Kategorie: Bremerhaven

Cap San Diego” liegt in Bremerhaven im Dock

Seit ver­gan­ge­nem Mon­tag liegt der Muse­ums­frach­ter “Cap San Die­go” zu Klas­se­ar­bei­ten im Dock 5 der Bre­mer­ha­ve­ner Werft Ger­man Dry Dock GmbH. Wer von der Loh­mann­stra­ße rüber schaut, kann die alte Dame sehr schön sehen.

"Cap San Diego" liegt im Dock

Die Schlep­per von Bug­sier waren hal­fen beim Ein­do­cken. Und nun liegt der alte Stück­gut­frach­ter tro­cken. Arbei­ter sind damit beschäf­tigt, mit 350 bar die Außen­haut im Unter­was­ser­be­reich zu reinigen.

Schlimm steht es um die Luke 1 der “Cap San Die­go”. Gro­ße Löcher hat der Zahn der Zeit in den dicken Stahl gefres­sen. Das Zwi­schen­deck muss mit neu­en Stahl­plat­ten von Grund auf saniert wer­den. Das ist gar nicht so ein­fach. Bevor mit den Schweiß­ar­bei­ten begon­nen wer­den kann, müs­sen die Holz­ver­klei­dun­gen mit feu­er­fes­ten Ble­chen vor dem Fun­ken­flug gesi­chert wer­den. Außer­dem ach­ten extra dafür ein­ge­setz­te Wach­leu­te dar­auf, dass durch die Schweiß­ar­bei­ten nichts ent­zün­det wird.

In den Lade­räu­men waren die Wän­de mit Holz ver­klei­det, um die ver­derb­li­che Ladung zu schüt­zen. Wenn in Bra­si­li­en bei feuch­ter Luft Kaf­fee gela­den wur­de, betrug die Tem­pe­ra­tur nicht sel­ten 40 Grad Cel­si­us. Die Holz­ver­klei­dun­gen ver­hin­der­ten, dass der Kaf­fee auf der Über­fahrt nach Euro­pa im eige­nen Kon­dens­was­ser ver­fault. Heu­te ste­hen die holz­ver­klei­de­ten Lade­räu­me unter Denkmalschutz.

Vie­le wei­te­re not­wen­di­gen Arbei­ten ste­hen auf dem Auf­trags­zet­tel der Werft: Die ehe­ma­li­gen Süß­öl­tanks, in denen tro­pi­sche Pflan­zen­öle trans­por­tiert wur­den, wer­den zu Abwas­ser­tanks für die Pas­sa­gier­ka­bi­nen umge­baut. Die Lade­bäu­me und die Anker­ket­ten müs­sen über­holt wer­den. Das Deck­haus ist undicht, Regen­was­ser tropft zuwei­len auf den Kartentisch.

Bis Ende des Monats soll alles erle­digt sein. Dann wird aus­ge­dockt. Die Werft­pro­be­fahrt geht Rich­tung Bre­men – lei­der ist die Rei­se aus­ge­bucht.
Quel­len:
Chris­toph Bart: In Luke 1 flie­gen die Fun­ken”, Nord­see-Zei­tung vom 04.03.2016
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Fischarbeiterin, Künstlerin oder Werftbesitzerin

Unter dem Mot­to “Fisch­ar­bei­te­rin, Künst­le­rin oder Werft­be­sit­ze­rin” betei­ligt sich das His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­ven an der Bre­mer­ha­ve­ner Frau­en­wo­che mit einer beson­de­ren Füh­rung. Am Sonn­tag, den 6. März 2016 um 15 Uhr prä­sen­tiert Mar­ti­na Otto — gemäß dem dies­jäh­ri­gen Mot­to der Frau­en­wo­che — viel­fäl­ti­ges Frau­en­le­ben in Bre­mer­ha­ven in zwei Jahrhunderten.

Fischarbeiterin, Künstlerin oder Werftbesitzerin

Vor­ge­stellt wer­den sehr unter­schied­li­che Frau­en und deren Lebens­be­din­gun­gen. Dazu zäh­len die vie­len unbe­kann­ten Frau­en, die als unge­lern­te Arbei­te­rin­nen in der Fisch­in­dus­trie schwer arbei­te­ten, um für sich und ihre Fami­li­en den Lebens­un­ter­halt zu sichern. Auf der ande­ren Sei­te steht Gesi­ne Wen­cke, die als Werft­be­sit­ze­rin die ers­te Unter­neh­me­rin Bre­mer­ha­vens war. Ihre Enke­lin Sophie Wen­cke wur­de Künst­le­rin, der es gelang, mit ihrer Arbeit die Fami­lie nach dem Nie­der­gang der Werft zu ernähren.

