Kategorie: Bremerhaven

Eine neue Moschee für Bremerhaven

Im Nor­den der Stadt Bre­mer­ha­ven sol­len drei Kir­chen abge­ris­sen wer­den, und im Süden ent­steht der­zeit auf dem Grund­stück Georg-See­beck-Stra­ße 2 eine gro­ße Moschee, die noch in die­sem Jahr fer­tig gestellt sein soll.

Baustellenschild

Obwohl in den Bau der Moschee sehr viel Eigen­leis­tung inves­tiert wird, geht es zügig vor­an. Selbst die gro­ße Beton­kup­pel krönt bereits das Flach­dach des impo­san­ten Gebäu­des, das beim Betrach­ter einen respek­ta­blen Ein­druck hin­ter­lässt. Wann hat man in Deutsch­land schon mal die Mög­lich­keit,. den Neu­bau einer Moschee zu verfolgen!

Straßenansicht der Fatih-Moschee in Bremerhaven

Geplant war zwar, dass der rund eine Mil­lio­nen teu­re Neu­bau bereits fer­tig gestellt  sein soll­te, doch auf­grund des hohen Eigen­leis­tungs­an­teil kann der Bau­herr, der “Ver­ein der isla­mi­schen Uni­on”, den Fer­tig­stel­lungs­ter­min nicht genau pla­nen. Gleich­wohl  geht es zügig vor­an, und man ist bereits mit dem Innen­aus­bau beschäf­tigt. Aller­dings wer­den die Flie­sen­ar­bei­ten im Gebets­raum nicht in Eigen­leis­tung aus­ge­führt. Die­se Auf­ga­be wur­den einem aus­län­di­schen Fach­mann über­tra­gen, der auch die Wän­de mit Kali­gra­phien und Hand­ma­le­rei­en tra­di­tio­nell ver­zie­ren soll.

Rückansicht der Fatih-Moschee in Bremerhaven

Noch ist das Bau­stel­len­ge­län­de schlecht zugäng­lich. Aber schon bald soll das Grund­stück gepflas­tert wer­den, damit dann end­lich auch mit den Auf­räu­mungs­ar­bei­ten begon­nen wer­den kann. Spä­ter, wenn die Moschee fer­tig ist, soll die Tür für  Jeder­mann geöff­net sein. Nach­dem ich neu­gie­rig durch die Fens­ter geschaut habe und nichts erken­nen konn­te, wer­de ich der Moschee bestimmt nach der Eröff­nungs­ze­re­mo­nie einen Besuch abstatten.

Die Finan­zie­rungs­mit­tel für den Moschee­bau sol­len übri­gens allein durch Mit­glieds­bei­trä­ge und Spen­den zusam­men­ge­kom­men sein. Ein  Kraft­akt, den man bei den Mit­glie­dern christ­li­cher Kir­chen oft­mals ver­misst. Zur Grund­stein­le­gung am 20.03.2011 hielt Ober­bür­ger­meis­ter Melf Granz eine Rede.

Aus drei alten Kirchen soll eine neue Kirche werden

Keine schöne Bilanz für Bremerhavens nördliche Kirchengemeinden. Im Jahre 2013 hat die Johanneskirche 107 Mitglieder (53 Austritte) verloren. Die 1955 eingeweihte Markuskirche verlor im gleichen Jahr 25 Mitglieder (17 Austritte) und die 1964 mitten im Neubaugebiet eingeweihte Lukaskirche zählt 61 Mitglieder (28 Austritte) weniger. 

2014 Johanneskirche

Sin­ken­de Mit­glie­der­zah­len bedeu­ten für die Kir­che weni­ger Ein­nah­men. Gleich­zei­tig belas­ten stei­gen­de Kos­ten für Ener­gie und Instand­hal­tung der Gebäu­de die Haus­halts­kas­sen der drei Kir­chen­ge­mein­den. Und so haben sich die Kir­chen­vor­stän­de Gedan­ken gemacht, wie sie die­ses Ungleich­ge­wicht zwi­schen Ein­nah­men und Aus­ga­ben wie­der in die rich­ti­ge Balan­ce brin­gen können.

