Kategorie: Bremerhaven damals und heute

Das kaiserliche Pulvermagazin in Speckenbüttel

Am Ran­de des Bre­mer­ha­ve­ner Stadt­parks Spe­cken­büt­tel ist gut ver­steckt zwi­schen Bäu­men und Büschen ein mili­tär­his­to­ri­sches Bau­werk erhal­ten geblie­ben: Das Schieß­pul­ver-Depot der kai­ser­li­chen Mari­ne­ar­til­le­rie. Es wur­de 1874/1875 in der damals noch unbe­bau­ten Leher Feld­mark neben dem Feld­weg nach Wed­de­war­den errich­tet. 

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Nach­dem Preu­ßen den Deut­schen Krieg von 1866 gewon­nen hat­te, wur­de das König­reich Han­no­ver auf­ge­löst und als Pro­vinz Han­no­ver in das preu­ßi­sche Staats­ge­biet ein­ge­glie­dert. Fort­an gehör­te das Amt Lehe zu Preu­ßen. Und der drit­te Eini­gungs­krieg ließ nicht lan­ge auf sich war­ten: Am 19. Juli 1870 erklär­te das fran­zö­si­sche Kai­ser­reich Preu­ßen den Krieg. Frank­reich ver­lor den Krieg, und Preu­ßens König Wil­helm I. wird deut­scher Kaiser.

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Zwi­schen 1866 und 1880 ließ Preu­ßen vier Forts zum Schut­ze der Weser­mün­dung bau­en. Sie erhiel­ten die Namen Langlüt­jen I und II (Olden­bur­ger Sei­te) sowie auf han­no­ver­scher Sei­te Brin­k­a­ma­hof I und II. Sie wur­den zunächst von preu­ßi­schen Hee­res­ein­hei­ten bedient. 1887 wur­de das Schles­wig­sche Fuß­ar­til­le­rie-Regi­ment nach Bre­mer­ha­ven und Lehe ver­legt, um die Forts zu beset­zen. Die 4. Kom­pa­nie bezog das zur Kaser­ne umge­bau­te ehe­ma­li­ge Armen­haus am Markt­platz. Spä­ter zogen sie in die neue Leher Artil­le­rie­ka­ser­ne in die Kai­ser-Wil­helm-Stra­ße um (heu­ti­ge Hin­rich-Schmal­feldt-Str. 30). Die Bat­te­rie­stra­ße dien­te als Ver­bin­dungs­weg zwi­schen Lehe und Brinkamahof.

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Ob das Ver­tei­di­gungs­sys­tem sei­nen Zweck erfül­len konn­te, kann man wohl nicht mehr beur­tei­len. Die Unter­we­ser­forts kamen nie­mals in die Lage, ihre Feu­er­kraft gegen feind­li­che See­zie­le unter Beweis stel­len zu müssen. 

Auf jeden Fall muss­ten die in den Forts auf­ge­stell­ten Geschüt­ze mit Schieß­pul­ver ver­sorgt wer­den. Für die Lage­rung des Schieß­pul­vers zu Frie­dens­zei­ten lie­ßen die preu­ßi­schen Behör­den 1874/1875 das Pul­ver­ma­ga­zin in Spe­cken­büt­tel errich­ten. Eigent­lich war es nur ein gro­ßes Holz­schup­pen mit den Aus­ma­ßen einer Scheu­ne, der da aus Sicher­heits­grün­den weit­ab von den nächs­ten bewohn­ten Häu­sern in die Leher Feld­markt gestellt wurde.

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Rund um den Schup­pen wur­de ein Schutz­wall auf­ge­schüt­tet. Außer­dem wur­de das Are­al mit einem Was­ser­gra­ben und einem Zaun gesi­chert. Für die Wach­mann­schaft der Mari­ne stand eine Wach­bu­de zur Ver­fü­gung. Spä­ter wur­de ein Wach­mann ein­ge­stellt. Er wohn­te in einem gemau­er­ten Wohn­haus am Ran­de des Grundstückes.

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Ein gro­ßer Teil des Schutz­wal­les und des Was­ser­gra­bens sind bis heu­te erhal­ten. Das gan­ze Ensem­ble liegt so ver­steckt, dass es schließ­lich in Ver­ges­sen­heit geriet. Erst 1989 wur­de das Pul­ver­ma­ga­zin zufäl­lig “wie­der­ent­deckt”. Mit­te der 1990er Jah­re ließ die Stadt Bre­mer­ha­ven den kai­ser­li­chen Pul­ver­schup­pen restau­rie­ren. Er gilt heu­te als kul­tur­his­to­ri­sche Sen­sa­ti­on.  Es gibt in ganz Deutsch­land kein wei­te­res so gut erhal­te­nes Ensem­ble die­ser Art.

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Im Jah­re 2008 wur­de die Anla­ge auf­ge­wer­tet. Hier­zu stell­te die Stif­tung Wohn­li­che Stadt 25.000 Euro zur Ver­fü­gung, die glei­che Sum­me gab die Stadt aus ihrem Haus­halt dazu. Mor­sche Bal­ken wur­den aus­ge­bes­sert, das Dach repa­riert, und der drei Meter hohe Erd­wall wur­de auf­ge­frischt. Zwei neu Trep­pen füh­ren nun auf den Erd­wall hin­auf. Die unbe­wohn­ten Häu­ser ließ man abreißen.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zu dem ehe­ma­li­gen Pul­ver­ma­ga­zin fin­det man in dem Büch­lein “Bre­mer­ha­ve­ner Bei­trä­ge zur Stadt­ge­schich­te”. Der Auf­satz von Alex­an­der Cor­des ist mit vie­len sel­te­nen Bil­dern und Kon­struk­ti­ons­zeich­nun­gen illustriert.

Quel­len:
Her­mann Schrö­der: Geschich­te der Stadt Lehe, Sei­ten 541 und 542
A. Cor­des: Das ehe­ma­li­ge Pul­ver­ma­ga­zin in Bre­mer­ha­ven-Spe­cken­büt­tel,            
Bre­mer­ha­ve­ner Bei­trä­ge zur Stadt­ge­schich­te, Sei­ten 139 ff
S. Schwan: Des Kai­sers altes Pul­ver­de­pot, Nord­see-Zei­tung vom 30.01.2018
Lan­des­amt für Denk­mal­pfle­ge Bre­men: Denk­mal­da­ten­bank
relikte.com: Die Mari­ne-Forts in der Wesermündung

Leher Rathaus erstrahlt in neuem Glanz

Dort, wo der nörd­lichs­te Teil der Hafen­stra­ße auf die Brook­stra­ße trifft, begrüßt den Lieb­ha­ber schö­ner Gebäu­de das im neo­go­ti­schen Stil erstell­te Leher Rat­haus. Schön sieht es nun wie­der aus, nach­dem die Sanie­rungs­ar­bei­ten an der so wun­der­bar ver­zier­ten Süd­fas­sa­de abge­schlos­sen sind.