Der Rund­gang the­ma­ti­siert auch die Bio­gra­fien von zwei Bre­mer­ha­ve­ne­rin­nen in der Zeit des Natio­nal­so­zia­lis­mus. Min­na Rat­tay war akti­ve Wider­stands­kämp­fe­rin und starb 1943 im KZ Aus­schwitz, Lale Ander­sen wur­de durch ihr Lied „Lili Mar­leen“ welt­be­rühmt. Mar­ti­na Otto spricht anhand der aus­ge­stell­ten Ori­gi­na­le zudem über den schwie­ri­gen All­tag der Bre­mer­ha­ve­ne­rin­nen in der Kriegs- und Nachkriegszeit.

Die Teil­nah­me an der Füh­rung ist im Ein­tritts­preis ent­hal­ten. Treff­punkt ist das Foy­er.
Quel­le:
His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­ven: HMB aktu­ell 07/16 – 25.02.2016

Tag der Archive” im Stadtarchiv Bremerhaven

Am “Tag der Archi­ve” prä­sen­tie­ren sich seit dem Jah­re 2001 in ganz Deutsch­land die Archi­ve der Öffent­lich­keit. An die­sem Tag öff­nen die Archi­ve ihre Maga­zi­ne für alle Bür­ge­rin­nen und Bür­gern, die sich für die Arbeit eines Archi­vars inter­es­sie­ren. Natür­lich wird am Tag der Archi­ve, der am 5. März 2016 statt­fin­det, auch das Bre­mer­ha­ve­ner Stadt­ar­chiv sei­ne Tore weit öff­nen und Füh­run­gen durch das Archiv veranstalten. 

"Tag der Archive"

Das dies­jäh­ri­ge Mot­to lau­tet “Mobi­li­tät im Wan­del”. Die Ver­an­stal­ter wer­den ver­schie­de­ne Work­shops anbieten:

Bre­mer­ha­ve­ner Frau­en­por­traits | Sozia­le Mobi­li­tät in der Geschich­te
In die­sem Work­shop arbei­ten die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer ein Stück Bre­mer­ha­ve­ner Frau­en­ge­schich­te auf und stel­len auf der Grund­la­ge ver­schie­de­ner Frau­en­por­traits einen Rund­gang für eine “His­to­ri­sche Fahr­rad­tour” zusammen.

Ein Por­trait soll das der im Jah­re 1877 in Uel­zen gebo­re­nen Eli­se Jen­sen sein. Die Haus­frau und Ehe­frau eines Tisch­lers war von 1920 bis zu ihrem Tod am 28.05.1924 Mit­glied der Bre­mi­schen Bür­ger­schaft. Eli­se Jan­sen war Mit­glied der Depu­ta­ti­on für Gefäng­nis­se. Außer­dem setz­te sie sich für die Auf­he­bung der Kin­der­ar­beit und für die Gleich­stel­lung von ehe­li­chen und unehe­li­chen Müt­tern ein.

Die Ergeb­nis­se des Work­shops wer­den am Sams­tag, 12.03.2016, im Rah­men der His­to­ri­schen Fahr­rad­tour vor­ge­stellt, und zwar von 14 – 15.30 Uhr. Treff­punkt ist das Stadt­ar­chiv Bremerhaven.

Schren- und Messerschleiferei

Men­schen in Bewe­gung | Wan­der­ge­wer­be­trei­ben­de und Wan­der­mu­si­kan­ten im Elbe-Weser-Drei­eck (ca. 1790 – 1914)
Bevöl­ke­rungs­druck, Teue­rungs- und Wirt­schafts­kri­sen führ­ten im 19. Jahr­hun­dert dazu, dass vie­le ambu­lan­te Händ­ler und Gewer­be­trei­ben­de, Sche­ren­schlei­fer und Mau­se­fal­len­händ­ler, Orgel­dre­her und Har­fen­spie­le­rin­nen und so wei­ter auf den Stra­ßen des Elbe-Weser-Drei­ecks unter­wegs waren.

