Kategorie: Marine

Kreuzfahrtgigant in Bremerhaven

Auf der Mey­er Werft in Papen­burg wur­de das größ­te jemals in Deutsch­land gebau­te Kreuz­fahrt­schiff – die Nor­we­gi­an Breaka­way — am 26. Febru­ar 2013 aus­ge­dockt. Der neue 324 Meter lan­ge und 39 Meter brei­te Gigant der Mee­re wird fast 4000 Pas­sa­gie­ren Platz bie­ten und mit 17 Restau­rants sowie 12 Bars und Loun­ges aus­ge­stat­tet sein. 1600 Besat­zungs­mit­glie­der küm­mern sich um das Wohl­erge­hen der Gäste.

Norwegian Breakaway

Am ver­gan­ge­nen Mitt­woch hat das schwim­men­de Luxus­ho­tel in Bre­mer­ha­ven fest­ge­macht. Hand­wer­ker und auch die Crew  wer­den in den kom­men­den Wochen voll beschäf­tigt sein, um das Schiff kom­plett auszustatten.

Am 25. März 2013 läuft die “Nor­we­gi­an Breaka­way“ nach Nor­we­gen aus, kommt aber schon am Kar­frei­tag wie­der zurück und bleibt dann bis zum 26. April in Bre­mer­ha­ven. Danach fährt sie über Rot­ter­dam und Sou­th­hamp­ton nach New York wo das Schiff am 12. Mai getauft wer­den soll.

Bis Mai 2015 Kreuz­fahr­ten auf die Ber­mu­das, nach Flo­ri­da und in die Kari­bik geplant. Die „Breaka­way“ der US-ame­ri­ka­ni­schen Ree­de­rei Nor­we­gi­an Crui­se Line ver­spricht Gla­mour und exo­ti­sche Urlaubsorte.

Alexander von Humboldt” verlässt die Bahamas

Es hat nicht sol­len sein. Es kamen nicht genü­gend Tages­tou­ris­ten, um die 107 Jah­re alte Bark wirt­schaft­lich fah­ren zu las­sen. So wird die “Alex­an­der von Hum­boldt” den Hafen von Free­port in Kür­ze ver­las­sen und Kurs auf das Mit­tel­meer neh­men. Der Eig­ner trägt sich mit Gedan­ken, dass Schiff wie­der zu ver­äu­ßern. Es soll schon Ver­hand­lun­gen mit meh­re­ren Inter­es­sen­ten geben.
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Die “Sedov” kommt im Sommer zurück nach Bremerhaven

Bre­mer­ha­ven wer­den wir wie­der am 13. Juni 2013 als ers­ten deut­schen Hafen anfah­ren”, hat der Kapi­tän der 117,5 Meter lan­gen Vier­mast­bark am 9. Juli 2012 kurz vor dem Aus­lau­fen aus Bre­mer­ha­ven noch ver­spro­chen. Dann hieß es: “Lei­nen los” für die Welt­um­se­ge­lung.

Sedov

Nun kom­men die rus­si­schen Sai­lers zurück. Und da so eine 37 000 See­mei­len lan­ge Welt­um­se­ge­lung kein Lini­en­flug ist, ver­zö­gert sich eben auch die Ankunft der Bark: Sie wird in Bre­mer­ha­ven vor­aus­sicht­lich am 15. Juni 2013 ein­lau­fen. Am Pin­gel­turm soll sie mit einem “gro­ßen Hal­lo” emp­fan­gen wer­den und für zwei Tage an der See­bä­der­ka­je festmachen.

Bananendampfer kehren nach Bremerhaven zurück

Bevor man hier eine Bana­ne kau­fen kann, muss sie erst ein­mal einen wei­ten Weg zurück­le­gen. Bis Mit­te der 1980er Jah­re wur­den die Früch­te an der West­ka­je im Kai­ser­ha­fen von Bre­mer­ha­ven entladen.Chiquita Scandinavia

Ab 1927 wur­den die gel­ben Früch­te mit­tels Ele­va­to­ren aus den Schif­fen geholt. Mit zuneh­men­der Umschlags­men­ge konn­te die West­ka­je die not­wen­di­gen För­der­bän­der und Palet­ten nicht mehr auf­neh­men. Auch die Frucht­last­zü­ge stau­ten sich in lan­gen Schlan­gen bis in die Stra­ßen hinein.

Eine Lösung wur­de durch das neue Frucht­ter­mi­nal im Kai­ser­ha­fen geschaf­fen, das 1986 sei­nen Betrieb auf­nahm. Hier wer­den neben Bana­nen auch Grape­fruits, Zitro­nen, Oran­gen, Äpfel und Wein­trau­ben nach ganz Nord- und Ost­eu­ro­pa auf die Rei­se geschickt. Was nicht sofort abtrans­por­tiert wer­den kann, wird bei Tem­pe­ra­tu­ren um den Gefrier­punkt und einer Luft­feuch­tig­keit von 95%  in rie­si­gen Lager­räu­me ver­frach­tet und zwischengelagert. 