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Bereits am 30. Juni 1855 hat sich der Gemein­de­aus­schuss des Fle­cken Lehe mit dem Neu­bau eines Rat­hau­ses befasst. Von die­sem Ansin­nen nahm man jedoch wie­der Abstand. Der Bau eines Armen­hau­ses für die­je­ni­gen Ein­woh­ner, “wel­che Unter­stüt­zung aus den Armen-Mit­teln des Fle­ckens in Anspruch neh­men und wel­chen das Armen-Col­le­gi­um nicht auf ande­re Wei­se Unter­stüt­zung oder Unter­halt gewährt”, schien den Ver­ant­wort­li­chen dring­li­cher zu sein.

So wur­de für die Armen des Fle­ckens am alten Leher Markt­platz im Jah­re 1865 ein ursprüng­lich schlich­tes Gebäu­de errich­tet. Einen Teil der Bau­kos­ten wur­de über einen schon Jah­re zuvor ange­leg­ten Armen­haus­fonds bestrit­ten. Der Rest wur­de durch Dar­le­hens­mit­tel der Leher Fle­ckens­par­kas­se finanziert.

Aller­dings dien­te das Gebäu­de nur weni­ge Jah­re als Armen­haus. Nach­dem der Fle­cken Lehe in der Wurs­ter Stra­ße ein neu­es Armen­haus gebaut hat, wur­de das Gebäu­de am alten Leher Markt­platz an den Mili­tär­fis­kus ver­mie­tet und seit 1872 als Kaser­ne für die Sol­da­ten des 9. Schles­wig­schen Fuß-Artil­le­rie-Regi­ments benutzt. Die Sol­da­ten exer­zier­ten auf dem Markt­platz und blie­ben bis 1887.

Ursprüng­lich hat­te der Fle­cken Lehe kein eige­nes Rat­haus. Bis zum Jah­re 1879 wur­den die Geschi­cke der Gemein­de ehren­amt­lich gelei­tet. Von 1868 bis 1879 befan­den sich die Räu­me der Ver­wal­tung im Hau­se der Fle­cken­vor­ste­her Johann Bohls und D. A. Jans­sen, danach im Hau­se des Fle­cken­vor­ste­hers G. H. Bösch. Ab 1. Janu­ar 1880 gab es einen haupt­amt­li­chen Bür­ger­meis­ter, Gus­tav Richard Fels. Der neu ein­ge­setz­te Magis­trat und das Bür­ger­vor­ste­her-Kol­le­gi­um soll­ten ihre Tätig­kei­ten nun in neu­tra­len Räu­men ver­rich­ten. Der Magis­trat Lehe arbei­te­te unter der Lei­tung von Bür­ger­meis­ter Fels zunächst in den ange­mie­te­ten Räu­men des Hotels Helmerking. 

Am 1. Okto­ber 1881 stell­te Bür­ger­meis­ter Fels den Antrag, im Früh­jahr 1982 für die Gemein­de Lehe ein Rat­haus bau­en zu las­sen. Nach lan­ger Debat­te wur­de der Vor­schlag abge­lehnt. Schließ­lich wur­de das vom Bäcker­meis­ter Edu­ard Wicht an der Ecke Bat­te­rie- und Johan­nes­stra­ße (1925 in Hafen­stra­ße umbe­nannt) erbau­te Haus mit fol­gen­den Räum­lich­kei­ten ange­mie­tet: ein Büro zur Erle­di­gung der schrift­li­chen Arbei­ten, ein Zim­mer für die Kas­sen­stel­le, ein Stan­des­amts­zim­mer, einen Sit­zungs­saal, ein Arbeits­zim­mer für den Bür­ger­meis­ter und ein Zim­mer für die Spar­kas­se mit einem feu­er­si­che­ren Raum und einem Vor­zim­mer. Als “Rats­kel­ler” wur­de im Kel­ler­ge­schoss  eine Schenk­stu­be eingerichtet.

Als das Wicht’sche Haus zu klein wur­de, über­nahm die Ver­wal­tung das “Armen­haus” (das dar­in unter­ge­brach­te Mili­tär war 1. April 1887 nach Köln ver­legt wor­den) und ließ es durch den Leher Archi­tek­ten Carl Pog­ge zu einem Rat­haus umbau­en. Für die Ver­wal­tung und für die Leher Spar­kas­se war das Erd­ge­schoss vor­ge­se­hen. Im Ober­ge­schoss wur­de eine Dienst­woh­nung für den Bür­ger­meis­ter her­ge­rich­tet, und auch der Haus­meis­ter wur­de dort untergebracht.

Für den Außen­be­reich ent­warf Carl Pog­ge eine  reich geglie­der­te prunk­vol­le Putz­fas­sa­de im Sti­le der Gotik: Der Ein­gangs­be­reich wird durch einen zag­haft her­vor­sprin­gen­den Mit­tel­ri­sa­li­ten mit einem spitz­bo­gi­gen Por­tal gebil­det. Säu­len, die bis zum Gie­bel hin­auf­rei­chen und in Fia­len enden, begren­zen auf bei­den Sei­ten den Risa­li­ten. Das Gie­bel­feld ist mit einem drei­glied­ri­gen Fens­ter und einer dar­über ange­ord­ne­ten gro­ßen Uhr gestal­tet. Über der Brüs­tung fängt das Leher Wap­pen mit den gekreuz­ten Sen­sen­blät­tern den Blick des Betrach­ters ein.

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Am 3. August 1888 hielt Bür­ger­meis­ter Aug­spurg die Wei­he­re­de. Nun hat­te die Gemein­de end­lich ein eige­nes Rat­haus, von dem der Bür­ger­meis­ter glaub­te, “es dürf­te wohl nicht zwei­fel­haft sein, dass die Räum­lich­kei­ten des Gemein­de­hau­ses für lan­ge Zei­ten, ja wohl für immer, den dienst­li­chen Zwe­cken genü­gen­de sind”. Doch er soll­te sich irren. Lehe ent­wi­ckel­te sich, und die Auf­ga­ben der Ver­wal­tung nah­men ste­tig zu.