Gro­ße Wirt­schafts­un­ter­neh­men haben es eben­so vor­ge­macht, wie die regio­na­len Spar­kas­sen: Redu­zie­rung der lau­fen­den Kos­ten durch Fusi­on.  Und genau den glei­chen Weg wol­len die Nord-Gemein­den beschrei­ten. Weg mit dem Bal­last der Ver­gan­gen­heit. Her mit einem neu­en Gemein­de­zen­trum und mit einem neu­en Kirchengebäude.

2014 Markuskirche

Hin­ter Leher­hei­des Stadt­teil­bi­blio­thek liegt eine 10 000 Qua­drat­me­ter gro­ße städ­ti­sche Bra­che. Die­sen Platz haben sich die drei bis­he­ri­gen Kir­chen­ge­mein­den für ihr neu­es Gemein­de­zen­trum aus­er­ko­ren und bereits eine Bau­vor­anfra­ge für ein neu­es Gemein­de­zen­trum mit Kir­chen­ge­bäu­de bei der Stadt ein­ge­reicht. Aller­dings müss­te der Bebau­ungs­plan geän­dert wer­den, in dem das betref­fen­de Gebiet als Grün­flä­che aus­ge­wie­sen ist.

Lukas‑, Mar­kus- und Johan­nes­ge­mein­de wol­len bis 2018 ihre alten Kir­chen­ge­bäu­de und Gemein­de­zen­tren auf­ge­ge­ben haben. Da kommt es wohl gera­de gele­gen, dass Gut­ach­ten vor­lie­gen sol­len, die kei­nes der drei alten Gemein­de­häu­ser für sanie­rungs­wür­dig hal­ten wol­len. Eine Sanie­rung wäre unver­hält­nis­mä­ßig teu­er, und das ener­ge­ti­sche Ergeb­nis wür­de nicht dem heu­ti­gen Stan­dard entsprechen.

2014 Lukaskirche

Der Finan­zie­rungs­be­darf für das neue Gemein­de­zen­trum soll noch nicht ermit­telt wor­den sein. Aller­dings soll ein Volu­men von 1,5 Mil­lio­nen nicht über­schrit­ten wer­den. Die Lan­des­kir­che wird sich mit einem Drit­tel betei­li­gen, den Rest müs­sen Kir­chen­kreis und Gemein­den aufbringen.

Die Zahl ihrer Gemein­de­mit­glie­der ist von ehe­mals 24 000 auf aktu­ell knapp 11 000 gesun­ken. Und für 2025 wird eine Mit­glie­der­zahl von nur noch 7 500 pro­gnos­ti­ziert. Da wol­len die Kir­chen­vor­stän­de gegen­steu­ern und ihr Schiff recht­zei­tig auf den rich­ti­gen Kurs brin­gen.
Quel­len:
Nord­see-Zei­tung vom 10. Mai 2014
Sonn­tags­jour­nal vom 10. Mai 2014

Wann zieht wieder Leben in den Wasserturm ein?

Zwei Ver­su­che, das Wahr­zei­chen von Geest­e­mün­de wie­der mit Leben zu fül­len, schei­ter­ten. Doch dann war mit der Eröff­nung des Restau­rants Langerbeck’s eine Pha­se des jah­re­lan­gen Leer­stan­des end­lich vor­bei. In dem 1889 erstell­ten Was­ser­turm auf dem Neu­markt wur­den die Gäs­te mit deut­schen und fran­zö­sisch-medi­ter­ra­nen Gerich­ten bewir­tet. Doch seit Okto­ber 2013 zählt auch das Langerbeck’s nur noch zu den Epi­so­den der Vergangenheit.

