Kategorie: Bremerhaven

Unter Dampf.Motor und Segel: Die 39. Festwoche in Bremerhaven

Die 39. Bre­mer­ha­ve­ner Festwoche.

Jede Fest­wo­che seit 1975 folgt einem Grund­satz: Sie prä­sen­tiert das gesam­te mari­ti­me Spek­trum der See­stadt Bre­mer­ha­ven. Aber sie steht auch in der Tra­di­ti­on des Schiff­baus, der Schiff­fahrt und der mari­ti­men Industrie. 

39. Bremerhavener Festwoche

Es sind die gro­ßen und klei­nen Segel­schif­fe vom Weser­kahn bis zum rie­si­gen Fünf­mast-Voll­schiff, die den Grund­stein für Bre­mer­ha­vens beson­de­re Bedeu­tung auf den Welt­mee­ren und der Hafen­wirt­schaft gelegt haben. Ihnen folg­ten die Dampf­schif­fe. Sie ste­hen für den Beginn des moder­nen Indus­trie­zeit­al­ters, sie haben die Schiff­fahrt revo­lu­tio­niert. Dampf­ma­schi­nen an Land haben den Anstoß für immer neue Wege der Pro­duk­ti­on und Fort­be­we­gung gegeben.

Und selbst die Erfin­dung des Otto-Motors hat sie noch eine Zeit lang über­le­ben lassen.

Heu­te ist der Dampf­an­trieb Geschich­te. In Muse­en zu bestau­nen. In Büchern nach­zu­le­sen. Aber auch hier und da noch in der Pra­xis auf dem Was­ser zu erle­ben, als Dampf-Pinas­sen, Dampf-Schlep­per oder Dampf-Eis­bre­cher, wie die „Wal“, die in die­sem Jahr 75 Jah­re alt wird.

Das ist Grund genug, wäh­rend der 39. Bre­mer­ha­ve­ner Fest­wo­che die Ent­wick­lung der Schiffs­an­trie­be vom Segel über Dampf bis zum Otto-Motor in den Mit­tel­punkt zu stel­len. Das beson­de­re Augen­merk hin­ge­gen gilt bei einem „Damp­fer-Fest“ dem 75. Geburts­tag des Dampf-Eis­bre­chers “Wal

Also, macht Euch auf und herz­lich will­kom­men zur Festwoche.

Musik aus der Jukebox für einen Groschen

Wer kann sich nicht mehr dar­an erin­nern! Wir Nach­kriegs­kin­der haben die Musik­bo­xen nicht ver­ges­sen. Sie stan­den ja in jeder Dorf­knei­pe rum. Man schmiss 10 Pfen­ni­ge hin­ein und konn­te sich dann per Tas­ten­druck die Sin­gle sei­nes Wun­sches aus­wäh­len. Meis­tens kann­te man die Sin­gle-Num­mer sei­nes Lieb­lings­schla­gers aus­wen­dig. Ich habe Bud­dy Hol­ly rauf und run­ter gehört.

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Geht dem Wochenmarkt in Lehe die Puste aus?

Schon lan­ge wird der Wochen­markt in Lehe nur noch von weni­gen Markt­be­schi­ckern ange­fah­ren. Es kom­men ein­fach zu wenig Kun­den, die Nach­fra­ge ist geschrumpft. Wor­an liegt das? Die Nord­see-Zei­tung ist die­ser Fra­ge am 15. März 2013 in einem Arti­kel nach­ge­gan­gen.
Wochenmarkt in Lehe
Die Stadt­teil­kon­fe­renz hat kei­ne Lösung parat. Auch die Ver­ant­wort­li­chen vom Groß­markt Bre­men und von der Beschäf­ti­gungs­ge­sell­schaft Bre­mer­ha­ven Unter­we­ser wis­sen kei­nen rech­ten Rat.

Im Grun­de ist es doch ganz ein­fach ein Vor­gang aus der Betriebs­wirt­schafts­leh­re. Markt ist über­all dort, wo Ange­bot und Nach­fra­ge auf­ein­an­der tref­fen. Gibt es zu wenig Ange­bot, oder ist kei­ne Nach­fra­ge vor­han­den, dann gibt es eben auch kei­nen Markt. Dann schlie­ßen eben nicht nur Geschäf­te, Knei­pen und Fri­seur­sa­lons, dann blei­ben auch die Markt­be­schi­cker weg.

Was wird denn auf dem Wochen­markt in Lehe ange­bo­ten? Ich habe mich ein­mal umge­schaut. Waren aus der Regi­on habe ich kaum gese­hen. Die Pro­duk­te stam­men zum größ­ten Teil aus dem Groß­han­del. Die glei­chen Pro­duk­te bekom­me ich aber auch im Super­markt – zu einem güns­ti­ge­ren Preis. Und da in Lehe zu wenig Kauf­kraft vor­han­den ist, holen die Kun­den ihr Obst und Gemü­se aus den in der Umge­bung reich­lich vor­han­de­nen Supermärkten.

Es ist ja schön, dass sich die Ver­tre­ter von der Beschäf­ti­gungs­ge­sell­schaft Bre­mer­ha­ven Unter­we­ser Gedan­ken machen, wie man neue Ziel­grup­pen erschlie­ßen kann. Ich den­ke aber, man soll­te zunächst die vor­han­de­nen, aber abge­wan­der­ten Ziel­grup­pen zum Markt­ge­sche­hen zurück­ho­len. Schau­ko­chen mit Sai­son­pro­duk­ten ist ein net­ter Gedan­ke, hilft auf Dau­er aber nicht wei­ter. Wie gesagt, um die­se Jah­res­zeit kommt (fast) alles vom Groß­han­del. Auch wenn der Preis auf dem Wochen­markt nicht höher ist als im Super­markt gehe ich in den Super­markt, weil es beque­mer ist.