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Noch zu Bür­ger­meis­ter Aug­spurgs Amts­zeit began­nen im Jah­re 1905 die Vor­be­rei­tun­gen für einen  Anbau. Im Jah­re 1907 wur­de das Leher Rat­haus dann nach den Plä­nen des Stadt­bau­meis­ters Hein­rich Lagers­hau­sen auf der noch ver­füg­ba­ren Grund­stücks­flä­che erheb­lich ver­grö­ßert. Bei der rück­sei­ti­gen Rat­haus­er­wei­te­rung wur­de auf die Archi­tek­tur des Alten Rat­hau­ses Rück­sicht genom­men. Der mit einem Turm ver­se­he­ne drei­ge­schos­si­ge Erwei­te­rungs­bau mit sei­nem gro­ßen Sit­zungs­saal ist mit Blick von der Markt­sei­te kaum zu erkennen.

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Lehe wuchs in die­ser Zeit so schnell, dass bald auch das erwei­ter­te Rat­haus zu klein wur­de. Auch für die Leher Spar­kas­se wur­den die Räum­lich­kei­ten für einen geord­ne­ten Geschäfts­be­trieb zu eng. Die Gemein­de Lehe ent­schied sich zum Bau eines Spar­kas­sen­ge­bäu­des an der Hafen­stra­ße. Als es im Som­mer 1917 bezugs­fer­tig war, zog in den Dop­pel­bau nicht nur die Spar­kas­se ein. Das Post­amt, das Staat­li­che Kul­tur­bau­amt, das Stadt­bau­amt und das Stan­des­amt fan­den hier eben­falls eine Bleibe.

Am 11. Novem­ber 1924 fand die letz­te Sit­zung der Kör­per­schaf­ten der Stadt Lehe statt. Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Schö­ne­wald hielt eine Abschieds­re­de. Aus den Unter­we­ser­städ­ten Lehe und Geest­e­mün­de wur­de Kraft preu­ßi­schem Gesetz die Stadt Weser­mün­de. Damit ende­te die Geschich­te der Stadt Lehe.

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Nach dem Zwei­ten Welt­krieg zog die Bau­ver­wal­tung in das Gebäu­de, das 1984 unter Denk­mal­schutz gestellt wur­de, ein. Als die Bau­ver­wal­tung im Jah­re 2004 in das Tech­ni­sche  Rat­haus umzog, über­nahm das neue Jus­tiz­zen­trum das Alte Rat­haus. Arbeits­ge­richt und Nach­lass­ge­richt zogen ein. Auch das ört­li­che Jugend­amt und den Betreu­ungs­ver­ein Bre­mer­ha­ven fin­det man hier.

Im Lau­fe der Jah­re nag­te der Zahn der Zeit kräf­tig an der Gebäu­de­au­ßen­hül­le. Abplat­zun­gen und Ris­se, die bis in die Innen­räu­me reich­ten, wur­den bei einer Begut­ach­tung im Jah­re 2013 fest­ge­stellt. Auch defek­te Dach­ab­schlüs­se, undich­te Fens­ter, defek­te Mau­er­ab­de­ckun­gen und durch ein­ge­drun­ge­ne Feuch­tig­keit ent­stan­de­ne Schä­den stell­ten die Gut­ach­ter fest.

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Umfang­rei­che Sanie­rungs­maß­nah­men für rund eine Mil­lio­nen Euro wur­den in den Jah­ren 2013 und 2014 an der West- und Nord­fas­sa­de und an Tei­len der Ost­fas­sa­de vor­ge­nom­men. Dann wur­den die Arbei­ten ein­ge­stellt. Die Finan­zie­rungs­mit­tel waren aus­ge­schöpft. Aus Sicher­heits­grün­den muss­te der gesam­te Bereich um die Süd­fas­sa­de abge­sperrt wer­den. Es bestand die Gefahr, dass Mau­er- oder ande­re Gebäu­de­tei­le her­ab­fal­len würden.

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Im Mai 2017 konn­te end­lich mit den Sanie­rungs­maß­nah­men an der Süd­fas­sa­de begon­nen wer­den. Die Stadt Bre­mer­ha­ven stell­te 250.000 Euro zur Ver­fü­gung, wei­te­re nicht zurück zu zah­len­de 100.000 Euro erhielt Bre­mer­ha­ven aus dem Denk­mal­schutz-Son­der­pro­gramm des Bun­des zur Erhal­tung von Kul­tur­denk­mä­lern. Im Herbst 2017 waren die Arbei­ten abge­schlos­sen. Die Fas­sa­de bekam ihren his­to­ri­schen creme­far­be­nen Anstrich zurück, ein dezen­ter Rot­ton hebt die Ver­zie­run­gen her­vor. Die Fens­ter wur­den aus­ge­wech­selt, die Ein­gangs­tür aufgearbeitet.

Die Kos­ten für die noch erfor­der­li­chen Sanie­rungs­ar­bei­ten an der Ost­sei­te haben die Archi­tek­ten des stadt­ei­ge­nen Betrie­bes See­stadt Immo­bi­li­en auf eine hal­be Mil­lio­nen Euro geschätzt.

Quel­len:
A. Mey­er: Armen­haus wur­de Rat­haus,
Nie­derd. Hei­mat­blatt Nr. 271 v. Juli 1972
A. Mey­er:Kein Platz für die Ver­wal­tung, Nie­derd. Hei­matbl. Nr. 273 v. Sep 1972
Har­ry Gab­cke: Bre­mer­ha­ven frü­her – ges­tern — heu­te, Sei­ten 60 und 61
Har­ry Gab­cke: Bre­mer­ha­ven in alten Ansich­ten, Sei­te 137
Her­mann Schrö­der: Geschich­te der Stadt Lehe, Sei­ten 229 – 231
R. Dons­bach: Sieht gut aus, ist aber morsch, Nord­see-Zei­tung vom 20.08.2014
S. Schwan: Leher Wahr­zei­chen in Gefahr, Nord­see-Zei­tung vom 19.10.2015
R. Dons­bach: Jetzt ist Geld dafür da, Nord­see-Zei­tung vom 25.10.2016
U. Kikker: Schmuck­stück ist fer­tig, Nord­see-Zei­tung vom 5.12.2017
See­stadt Immo­bi­li­en: Sanie­rung der Ein­gangs­fas­sa­de des … Rat­hau­ses Lehe
Lan­des­amt für Denk­mal­pfle­ge Bre­men: Denk­mal­da­ten­bank

Bekleidungshaus Ketelsen

Wenn man heu­te vor dem Wasch­sa­lon in der Leher Hafen­stra­ße 76 steht, erin­nert nichts dar­an, dass die­ses Gebäu­de einst das bekann­te “Beklei­dungs­haus Ket­el­sen” beher­berg­te. Auch in dem Gebäu­de Hafen­stra­ße 78 und 80 wer­den schon vie­le Jah­re kei­ne Anzü­ge mehr verkauft.