Der Vor­trag, den Dr. Horst Röß­ler am 5. März 2016 im Gemein­de­saal der Gro­ßen Kir­che, Bür­ger­meis­ter-Smidt-Stra­ße 45, 2. Eta­ge, ab 18 Uhr hält, geht der Her­kunft die­ser Per­so­nen­grup­pe nach, ana­ly­siert die gespiel­ten Stü­cke der Wan­der­mu­si­kan­ten und fragt nach dem Umgang der Gesell­schaft mit ihnen.
Stadt­ar­chiv Bre­mer­ha­ven
Stadt­haus 5
Hin­rich-Schmal­feldt-Stra­ße
Tele­fon: 0471/5902567
EMail:
stadtarchiv@magistrat.bremerhaven.de

Fischerkahn und Freizeitsegler: das motorisierte Zeesenboot

Am Sonn­tag, 21.02.2016 um 15 Uhr, prä­sen­tiert Frau Prof. Ruth Schil­ling im Deut­schen Schif­fahrts­mu­se­um ihr Lieb­lings­expo­nat, das “Zeesen­boot”. Ein Zeesen­boot (auf platt­deutsch auch Zees­boot genannt) ist ein breit­rump­fi­ges Arbeits­boot, mit dem bereits Ende des 15. Jahr­hun­derts in den fla­chen Küs­ten­ge­wäs­ser der Ost­see Fisch­fang betrie­ben wurde.

Zeesenboot

Etwa ab der zwei­ten Hälf­te des 19. Jahr­hun­derts ver­än­der­te sich das Boot von einem ein­masti­gen Rah­seg­ler zu einem zwei­masti­gen Lug­ger­seg­ler. Das Fang­ge­schirr, mit dem die Fischer auf Fisch­fang gin­gen, gab dem Zeesen­boot sei­nen Namen. Es wur­de mit einem Netz­sack gefischt, der “Zeese”. Die Boden­plan­ke sorg­te für eine seit­li­che Abdrift, wenn die Fischer das Boot quer zum Wind leg­ten. Zum Segeln vor dem Wind wur­den die Sei­ten­schwer­ter abge­senkt.
Wei­te­re Infor­ma­tio­nen:
www.dsm.museum
Deut­sches Schif­fahrts­mu­se­um
Hans-Scharoun-Platz 1
27568 Bre­mer­ha­ven

Zeugnisferien im Deutschen Auswandererhaus

Am Sonn­tag, 14. Febru­ar 2016 um 10.30 Uhr, fin­det eine Fami­li­en­füh­rung durch das Deut­sche Aus­wan­der­er­haus Bre­mer­ha­ven statt. Dabei unter­nimmt die gan­ze Fami­lie eine span­nen­de Zeit­rei­se und wird sich auf die Spu­ren von Aus­wan­de­rern in die Neue Welt begeben.

Zeugnisferien im Deutschen Auswandererhaus

Wäh­rend der Fami­li­en­füh­run­gen bege­ben sich (Groß-)Eltern und Kin­der gemein­sam auf die Spu­ren von Aus­wan­de­rern in die Neue Welt. Gro­ße Geschichts­freun­de haben Zeit, an den Hör­sta­tio­nen mehr über die Lebens­we­ge der Aus­wan­de­rer zu erfahren.

Klei­ne Wel­ten­bumm­ler bekom­men spie­le­ri­sche Ein­bli­cke in das Rei­se­ge­päck und ler­nen mehr über die Grün­de für eine Aus­wan­de­rung. An Bord sind dann jun­ge und alte Aben­teu­rer glei­cher­ma­ßen gefor­dert, wenn es gilt, sein Geschick im Erstel­len von See­manns­kno­ten unter Beweis zu stel­len und Medi­ka­men­te aus der Bord­apo­the­ke zu erken­nen. S

So führt der span­nen­de Rund­gang die Teil­neh­mer bis nach New York, wo sie erfah­ren, wie sich die Aus­wan­de­rer in ihrer neu­en Hei­mat ein­leb­ten. Anschlie­ßend kön­nen sie selb­stän­dig den Aus­stel­lungs­teil zu 300 Jah­ren Ein­wan­de­rungs­ge­schich­te erkun­den oder in der Fami­li­en­re­cher­che nach aus­ge­wan­der­ten Vor­fah­ren suchen.

