Flüchtlinge und Auswanderer in der Nachkriegszeit
Das Historische Museum Bremerhaven setzt seine beliebte Veranstaltungsreihe ExtraTourPlus mit dem Thema “Flüchtlinge und Auswanderer in der Nachkriegszeit” fort. Nächster Termin mit anschließendem ErzählCafé ist am Mittwoch, den 14. Oktober 2015 um 15.00 Uhr.
Beim Rundgang durch die Sonderausstellung „Die Nachkriegszeit auf Bremerhavener Pressefotos“ steht das Thema Flüchtlinge und Auswanderer im Mittelpunkt. Bremerhaven hatte im Jahr 1952 120.000 Einwohner, unter ihnen 12.550 Flüchtlinge und Vertriebene aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten. Außerdem war Bremerhaven Zwischenstation für Hunderttausende Auswanderer, die von hier aus Europa verließen. Die Aufnahme der vielen Menschen in einer zu 56% zerstörten Stadt stellte eine enorme Herausforderung dar.
Viele Fotografien des Journalisten Georg Rogge widmen sich der Situation von Flüchtlingen, Vertriebenen und Auswanderern in Bremerhaven. Museumspädagogin Dr. Kerstin Ras-Dürschner wird beim Rundgang durch die Sonderausstellung Fotos von Flüchtlingsunterkünften, Vertriebenentreffen und Auswanderern erläutern. Rogge hatte dabei immer die Menschen im Blick. Dies zeigen auch seine Presseartikel, in denen er die schwierige Wohnsituation in Notunterkünften kritisierte. Des Weiteren thematisiert die Führung auch die Neubauprojekte, wie Wohn- und Geschäftshäuser sowie den Columbusbahnhof mit den neuen Abfertigungsanlagen für Auswanderer.
An die Führung schließt sich ein ErzählCafé an. Bei Butterkuchen und Kaffee oder Tee können sich die Teilnehmer/-innen über das Gesehene und mögliche eigene Erlebnisse aus der Nachkriegszeit austauschen. Die Anzahl der Plätze ist begrenzt. Eine vorherige Anmeldung unter 0471/308160 ist daher erforderlich. Die Kosten betragen 7 Euro pro Person, Kaffee und Kuchen sowie Eintritt inklusive. Treffpunkt ist das Museumsfoyer.
Die Sonderausstellung wurde ermöglicht durch die finanzielle Unterstützung der Weser-Elbe Sparkasse als Hauptsponsor und des Förderkreises Historisches Museum Bremerhaven e. V. sowie durch einen Zuschuss aus dem Veranstaltungsfonds des Landes Bremen für Bremerhaven.
Quelle:
Historische Museum Bremerhaven: „HMB aktuell 56/15 – 06.10.2015″