Wenn ein Traum zerbricht…
Sie hatte einen großen Traum. Um diesen zu verwirklichen, wollte Silvia K. eine Bremerhavener Ruine zu neuem Leben erwecken – vorwiegend in Eigenregie. Doch die Baubehörde wollte diesen Traum nicht mitträumen und verhängte einen sofortigen Baustopp.
Die Stadt Bremerhaven scheint die Rechnung aber wohl ohne die Bauherrin gemacht zu haben. Silvia K. soll Widerspruch eingelegt und eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen einen Mitarbeiter des Bauamtes gestellt haben.
Der Hintergrund dieser Geschichte war am 15.12.2013 im Sonntagsjournal auf Seite 2 zu lesen: Danach wurde der “Träumerin” das Haus in der Fritz-Reuter-Straße 17 kostenlos überlassen mit der Auflage, es fachgerecht zu sanieren. Die Behörden sollen Silvia K. handwerkliches Können regelmäßig überprüft haben.
Nach einiger Zeit kamen dem Bauamt wohl Zweifel, dass die Sanierungsarbeiten fachgerecht ausgeführt werden. Die Hobby-Saniererin soll pilzbefallene Holzträger gegen eine schwächere Konstruktion ausgetauscht und dabei Statik außer acht gelassen haben. Im Gutachten eines eingeschalteten Ingenieurbüros soll von konzeptlosen und nicht fachgerechten Eingriffen an tragende Bauteile die Rede sein. Weder der Arbeitssicherheit noch dem Brandschutz seien Rechnung getragen worden. Auch der Hausschwamm soll zum Zeitpunkt der Gutachtenerstellung nicht bekämpft worden sein.
Diese Vorwürfe wollte Silvia K. wohl nicht akzeptieren. Wie das “Sonntagsjournal” weiter berichtete, will Frau K. einen Architekten und Fachfirmen mit den Sanierungsarbeiten beauftragt haben. Eingriffe in standsicherheitsrelevante Bauteile sollen noch gar nicht in Angriff genommen worden sein. Außerdem sei auch noch keine Bauabnahme beantragt worden.
Ein schwieriger Vorgang, wie ich meine. Mal sehen, ob die Parteien sich einigen werden. Sicherlich wird Frau K. eine Bauruine nicht ohne fachliche Hilfe und Beratung sanieren können.