Wasserturm in Geestemünde

In den für die Bre­mer­ha­ve­ner Was­ser­ver­sor­gung nicht mehr benö­tig­ten Was­ser­turm wur­den im Jah­re 2005 rund 1,2 Mil­lio­nen Euro aus dem Urban-II-Pro­gramm der Euro­päi­schen Uni­on inves­tiert. Neben einer umfang­rei­chen Sanie­rung erhielt der Turm einen glä­ser­nen Restaurantanbau.

2009 kamen die Hand­wer­ker zurück und bau­ten in den Turm für 80.000 Euro eine Zwi­schen­de­cke ein. Eigent­lich ein Unding bei einem denk­mal­ge­schütz­ten Gebäu­de. Aber er muss­te sein – der Turm hat­te einen unstill­ba­ren Ener­gie­hun­ger. Den 38 Meter hohen Turm bis hin­auf zum Was­ser­tank zu hei­zen wur­de bei den stän­dig stei­gen­den Ener­gie­kos­ten unbe­zahl­bar. Alle Päch­ter schei­ter­ten letzt­end­lich in ers­ter Linie an  den  hohen Heizkosten.

Und die Inves­ti­ti­on wur­de belohnt! Jetzt fan­den sich end­lich wie­der Päch­ter, die im August 2010 unter dem Namen “Langerbeck’s“  ein  Restau­rant, Bis­tro und Café eröff­ne­ten. Ins­ge­samt ste­hen  im  Inne­ren  des  Turms  und im glä­ser­nen Anbau 65 und für Gesell­schaf­ten 80 Plät­ze bereit. Auf der Ter­ras­se fin­den 80 wei­te­re Gäs­te Platz – mit Blick auf das Markt­ge­sche­hen auf dem Konrad-Adenauer-Platz.

2013 - Wasserturm Geestemünde

Alles ließ sich gut an – aber dann muss­te erneut saniert wer­den. Im März 2013 wur­de der Was­ser­turm nahe­zu kom­plett ein­ge­rüs­tet, um Frost­schä­den zu besei­ti­gen. Für die Dau­er der Sanie­rungs­maß­nah­me wur­de dem Restau­rant eine Zwangs­pau­se ver­ord­net. Im Okto­ber 2013 haben die Brü­der Mathi­as und Tho­mas Lan­ger­beck die Reiß­lei­ne gezo­gen und das Restau­rant aufgegeben.

Um dem Was­ser­turm wie­der neu­es Leben ein­zu­hau­chen, ist die Eigen­tü­me­rin swb seit eini­ger Zeit im Gespräch mit meh­re­ren poten­ti­el­len Pacht-Inter­es­sen­ten. Wer der swb ein gutes Kon­zept mit einem schlüs­si­gen Busi­ness­plan vor­le­gen kann, könn­te sei­nen Betrieb im Was­ser­turm sofort star­ten. Die Wän­de sind frisch gestri­chen und Mobi­li­ar und Geschirr ste­hen bereit.

1910 - Wasserturm Geestemünde

Im Zwei­ten Welt­krieg wur­de auch der Was­ser­turm stark beschä­digt. 1976 muss­te er wegen Bau­fäl­lig­keit vor­über­ge­hend still­ge­legt wer­den. 1977 und 1978 wur­de er restau­riert und bis 1996 von den dama­li­gen Stadt­wer­ken wei­ter als Trink­was­ser­spei­cher genutzt. Im Zuge der Umge­stal­tung des Kon­rad-Ade­nau­er-Plat­zes begann 2003 die gas­tro­no­mi­sche Nut­zung des Was­ser­turms. Den Was­ser­turm habe ich bereits beschrie­ben.
Quel­len:
Maga­zin der IHK Bre­mer­ha­ven vom Dezem­ber 2012, Sei­te 28
Nord­see-Zei­tung vom 22.11.2013 und 24.05.2014
Stä­wog-Mie­ter­zei­tung vom Juni 2010, Sei­te 4
Sonn­tags­jour­nal vom 03.08.2013

Von Wursten nach Amerika — Arbeit und Reichtum lockten

1866 muss­te die han­no­ver­sche Armee im Deut­schen Krieg gegen­über den preu­ßi­schen Trup­pen kapi­tu­lie­ren. Preu­ßen ent­thron­te die Wel­fen und annek­tier­te das König­reich Han­no­ver, das damit sei­ne Unab­hän­gig­keit ver­lor. Aus dem han­no­ver­schen Mili­tär wur­de das preu­ßi­schen X. Armee-Korps gebil­det.

