el Inch mit 657 Per­so­nen an Bord den Hafen von Rot­ter­dam und nahm Kurs auf New York. Auf der Pas­sa­gier­lis­te waren 564 Per­so­nen ein­ge­tra­gen, die nach Ame­ri­ka aus­wan­dern woll­ten, sich auf einer Hoch­zeits- oder Urlaubs­rei­se befan­den oder auf Geschäfts­rei­se waren. Unter ihnen waren vie­le Kin­der. Das Schiff hat­te eine aus­rei­chen­de Anzahl von Ret­tungs­boo­ten, Schimm­wes­ten und Ret­tungs­bo­jen an Bord.

Das west­wärts damp­fen­de Schiff war bereits eine Woche auf See und hat­te mit einem schwe­ren Sturm und hohen Wel­len­ber­gen zu kämp­fen, als am Don­ners­tag­mor­gen, dem 09.10.1913, ver­mut­lich durch eine acht­los weg­ge­wor­fe­ne Ziga­ret­te früh­mor­gens um 05.50 Uhr ein Feu­er aus­brach. Schnell hat­te das Feu­er die Kes­sel­räu­me erreicht und die Kes­sel zur Explo­si­on gebracht. Durch den gewal­ti­gen Knall wur­de der Brand bemerkt und um 06.00 Uhr Feu­er­alarm gegeben.

Schon um 08.00 Uhr war dem Kapi­tän klar, dass man das Feu­er nicht mehr unter Kon­trol­le brin­gen konn­te. Er ließ SOS fun­ken und die Ret­tungs­boo­te fie­ren. Die­se wur­den jedoch von der schwe­ren See zer­stört. Die Insas­sen ertran­ken, und dass Aus­boo­ten wur­de ein­ge­stellt. Zwei wei­te­re Explo­sio­nen zer­stör­ten Maschi­nen und Kom­pass, die “Vol­tur­no” wur­de manövrierunfähig.

"Grosser Kurfürst"

Elf in der Nähe befind­li­chen Schif­fe eil­ten der “Vol­tur­no” zu Hil­fe und betei­lig­ten sich an einer der größ­ten Ret­tungs­ak­tio­nen im Atlan­tik. Eines davon war die “Gros­ser Kur­fürst” unter dem Kom­man­do von Kapi­tän Span­gen­berg. 541 Men­schen konn­ten geret­tet wer­den. Das aus­ge­brann­te Wrack ließ man trei­ben. Am 17. Okto­ber wur­de es von einem nie­der­län­di­schen Tan­ker gesich­tet. Der Kapi­tän ließ den noch rau­chen­den Hava­ris­ten am 18. Okto­ber ver­sen­ken, um einer Kol­li­si­on mit ande­ren Schif­fen vorzubeugen.

Quel­len und wei­te­re Informationen:
Nord­see-Zei­tung vom 10.10.2013
einestages.spiegel.de
searlecanada.org

Heute vor 75 Jahren

Am 27.09.1938 läuft die ers­te
Queen Eliza­beth vom Stapel.

Queen Elisabeth

Als die 314 Meter lan­ge RMS Queen Eliza­beth am 27. Sep­tem­ber 1938 in ihrer Bau­werft John Brown & Com­pa­ny vom Sta­pel lief, war sie mit ihrem Gewicht von 83.000 Ton­nen das größ­te Pas­sa­gier­dampf­schiff der Welt – und hielt die­sen Rekord bis 1996. Und mit einer Geschwin­dig­keit von bis zu 32 Kno­ten galt sie auch als das schnells­te Pas­sa­gier­schiff der tra­di­ti­ons­rei­chen Ree­de­rei Cunard Lines aus Southampton.

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Als sie am 3. März 1940 zu ihrer Jung­fern­fahrt in See stach, war der Zwei­te Welt­krieg bereits aus­ge­bro­chen. Auf­grund ihrer Grö­ße wur­de sie als Trup­pen­trans­por­ter ein­ge­setzt. Die hohe Geschwin­dig­keit erlaub­te es, dass sie außer­halb eines Kon­vois fah­ren konn­te, ohne von U‑Booten bedroht zu werden. 

Nach dem Krieg trans­por­tier­te sie auf mehr als 900 Fahr­ten mehr als zwei Mil­lio­nen Pas­sa­gie­re über den Atlan­tik. 1968 fuhr sie ein letz­tes Mal als Pas­sa­gier­schiff von New York nach Sout­hamp­ton. Es war ihre 908. Atlantiküberquerung. 

1970 wur­de die Queen Eli­sa­beth außer Dienst gestellt und nach Hong­kong gebracht, wo sie auf den Namen Sea­wi­se Uni­ver­si­ty umge­tauft und in eine schwim­men­de Uni­ver­si­tät umge­wan­delt wer­den soll­te. Ver­mut­lich durch Brand­stif­tung wur­de sie am 9. Janu­ar 1972 durch ein Feu­er schwer beschä­digt. Gro­ße Men­gen Lösch­was­ser brach­ten das Schiff zum Ken­tern. 1975 wur­de wur­de die ers­te Queen Eli­sa­beth schließ­lich abgewrackt. 

Mehr zum The­ma:

europeonline-magazine.eu/ 
lostliners.de

Kann die Gaffelketsch “Rakel” in der Saison 2015 wieder in See stechen?

Um Hel­go­land herrsch­ten am 21. Juni 2013 stür­mi­sche Win­de mit Böen bis acht Beau­fort. Wohl der Sturm war es. der der 1896 gebau­ten 19 Meter lan­gen Gaf­fel­ketsch “Rakel” zum Ver­häng­nis wur­de (der Deich­SPIE­GEL berich­te­te).

Traditionssegler "Rake"

Mit schwe­rem Was­ser­ein­bruch haben die See­not­ret­ter der Sta­ti­on Hel­go­land den Tra­di­ti­ons­seg­ler an die­sem Tage sicher in den Hel­go­län­der Hafen gebracht.

Mitt­ler­wei­le liegt der 28 Meter lan­ge und 50 Ton­nen schwe­re Seg­ler, sei­nes Sicher­heits­zeug­nisses beraubt, im Schau­fens­ter Fische­rei­ha­fen neben dem Com­fort-Hotel und war­tet auf sei­ne Tro­cken­le­gung. Die Repa­ra­tur­ar­bei­ten, ver­mut­lich müs­sen meh­re­re Span­ten aus­ge­wech­selt wer­den, wird der erfah­re­ne Skip­per selbst vor­neh­men. Bei die­ser Gele­gen­heit soll das Ach­ter­deck reno­viert und die Ruder- und Wel­len­an­la­ge über­holt wer­den. Um das Groß­se­gel wird sich der Segel­ma­cher kümmern.

Bis zur Sai­son 2015 soll die “Rakel” wie­der see­klar sein. Fehlt nur noch das  posi­ti­ve Besich­ti­gungs­er­geb­nis der Bun­des­stel­le für See­un­fall­un­ter­su­chung, dann  soll­te die Gaf­fel­ketsch wie­der für Gäs­te­fahr­ten aus­lau­fen dürfen.

Quel­le:
Nord­see-Zei­tung vom 10.09.2013