Bremerhaven, Hafenstraße

Man schreibt das Jahr 1911. Im Janu­ar fei­ert das Deut­sche Reich den 40. Jah­res­tag sei­nes Bestehens. Die Indus­tria­li­sie­rungs­pha­se ist prak­tisch abge­schlos­sen, im deut­schen Kai­ser­reich herrscht Hoch­kon­junk­tur. Die wöchent­li­che Arbeits­zeit beträgt in der Regel 60 Stunden.

Das Jahr 1911 ist kein fried­li­ches Jahr, die Groß­mäch­te rüs­ten auf.  Zwi­schen Deutsch­land und Groß­bri­tan­ni­en fin­det seit dem Jah­re 1906 ein Flot­ten-Wett­rüs­ten statt, den die Bri­ten am Ende für sich ent­schei­den werden.

Doch noch spürt man in der Bevöl­ke­rung nicht, dass der Ers­te Welt­krieg längst vor der Tür steht. Im Janu­ar 1911 fin­det in Bre­mer­ha­ven ein Nord­west­deut­sches Musik­fest statt, im Febru­ar wird die Bau­ge­nos­sen­schaft “Ein­tracht” gegrün­det und in Geest­e­mün­de eröff­net im August die Weser­ge­sell­schaft den Fähr­ver­kehr mit Blexen.

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Vor die­sem Hin­ter­grund grün­det  im Febru­ar des Jah­res 1911 der aus Flens­burg stam­men­de Armin Ket­el­sen in der Leher Hafen­stra­ße 76 Ecke Auf den Sül­ten ein Laden­ge­schäft für Her­ren­kon­fek­ti­on. Armin Ket­el­sen hat­te sich gera­de von sei­nem Geschäfts­part­ner Win­ter, mit dem er im Jah­re 1906 auf der gegen­über­lie­gen­den Stra­ßen­sei­te das gro­ße Spe­zi­al­haus “Ket­el­sen & Win­ter” in der Hafen­stra­ße Ecke Kist­ner­stra­ße gegrün­det hat, getrennt.

Das Beklei­dungs­haus Armin Ket­el­sen wur­de schnell beliebt. Schon bald nach dem Ende des Ers­ten Welt­krie­ges waren es nicht mehr nur die Her­ren des noch dörf­li­chen Lehe, die sich hier ein­klei­den lie­ßen. Auch in Bre­mer­ha­ven, Geest­e­mün­de und wei­ten Tei­len des Land­krei­ses mach­ten sich die Kun­den auf nach Lehe in die Hafenstraße.

Der Zuspruch war so groß, dass Armin Ket­el­sen sei­nen Betrieb schon bald ver­grö­ßern muss­te. Im Jah­re 1921 wur­de das Eck­haus also durch einen  rück­wär­ti­gen  drei­ge­schos­si­gen  Anbau, der sich  weit  in  die  Sei­ten­stra­ße  Auf  den  Sül­ten  hin­ein­zog, erwei­tert. Der anfangs noch als rei­nes Kon­fek­ti­ons­haus geführ­te Betrieb ver­füg­te nun im Dach­ge­schoss über eine gro­ße Schnei­der­werk­statt, die vie­len Gesel­len einen Arbeits­platz bot.

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Im Jah­re 1924 wur­de aus Lehe und Geest­e­mün­de die neue Stadt Weser­mün­de gebil­det. Und in der Hafen­stra­ße 76 wur­den die Räum­lich­kei­ten aber­mals zu eng. Armin Ket­el­sen such­te nach einer Lösung und kauf­te im Jah­re 1926 das gegen­über­lie­gen­de Gebäu­de Hafen­stra­ße 78/80. Er bau­te groß an und ließ 1931 die Fas­sa­den modern gestal­ten. Und das Man­sar­den­dach des Eck­hau­ses Hafen­stra­ße 76 wur­de im Jah­re 1930 zu einem voll­wer­ti­gen  2. Ober­schoss  ausgebaut.

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In die­sen Jah­ren – in Bre­mer­ha­ven regier­te mitt­ler­wei­le die Haken­kreuz­frak­ti­on — rich­te­te Armin Ket­el­sen auch eine neue Abtei­lung für Damen-Ober­be­klei­dung ein.

Im Febru­ar 1932 eröff­ne­te Armin Ket­el­sen in Cux­ha­ven ein moder­nes Zweig­ge­schäft, das schon bald in erheb­li­chem Maße zum Geschäfts­um­satz beitrug.

Im Okto­ber 1935 wur­de Bre­mer­ha­ven wie­der Gar­ni­sons­stadt. In die neu gebau­ten Kaser­nen, in die ehe­ma­li­ge kai­ser­li­che Artil­le­rie­ka­ser­ne und in die Poli­zei­ka­ser­ne am Roten Sand zogen Mari­ne­sol­da­ten ein. Und Adolf Hit­ler stat­tet Bre­mer­ha­ven einen Besuch ab, um an der Pro­be­fahrt des Lloyd­schnell­damp­fers “Scharn­horst” teilzunehmen.

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In einer Gar­ni­sons­stadt gibt es natür­lich vie­le Sol­da­ten. Und Sol­da­ten tra­gen Uni­for­men. Und Armin Ket­el­sen erkann­te die Gunst der Stun­de, und sein Beklei­dungs­haus spe­zia­li­sier­te sich auf das Schnei­dern von Uni­for­men. Schon bald hat­te sich das Beklei­dungs­ge­schäft weit über die Stadt­gren­zen hin­aus einen guten Namen als Her­stel­ler für Uni­for­men gemacht. Offi­zie­re und Unter­of­fi­zie­re der Mari­ne lie­ßen sich ihre Uni­for­men von Ket­el­sen maß­an­fer­ti­gen. Auch Orden und Ehren­zei­chen wur­den angenäht.

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Das Beklei­dungs­haus Ket­el­sen arbei­te­te eng mit den Offi­ziers-Klei­der­kas­sen, den Schiff­fahrts­ge­sell­schaf­ten und mit den Zoll­dienst­stel­len zusam­men. Aus den ursprüng­li­chen Anfän­gen ent­wi­ckel­te sich nach und nach ein selb­stän­di­ger Geschäfts­zweig für die Her­stel­lung von Uni­for­men. In der Maß­schnei­de­rei waren in die­sen Jah­ren über 60 Schnei­der beschäftigt.

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1939 wur­de das Her­ren- und Kna­ben­be­klei­dungs­un­ter­neh­men Ket­el­sen von der Deut­schen Arbeits­front als “Natio­nal­so­zia­lis­ti­scher Mus­ter­be­trieb” aus­ge­zeich­net. In dem 1939 erschie­ne­nen Buch “Die NS-Mus­ter­be­trie­be 1939, Band 3” ist das Beklei­dungs­haus “Armin Ket­el­sen, Fach­ge­schäft für Her­ren- und Kna­ben­be­klei­dung, Weser­mün­de” auf­ge­führt. Um die Bedeu­tung des eige­nen Betrie­bes her­vor­zu­he­ben, konn­te Ket­el­sen das Buch mit Foto­gra­fien sei­nes Betrie­bes illus­trie­ren lassen.