Längst wer­den die Früch­te nicht mehr nur in Kühl­räu­me unter Deck trans­por­tiert. Moder­ne Kühl­con­tai­ner erlau­ben heu­te auch einen Trans­port und eine leich­te Ent­la­dung an Deck. Der Frucht­ter­mi­nal in Bre­mer­ha­ven gehört neben Ham­burg und Ant­wer­pen zu den ganz gro­ßen sei­ner Art.

Schiffskollision auf der Außenweser

Mit Ziel Bre­mer­ha­ven kol­li­dier­ten in der Nacht zu Don­ners­tag auf der Außen­we­ser bei Wind­stär­ke 8 — in Böen 11 — das 230 Meter lan­ge Con­tai­ner­schiff “Lisa Schul­te“ und der Mas­sen­gut­frach­ter “Coral Ace“.

Die auf Ree­de lie­gen­de “Coral Ace” war von ihrer Anker­po­si­ti­on abge­trie­ben und auf die eben­falls ankern­de “Lisa Schul­te” getrie­ben wor­den. Da die Besat­zung der “Coral Ace” die Anker­po­si­ti­on wohl nicht mit der gebo­te­nen Sorg­falt kon­trol­lier­te,  konn­te ein erfor­der­li­ches Not­ma­nö­ver nicht mehr recht­zei­tig ein­ge­lei­tet wer­den. Gegen die ver­ant­wort­li­chen Schiffs­of­fi­zie­re soll ein Straf­ver­fah­ren ein­ge­lei­tet wor­den sein.
Quel­le:
maritimheute.de

Alte Fotos zeugen vom anstrengenden Leben auf Segel- und Bergungsschiffen

Alte Fotos erzäh­len viel aus längst ver­gan­ge­nen Tagen und An Bord der "Pamir"gewäh­ren uns oft­mals Ein­bli­cke in eine Welt, die uns fremd und unbe­kannt ist. Wer weiß heu­te noch, wie es Anfang der 50er Jah­re war, als Schiffs­jun­ge oder Matro­se auf einem Seg­ler, Schlep­per oder Ber­gungs­schiff zu fahren? 

Egal, ob auf der “Pas­sat” oder “Pamir” oder auf sonst ein Schiff – die Aus­bil­dung zum Matro­sen war eine ent­beh­rungs­rei­che Zeit mit har­ter Arbeit. Aber auch auf hoher See gab es immer wie­der auch ruhi­ge Momen­te. So war es stets ein  will­kom­me­ner Spaß, wennÄquatortaufe an Bord der "Passat" die “Frisch­lin­ge” an Bord einer Äqua­tor­tau­fe unter­zo­gen wur­den. Die als Mee­res­gott­hei­ten ver­klei­de­ten Kol­le­gen wirk­ten drol­lig – aber für die Täuf­lin­ge gab es kei­nen Par­don. Sie muss­ten bei der erst­ma­li­gen Über­que­rung des Äqua­tors nicht sel­ten eine schmerz­haf­te Pro­ze­dur über sich erge­hen las­sen. Der Täuf­ling wird von Nep­tun „gerei­nigt” und bekommt eine Urkun­de ver­lie­hen. Wäh­rend der Rei­ni­gung wird der Täuf­ling mit Fisch­öl und ande­ren stin­ken­den  Zuta­ten ein­ge­seift. Dazu wird reich­lich Alko­hol verabreicht. 

Ande­re See­leu­te ver­rich­te­ten ihre Arbeit in Gewäs­ser, die nicht so fern der Hei­mat waren. Viel­leicht auf dem dama­li­gen Bug­sier-Leuchtturm Roter SandHoch­see­schlep­per “Wotan” vor der Insel Bor­kum. Oder auf dem Hoch­see­schlep­per “See­fal­ke” in La Coru­na in Nord­west-Spa­ni­en.
Oder die schwe­re Arbeit auf dem Schwimm­kran “Enak”, wenn ein gesun­ke­nes Schiff geho­ben wer­den muss­te. Da wur­de dann bis zur voll­kom­me­nen Erschöp­fung rund um die Uhr gear­bei­tet.
Vie­le der gebor­ge­nen Hava­ris­ten wur­den ver­schrot­tet. Hin­ge­gen geret­tet wur­de der Leucht­turm Roter Sand: Der Schwimm­kran “Enak” ver­pass­te dem vom Ver­fall bedroh­ten See­zei­chen 1987 einen schüt­zen­den Stahl­man­tel, der das Fun­da­ment bis heu­te zusammenhält.

Quel­le:
Nord­see-Zei­tung vom 6. Juli 2012

Das größte Containerschiff der Welt kommt nach Bremerhaven

CMA CGM Marco Polo

Noch ist die “CMA CGM Mar­co Polo” mit einer Län­ge von 396 Metern und einem Tief­gang von bis zu 16 Metern das größ­te Con­tai­ner­schiff der Welt. Die­sen Ruf wird sie 2013 ver­mut­lich ver­lie­ren, wenn die süd­ko­rea­ni­schen Werft Dae­woo Ship­buil­ding & Mari­ne Engi­nee­ring die ers­ten Schif­fe der Tri­ple-E-Klas­se an die däni­schen Ree­de­rei Maerks-Line ausliefert.

