Kategorie: Bremerhaven

Karriere auf See – spannende Berufe an Bord

Natür­lich braucht jedes Schiff einen Kapi­tän. Auch ist bekannt, dass ein Schiffs-Inge­nieur mit an Bord ist. Aber wel­che Beru­fe sind eigent­lich noch ver­tre­ten, und wo kann sich bewer­ben, wer sein Geld an Bord eines Schif­fes ver­die­nen möchte?

Astor

Dort arbei­ten, wo ande­re Urlaub machen – an Bord eines Traum­schif­fes. Die welt­wei­te Kreuz­fahrt­bran­che boomt, und damit wird auch der Ruf der Ree­de­rei­en nach qua­li­fi­zier­tem Per­so­nal immer lau­ter: Ani­ma­teu­re, Chef­nan­ny, Fit­ness­trai­ne­rIn­nen, Haus­da­men, Hotel­ma­na­ge­rIn­nen, Kreuz­fahrt­di­rek­to­rIn­nen, Rezep­tio­nis­tIn­nen, Spa-Mana­ge­rIn­nen, Restau­rant-Ste­war­dess und vie­le Berufs­grup­pen mehr. Doch vie­le Inter­es­sen­ten wis­sen nicht, wo man sich eigent­lich bewer­ben kann. Für die­se “see­hung­ri­gen” gibt es jetzt wie­der eine gro­ße Chance:

Am Don­ners­tag, 23. Janu­ar, und am Frei­tag, 24. Janu­ar, fin­det der 4. “Crui­se Recrui­ting Day” in Bre­mer­ha­ven statt.

Die welt­weit bes­ten natio­na­len und inter­na­tio­na­len Ree­de­rei­en stel­len sich an die­sen bei­den Tagen den Bewer­bern per­sön­lich vor. Die Teil­nah­me ist kos­ten­los, die Anmel­dung muss aber mit voll­stän­di­gen Bewer­bungs­un­ter­la­gen erfol­gen. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen gibt es
tele­fo­nisch unter +49 471 9268 9730
per Email unter ship@connectjobs.de

Con­nect, das ist Deutsch­lands größ­te Agen­tur für Fach- und Füh­rungs­kräf­te auf Kreuz­fahrt­schif­fen, wird Stel­len­an­ge­bo­te für den sofor­ti­gen Ein­stieg an Bord prä­sen­tie­ren kön­nen. Aber auch für die mit­tel- und lang­fris­ti­ge Pla­nung hat die Agen­tur Posi­tio­nen anzubieten.

In die­sem Jahr sol­len in Bre­mer­ha­ven am Neu­en Hafen zwölf Ree­de­rei­en vor­stel­lig wer­den. Am 11. Janu­ar 2014 war der Nord­see-Zei­tung zu ent­neh­men, dass neue Mit­ar­bei­ter für mehr als 220 Hoch­see- und Fluss­kreuz­fahrt­schif­fe gesucht wer­den. Bewer­ber soll­ten natür­lich gut bis sehr gut die eng­li­sche Spra­che beherrschen.

Aber nicht ver­ges­sen: Nur Bewer­ber, die sich vor­ab schrift­lich mit voll­stän­di­ge Bewer­bungs­un­ter­la­gen ange­mel­det haben, haben eine Job­chan­ce. Wer sich ander­wei­tig umse­hen möch­te, soll­te mit den ver­schie­de­nen Ree­de­rei­en direkt Kon­takt auf­neh­men. Eini­ge ver­öf­fent­li­chen die Stel­len in ihrem inter­net­auf­tritt:
Job­bör­se HOGAPAGE
AIDA CRUISES

Verwaiste Fußgängerzonen — den Stadtplanern fehlen ideenreiche Konzepte

Immer mehr Leer­stand” klag­te die Nord­see-Zei­tung in ihrer Aus­ga­be vom 9. Novem­ber 2013. Und die Lüne­bur­ger “Lan­des­zei­tung” berich­te­te am 7. Janu­ar 2014, dass ein “Kon­zept gegen Leer­stand” geplant sei. Die Stadt Gör­litz ist da viel­leicht  schon etwas wei­ter, sie hat von der CIMA Bera­tung + Manage­ment GmbH bereits ein “Ein­zel­han­dels- und Zen­tren­kon­zept” ent­wi­ckeln lassen. 