Von Wursten nach Amerika

Wir treu­en Han­no­ve­ra­ner wol­len kei­ne preu­ßi­schen Sol­da­ten wer­den, deren Drill ist doch allen zu hart”, sind die über­lie­fer­ten Wor­te des Wre­mer Rudolf Theo­dor Lüt­jens. Und so zogen es auch vie­le Bewoh­ner des Lan­des Wurs­ten vor, ihrer Hei­mat den Rücken zu keh­ren und nach Ame­ri­ka auszuwandern.

In der Aus­ga­be vom 21. Janu­ar 1882 berich­te­te das Wurs­ter Wochen­blatt, dass “die Aus­wan­de­rung aus Wurs­ten nach Ame­ri­ka immer grö­ße­re Dimen­sio­nen annimmt. Außer vie­len Jugend­li­chen besteht die Zahl der Aus­wan­de­rer in letz­ter Zeit vor­wie­gend aus ver­hei­ra­te­ten Arbei­tern”. Die Haupt­ur­sa­che such­te die Zei­tung “in der Tat­sa­che des hier herr­schen­den Arbeitsmangels”.

Auswanderer

Die Aus­wan­de­rungs­wel­le stell­te für die preu­ßi­sche Armee ein gro­ßes Pro­blem dar, und die preu­ßi­schen Ver­ord­nun­gen beson­ders jun­gen Män­nern gegen­über wur­den erheb­lich ver­schärft. Das Wurs­ter Wochen­blatt wuss­te am 27. Juli 1867 zu berich­ten, dass sich kurz vor der Abfahrt ein ame­ri­ka­ni­scher Kapi­tän wei­ger­te, zwei kräf­ti­ge jun­ge Wurs­ter einem preu­ßi­schen Offi­zier aus­zu­lie­fern. Es bedurf­te der Dro­hung des Offi­ziers, das Schiff “mit Kano­nen in den Grund zu boh­ren”, damit der Kapi­tän ein­lenk­te und die bei­den Aus­wan­de­rer aus­lie­fer­te. Per­so­nen, die das Land ver­las­sen haben, um sich dem Mili­tär­dienst zu ent­zie­hen, konn­ten sich inner­halb von sechs Mona­ten den Behör­den stel­len. Nur dann soll­te ihnen auf­grund eines “Gna­den­er­las­ses” “Par­don gewährt werden”.

Auswanderer

Den­noch, der Haupt­grund für das enor­me Anwach­sen der Zahl der aus­wan­de­rungs­wil­li­gen Deut­schen lag nicht pri­mär im poli­ti­schen Bereich. Viel­mehr waren es die wirt­schaft­li­chen Nöte, dass Ende der 1860er Jah­re hun­dert­tau­sen­de Deut­sche ihre Hei­mat für immer ver­lie­ßen. Der nord­ame­ri­ka­ni­sche Bür­ger­krieg war 1865 been­det wor­den, und in den USA begann ein wirt­schaft­li­cher Auf­schwung. In den 1866 preu­ßisch gewor­de­nen Län­dern wie Hes­sen und Han­no­ver (Land Wurs­ten) flüch­te­ten vie­le jun­ge Men­schen förm­lich vor Steu­er­erhö­hun­gen und Ver­län­ge­rung der Wehrpflicht.