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Die Bezeich­nung “NS-Mus­ter­be­trieb” war ein Ehren­ti­tel für Gewer­be­be­trie­be mit vor­bild­li­cher natio­nal­so­zia­lis­ti­scher Hal­tung und Betriebs­ge­stal­tung. Der­ar­ti­ge Betrie­be wur­den bei der Ver­ga­be von Staats­auf­trä­gen bevor­zugt und waren berech­tigt, die Flag­ge der Deut­schen Arbeits­front mit gol­de­nem Rade und gol­de­nen Fran­sen zu führen.

In den Buch wur­de Armin Ket­el­sen als ein Chef geprie­sen, der sei­ne Mit­ar­bei­ter vor­bild­lich behan­delt. Ket­el­sen rich­te­te für sei­ne Arbei­ter und Lehr­lin­ge ein Erho­lungs­heim in Bruns­hau­sen bei Stub­be ein, in dem die­se ihre Feri­en­zeit ver­brin­gen konn­ten. Es war auch nicht sel­ten, das sich der Chef vor Dienst­be­ginn mit sei­nen Mit­ar­bei­tern auf dem Zollin­lands­platz zu einem Fuß­ball­spiel traf. Zum 25-jäh­ri­gen Betriebs­ju­bi­lä­um bedank­te sich Armin Ket­el­sen bei sei­nen lang­jäh­ri­gen Mit­ar­bei­tern mit einem hand­ge­schrie­be­nen Brief, dem er ein Por­trait­fo­to von sich beifügte.

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Der Zwei­te Welt­krieg ver­schon­te auch das Beklei­dungs­haus Ket­el­sen nicht. Im Jah­re 1944 wur­de das Geschäfts­haus Hafen­stra­ße 78 bei einem Bom­ben­an­griff kom­plett zer­stört. Das Haus Hafen­stra­ße 76 jedoch trug kei­ne nen­nens­wer­ten Schä­den davon. Ledig­lich das 2. Ober­ge­schoss war zer­stört wor­den. Der rück­wär­ti­ge Gebäu­de­teil blieb von Schä­den ver­schont. Die ver­än­der­te heu­ti­ge Fas­sa­de ist meh­re­ren Umbau­maß­nah­men geschuldet.

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Als die US-Army nach dem Krieg als Besat­zungs­macht in Bre­mer­ha­ven ein­zog, beschlag­nahm­te sie neben vie­len ande­ren Häu­sern in der Hafen­stra­ße auch das Beklei­dungs­haus Ket­el­sen (Hafen­stra­ße 76) und rich­te­te im Erd­ge­schoß ein ame­ri­ka­ni­sches Kauf­haus ein (PX-Laden). Armin Ket­el­sen wur­de auf­grund sei­ner Nähe zum Natio­nal­so­zia­lis­mus von den Ame­ri­ka­nern bis zu sei­ner Ent­na­zi­fi­zie­rung aus der Geschäfts­füh­rung ent­las­sen. Die Her­ren Hens und Fech­ner wur­den als Treu­hän­der ein­ge­setzt und führ­ten bis zum Jah­re 1948 die Geschäfte.

Viel deut­sche und ame­ri­ka­ni­sche Pro­mi­nenz war zur offi­zi­el­len Eröff­nung anwe­send, als am 25. Mai 1949 das hier in der Leher Hafen­stra­ße 76 eben­falls ein­ge­zo­ge­ne Ame­ri­ka-Haus eröff­net wur­de. Man hat das Erd­ge­schoss für die Bedürf­nis­se des Ame­ri­ka­hau­ses umge­stal­tet: Leich­te Trenn­wän­de wur­den ein­ge­zo­gen und der Schau­fens­ter­be­reich wur­de leicht verändert.

Ein Trep­pen­haus im Neben­ein­gang an der Sei­ten­stra­ße dien­te fort­an als Haupt­ein­gang zum Beklei­dungs­haus. In den obe­ren Geschos­sen wur­den wie­der Uni­for­men geschnei­dert – jetzt nur noch für die ame­ri­ka­ni­schen Soldaten.

Im Juli 1951 ver­ließ das Ame­ri­ka­haus die Hafen­stra­ße bereits wie­der, um ihr neu­es Domi­zil in der Elbe-Stra­ße zu bezie­hen. Nun konn­te Armin Ket­el­sen wie­der allei­ne über sein Haus Hafen­stra­ße 76 ver­fü­gen. Er ließ das Haupt­trep­pen­haus in den Ver­kaufs­räu­men wie­der her­rich­ten. Außer­dem wur­de das Eck­haus mit dem Dach­ge­schoss­aus­bau wie­der her­ge­stellt. Die expres­sio­nis­ti­schen  Fas­sa­den­ele­men­te wur­den entfernt.

Am 11. April 1951 wur­de Armin Ket­el­sen 70 Jah­re alt. Zu sei­nem Geburts­tag hat die Nord­see-Zei­tung sein Lebens­werk in einem Auf­satz aus­führ­lich gewür­digt. Beson­ders her­vor­ge­ho­ben wur­de sei­ne fünf­zig­jäh­ri­ge akti­ve Sän­ger­tä­tig­keit. Davon war er drei­ßig Jah­re Lie­der­va­ter der Leher “Ger­ma­nia”.

011-Ketelsen

Unter der Über­schrift “In and Around Ger­ma­ny” berich­tet das ame­ri­ka­ni­sche “Infor­ma­ti­ons bul­le­tin” in der Aus­ga­be Janu­ar 1952 über eine Uni­form­spen­de an die Bre­mer­ha­ve­ner Pfad­fin­der. Dem US Resi­dent Offi­cer (Ver­bin­dungs­of­fi­zier) Edward Mero­ne fiel auf, dass vie­le Bre­mer­ha­ve­ner Pfad­fin­der kei­ne Uni­form tru­gen. Er bat ver­schie­de­ne Bre­mer­ha­ve­ner Fir­men um Hil­fe. Die Fir­ma Ket­el­sen spen­de­te das Mate­ri­al für die T‑Shirts, und Fir­ma Rame­low spen­de­te den Hosen­stoff. Für die Näh­kos­ten kam Edward Mero­ne auf. In einer fei­er­li­chen Zere­mo­nie über­reich­te Armin Ket­el­sen dem Pfad­fin­der Deblitz 55 Pfad­fin­der­uni­for­men mit den Wor­ten: “Wir prä­sen­tie­ren Ihnen die­se Uni­for­men in der Hoff­nung, dass man sie im wah­ren Pfad­fin­der­geist tra­gen wird.” “All­zeit bereit”, ver­sprach Deblitz.