Leerstand in Bremerhaven

Bre­mer­ha­vens Pro­ble­me lie­gen in der nörd­li­chen Fuß­gän­ger­zo­ne. Hier haben sich, wie wohl über­all in den deut­schen Fuß­gän­ger­zo­nen, Filia­lis­ten ein­ge­mie­tet. Filia­lis­ten haben natur­ge­mäß kei­nen per­sön­li­chen Bezug zu der jewei­li­gen Stadt. Sie kom­men, wenn Sie Umsatz erhof­fen. Bleibt der irgend­wann aus, stimmt das Filia­l­er­geb­nis nicht mit den Ziel­vor­ga­ben über­ein, wird die Filia­le geschlos­sen, und man zieht eine Stadt weiter.

Leerstand in Bremerhaven

So hat es auch WMF gehal­ten. Schon eini­ge Jah­re nicht mehr mit dem Umsatz zufrie­den, haben sie jetzt die Not­brem­se gezo­gen und Bre­mer­ha­ven ver­las­sen. Als ich am 7. Janu­ar 2014 das Bild auf­nahm, waren Hand­wer­ker in dem ver­las­se­nen Geschäft tätig. Ich kann nicht sagen, ob etwas abge­baut oder neu instal­liert wurde.

Leerstand in Bremerhaven

Auch die­ses Geschäft sucht schon seit eini­gen Jah­ren einen Mie­ter. Ver­mut­lich sind 500 Qua­drat­me­ter Laden­flä­che zu groß, als dass die Mie­te dafür erwirt­schaf­tet wer­den kann.

Leerstand in Bremerhaven

Im Nor­den der Fuß­gän­ger­zo­ne ste­hen ins­ge­samt sie­ben Läden leer, wei­te­re Geschäfts­in­ha­ber sol­len abwan­dern wol­len. Die Mit­ar­bei­te­rin eines Rei­se­bü­ros sucht den Grund im Medi­ter­ra­neo, das die Lauf­kund­schaft angeb­lich von der nörd­li­chen Fuß­gän­ger­zo­ne abzie­hen soll. Mag sein, mir erscheint der Gedan­ke aber nicht schlüs­sig. Naja, auf jeden Fall wan­dert das Rei­se­cen­ter nicht ab. Es ist in die süd­li­che Fuß­gän­ger­zo­ne umge­zo­gen und nutzt an der Ecke zur Mit­tel­stra­ße die Räu­me der frü­he­ren Buch­hand­lung Müg­ge.

Leerstand in Bremerhaven

Wenn die Stadt Bre­mer­ha­ven aber glaubt, mit der Ansie­de­lung neu­er Geschäf­te in der nörd­li­chen Fuß­gän­ger­zo­ne sei­en die Pro­ble­me beho­ben, dann irrt sie. Dazu muss man sich nur mal in den ande­ren Stadt­tei­len umse­hen. Ob es Geest­e­mün­de ist oder Lehe, ob Wuls­dorf oder Mit­te; Die Läden ste­hen über­all leer.

Leerstand in Bremerhaven

Die­se Fotos sind nur ein Abriss des tat­säch­li­chen Zustan­des im Vier­tel Goe­the­stra­ße. Über­all gäh­nend lee­re Schau­fens­ter. Hand­wer­ker und Ein­zel­händ­ler haben ihren Betrie­ben schon vor lan­ger Zeit den Rücken gekehrt. Zum Teil aus Alters­grün­den, zum Teil man­gels aus­rei­chen­der Umsätze.

An der Peri­phe­rie der Stadt haben sich Super­märk­te eta­bliert, die die Kun­den aus der Innen­stadt abzie­hen. Viel zu lan­ge Fuß­gän­ger­zo­nen hal­ten die Käu­fer­schich­ten fern, die mit dem Auto unter­wegs sind. Und nicht zuletzt geht aus demo­gra­phi­schen Grün­den Kauf­kraft ver­lo­ren. Berufs­tä­ti­ge haben heu­te kei­ne Zeit mehr, nach Fei­er­abend durch die Geschäf­te zu eilen. Da wird im Inter­net ein­ge­kauft. Zumin­dest machen das die sol­ven­ten Bevöl­ke­rungs­schich­ten. Wer für das Inter­net kein Geld hat, der geht aber auch nicht in die Fuß­gän­ger­zo­ne zum Einkaufen.