Auswanderer

So such­ten mehr und mehr Men­schen ihr Glück im “weit­hin gelob­ten Land Ame­ri­ka”, um der Arbeits­lo­sig­keit zu ent­kom­men. Ande­re wie­der­um woll­ten ein­fach das schnel­le Geld machen und hat­ten gro­ße Träu­me. Es kur­sier­te näm­lich das Gerücht, dass es in Ame­ri­ka für alle genü­gend Arbeit gäbe und man sehr viel Geld ver­die­nen kön­ne. So prahl­te der Wre­mer Hein­rich Wede­kind bereits im Früh­jahr 1839, dass er jetzt sei­ne Sachen packen wol­le um über den gro­ßen Teich nach Ame­ri­ka aus­zu­wan­dern: “Das Gold liegt dort auf den Stra­ßen, wenn ich wie­der­kom­me, kau­fe ich mir einen Bau­ern­hof”, soll er sich ver­ab­schie­det haben. Nie­mand hat ihn jemals wie­der gesehen.

Auswanderer

Und so bezwei­fel­te auch die in Ham­burg erschei­nen­de Zei­tung “Omni­bus” in einem Arti­kel über die Aus­wan­de­run­gen, “dass sich alle Wün­sche auch wirk­lich erfül­len wer­den”. Aber nie­mand ließ sich von die­sen Zweif­lern auf­hal­ten. “Die tätigs­ten und kräf­tigs­ten Per­so­nen wan­dern nach Ame­ri­ka aus”, resi­gnier­te 1871 der Wre­mer Pas­tor Juli­us Schünemann.

Am 5. Febru­ar 2014 wuss­te die Nord­see-Zei­tung zu berich­ten, dass es tat­säch­lich vie­le Wurs­ter in den USA zu Wohl­stand gebracht haben. So soll der Aus­wan­de­rer Johann Lübs aus Wre­men 1880 nach Sav­an­nah im süd­li­chen US-Statt Geor­gia aus­ge­wan­dert und dort durch Immo­bi­li­en­ge­schäf­te zu gro­ßem Wohl­stand gekom­men sein. Er selbst habe im Zen­trum der Stadt Sav­an­nah eine Vil­la mit 22 Zim­mern bewohnt.

Quel­len:
Nord­see-Zei­tung vom 05.02.2014
de.wikipedia.org
Anja Ben­scheid und Alfred Kube:
Brü­cke nach Über­see, Sei­te 33
ISBN 3- 86509–501‑1
His­to­ri­sches Muse­um Bre­mer­ha­ven
Deut­sches Auswandererhaus

Lehe bekommt endlich einen Stadtteilmanager

Die Stand­ort­ma­na­ger in der Alten Bür­ger und in der Georg­stra­ße haben gezeigt, dass es mög­lich ist: Einen Stadt­teil nach vor­ne brin­gen durch den Auf­bau einer Quar­tiers­meis­te­rei, die sich dar­um küm­mert, ver­schie­de­ne Akteu­re eines Stadt­teils mit­ein­an­der zu ver­net­zen, die Ver­samm­lun­gen und Ver­an­stal­tun­gen orga­ni­sie­ren und die sich um die Öffent­lich­keits­ar­beit kümmern.

Quartiersmeister gesucht

Nun soll auch Bre­mer­ha­vens größ­ter Stadt­teil Lehe einen Mana­ger bekom­men. Vor etwa einer Woche wur­de die bis zum 31.12.2014 befris­te­te Stel­le ausgeschrieben.

Körnerstraße

Beson­ders um das schwie­ri­ge Goe­the­quar­tier soll sich der neue Quar­tiers­ma­na­ger küm­mern. Die Arbeits­be­din­gun­gen und das gesam­te Leben in der Goe­the­stra­ße und in den angren­zen­den Neben­stra­ßen sol­len ver­bes­sert und attrak­ti­ver gestal­tet wer­den. Vie­le Schrott­im­mo­bi­li­en war­ten auf eine Sanie­rung oder auf einen Abriss. Die Ein­bruchs- und Dieb­stahl­quo­te ist in die­sem Gebiet beson­ders hoch.

