Kategorie: Bremerhaven

Im Quartier Goethestraße wird weiter abgerissen

Der Abriss­bag­ger hat im Leher Quar­tier Goe­the­stra­ße schon aller­hand zu tun gehabt. Hier wird ordent­lich auf­ge­räumt mit dem Ziel, das Quar­tier wie­der inter­es­sant für Woh­nungs­su­chen­de zu machen.

Quartier Goethestraße | Uhlandstraße 19

Bre­mer­ha­ven lässt sich von Immo­bi­li­en­hai­en, die unren­ta­ble Häu­ser ver­fal­len las­sen, nicht mehr auf der Nase her­um­tan­zen. Mit dem neu­en “Woh­nungs­auf­sichts­ge­setzt” kann die Stadt ver­hin­dern, dass Schrott­im­mo­bi­li­en ein­fach sich selbst über­las­sen werden.

Das Gesetz schreibt vor, dass Woh­nun­gen aus­rei­chend belüft­bar sein und Zugang zum Tages­licht haben müs­sen. Natür­lich müs­sen auch für Ener­gie, Was­ser, Hei­zungs­an­la­gen, Koch­stel­len und sani­tä­re Ein­rich­tun­gen vor­han­den sein. Andern­falls kann die Stadt die Räu­me für unbe­wohn­bar erklären.

Quartier Goethestraße | Lutherstraße 24

Im Quar­tier Goe­the­stra­ße hat die Stadt Bre­mer­ha­ven bereits vier ver­kom­me­ne Immo­bi­li­en erwor­ben. Seit Mit­te Novem­ber sind Bau­ar­bei­ter mit dem Abriss des bau­fäl­li­gen Hau­ses Uhland­stra­ße 19 beschäf­tigt. Die Stadt sucht Inter­es­sen­ten, die das frei­ge­mach­te Grund­stück mit einem Stu­den­ten­wohn­heim bebau­en wür­den. In der Zollin­land­stra­ße steht eben­falls ein Gebäu­de, deren Ankauf die Stadt anstrebt.

Aber die Stadt Bre­mer­ha­ven schöpft noch wei­te­re Optio­nen aus. Wo es mög­lich ist, betreibt sie die Zwangs­ver­stei­ge­rung und bie­tet mit. So soll auch das dem Ver­fall preis­ge­ge­be­ne Haus an der Ecke Goe­the- und Luther­stra­ße im nächs­ten Jahr end­lich zwangs­ver­stei­gert wer­den und so in den Besitz der Stadt gelan­gen. Zu ret­ten wird das einst so schö­ne Eck­haus nicht mehr sein. Gleich­wohl hält die Stadt den Abriss für den ers­ten Schritt auf dem Weg, dem vom Ver­fall gezeich­ne­ten Vier­tel end­lich wie­der neu­es Leben ein­zu­hau­chen. Ob sie damit wohl Erfolg haben wird?
Quel­len:
Rai­ner Dons­bach, Nord­see-Zei­tung vom 28.11.2014 (pdf)
Nord­see-Zei­tung vom 16.09.2014 (pdf) und vom 21.11.2014 (pdf)

Aktionstag für Familien auf Museumsschiff “Gera”

Zum letz­ten Mal in der Sai­son 2014 fin­det auf dem Muse­ums­schiff FMS “Gera” bei frei­em Ein­tritt ein Akti­ons­tag mit ehe­ma­li­gen Hoch­see­fi­schern statt. Am Sonn­tag, den 12. Okto­ber 2014, heißt es von 10 bis 18 Uhr “Open Ship“ auf dem letz­ten deut­schen Sei­ten­traw­ler mit Lie­ge­platz im Schau­fens­ter Fischereihafen.

Museumsschiff "Gera" im Fischereihafen in Bremerhaven

Der Akti­ons­tag rich­tet sich ins­be­son­de­re an Fami­li­en, denn das Pro­gramm bie­tet zahl­rei­che Ange­bo­te für Kin­der und Erwach­se­ne. An die­sem Tag dreht sich alles um den Fisch und die har­te Arbeit auf Seitentrawlern.

Neben Rund­gän­gen über das schwim­men­de Muse­ums­schiff mit Muse­ums­päd­ago­gin Kat­rin Scha­per erle­ben die Besu­cher/-innen auch zwei Vor­füh­run­gen zum pro­fes­sio­nel­len File­tie­ren von Frisch­fisch auf dem Fang­deck des Schif­fes. Fisch­lieb­ha­ber und Hob­by­kö­che erfah­ren, was bei der gelun­ge­nen Zube­rei­tung von See­fisch­ge­rich­ten beach­tet wer­den soll­te. “Erfah­re­ne Hoch­see­fi­scher sind die bes­ten Frisch­fisch­ken­ner und wis­sen, wor­auf es hier­bei wirk­lich ankommt“, erzählt der ehe­ma­li­ge Hoch­see­fi­scher und das lang­jäh­ri­ge Vor­stands­mit­glied des För­der­krei­ses des His­to­ri­schen Muse­ums Bre­mer­ha­ven und der “Gera” Micha­el Schultz-Brum­mer, der die Vor­füh­run­gen präsentiert.