Ich den­ke, der nörd­li­che Teil der Fuß­gän­ger­zo­ne in Bre­mer­ha­ven soll­te für den Auto­ver­kehr frei­ge­ge­ben wer­den. Das wür­de wahr­schein­lich mehr Men­schen in die Stra­ße brin­gen als irgend­wel­che Pseu­do­ver­an­stal­tun­gen, die nie­man­den interessieren.

Leerstand in Lüneburg

Lüne­burg hat mit ähn­li­chen Pro­ble­men wie Bre­mer­ha­ven zu kämp­fen. Auch in Lüne­burg sind die Fuß­gän­ger­zo­nen unend­lich lang. Auch dort wer­den die Rand­ge­bie­te nicht fre­quen­tiert, und  vie­le Ein­zel­händ­ler haben frus­triert auf­ge­ge­ben. Weil mit dem gerin­gen Umsatz kein aus­rei­chen­der Über­schuss gene­riert wer­den konn­te. Dann wird der Laden doch lie­ber an einen Filia­lis­ten ver­mie­tet, und der Net­to-Miet­ertrag scheint zu ver­füh­ren, die Geschäfts­tä­tig­keit ein­zu­stel­len. Wer den oben erwähn­ten Arti­kel der Lan­de­zei­tung “Kon­zept gegen Leer­stand”  lesen möch­te: Ein­fach ankli­cken, ich habe die Zei­tungs­ar­ti­kel für Euch hinterlegt.

Leerstand in Görlitz

Auch mit Gör­litz habe ich mich beschäf­tigt, ich habe dort ja eini­ge Jah­re gewohnt. Wer Gör­litz nicht kennt, die Stadt liegt in der Ober­lau­sitz, direkt an der Nei­ße. 1945 wur­de Gör­litz geteilt, aus dem öst­lich der Nei­ße gele­ge­nen Stadt­teil ist die pol­ni­sche Stadt Zgor­zel­ec hervorgegangen.

Leerstand in Görlitz

Wie die­se Bil­der sehr schön ver­deut­li­chen, hat die Stadt Gör­litz auch eine sehr lan­ge Fuß­gän­ger­zo­ne. Der unte­re Teil führt in die Stadt­mit­te. Hier sind vie­le Pas­san­ten zu sehen, die ihre Ein­käu­fe erle­di­gen. Zwar wird die­ser Stra­ßen­ab­schnitt auch von Filia­lis­ten beherrscht, aber die Läden ste­hen nicht leer.

Schaut man jedoch in die ande­re Rich­tung (Bild mit der Stra­ßen­bahn) hat der Betrach­ter ein ganz ande­res Erleb­nis. Der Stra­ßen­ab­schnitt ist leer – nur die Stra­ßen­bahn rauscht Rich­tung Bahn­hof. Geschäf­te gibt es hier kaum, Bau­rui­nen aus DDR-Zei­ten beherr­schen das Bild. Aber wenigs­tens hat Gör­litz ein Kon­zept, ein­fach oben ankli­cken, und Ihr bekommt es als pdf-Datei.

Ich habe hier drei unter­schied­li­che Hoch­schul­städ­te mit unter­schied­li­chen Ver­gan­gen­hei­ten in unter­schied­li­chen Regio­nen Deutsch­lands  vor­ge­stellt, die von den glei­chen Pro­ble­men geplagt wer­den: Leer­stand in der Innenstadt.