Lutherstrasse 24

Vom Quar­tiers­ma­na­ger wird erwar­tet, dass er gemein­sam mit den hier ansäs­si­gen Bür­gern und in Zusam­men­ar­beit mit ver­schie­de­nen Insti­tu­tio­nen Ideen ent­wi­ckeln wird, mit deren Umset­zung dann  Lösun­gen  zur Besei­ti­gung der schwie­ri­gen Pro­ble­me   mög­lich werden.

Schrottimmobilie

Vor­teil­haft für die­se schwie­ri­ge Auf­ga­be wäre es, wenn die vakan­te Posi­ti­on mit einer Per­son besetzt wer­den wür­de, die das Quar­tier Goe­the­stra­ße bereist gut kennt. Auf jeden Fall wird als Anlauf­punkt ein Büro in einem leer­ste­hen­den Laden­lo­kal her­ge­rich­tet. Für das Pro­jekt hat das Dezer­nat für kom­mu­na­le Arbeits­markt­po­li­tik 50.000 Euro bereit­ge­stellt, wei­te­re 95.000 Euro ste­hen aus EU-Mit­teln zur Verfügung.

Goethestraße Ecke Uhlandstraße

Bereits seit Jah­res­an­fang küm­mert sich im Auf­trag der Stadt Die­ter Rehr­behn um ver­nach­läs­sig­te Häu­ser  in die­sem Gebiet. Die­ter Rehr­behn, ein gelern­ter Spe­di­teur und Soft­ware­ent­wick­ler, ist ein lei­den­schaft­li­cher Fan der Grün­der­zeit­ar­chi­tek­tur. Als Quer­ein­stei­ger hat er die Auf­ga­be über­nom­men, die Besit­zer von Schrott­im­mo­bi­li­en zu ermit­teln, die rund um den Leher Pau­sen­hof und der Astrid-Lind­gren-Schu­le bele­gen sind. Hat er einen Eigen­tü­mer aus­fin­dig gemacht, wird er in einem per­sön­li­chen Gespräch ver­su­chen, die­sen zu  moti­vie­ren, sei­ne Immo­bi­le zu sanie­ren und so vor einem Ver­fall zu bewah­ren. Lässt sich ein Eigen­tü­mer über­zeu­gen, wird Die­ter Rehr­behn ihm mit Rat und Tat zur Sei­te ste­hen. Er berät bei Ver­kaufs­ver­hand­lun­gen und mode­riert bei even­tu­ell erfor­der­li­chen Gesprä­chen mit den Schuld­ner­ban­ken. In die­ser Pha­se ver­zich­tet die Stadt dar­auf, von den recht­li­chen Mög­lich­kei­ten, die ihr im Kampf gegen Spe­ku­lan­ten und vom Ver­fall bedroh­ten Immo­bi­li­en zur Ver­fü­gung ste­hen, Gebrauch zu machen.

Bei der Bekämp­fung von Schrott­im­mo­bi­li­en hat sich Bre­mer­ha­ven bun­des­weit “einen Namen gemacht”. Stadt­pla­ner aus Gel­sen­kir­chen haben sich kürz­lich hier vor Ort infor­miert, wel­che Instru­men­te die See­stadt ein­setzt. Der Bre­mer­ha­ve­ner Weg, ein­zel­ne Schrott­im­mo­bi­li­en mit einem Vor­kaufs­recht der Stadt zu belas­ten, gefiel den Gäs­ten aus Gel­sen­kir­chen beson­ders gut. Die­se Mög­lich­keit fan­den sie effek­ti­ver und kos­ten­güns­ti­ger als eine Paket­lö­sung, bei der pau­schal ein gan­zes Vier­tel mit einem Vor­kaufs­recht belegt wird.
Quel­len:
Sonn­tags­jour­nal vom 18.05.2014
Sonn­tags­jour­nal vom 08.02.2014
Nord­see-Zei­tung vom 12.04.2014
Nord­see-Zei­tung vom 25.01.2014

Bauernmarkt und Oldtimertreffen im Schaufenster Fischereihafen

Das Old­ti­mer­tref­fen am Mut­ter­tag gehört zu den gut besuch­ten Ter­mi­nen der Old­ti­mer-Sze­ne. Zwi­schen 120 und 150 Fahr­zeu­ge wer­den wie­der erwar­tet. Will­kom­men sind alle KFZ- Fahr­zeug­mar­ken. Das Tref­fen ist auch frei für 2‑Räder, 3- Räder, sowie für Tre­cker und  Nutzfahrzeuge.