Einholung der Fischernetze auf dem Museumsschiff "Gera"

Kapi­tän Gott­fried Hil­ger­den­aar steht den Besu­che­rin­nen und Besu­chern auf der Brü­cke der “Gera” für Fra­gen zum Arbeits­all­tag in der Hoch­see­fi­sche­rei zur Ver­fü­gung und erklärt die nau­ti­schen Gerä­te. Kin­der haben an die­sem Tag unter ande­rem die Mög­lich­keit, an einer span­nen­den Ral­lye über die FMS “Gera” teil­zu­neh­men und nach einer bestan­de­nen Prü­fung auf der “Gera” als Leicht­ma­tro­sen anzu­heu­ern. Die Klei­nen gestal­ten in ange­lei­te­ten Bas­tel­ak­tio­nen fan­ta­sie­vol­le Mobi­les mit Fischen und erfül­len sich den Traum vom ers­ten eige­nen Schiff.

Quel­le:
museumsschiff-gera.de

Ein Stadtrundgang auf Bremerhavens Radarturm

Bre­mer­ha­vens 114 Meter hoher Richt­funk­turm liegt im Her­zen der Stadt. Von der Aus­sichts­platt­form hat man aus 65 Metern Höhe einen fan­tas­ti­schen Pan­ora­ma­blick auf die City. Und nun haben sich die Gäs­te­füh­rer der Stadt etwas wirk­lich Tol­les ein­fal­len lassen.

Vom Richtfunkturm - Bremerhaven bei Nacht

Ab sofort kann man eine zwei­stün­di­ge Son­nen­un­ter­gangs-Run­de auf dem Turm buchen – mit Räu­cher­fisch-Imbiss und Geträn­ken zum Abschluss. Wenn dann die Son­ne hin­ter dem Hori­zont ver­schwun­den ist und die Dun­kel­heit ihren Man­tel über Bre­mer­ha­ven aus­brei­tet, liegt den Turm­be­su­chern der Hafen mit sei­nen vie­len Lich­tern zu Füßen.

Natür­lich wer­den die Besu­cher nicht allei­ne gelas­sen. Vier stadt­kun­di­ge Gäs­te­füh­rer infor­mie­ren und unter­hal­ten mit tages­ak­tu­el­len Fak­ten und vie­len Anek­do­ten die Gäs­te. Da wird schon mal Goe­thes Faust rezi­tiert, um vom Bau des Alten Hafen zu berichten. 

Legen­där ist die Geschich­te von Käpt’n Griep, der auf einen Fisch­damp­fer ange­heu­ert hat­te. Nach jeder Rei­se stopf­te er sich sei­ne Heu­er in die Taschen und ging von Bord – nur um sofort die nächs­ten Knei­pe anzu­steu­ern. Dort sah man ihn erst wie­der raus­kom­men, wenn sein Fisch­damp­fer able­gen wollte.

Ja, und wer weiß schon, dass die Deut­sche Mär­chen­stra­ße, die in Hanau beginnt, hier beim Kla­bau­ter­mann in Bre­mer­ha­ven ihren End­punkt findet. 

Museums-Flagschiff Seute Deern in Bremerhaven

Und mit Sicher­heit spin­nen die welt­erfah­re­nen Gäs­te­füh­rer kein See­manns­garn, wenn sie von der ers­ten Rei­se der “Seute Deern” berich­ten. Die wur­de näm­lich gleich auf ihrer Jung­fern­fahrt von der Mann­schaft ver­las­sen und trieb jah­re­lang als Geis­ter­schiff durch die Karibik.

Den zwei­stün­di­gen “Stadt­rund­gang auf dem Radar­turm” für min­des­tens 15 Teil­neh­mer kann man beim Ver­an­stal­ter “Erleb­nis Bre­mer­ha­ven” über Natur Pur (Tele­fon 0471/414141) buchen. Der Spaß kos­tet pro Per­son 24 Euro, inklu­si­ve Räu­cher­fisch und Geträn­ke. Also Ihr Land­rat­ten, nix wie hin!

Schrottimmobilie im Goethequartier wartet auf den Abrissbagger

Wer sich das Gebäu­de Uhland­stra­ße 19 am Leher Pau­sen­hof noch anschau­en möch­te, der muss sich beei­len. Die mehr als hun­dert Jah­re alte Immo­bi­lie ist voll­kom­men ver­wahr­lost und wird in Kür­ze abgerissen.

