Kategorie: Geschichte

Heute vor 70 Jahren

Bom­ber-Har­ris“ wird Oberbefehlshaber

Luftmarschall Sir Arthur T. HarrisAm 22. Febru­ar 1942 wird Arthur Har­ris („Bom­ber-Har­ris“) zum Ober­be­fehls­ha­ber des Bom­ber­kom­man­dos der bri­ti­schen Luft­waf­fe ernannt.  Weni­ge Tage zuvor hat­te das bri­ti­sche Luft­fahrt­mi­nis­te­ri­um am 14. Febru­ar mit der Gene­ral­di­rek­ti­ve Num­mer 5 die Anwei­sung zum  Flä­chen­bom­bar­de­ment  gegeben. 

Har­ris unter­stützt die geziel­te Bom­bar­die­rung von Innen­städ­ten. Im März 1942 wird Lübeck zer­stört, Ende Mai 1942 grei­fen mehr als tau­send Bom­ber Köln an, und auch Dres­den wird 1945 in Schutt und Asche gelegt. Ziel ist es, den Lebens- und Ver­tei­di­gungs­wil­len der Bevöl­ke­rung zu  bre­chen. Die Angrif­fe stei­gern jedoch den Durch­hal­te­wil­len. Sein Wir­ken ist daher auch unter den
Alli­ier­ten umstrit­ten.
(Säch­si­sche Zeitung/es)
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Alexander der Große im Taschenformat

Alex­an­der der Gro­ße im Taschenformat

Alexander der Große im Taschenformat

Mit Tho­mas Mann, Adolf Hit­ler und Erich Hon­ecker könn­te die Schar sei­ner spä­te­ren Ver­eh­rer unter­schied­li­cher nicht sein. Hel­mut Schmidt dage­gen ver­bann­te eine Fried­rich-Büs­te aus sei­nem Büro, als er 1969 Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ter wur­de. Mit “Alex­an­der dem Gro­ßen im Taschen­for­mat” woll­te der Sozi­al­de­mo­krat nichts zu tun haben.

Es war der taten­durs­ti­ge jun­ge Fried­rich II., der gleich nach sei­nem Regie­rungs­an­tritt in Schle­si­en ein­fiel, um mehr oder weni­ger zwei­fel­haf­te Rechts­an­sprü­che gel­tend zu machen. Die­ser jedoch von rei­ner Macht­po­li­tik bestimm­te Schritt traf Maria The­re­sia völ­lig unerwartet.

Drei Krie­ge muss­te Fried­rich um den “wert­volls­ten Edel­stein” in ihrer “Kro­ne”, wie Maria The­re­sia Schle­si­en genannt haben soll, füh­ren (1. und 2. Schle­si­scher Krieg 1740/42 bzw. 1744/45; Sie­ben­jäh­ri­ger Krieg 1756/63). Auch wenn die blu­ti­gen Aus­ein­an­der­set­zun­gen nicht immer auf schle­si­schem Boden aus­ge­tra­gen wur­den, haben sie viel Leid über das Oder­land als Haupt­kriegs­schau­platz gebracht. Im Frie­den von Huber­tus­burg (1763) wur­de Preu­ßen schließ­lich der größ­te Teil Schle­si­ens zuge­spro­chen. “Den Zaun hat er mir gelas­sen, den Gar­ten aber weg­ge­nom­men” , soll Maria The­re­sia nach Frie­dens­schluss gesagt haben.

Damit war Preu­ßen zur euro­päi­schen Groß­macht auf­ge­stie­gen und Fried­rich als ruhm­rei­cher Feld­herr bereits zu Leb­zei­ten mit dem Bei­na­men „der Gro­ße“ ver­se­hen wor­den. Öster­reich dage­gen nahm in der euro­päi­schen Macht­kon­stel­la­ti­on nun eine erheb­lich geschwäch­te Stel­lung ein.

Fried­rich II. wuss­te, dass Öster­reich den Ver­lust Schle­si­ens nicht so schnell ver­schmer­zen wür­de. Er begann, die erober­te Pro­vinz  mili­tä­risch zu sichern: Die bestehen­den Fes­tun­gen an der Donau wie Glo­gau, Bres­lau, Brieg und Cosel, am Gebirgs­rand Schweid­nitz un Nei­ße und schließ­lich das im Gebir­ge gele­ge­ne Glatz wur­den erheb­lich aus­ge­baut. Die Gar­ni­so­nen wur­den ver­stärkt, hier­zu muss­ten zahl­rei­che Kaser­nen und Wirt­schafts­ge­bäu­de gebaut werden.
Quel­len:
Hel­mut Neu­bach: “Klei­ne Geschich­te Schle­si­ensSenf­korn Ver­lag Alfred Thei­sen, 02826 Görlitz