Der Fir­men­grün­der, der bis­her allei­ni­ger Inha­ber des Beklei­dungs­hau­ses war, wan­del­te die­ses ein Jahr nach sei­nem 70. Geburts­tag in eine Kom­man­dit­ge­sell­schaft um. Als der Fir­men­grün­der am 4. Sep­tem­ber 1954 ver­starb, wur­de sein Nef­fe Fritz Lan­ge Geschäftsführer.

012-Ketelsen

In die­ser Zeit stan­den bei Ket­el­sen 123 kauf­män­ni­sche Ange­stell­te und Schnei­der auf der Lohn­lis­te,  davon waren 18 Mit­ar­bei­ter in der Cux­ha­ve­ner Filia­le tätig. Außer­dem arbei­te­ten, wie es in der Beklei­dungs­in­dus­trie damals üblich war, wei­te­re Mit­ar­bei­ter als “Heim­ar­bei­ter” für Ket­el­sen. Sie ver­näh­ten Fäden, besäum­ten Knopf­lö­cher und näh­ten Knöp­fe an.

In der Ände­rungs­schnei­de­rei waren Anfang der 1950er Jah­re etwa sechs Schnei­de­rin­nen und eine Meis­te­rin (Direc­tri­ce-Lei­te­rin) beschäf­tigt, die aus­schließ­lich für die Damen­be­klei­dung zustän­dig waren. Wenn auch Ände­rungs­ar­bei­ten wie Kür­zen, Wei­ten, Enger­ma­chen und Abste­cken zu den Haupt­auf­ga­ben der Ände­rungs­schnei­de­rei gehör­ten, so wur­den hier aber auch neue Abend­klei­der geschnei­dert und Moden­schau­en ausgerichtet.

Lehr­jah­re sind kei­ne Her­ren­jah­re”, das war damals ein geflü­gel­tes Wort. Heu­ti­ge Aus­zu­bil­den­de wür­den sicher ent­setzt drein­schau­en, wür­de man ihnen der­art aus­bil­dungs­fer­ne Tätig­kei­ten zumu­ten, wie sie die dama­li­gen Lehr­lin­ge zu ver­rich­ten hat­te. So gehör­te bei der Fir­ma Ket­el­sen zu den Lehr­lings­auf­ga­ben jener Jah­re der Heiz­dienst an den Wochen­en­den. Die Ame­ri­ka­ner stell­ten die Koh­le bereit, mit denen der Heiz­dienst die von den Ame­ri­ka­nern genutz­ten Räu­me zu hei­zen hat­ten. Manch ein Heiz­dienst hat die Gele­gen­heit wahr­ge­nom­men und ein paar Koh­len für daheim mitgenommen.

013-Ketelsen

Der Dienst am Kun­den war für das Beklei­dungs­haus Ket­el­sen genau­so Selbst­ver­ständ­lich wie das freund­li­che und hilfs­be­rei­te Mit­ein­an­der unter den Mit­ar­bei­tern. Von der Geschäfts­lei­tung über den Mit­ar­bei­tern bis hin­un­ter zum jüngs­ten Lehr­ling war man stolz dar­auf, zu einer gro­ßen Fami­lie zu gehö­ren. Ein gro­ßer Anteil der Ange­stell­ten blieb der Fir­ma Ket­el­sen jahr­zehn­te­lang treu. Und die Fir­men­treue wur­de belohnt mit sozia­len Leis­tun­gen, die für die dama­li­ge Zeit nicht selbst­ver­ständ­lich waren. So gab es zum Bei­spiel schon in den 1950er Jah­ren für die Mit­ar­bei­ter eine betrieb­li­che Alters­ver­sor­gung. Auch gehör­ten grö­ße­re Spen­den an cari­ta­ti­ve Ver­bän­de zur Tra­di­ti­on des Beklei­dungs­hau­ses Ketelsen.

014-Ketelsen

Im Jah­re 1958 wur­de die Uni­form­schnei­de­rei ein­ge­stellt. Deut­sche Uni­for­men wur­den ab 1945 ja nicht mehr gebraucht, und auf­grund der Beschrän­kun­gen, die die Alli­ier­ten im Jah­re 1945 für die deut­sche Han­dels­schiff­fahrt ein­führ­ten, wur­den auch von den Ree­de­rei­en immer weni­ger Uni­for­men nach­ge­fragt. Der Betrieb wur­de umge­stellt auf die Pro­duk­ti­on von “vor­neh­me Herren‑, Jüng­lings- und Kna­ben­be­klei­dung”. Bestimmt wer­den sich noch vie­le älte­re Leher an ihren Kon­fir­ma­ti­ons­an­zug aus dem Hau­se Ket­el­sen erinnern.

Nach­dem Aus­zug des Ame­ri­ka­hau­ses blieb das Beklei­dungs­ge­schäft Ket­el­sen noch zehn Jah­re in Lehe. Im Jah­re 1961 gab das Unter­neh­men die Geschäf­te in der Hafen­stra­ße auf und eröff­ne­te in der attrak­ti­ve­ren Bür­ger­meis­ter-Smith-Stra­ße 42 Ecke Kir­chen­stra­ße das “Spe­zi­al­haus für Her­ren- und Damenbekleidung”.

Nun, nach­dem die Ame­ri­ka­ner aus­ge­zo­gen waren und auch die Fir­ma Ket­el­sen das Haus Hafen­stra­ße 76 ver­las­sen hat, kauf­te die Stadt Bre­mer­ha­ven das Gebäu­de. Das Hoch­bau­amt zog jetzt hier ein und auch eine Zweig­stel­le der Stadt­bi­blio­thek. 1986 ver­kauf­te die Stadt das Haus an einen Möbelhändler.