Las­sen sich die Zei­ten zurück­ho­len, in denen Autos durch die Ein­kaufs­stra­ßen fuh­ren? Vor Fein­kost­ge­schäf­ten und Fach­ge­schäf­ten park­ten, wäh­rend die Insas­sen ihren Ein­kaufs­bum­mel mach­ten? Dazu müss­ten die Kom­mu­nal­po­li­ti­ker den Mut fin­den und die ver­wais­ten Fuß­gän­ger­zo­nen zurück­bau­en. Sonst kau­fen die Kun­den dort ein, wo das Auto­fah­ren erlaubt ist: Im Super­markt, im Elek­tro­markt oder beim Beklei­dungs­dis­coun­ter am Stadtrand.

Irgend­wann gin­gen die Kun­den nur noch zu einer kos­ten­lo­sen Bera­tung ins Fach­ge­schäft, ein­ge­kauft haben sie dann im Inter­net. Der Ein­zel­händ­ler kann­te kei­ne Mar­ke­ting­stra­te­gien. Kam ein inter­es­sier­ter Kun­de nicht zurück, blieb er eben weg. Tele­fo­nisch nach­ge­fragt hat nie­mand. Und so blie­ben immer mehr Kun­den weg, und so wur­de das Ange­bot der Geschäf­te immer ein­sei­ti­ger. Filia­lis­ten machen sich breit, Geiz ist geil regiert. Aber wer nicht bereit ist, dem Fach­händ­ler für eine gute Bera­tung fünf Euro mehr zu bezah­len, der muss sich nicht wun­dern, wenn es irgend­wann kei­nen Fach­händ­ler mehr gibt.

Es ist wie mit den Kon­to­füh­rungs­ge­büh­ren der Spar­kas­sen. Kei­ner will sie bezah­len, vie­le haben ihrer Spar­kas­se den Rücken gekehrt. Und sich gewun­dert, wenn ihre ach so güns­ti­ge Bank­fi­lia­le plötz­lich geschlos­sen wur­de, weil die Ren­di­te nicht mehr stimm­te. Spar­kas­sen sind dem Gemein­wohl ver­pflich­tet. Das kön­nen sie aber nur so lan­ge, wie die Gemein­schaft die Spar­kas­se auch unter­stützt. Zum Bei­spiel durch eine Kon­to­füh­rungs­ge­bühr, von der dann Ver­ei­ne oder not­lei­den­de Men­schen unter­stützt werden.

Jeder Bür­ger ent­schei­det selbst, was ihm wich­tig ist. Nie­mand zwingt ihn, sei­ne Waren online im Ver­sand­han­del zu kau­fen. Nie­mand muss zu einem Beklei­dungs­dis­coun­ter am Stadt­rand gehen, um fünf Euro zu spa­ren. Und kei­ne Stadt­pla­ner wer­den gezwun­gen, gro­ße Bau­märk­te in der Innen­stadt anzu­sie­deln. Beson­ders dann nicht, wenn es schon inner­städ­ti­sche Bau­märk­te gibt.

Kriegsfischkutter “Thor” ist im Fischereihafen gesunken

Das neue Jahr war erst ein paar Stun­den alt, als die Bre­mer­ha­ve­ner Feu­er­wehr in den Fische­rei­ha­fen geru­fen wur­de. Der 70 Jah­re alte Kriegs­fisch­kut­ter “Thor” hat sich von der Was­ser­ober­flä­che ver­ab­schie­det und ist auf Grund gegan­gen. Die Ein­satz­kräf­te der Feu­er­wehr wur­den nur noch mit den aus dem Was­ser ragen­den Mas­ten begrüßt.

Kutter_Thor_gesunken

Weil es mög­lich war, dass sich Men­schen an Bord befan­den, unter­such­ten Tau­cher das Wrack. Zum Glück war das Schiff leer.

Der 1944 in Swi­ne­mün­de als “KFK 394” vom Sta­pel gelau­fe­ne 24 Meter lan­ge Kriegs­fisch­kut­ter gehört zu einer his­to­ri­schen Bau­rei­he von 1.000 Hilfs­schif­fen, die wäh­rend des Zwei­ten Welt­krie­ges im Vor­pos­ten- und Siche­rungs­dienst an den Küs­ten, in U‑Bootsjagdflottillen und in der Nach­kriegs­zeit zur Minen­räu­mung und Fische­rei ein­ge­setzt wurden.