Treff­punkt ist um 10.30 Uhr im Foy­er des Deut­schen Aus­wan­der­er­hau­ses, Colum­bus­stra­ße 65, 27568 Bre­mer­ha­ven. Eine Anmel­dung für die Fami­li­en­füh­rung ist erfor­der­lich unter der Ruf­num­mer 0471/90 22 0 – 0. Ein­tritt: Fami­li­en­ti­cket zzgl. 3,00 € p.P.
Wei­te­re Infor­ma­tio­nen:
www.dah-bremerhaven.de
Deut­sches Aus­wan­der­er­haus
Colum­bus­stra­ße 65
27568 Bre­mer­ha­ven
Pres­se­infor­ma­ti­on vom 11. Febru­ar 2016

Trauer um Michael Schultz-Brummer

Museumsschiff FMS GERA verliert großen Förderer

Er war an jedem Akti­ons­tag auf dem Muse­ums­schiff FMS GERA prä­sent, denn der letz­te deut­sche Sei­ten­traw­ler im alten Bre­mer­ha­ve­ner Fische­rei­ha­fen war sein zwei­tes Zuhau­se. Wer sich in Bre­mer­ha­ven für die Hoch­see­fi­sche­rei und für Fisch inter­es­siert, kann­te den Mann mit dem mar­kan­ten Kinn­bart.

Michael Schultz-Brummer im Einsatz

Kaum einer konn­te von der gro­ßen Zeit der Sei­ten­traw­ler so span­nend und authen­tisch erzäh­len wie Micha­el Schultz-Brum­mer. Sei­ne Geschich­ten blei­ben der Nach­welt in Büchern und Fil­men erhal­ten. Er selbst ver­starb letz­te Woche nach kur­zer, schwe­rer Krank­heit im Alter von 75 Jahren.

Der gebür­ti­ge Ber­li­ner war in den 1960er Jah­ren als Matro­se und Netz­ma­cher auf ver­schie­de­nen Bre­mer­ha­ve­ner Sei­ten­traw­lern und Heck­traw­lern gefah­ren und hat­te alle Sei­ten des Hoch­see­fi­scher-Lebens ken­nen­ge­lernt. Es war die Zeit vor der Aus­wei­tung der natio­na­len Schutz­zo­nen, als Bre­mer­ha­ve­ner Traw­ler im Nord­at­lan­tik noch rei­che Beu­te mach­ten. Spä­ter wech­sel­te Schultz-Brum­mer in die Han­dels­schiff­fahrt und mach­te schließ­lich sein Kapi­täns­pa­tent. In sei­ner letz­ten Berufs­pha­se arbei­te­te er als Kapi­tän in der Fährschifffahrt.

Als der letz­te deut­sche Sei­ten­traw­ler „GERA“ 1990 in Bre­mer­ha­ven als Muse­ums­schiff des His­to­ri­schen Muse­ums Bre­mer­ha­ven fest­mach­te, zähl­te Schultz-Brum­mer zu den ers­ten Mit­glie­dern des „Freun­des­krei­ses FMS GERA“, der sich im För­der­kreis His­to­ri­sches Muse­um Bre­mer­ha­ven e. V. gegrün­det hat­te. Bald gehör­te der umtrie­bi­ge ehe­ma­li­ge Hoch­see­fi­scher dem Vor­stand des För­der­krei­ses an, wo er die Inter­es­sen des Muse­ums­schif­fes FMS GERA ver­trat. Schultz-Brum­mer küm­mer­te sich um die tech­ni­sche Aus­stat­tung der GERA, initi­ier­te zahl­rei­che Aktio­nen, um Spen­den für den Sei­ten­traw­ler ein­zu­wer­ben und berich­te­te von der Arbeit in der Hoch­see­fi­sche­rei in Doku­men­tar­fil­men und für wis­sen­schaft­li­che Forschungsarbeiten.

Mit Micha­el Schultz-Brum­mer ver­lie­ren wir einen her­aus­ra­gen­den Zeit­zeu­gen der Hoch­see­fi­sche­rei und eines unse­rer aktivs­ten Mit­glie­der im För­der­kreis His­to­ri­sches Muse­um Bre­mer­ha­ven“, resü­miert Diet­rich Hup­ke, Vor­stands­vor­sit­zen­der des För­der­krei­ses. „Das all­mäh­li­che Abtre­ten einer gan­zen Gene­ra­ti­on ehe­ma­li­ger Hoch­see­fi­scher zeigt, wie wich­tig es ist, die­se für Bre­mer­ha­ven so bedeut­sa­me Tra­di­ti­on mit dem Sei­ten­traw­ler GERA für die Nach­welt zu bewah­ren“.
Quel­le:
His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­ven: HMB aktu­ell 05/16 – 02.02.2016