Uhlandstraße 19

Neben etwa 30 Schrott­im­mo­bi­li­en steht auch  die­ses seit Jah­ren leer­ste­hen­de Grün­der­zeit­haus auf der Lis­te der Stadt Bre­mer­ha­ven, für die sie sich per Orts­ge­setz das Vor­kaufs­recht gesi­chert hat, um Spe­ku­la­tio­nen mit Schrott­im­mo­bi­li­en zu unter­bin­den. Kön­nen die Immo­bi­li­en nicht mehr saniert wer­den, lässt die Stadt sie abrei­ßen. Vor­aus­sicht­lich im bevor­ste­hen­de Herbst rol­len die Abriss­bag­ger, die in die­sem Jahr bereits die Gebäu­de Fritz-Reu­ter-Stra­ße 13 – 15 besei­tigt haben, in die Uhland­stra­ße, um mit dem vier­stö­cki­gen Schand­fleck 600 Qua­drat­me­ter unbrauch­ba­ren Wohn­raum zu beseitigen.
Quel­le:
Nord­see-Zei­tung vom 06.08.2014

Ein Schutzengel für den Leher Verein “Rückenwind”

Es schien so, als wür­de der Leher Ver­ein “Rücken­wind” sei­ne Arbeit ein­stel­len müs­sen. Fünf Ange­stell­te sol­len ihre Kün­di­gung bereits erhal­ten haben. So war es jeden­falls am 09.07.2014 in der Nord­see-Zei­tung zu lesen. Dabei hat­ten alle Ange­stell­te bereist Opfer gebracht und auf die Hälf­te ihres Gehal­tes verzichtet.

Rückenwind

Rücken­wind für Leher Kin­der e.V.“ ent­stand im August 2003 als gemein­nüt­zi­ger Ver­ein auf Initia­ti­ve von Erwerbs­lo­sen, Rent­nern und Pen­sio­nä­ren unter­schied­li­cher Natio­na­li­tä­ten aus päd­ago­gi­schen, hand­werk­li­chen und künst­le­ri­schen Beru­fen. Sie alle woll­ten mit Kin­dern aktiv wer­den und arbei­ten für den Ver­ein ehren­amt­lich. Dank vie­ler Spen­den und der finan­zi­el­len Unter­stüt­zung der Stadt Bre­mer­ha­ven mit 30.000 Euro pro Jahr konn­te der Ver­ein fünf Fach­leu­te als fes­te Mit­ar­bei­ter gewinnen.

Seit 2009 nimmt die Spen­den­be­reit­schaft rapi­de ab. Es sind nur noch 29.000 Euro in der Ver­eins­kas­se. Um die 60 bis 80 Kin­der ver­nünf­tig betreu­en und ihnen täg­lich eine war­me Mahl­zeit anbie­ten zu kön­nen, benö­tigt “Rücken­wind” jähr­lich etwa 180.000 Euro. Auch die Kos­ten für Mie­te, Gehäl­ter, Hono­rar­kräf­te, Ener­gie, Pro­jekt­ta­ge und Son­der­ak­tio­nen müs­sen hier­von bezahlt wer­den. Für das Jahr 2015 rech­net der Ver­ein mit einem Fehl­be­trag von 150.000 Euro. So scheint eine Auf­lö­sung des Ver­eins bis zum Jah­res­en­de unausweichlich.

Aber jetzt scheint der Him­mel extra für den Ver­ein einen spe­zi­el­len Schutz­en­gel abge­stellt zu haben. Der Kri­sen­be­richt in der Nord­see-Zei­tung hat bei vie­len Bür­gern Gehör gefun­den. Aus dem gesam­ten Bun­des­ge­biet sol­len sich Men­schen gemel­det haben, die den für die­ses schwie­ri­ge Wohn­vier­tel so wich­ti­gen Ver­ein unter­stüt­zen wol­len. “Ich wer­de einen Dau­er­auf­trag von hun­dert Euro monat­lich für Rücken­wind ein­rich­ten. Die Leher Kin­der brau­chen es“, soll ein ehe­ma­li­ger Bre­mer­ha­ve­ner auf die Face­book-Sei­te der Nord­see-Zei­tung notiert haben. Ein wei­te­rer Spen­der stellt fest: “Wenn Rücken­wind schlie­ßen muss, ist das ein Armuts­zeug­nis für die Stadt.”