KFK 185

Nach dem Krieg kam das Boot anschei­nend nach Bre­mer­ha­ven, bevor es von der bri­ti­schen Besat­zungs­macht beschlag­nahmt und und zur Minen­räu­mung ein­ge­setzt wurde.

1946 wur­de das Boot in Ham­burg zum Fisch­kut­ter umge­baut und erst im Alter von etwa 50 Jah­ren aus dem Schiffs­re­gis­ter gestri­chen. Aber wer heu­te Eigen­tü­mer des Schif­fes ist, weiß wohl nie­mand genau zu sagen. Auf jeden Fall soll vor einem Jahr­zehnt ein Ver­ein die “Thor” nach Bre­mer­ha­ven geholt haben um mit behin­der­ten Jugend­li­chen zu segeln. Die Plä­ne zer­schlu­gen sich, und seit­her liegt der unge­pfleg­te Kut­ter zum Ver­kauf am Koh­len­kai im Schau­fens­ter Fische­rei­ha­fen. Na ja, seit Neu­jahr steht er zum Ver­kauf – auf­recht auf Grund.

In Bremerhaven-Lehe steht ein Geisterrad

Er war 84 Jah­re alt, als der Rad­fah­rer im März 2013 auf der Mel­chi­or-Schwoon-Stra­ße von einem Auto erfasst und 40 Meter mit­ge­schleift wur­de. Im Kran­ken­haus starb er an sei­nen schwe­ren Ver­let­zun­gen. Ein Unbe­kann­ter hat am Unglücks­ort ein “Geis­ter­fahr­rad” auf­ge­stellt, dass mehr Rück­sicht im Stra­ßen­ver­kehr anmah­nen soll. 

"Geisterfahrrad"

Die Idee, vom Rei­fen bis zum Sat­tel weiß gestri­che­ne Fahr­rä­der als Mahn­ma­le für im Stra­ßen­ver­kehr ver­un­glück­te Rad­fah­rer auf­zu­stel­len, stammt aus St. Lou­is (Mis­sou­ri) und hat sich welt­weit an mehr als 570 Stel­len in über 200 Städ­ten ver­brei­tet. Ein “Ghost Bike” soll glei­cher­ma­ßen Gedenk­stät­te sein und auf erkann­te Gefah­ren­stel­len hinweisen.

In Ber­lin und Köln hat sich der All­ge­mei­ne Deut­sche Fahr­rad­club dar­an betei­ligt, die Mahn­ma­le auf­zu­stel­len. In Bre­mer­ha­ven tat es ein Mit­bür­ger, der anonym blei­ben möchte.

Quel­len:
nordsee-zeitung.de
adfc-berlin.de
ghostbikes.org/

Holzhandlung Friedrich handelt nicht mehr

Seit dem 10. Mai 1982 hat er hier mit sei­ner Frau Fens­ter, Türen Böden, Zäu­ne und Gar­ten­häu­ser ver­kauft – eben alles, was man in einer Holz­hand­lung so bekommt. Doch zum 31. Janu­ar 2014 ist das vor­bei. Die Holz­hand­lung Fried­rich in Geest­e­mün­de schließt ihre Tore, die Inha­ber gehen in Rente.

Holzhandlung Friedrich schließt

Damit wird wie­der ein pri­vat geführ­tes Bre­mer­ha­ve­ner Tra­di­ti­ons­un­ter­neh­men von der Bild­flä­che ver­schwin­den. Den unver­wech­sel­ba­ren Duft von fri­schem Holz wird es hier dann nicht mehr geben.

Da der Grund­stücks­ei­gen­tü­mer die Lager­hal­le nicht neu ver­mie­ten will,  wird es auch kei­nen Nach­fol­ger für die­sen Betrieb geben. So wird auf dem Gelän­de einer ehe­ma­li­gen Seil­fa­brik noch bis zum Monats­en­de mög­lichst viel abver­kauft. Danach nimmt die Holz­hand­lung den glei­chen Weg, den die Seil­fa­brik bereits vor vie­len Jah­ren gegan­gen ist – den Weg in die Geschichts­bü­cher von Geestemünde.