Fritz Lan­ge, der Nef­fe des Fir­men­grün­ders Armin Ket­el­sen, war seit 1954 Geschäfts­füh­rer des Beklei­dungs­hau­ses. Im Jah­re 1978 zog sich Fritz Lan­ge aus der Geschäfts­füh­rung zurück und über­gab sei­nem Sohn Uwe Lan­ge das Ruder. Lei­der muss­te die­ser den Betrieb im Jah­re 1991 man­gels aus­rei­chen­der Ren­ta­bi­li­tät schlie­ßen. Wie Wer­ner Mahler, der bei Ket­el­sen 25 Jah­re als Wer­be­lei­ter beschäf­tigt war, muss­ten sich auch vie­le ande­re Mit­ar­bei­ter eine neue Anstel­lung suchen. Eine 80-jäh­ri­ge Fir­men­ge­schich­te ging zu Ende.
Quel­len:
H. Hil­de­brand: “Das Beklei­dungs­haus von Armin Ket­el­sen”, Geschich­ten aus Lehe, Band 1
Dr. Hart­mut Bickel­mann: “Wunsch­vor­stel­lung und Wirk­lich­keit”, Nie­der­deut­sches Hei­mat­blatt Nr. 733 vom Janu­ar 2011
Dr. Georg Bes­sell: “Hei­mat­chro­nik der Stadt Bre­mer­ha­ven”, Sei­ten 286 ff.
“Armin Ket­el­sen 70 Jah­re alt”, Nord­see-Zei­tung vom 11.04.1951
“Fach­leu­te in Sachen Wer­bung”, Nord­see-Zei­tung vom 16.04.2013
“Boy Scouts Get Help”, US Infor­ma­ti­ons Bul­le­tin “In and AROUND Ger­ma­ny” aus  Janu­ar 1952
stereoskopie.com
Kata­log Day 1 vom 17. – 18. März 2016, Sei­te 82, Alex­an­der His­to­ri­cal Auctions

Historischer Stadtrundgang durch das “alte Leherheide” — 2

Das „moder­ne Leher­hei­de“: Leher­hei­de-West
und aktu­el­le Entwicklungen

alte Leherheide

Wäh­rend des drit­ten Rund­gan­ges wen­den wir uns Leher­hei­de-West zu, das dem Stadt­teil (seit 1971) Leher­hei­de seit den 1960ern ins­be­son­de­re durch die vor allem von der GEWOBA gestal­te­ten Neu­bau­ge­bie­te ein neu­es Gesicht gege­ben hat. Wir begin­nen bei der Hein­rich-Hei­ne-Schu­le, einer der ers­ten inte­grier­ten Gesamt­schu­len Deutsch­lands, beschäf­ti­gen uns mit der Stadt­teil­bi­blio­thek, die im Zuge der Umge­stal­tung des Juli­us-Leber-Plat­zes 2011 ein neu­es Gebäu­de erhal­ten hat, und gehen am Heid­jer-Stein vor­bei Rich­tung Frei­zeit­treff. Der Rund­gang endet am Her­bert-Rit­ze-Weg, wo wir uns mit den aktu­el­len Ent­wick­lun­gen des Stadt­teils Leher­hei­de beschäf­ti­gen.
Treff­punkt:
Frei­tag, 19. August 2016, 15–17 Uhr
Hein­rich-Hei­ne-Schu­le, Hans-Böck­ler-Str. 30, Haupteingang

Refe­ren­ten:
Wolf­gang Schmidt, His­to­ri­ker und Autor der „Stadt­teil­ge­schich­te Leher­hei­de“
Dr. Julia Kah­leyß, Stadt­ar­chiv Bremerhaven

Historischer Stadtrundgang durch das “alte Leherheide”

Von den “Mecklenburgern” bis zur Fritz-Husmann-Schule: Einblicke in das “alte Leherheide”

das "alte Leherheide"Die Rund­gän­ge über Leher­hei­de begin­nen mit den Anfän­gen der Besied­lung der “Leher Hei­de” ab Mit­te des 19. Jahr­hun­derts. Behan­delt wer­den die Häu­ser der Brei­ten­bach­stra­ße, Gut Blu­men­au und die Häu­ser am Meck­len­bur­ger Weg. Zur frü­hen Geschich­te gehö­ren auch die Leh­rer Johan­nes Fli­cken­schildt und Fritz Hus­mann und ein wach­sen­des Ver­eins­le­ben, die das kul­tu­rel­le und sozia­le Mit­ein­an­der in Leher­hei­de stark präg­ten. Zum Schluss des Rund­gan­ges lädt die Fritz-Hus­mann-Schu­le zu einer Füh­rung über das Schul­ge­län­de ein.
Treff­punkt:
Don­ners­tag, 11. August 2016, 15–17 Uhr
Deb­sted­ter Weg/Einmündung Breitenbachstraße

Refe­ren­ten:
Wolf­gang Schmidt, His­to­ri­ker und Autor der “Stadt­teil­ge­schich­te Leher­hei­de”
Dr. Julia Kah­leyß, Stadt­ar­chiv Bremerhaven

Untergegangene Hoffnungen. Auswanderer in Seenot”

Am Sonn­tag, 17. Juli 2016, bie­tet das Deut­sche Aus­wan­der­er­haus Bre­mer­ha­ven um 10.30 Uhr einen the­ma­ti­sche Füh­rung zum The­ma  „Unter­ge­gan­ge­ne Hoff­nun­gen. Aus­wan­de­rer in See­not“ an.Untergegangene Hoffnungen. Auswanderer in SeenotStür­mi­sche See, bers­ten­de Plan­ken und Aus­wan­de­rer in Todes­angst – Schiffs­ka­ta­stro­phen sind das Sinn­bild unter­ge­gan­ge­ner Hoff­nun­gen. Seit jeher waren nicht nur Natur­ge­wal­ten wäh­rend der Atlan­tik­über­que­rung Aus­lö­ser tra­gi­scher Schiffs­un­glü­cke; tücki­sche Sand­bän­ke, Brän­de und Navi­ga­ti­ons­feh­ler führ­ten eben­so zum Schei­tern. Die Teil­neh­mer erfah­ren auf dem the­ma­ti­schen Rund­gang durch die Dau­er­aus­stel­lung mehr von dra­ma­ti­schen Schiffs­un­ter­gän­gen, muti­gen Ret­tungs­ak­tio­nen und tap­fe­ren Helfern.

Die the­ma­ti­sche Füh­rung beginnt um 10.30 Uhr im Foy­er des Deut­schen Aus­wan­der­er­hau­ses, Colum­bus­stra­ße 65, 27568 Bre­mer­ha­ven. Eine Anmel­dung ist erwünscht unter der Ruf­num­mer 0471/90 22 0–0 oder an der Museumskasse.

Preis: Ein­tritt in die Dau­er­aus­stel­lung zzgl. 3,00 €.
Wei­te­re Infor­ma­tio­nen:
www.dah-bremerhaven.de
Deut­sches Aus­wan­der­er­haus
Colum­bus­stra­ße 65
27568 Bre­mer­ha­ven

Das Aue-Viertel — ein verschwiegener Winkel in Lehe

Als ich an einem Som­mer­mor­gen früh mor­gens um sechs Uhr das Aue-Vier­tel betrat, schien mir, ich sei in eine Welt gekom­men, in der die Zeit ste­hen­ge­blie­ben ist. Fast wie auf Zehen­spit­zen schlich ich durch die stil­le Oase der Ruhe. Kei­nes­falls woll­te ich den Bewoh­nern die­ser so stil­len Gas­sen den Schlaf steh­len.  Nur die Anwe­sen­heit einer alten Dame, die mit ihrem Dackel gedan­ken­ver­lo­ren mit­ten auf der Stra­ße stand, bürg­te dafür, dass das Aue-Vier­tel noch bewohnt ist.