Die Leis­tung des Leher Ver­eins hat in der Ver­gan­gen­heit bun­des­weit für Auf­se­hen gesorgt. Im Jahr 2009 wur­de Rücken­wind mit dem Bun­des­ver­dienst­kreuz aus­ge­zeich­net. Der Ver­ein “Rücken­wind für Leher Kin­der e.V.” freut sich über jede Unter­stüt­zung: Spen­den auf das Kon­to des För­der­ver­eins sind genau­so will­kom­men wie eine bei­trags­pflich­ti­ge Mit­glied­schaft im “Freun­des- und För­der­kreis Rücken­wind e.V.”.

Sail 2015: Ein Schiff wird (nicht) kommen

Mehr als 200 Tra­di­ti­ons­schif­fe, Hoch­see­yach­ten und Groß­seg­ler aus 20 Natio­nen wer­den am 12. August 2015 ihren Kom­pass auf Bre­mer­ha­ven zur Sail 2015 aus­rich­ten und sich weser­auf­wärts drän­geln. Aber ein Wind­jam­mer wird die­ses Mal nicht dabei sein kön­nen: Das Segel­schul­schiff der Deut­schen Mari­ne “Gorch Fock”.

Sail 2015 | "Gorch Fock"

Der Inspek­teur der Mari­ne und ehe­ma­li­ge Kom­man­dant der Drei­mast-Bark, Vize­ad­mi­ral Axel Schimpf, ließ wis­sen, dass der Groß­seg­ler im Som­mer 2015 für eine Welt­rei­se fit gemacht wer­den soll.

Trotz­dem wird es in den Häfen ein gro­ßes Gedrän­gel geben. Ein gutes Dut­zend gro­ßer Wind­jam­mer haben ihr Kom­men bereits zuge­sagt, dar­un­ter auch die Bark “Alex­an­der von Hum­boldt” II, die an Stel­le der “Gorch Fock” die Auf­ga­be des Flagg­schiffs über­neh­men wird.  Außer­dem sol­len sich die Vier­mast-Bar­ken “Sedov“ und “Kru­sen­s­tern“ (Russ­land), das Voll­schiff “Dar Mlod­zie­zy“ (Polen), die “Pog­oria“ (Polen), die “Stats­raad Lehm­kuhl“ (Nor­we­gen), der Vier­mast-Scho­ner “San­ta Maria Manue­la“ (Por­tu­gal), die “Mir­cea“ (Rumä­ni­en), die “Groß­her­zo­gin Eli­sa­beth“ (Deutsch­land) und die “Arte­mis“ (Nie­der­lan­de) ver­bind­lich ange­mel­det haben.

Quel­le:
bremerhaven.de

Jubiläum! Die 40. Festwoche in Bremerhaven

40. Bremerhavener Festwoche

Vom 23. — 27. Juli 2014 fei­ern die Bre­mer­ha­ve­ner ihr Fest­wo­chen-Jubi­lä­um. Seit 40 Jah­ren beglei­tet die Welt der Schiff­fahrt Bre­mer­ha­vens Festwochen.

40. Festwoche

Ihren Ursprung hat das größ­te mari­ti­me Fes­ti­val an der Nord­see am 3. Sep­tem­ber 1974. Die Eröff­nung des Natio­nal­mu­se­ums Deut­sches Schif­fahrts­mu­se­um hat dem mari­ti­men Bewusst­sein Bre­merhavens neue Impul­se gege­ben. Seit 40 Jah­ren beglei­ten die Fest­wochen am Alten und Neu­en Hafen alle Etap­pen der Wirt­schaft in den Berei­chen Schiff­bau und Schiff­fahrt im wei­tes­ten Sinne.

Auch in die­sem Jahr soll den Gäs­ten aus dem Bin­nen­land gezeigt wer­den, was Schiff­fahrt bedeu­tet und wie viel­fäl­tig sie ist. Die Fest­wo­chen sind das mari­ti­me Schau­fens­ter der gro­ßen See­ha­fen­stadt Bre­mer­ha­ven. Und so wird auch zur 40. Bre­mer­ha­ve­ner Fest­wo­che das gesam­te Spek­trum der Schiff­fahrt und des Schiff­baus – von der Han­se­kog­ge des Mit­tel­al­ters über Segel­schif­fe, Dampf­schif­fe bis hin zu den vie­len Spe­zi­al­schif­fen – prä­sentiert wer­den."Dar Mlodziezy"Ein gro­ßes Begleit­pro­gramm an Land, zu Was­ser und in der Luft mit viel Musik, Feu­er­werk und Lich­ter-Shows wird das Küs­ten­spek­ta­kel abrun­den. Natür­lich wer­den im Alten und Neu­en Hafen auch wie­der vie­le, vie­le Schif­fe zu bestau­nen sein. Mit dabei sein wer­den das Segel­schul­schiff “Dar Mlod­zie­zy“, die Bark “Arte­mis“ und der Scho­ner “Albert Johannes“.