Quel­le:
Nord­see-Zei­tung vom 03.01.2014

Donuts in der Lloydstrasse

Na, wenn das kein Fort­schritt ist! Wäh­rend die ehe­ma­li­ge Milch­bar wei­ter­hin vor sich hin gam­melt, ver­sucht man im Nach­bar­la­den die Kon­junk­tur zu bele­ben. Seit Mit­te Novem­ber preist “Star Donuts” dort sei­ne Lecke­rei­en an.

2013-12-26_Milchbar

Durch einen Zei­tungs­be­richt in der Nord­see-Zei­tung auf­merk­sam gewor­den, habe ich mir “Star Donats” früh­mor­gens ange­schaut. Es erfor­dert vom Betrei­ber sicher­lich einen lan­gen Atem, sich die­se neue Exis­tenz über einen län­ge­ren Zeit­raum erhal­ten zu kön­nen. Hof­fent­lich ist hier nicht nach sechs Mona­ten wie­der Schluss – falls die Neu­eröff­nung durch einen  Grün­dungs­zu­schuss der Bun­des­agen­tur für Arbeit geför­dert wurde.

In den letz­ten Jah­ren glänz­te die denk­mal­ge­schütz­ten Zei­le nur durch Laden­schlie­ßun­gen. Da kann es sich auf die umlie­gen­den Geschäf­te nur posi­tiv aus­wir­ken, wenn sich hier end­lich mal etwas Neu­es tut.

Das letzte Windrad-Fundament wurde abgeliefert

Die rie­si­gen Tri­pods auf der ABC-Halb­in­sel waren die weit­hin sicht­ba­ren Zei­chen des Off­shore-Booms in Bre­mer­ha­ven. Tri­pods sind Fun­da­men­te, mit denen Off­shore-Wind­an­la­gen sicher im Mee­res­bo­den ver­an­kert werden. 

Tripod

Der Bre­mer­ha­ve­ner Stahl­bau­be­trieb Weser­wind hat 100 die­ser Gigan­ten aus­ge­lie­fert. Doch nun ist Schluss, ab 1. Janu­ar 2014 sol­len die Weser­wind-Mit­ar­bei­ter in Kurz­ar­beit gehen.

Der letz­te Tri­pod wur­de längst im Labra­dor­ha­fen ver­la­den und zur ABC-Halb­in­sel geschafft, wo er auf sei­nen Abtrans­port zum Wind­park “Glo­bal Tech I” war­tet – 180 Kilo­me­ter weit drau­ßen vor der Küste.

Seit 2011 pro­du­zier­te Weser­wind die Tri­po­den für die Nord­see-Wind­parks “Glo­bel Tech I” und “Bor­kum” mit bis zu 1000 Mitarbeiter. 

Lan­ge Jah­re war es schon ein­mal still in der Fer­ti­gungs­hal­le, die frü­her der insol­ven­ten Schich­au See­beck­werft gehör­te. Erst als Weser­wind in die Hal­le ein­zog, war es mit der Stil­le vor­bei. Hebe­krä­ne beweg­ten die gro­ßen Stahl­ble­che, die  Schlos­ser und Schwei­ßer zuschnit­ten, walz­ten, form­ten und zu vie­len Meter lan­gen Roh­ren ver­schweiß­ten. Doch nun ist auch das vor­bei, die Stil­le ist zurückgekehrt. 

Die Anschluss­auf­trä­ge blie­ben aus, seit der dama­li­ge Bun­des­um­welt­mi­nis­ter Peter Alt­mai­er ankün­dig­te, mit einer Kos­ten­brem­se der För­de­rung erneu­er­ba­rer Ener­gien zu Lei­be zu rücken zu wol­len. Das der­zeit gel­ten­de Ver­gü­tungs­mo­dell läuft Ende 2017 aus. Von Bau bis zur Betriebs­fä­hig­keit kön­nen aber bis zu fünf Jah­re ver­ge­hen. Und in ihrem Koali­ti­ons­ver­trag haben CDU und SPD ver­ein­bart, den Aus­bau der Wind­kraft auf hoher See zu ver­lang­sa­men. Statt einer Leis­tung von 25 Giga­watt sol­len bis 2030 nur 15 GW instal­liert werden.