Oldtimertreffen im Fischereihafen

Alle Oldtimerfreunde/innen sind wie­der ein­ge­la­den, zum 16. Tref­fen zum bekann­ten Stand­platz am Kai beim Com­fort-Hotel zu kom­men. Will­kom­men sind Fahr­zeu­ge aller Typen, Young­timer eingeschlossen.

Wie aus den Vor­jah­ren gewohnt, wird auch in die­sem Jahr wie­der für gute Ver­pfle­gung gesorgt ein. Früh­stück gibt es in der Modell­stadt Bre­mer­ha­ven, zum Mit­tag­essen­ha­ben die Teil­neh­mer die Aus­wahl zwi­schen dem Ein­topf aus der Gulasch­ka­no­ne oder dem Spar­gel­es­sen. Und beim Kaf­fee­trin­ken wer­den die Ehren­prei­se und Tom­bo­la-Gewin­ne verteilt.

Das Mel­de­bü­ro ist ab 9.30 Uhr geöff­net. Das Tref­fen beginnt für die Teil­neh­mer um 10.30 Uhr mit einem klei­nen Sekt­früh­stück in der “Modell­stadt Bre­mer­ha­ven.” Anmel­dun­gen sind noch unter der Tele­fon­num­mer 0471–30 10 003 möglich.

Bauernmarkt Fischereihafen

Zeit­gleich fin­det der zwei­te Bau­ern­markt der Sai­son statt. Die Ver­an­stal­ter rech­nen mit 10.000 bis 15.000 Besu­cher. Auf die­sem Markt steht der Spar­gel im Mit­tel­punkt, und so lau­tet das Mot­to des Bau­ern­mark­tes am kom­men­den Sonn­tag natür­lich “Spar­gel­sonn­tag.”

Ern­te­frisch aus der Regi­on kommt das Edel­ge­mü­se auf den Markt und wird hier erst kurz vor der Zube­rei­tung geschält. Zube­rei­tet wird er dann in einer mobi­len Küche unter­halb des Ober­feu­ers. Ab 11.30 Uhr laden die Ver­an­stal­ter dann zum “Spar­gel­es­sen auf dem Markt” ein. Natür­lich wird kei­ne Import­wa­re zube­rei­tet, hier kommt nur fri­sches regio­na­les Gemü­se auf den Tisch.

Wei­te­re High­lights des Tages fin­det Ihr unter:
schaufenster-fischereihafen.de

Die Ziffernblätter der Leher Pauluskirche werden saniert

Die Kirch­turm­uhr der über hun­dert Jah­re alten Pau­lus­kir­che in der Leher Hafen­stra­ße ist eine der letz­ten mecha­ni­schen Uhren der Stadt. 154 Trep­pen­stu­fen füh­ren zu der Uhr hoch, so ist das Zif­fern­blatt weit­hin für jeden gut sicht­bar. Und für vie­le ist es zu einer lie­ben Gewohn­heit gewor­den, die Uhr­zeit von der Kirch­turm­uhr abzulesen.

Pauluskirche

Nun aber müs­sen die Leher sechs lan­ge Wochen ohne ihre Turm­uhr zurecht kom­men. Zei­ger und Zif­fern­blät­ter wer­den in die­ser Zeit nicht an ihrem ange­stamm­ten Platz sein. Sie haben sich auf den Weg nach Dort­mund gemacht, um dort zu Kuren.