Museumsfrachtschiff “Cap San Diego” kommt nach Bremerhaven

Muse­ums­fracht­schiff “Cap San Die­go” kommt nach Bremerhaven

Das Muse­ums­fracht­schiff “Cap San Die­go” ist das welt­weit größ­te fahr­tüch­ti­ge Muse­ums­fracht­schiff. Sie gehör­te zu einer Serie von sechs schnel­len Stück­gut­frach­tern, die in den Jah­ren 1961 und 1962 für die Ree­de­rei Ham­burg Süd gebaut wur­den. Nun kommt das Muse­ums­fracht­schiff “Cap San Die­go” nach Bre­mer­ha­ven. Vom 29. Febru­ar bis zum 22. März 2016 wird das Schiff beim Werf­ten­ver­bund Ger­man Dry Docks im Kai­ser­ha­fen für Über­ho­lungs­ar­bei­ten gedockt.

Museumsfrachtschiff "Cap San Diego" kommt nach Bremerhaven

Von den einst sechs Stück­gut­schif­fen, die bis Ende 1981 im Lini­en­dienst nach Süd­ame­ri­ka gefah­ren sind, ist nur noch die am 15. Dezem­ber 1961 auf der Deut­schen Werft in Ham­burg vom Sta­pel gelau­fe­ne “Cap San Die­go” erhal­ten. Das Schiff ist mit 16 Lade­bäu­men, zwei Bord­kra­ne und einen Schwer­gut­baum aus­ge­stat­tet. Nach Umbau­ar­bei­ten, die im Jah­re 1962 direkt nach der Jung­fern­rei­se vor­ge­nom­men wur­den, ver­füg­te die “Cap San Die­go” über vier Kühl­räu­me. Zusätz­lich hat­te sie sechs beheiz­ba­re Lade­tanks zum Trans­port von Süßölen.

Das Museumsfrachtschiff “Cap San Diego” feiert Geburtstag

Die “Cap San Die­go”, die in die­sem Jahr ihren 55-jäh­ri­gen Geburts­tag fei­ert, ist seit 1988 ein Muse­umschiff und hat ihren Lie­ge­platz an der Ham­bur­ger Über­see­brü­cke. Gleich­wohl unter­nimmt das Schiff mehr­mals im Jahr Gäs­te­fahr­ten, an denen bis zu 500 Pas­sa­gie­re teil­neh­men kön­nen. Damit der Stück­gut­frach­ter, deren Eig­ner die Stif­tung Ham­bur­ger Admi­ra­li­tät ist, sei­ne Fahr­erlaub­nis nicht ver­liert, muss er alle fünf Jah­re über­holt wer­den. Den Zuschlag für die in die­sem Jahr anste­hen­den Klas­se­ar­bei­ten haben die aus der Tra­di­ti­ons­werft Rick­mers und der MWB Schiffs­tech­nik her­vor­ge­gan­ge­nen Ger­man Dry Docks erhalten.

Es gibt viel zu tun an dem “Wei­ßen Schwan des Süd­at­lan­tiks”, wie die Ham­bur­ger ihr Muse­ums­schiff lie­be­voll nen­nen: Neben den übli­chen Rei­ni­gungs- und Kon­ser­vie­rungs­ar­bei­ten an Tanks und Bil­gen müs­sen Stahl­plat­ten ersetzt, das Lade­ge­schirr über­ar­bei­tet und die Anker­ket­ten und die Dich­tun­gen an der Pro­pel­ler­wel­le über­prüft wer­den. Eine der wich­tigs­ten Arbei­ten ist wohl die Über­prü­fung, ob der Stahl des Schiffs­rump­fes noch die erfor­der­li­che Stär­ke auf­weist. Zum Abschluss wird das Schiff wie­der neu gestri­chen, das Unter­was­ser­schiff bekommt rote Far­be und der Rumpf selbszver­ständ­lich sei­ne leuch­ten­de wei­ße Farbe.

Das alles kos­tet natür­lich viel Geld. Die Stif­tung Ham­bur­ger Admi­ra­li­tät hat eine Mil­li­on Euro ein­ge­plant. Davon kom­men aus dem Denk­mal­schutz­pro­gramm des Bun­des 400.000 Euro. Den Rest muss die Stif­tung auf­brin­gen: Ein­nah­men aus Spen­den und Char­ter­fahr­ten sind wich­ti­ge Geldquellen.