Ich wün­sche mir einen Wochen­markt, auf dem fri­sche, regio­na­le Pro­duk­te von regio­na­len Händ­lern ange­bo­ten wer­den. Dann wäre ich auch bereit, einen fai­ren Preis zu zah­len, der durch­aus auch höher sein darf als im Supermarkt. 

Ich wün­sche mir kei­nen Wochen­markt, auf dem flie­gen­de Händ­ler Klei­dung, Schu­he und Küchen­uten­si­li­en anbie­ten. Dass mag im Urlaub ganz stim­mungs­voll sein, ein Beweg­grund zum Besuch des Wochen­mark­tes ist es sicher­lich nicht.

Traditions-Schuhhaus weicht Betreutes Wohnen

Man­che Geschäf­te waren “schon immer da”. Bereits die Groß­el­tern haben dort ein­ge­kauft, auch die Eltern und dann die Kin­der. Nie­mand kann sich erin­nern, dass es das Geschäft mal nicht gege­ben hätte.

So ein “Schon-immer-dage­we­sen-Geschäft” ist auch das Schuh­haus Fuss in der Gras­hoff­stra­ße in Bre­mer­ha­ven. Vor 119 Jah­ren, am 17. März 1894, hat Chris­toph Fuss hier in Geest­e­mün­de sein Tra­di­ti­ons­ge­schäft eröffnet.

Schuhhaus Fuss

Doch nun zieht auch in die­sem Vier­tel der Wan­del ein, das Gebäu­de soll Neu­em wei­chen. Im August kom­men Arbei­ter mit der Abriss­bir­ne und ent­fer­nen neben dem Schuh­ge­schäft auch das ehe­ma­li­ge Mer­kur-Haus (Preis-Oase). Der Zeit­geist heißt nicht mehr Laden­ge­schäf­te son­dern Betreu­tes Woh­nen. 78 Woh­nun­gen sind zwi­schen Georg- und Neu­markt­stra­ße geplant. Ob die Woh­nun­gen wohl auch eine Lebens­dau­er von fast 120 Jah­ren errei­chen wer­den? Von den heu­te Leben­den wird es nie­mand erfah­ren. Aber wer weiß, viel­leicht wird im Jah­re 2133 ja jemand sagen:”Betreutes Woh­nen, das gibt es in der Grass­hof­stra­ße schon immer.” Und nie­mand wird mehr wis­sen, dass es dort vor­her ein Schuh­ge­schäft gab.

Was stand an die­ser Stel­le eigent­lich vor dem Schuh­ge­schäft. Gibt es jemand, der davon berich­ten kann? Schuh­haus Fuss wird es auf jeden Fall wei­ter­hin geben, im August zieht das Geschäft in die Georg­stra­ße 33 um.

Quel­le:
Nord­see-Zei­tung vom 22. Febru­ar 2013

Älteste Kneipe in Wulsdorf hat für immer geschlossen

Es ist wirk­lich scha­de, nach 153 Jah­ren wird aus dem Zapf­hahn die­ser Knei­pe wohl kein Bier mehr flie­ßen. Wie­der hat eine Gast­wirt­schaft geschlos­sen, die Betrei­ber sind zu alt gewor­den, die Stamm­gäs­te ver­stor­ben. Ein Nach­fol­ger hat sich nicht gefun­den. Die Zeit der Stamm­knei­pen gehört wohl end­gül­tig der Ver­gan­gen­heit an.

Kneipe in Wulsdorf

Die “Sedov” kommt im Sommer zurück nach Bremerhaven

Bre­mer­ha­ven wer­den wir wie­der am 13. Juni 2013 als ers­ten deut­schen Hafen anfah­ren”, hat der Kapi­tän der 117,5 Meter lan­gen Vier­mast­bark am 9. Juli 2012 kurz vor dem Aus­lau­fen aus Bre­mer­ha­ven noch ver­spro­chen. Dann hieß es: “Lei­nen los” für die Welt­um­se­ge­lung.

Sedov

Nun kom­men die rus­si­schen Sai­lers zurück. Und da so eine 37 000 See­mei­len lan­ge Welt­um­se­ge­lung kein Lini­en­flug ist, ver­zö­gert sich eben auch die Ankunft der Bark: Sie wird in Bre­mer­ha­ven vor­aus­sicht­lich am 15. Juni 2013 ein­lau­fen. Am Pin­gel­turm soll sie mit einem “gro­ßen Hal­lo” emp­fan­gen wer­den und für zwei Tage an der See­bä­der­ka­je festmachen.

In Bremerhaven ist die Zeit stehengeblieben

Heu­te ist der 26. Febru­ar 2013. Weih­nach­ten ist lan­ge vor­bei. Nur nicht in Bre­mer­ha­ven. Die Hafen­stra­ße erin­nert an den Film: “Und täg­lich grüßt das Mur­mel­tier.” In der Hafen­stra­ße grü­ßen täg­lich die Weih­nachts­ster­ne. Gut, sie leuch­ten nicht mehr, aber das ist wohl der Ener­gie­wen­de geschul­det, da hat jemand den Ste­cker gezo­gen. Aber sie ver­schö­nern noch immer das sonst tris­te Bild der Hafen­stra­ße. Man soll­te die Ster­ne zu Ostern mit bun­ten Eiern behängen… 

Hafenstraße