Der Kirch­turm an der Hafen­stra­ße wur­de kürz­lich ein­ge­rüs­tet, um Aus­bes­se­rungs­ar­bei­ten am Mau­er­werk vor­neh­men zu kön­nen. Bei die­ser Gele­gen­heit wird auch die Uhr ent­fernt, damit das dahin­ter lie­gen­de Mau­er­werk eben­falls inspi­ziert wer­den kann. Da hat die Gemein­de die Chan­ce ergrif­fen und Zif­fern­blät­ter und Zei­ger, die noch aus der Bau­zeit der Kir­che stam­men, zur Sanie­rung nach Dort­mund zu schicken.

Eine Spe­zi­al­fir­ma wird die erha­be­nen römi­schen Buch­sta­ben rei­ni­gen, mit einer neu­en Lack­schicht ver­se­hen und anschlie­ßend alles wie­der ver­gol­den. Auch der 1,30 Meter lan­ge Minu­ten­zei­ger und der ein Meter lan­ge Stun­den­zei­ger bekom­men eine neue Gold­schicht. Die­se “Schön­heits­re­pa­ra­tur” wird von kei­ner Stel­le bezu­schusst, die Gemein­de muss das Geld aus eige­ner Kraft aufbringen.

Pauluskirche

Es leben in Bre­mer­ha­ven noch vie­le Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, die in die­ser Kir­che getauft, kon­fir­miert und getraut wur­den. Bestimmt sind eini­ge Leu­te dar­un­ter, die sich ihrer Kir­che noch heu­te ver­bun­den füh­len. Aber viel­leicht gibt es ja auch Men­schen, die zwar kei­ne Gemein­de­mit­glie­der sind, sich aber täg­lich an “ihrer” Pau­lus­kir­che” erfreu­en. Viel­leicht ihre Wochen­markt­ein­käu­fe manch­mal unter­bre­chen, die Kir­che betre­ten und sich zum Inne­hal­ten ein­fach auf eine Bank setzen.

Allen ruft die Pau­lus­kir­che zu: “Bit­te helft mir, die Sanie­rung mei­ner Turm­uhr zu bezah­len!” Auf Wunsch stellt die Gemein­de eine Spen­den­be­schei­ni­gung aus.

Spen­den­kon­to:
Spar­kas­se Bre­mer­ha­ven
Kon­to: 4000 560
BLZ: 292 500 00
Stich­wort: “Pau­lus­kir­che – Zif­fern­blät­ter Turmuhr”

Wachsender Autoumschlag in Bremerhaven

Der Auto­um­schlag in Bre­mer­ha­ven erreich­te auch im ers­ten Quar­tal 2014 wie­der Rekord­hö­hen. Das liegt nicht zuletzt an der unge­brems­ten Nach­fra­ge der Chi­ne­sen nach deut­sche Autos. So konn­ten allein im Monat März 205.000 Pkw umge­schla­gen wer­den. Die­se Zahl konn­te in den letz­ten fünf Jah­ren nur im Okto­ber 2013 über­trof­fen werden.

Ro-Ro-Frachter

530.420 Autos fuh­ren im ver­gan­ge­nen Quar­tal auf die Auto­trans­por­ter in Bre­mer­ha­ven. Das waren 44.231 Autos mehr als im Ver­gleichs­quar­tal des Vor­jah­res. Die Chi­ne­sen lie­ben nach wie vor deut­sche Qua­li­tät, und so wer­den in Bre­mer­ha­ven für das Reich der Mit­te Nobel­ka­ros­sen von Audi, BMW, Mer­ce­des und Por­sche verladen.

Zwar äußert sich die BLG Logi­stics Group nicht, wel­che Auto­mar­ke am häu­figs­ten über die Ram­pe fährt, aber sie bestä­tigt, dass die Order aus Chi­na zu einem nicht uner­heb­li­chen Teil für die der­zeit gute Umschlags­ent­wick­lung ver­ant­wort­lich sind. Natür­lich darf auch die USA als Impor­teur deut­scher Autos nicht uner­wähnt bleiben.

Quel­le:
Nord­see-Zei­tung vom26.04.2014