Nach Abschluss der Repa­ra­tur­ar­bei­ten fin­det am 23.03.2016 eine Werft­pro­be­fahrt statt, an der wie­der vie­le Gäs­te teil­neh­men wer­den. Das aus­ge­buch­te Schiff ver­lässt um 11 Uhr die Aus­rüs­tungs­ka­je der Ger­man Dry Docks und pas­siert zunächst die Schleu­se. Dann geht es weser­auf­wärts bis nach Bre­men. Dort dreht das Schiff, fährt zurück und macht gegen 18 Uhr am Colum­bus Crui­se Cen­ter fest.
Quel­len:
Chris­toph Barth: “Muse­ums­schiff Cap San Die­go geht ins Dock”, Nord­see-Zei­tung vom 11.12.2015
capsandiego.de
de.wikipedia.org

Mit Tönen und Trompeten im Historischen Museum Bremerhaven

Unter dem Mot­to “Mit Tönen und Trom­pe­ten” fei­ert das His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­ven am Sonn­tag, den 31. Janu­ar 2016, sein 110-jäh­ri­ges Bestehen als Stadt­mu­se­um.  Die Besu­che­rin­nen und Besu­cher erle­ben von 10.00 bis 17.00 Uhr ein abwechs­lungs­rei­ches Pro­gramm mit vie­len musi­ka­li­schen Höhe­punk­ten für Groß und Klein. Der Ein­tritt ist frei."Mit Tönen und Trompeten"Für Kin­der liegt ein Such­spiel bereit, bei dem sie musi­ka­li­sche Hin­wei­se in der Aus­stel­lung suchen. Im Kin­der­mu­se­um wer­den klei­ne Instru­men­te gebas­telt. Die­se kön­nen bei den Klang­ge­schich­ten mit Schau­spie­le­rin Hei­ke Eulitz um 13.15 Uhr aus­pro­biert wer­den. Um 14.00 Uhr fin­det eine Ent­de­cker-Tour mit Kater Pit statt. Der Muse­umska­ter führt Kin­der ab fünf Jah­ren auf spie­le­ri­sche Wei­se in die Stadt­ge­schich­te ein.
Um 11.00 und um 12.00 Uhr zei­gen Schü­ler/-innen der Jugend­mu­sik­schu­le Bre­mer­ha­ven auf ver­schie­de­nen Instru­men­ten ihr Kön­nen. Einen beson­de­ren Höhe­punkt stellt das Mit­mach­kon­zert mit den Gebrü­dern Jehn um 15.00 Uhr dar. Die bei­den Worps­we­der Musi­ker laden zu einer musi­ka­li­schen Rei­se um die Welt ein, bei der Kin­der und Erwach­se­ne neu­er Musik und viel­fäl­ti­gen Rhyth­men begeg­nen.
Bei zwei Kurz­füh­run­gen um 11.30 und um 13.00 Uhr ler­nen die Besu­cher/-innen die musi­ka­li­sche Sei­te der Dau­er­aus­stel­lung ken­nen. Um 14.15 Uhr fin­det eine Füh­rung durch das gesam­te Muse­um statt, um 15.30 Uhr eine Kurz­füh­rung zur aktu­el­len Kabi­nett­aus­stel­lung „Sche­ren­schnit­te und Kera­mik. Has­so Holm und Emil Sowa“ statt.
Auf der Gale­rie prä­sen­tiert Dr. Sieg­fried Stöl­ting eine gro­ße Zahl an Sai­ten­in­stru­men­ten, die er selbst nach his­to­ri­schem Vor­bild gebaut hat. Die Besu­cher/-innen sehen unter ande­rem eine Pochet­te, eine beson­ders schma­le, auch Tanz­meis­ter­gei­ge genann­te Vio­li­ne und ein Trumscheit, ein mit­tel­al­ter­li­ches lan­ges Instru­ment mit nur einer Sai­te. Alle Musik­in­stru­men­te, so auch die gro­ße Bass­gam­be, die im Sit­zen gespielt wird, kön­nen aus­pro­biert wer­den.
Im Muse­ums­ki­no wird der Film “Hafen­me­lo­die — Ein Abend auf der ‘BREMEN’ ” gezeigt, der 1963 im Tro­cken­dock der Lloyd Werft ent­stand und in dem vie­le bekann­te Musi­ke­rin­nen und Musi­ker jener Zeit dem legen­dä­ren Pas­sa­gier­damp­fer ein Ständ­chen darbringen.

Der Ein­tritt ist frei. Im Muse­ums­ca­fé wer­den Geträn­ke und Gebäck von brow­nies & coo­kies ange­bo­ten. Das Pro­gramm fin­det Ihr auf der Muse­ums­sei­te.
Quel­le:
His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­ven: HMB aktu­ell 02/16 – 21.01.2016