Die “CMA CGM Mar­co Polo”, die vor fünf Wochen den chi­ne­si­schen Hafen Ning­bo für ihre Jung­fern­rei­se ver­ließ, hat am gest­ri­gen Frei­tag für weni­ge Stun­den an der Strom­ka­je fest­ge­macht. Viel Zeit zum Besich­ti­gen blieb nicht. Heu­te Nacht um 2.00 Uhr hat sie schon wie­der abge­legt und Kurs auf Rot­ter­dam genom­men.
Ham­burg war der ers­te deut­sche Anlauf­ha­fen. Das Schiff wur­de mit einem gro­ßen “Hal­lo” begrüßt, und die Ham­bur­ger konn­ten bewei­sen, dass bei Flut auch das größ­te Con­tai­ner­schiff der Welt den Ham­bur­ger Hafen anlau­fen kann – wenn auch nicht voll bela­den.
Auch die Fahr­rin­ne der Weser soll ver­tieft wer­den, sobald das Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt hier­zu sei­ne Zustim­mung erteilt hat. Aber bereits jetzt kön­nen auch die größ­ten Con­tai­ner­schif­fe bei Flut in Bre­mer­ha­ven ein­lau­fen. Und so wur­de das Schiff auch hier mäch­tig stolz in Emp­fang genommen.

Kommt die Viermastbark “Peking” nach Hamburg?

Die Viermastbark "Peking" in New York

Die am 25. Febru­ar 1911 bei der Ham­bur­ger Werft Blohm & Voss vom Sta­pel gelau­fe­ne “Peking” ist eine Vier­mast-Stahl­bark und gehör­te zu den berühm­ten Fly­ing P‑Linern der Ree­de­rei F. Laeisz. Wie alle Segel­schif­fe der Ree­de­rei aus Ham­burg beginnt ihr Name (seit 1877 gene­rell) mit einem „P“ und wur­de nach Chi­nas Haupt­stadt Peking benannt. Sie war als Fracht­schiff für Nitra­te zwi­schen Euro­pa und Chi­le unter­wegs. Heu­te liegt sie als Muse­ums­schiff in New York am Pier des South Street Sea­port Museum. 

Seit eini­gen Jah­ren wird ver­sucht, den legen­dä­ren Wind­jam­mer von New York nach Ham­burg zurück­zu­ho­len, um es an den 50er-Schup­pen am Hafen­mu­se­um fest­zu­ma­chen. Zur Finan­zie­rung des Unter­neh­mens feh­len aber noch eini­ge Hun­dert­tau­send Euro. Und so hofft man in Ham­burg auf Spon­so­ren, die das Geld für die Rück­füh­rung der “Peking” auf­brin­gen. Bevor die Bark mit einem Dock­schiff für etwa 1,2 Mil­lio­nen Euro nach Ham­burg gebracht wer­den kann, müss­te aller­dings noch in New York der sanie­rungs­be­dürf­ti­ge Rumpf ver­stärkt wer­den. In Ham­burg ange­kom­men, ist eine kom­plet­te Rumpf­sa­nie­rung unum­gäng­lich.
Die Zeit drängt: Bis Jah­res­en­de muss das Schiff den New Yor­ker Muse­ums­ha­fen ver­las­sen haben, sonst wird es dort abgewrackt.

In diesem Gemälde (vermutlich vom Maler Waldemar Schlichting) sind die oberen Segel der Peking in rauher See gerefft. An den vorderen Masten trägt das Schiff Rahsegel, am hinteren Gaffelsegel.Wegen der Ähn­lich­keit in Bau­art und Grö­ße hie­ßen die letz­ten acht Vier­mast­bar­ken von F. Laeisz “Die acht Schwes­tern”: “Pan­gani” (1903), “Pet­schi­li” (1903), “Pamir” (1905), “Peking” (1911), “Pas­sat” (1911), “Pola” (1918), “Pri­wall” (1920) und “Padua” (1926; heu­te “Kru­sen­s­tern”). Heu­te sind nur noch die “Pas­sat” (Tra­ve­mün­de), die “Peking” (New York) und die “Kru­sen­s­tern” (ex “Padua”) erhal­ten. Die “Kru­sen­s­tern” ist das ein­zi­ge der Schif­fe, das als Segel­schul­schiff des rus­si­schen Minis­te­ri­ums für Fisch­wirt­schaft mit Hei­mat­ha­fen Kali­nin­grad heu­te noch zur See fährt.
Die “Flying‑P Liner” segel­ten mit Mas­sen­gü­tern zwi­schen Ham­burg und Süd­ame­ri­ka. Die beson­ders schnel­len Wind­jam­mer muss­ten – anders als Dampf­schif­fe – kei­ne rie­si­gen Men­gen Koh­len bun­kern. Die “Peking” gehört zu den letz­ten die­ser Segel­schiff­ge­ne­ra­ti­on, die nicht umge­baut wur­den. Sie hat noch nicht ein­mal einen Motor.