Das Aue-Viertel

Öst­lich der lau­ten Bre­mer­ha­ve­ner Hafen­stra­ße fin­det der Suchen­de die stil­le Oase — das Aue-Vier­tel. Das aus vie­len klei­nen Gas­sen bestehen­de alte Wohn­ge­biet wird im Osten von der bis an den Geest­e­bo­gen her­an rei­chen­den Werft­stra­ße begrenzt. Im Nor­den bil­det die Aue­stra­ße den Abschluss des Vier­tels, wäh­rend der süd­li­che Teil des Aue-Vier­tels eben­falls auf die dort in die Hafen­stra­ße ein­mün­den­de Werft­stra­ße trifft.

Auestrasse

Hier waren die Werft­ar­bei­ter Zuhau­se, die auf den anlie­gen­den ers­ten Geest­e­werf­ten ihr Geld ver­dien­ten. Die­se Arbei­ter­häu­ser sind nicht so pom­pös wie die mehr­stö­cki­gen Grün­der­zeit­häu­ser, die an der Hafen­stra­ße oder in der Goe­the­stra­ße ste­hen. Nein, es sind klei­ne spitz­gie­b­li­ge Ein- und Zwei­fa­mi­li­en­häu­ser, von denen die ers­ten wohl schon um 1850 gebaut wor­den sein mögen.

Gorch-Fock-Strasse

Vor­bei an den Häu­sern zie­hen sich die alten Gas­sen. Da ist zum Bei­spiel die Gorch-Fock-Stra­ße, die von der Hafen­stra­ße kom­mend heu­te kurz vor der Werft­stra­ße endet und wahr­schein­lich schon um 1880 ange­legt wur­de. Aber damals hieß sie noch Geest­stra­ße und behei­ma­te­te im Jah­re 1893 schon 20 Häu­ser. Erst im Jah­re 1925 bekam die Stra­ße ihren heu­ti­gen Namen.

Am Schafdeich

Die Werft­stra­ße ist aus einem alten Geest­edeich, dem soge­nann­ten Schaf­deich, her­vor­ge­gan­gen. Namens­ge­ber der Werft­stra­ße war die ehe­ma­li­ge Schiff­bau­ge­sell­schaft Unter­we­ser AG. An der Süd­sei­te der Werft­stra­ße fin­det man das Fir­men­ge­län­de der unter­ge­gan­ge­nen Bau­ge­sell­schaft H. F. Kis­te­ner.

Auf den Sülten

Zwi­schen Werft- und Gorch-Fock-Stra­ße ver­läuft par­al­lel die eben­falls sehr alte Stra­ße:  Auf den Sül­ten ist wohl eher als Gas­se zu bezeich­nen, die um 1860 ange­legt wur­de. Eben­falls um 1960 wur­de eine Stra­ße ange­legt, die im Jah­re 1875 den Namen Gra­ben­stra­ße bekam. Seit 1925 heißt die Stra­ße Was­ser­weg, sie ver­bin­det die Gorch-Fock-Stra­ße mit Auf den Sülten.

Thorner Strasse

Zwi­schen all die­sen Stra­ßen gibt es noch vie­le wei­te­re klei­ne Gas­sen: Aue­stra­ße, Thor­ner Stra­ße, Am Siel und die Lui­sen­stra­ße, die der Eisen­bahn­be­am­te Carl Cor­des mit den ers­ten Häu­sern bebau­te. So mach­te er den Vor­schlag, der Stra­ße den Vor­na­men sei­ner Nach­bars­toch­ter Loui­se Roentsch zu geben.

Gaststaette Ihlemann

Es scheint, als haben wohl auch die Bre­mer­ha­ve­ner Stadt­vä­ter das Aue-Vier­tel neu ent­deckt. Jeden­falls berich­te­te die Nord­see-Zei­tung, das die­ses “Netz aus klei­nen Sei­ten­gas­sen auf his­to­ri­schem Boden” auf­ge­wer­tet wer­den soll. Dabei ist dem Stadt­pla­nungs­amt die seit 15 Jah­ren dahingam­meln­de Knei­pe an der Ecke Was­ser­weg zur Gorch-Fock-Stra­ße ein Dorn im Auge. Das Gebäu­de soll – wenn es nicht zu sanie­ren ist – abge­ris­sen wer­den. Ein Abriss wäre schade.

Gaststaette Ihlemann

Über vie­le Jahr­zehn­te war die­se Tra­di­ti­ons-Gast­wirt­schaft eine der Stamm­knei­pen der Werft­ar­bei­ter. Der Bre­mer­ha­ve­ner G. Leh­mann erzähl­te mir am Tele­fon von den vie­len Knei­pen und klei­nen Geschäf­ten, die es in den 1950er Jah­ren im Aue-Vier­tel gege­ben hat. Und er schwärm­te von der Zeit, als er regel­mä­ßig in “sei­ne Stamm­knei­pe” Gast­stät­te Ihle­mann ging. Natür­lich war die Gast­stät­te Ihle­mann nicht iden­tisch mit dem Lokal “Del­phin”, das sich ja in der Stra­ße Auf den Sül­ten befand.

Auf den Sülten

Die Werf­ten haben ihre Tore schon vor lan­ger Zeit für immer geschlos­sen, und vie­le Häu­ser haben ihr ursprüng­li­ches Ant­litz längst ver­lo­ren. Aber das, was noch an alten Bau­ten vor­han­den ist, hält der Lan­des­denk­mal­pfle­ger für erhal­tens­wert. In Zusam­men­ar­beit mit der Eigen­tü­mer-Stand­ort­ge­mein­schaft ESG Lehe soll nun das Aue-Vier­tel im Rah­men des Stadt­um­bau­pro­gramms Lehe kar­tiert und geprüft wer­den. Was nicht mehr erhal­tens­wert ist, soll abge­ris­sen wer­den. Die Stadt­pla­ner hof­fen, dass von der Bele­bung des Kist­ner-Gelän­des auch das Aue-Vier­tel pro­fi­tie­ren wird.

Sei­nen Namen hat das Aue-Vier­tel von dem klei­nen Flüss­chen Aue, das sich vom Nor­den kom­mend durch das Vier­tel schlän­gel­te, um sich an sei­nem Ende bei Ebbe in die Gees­te zu ergie­ßen. Bei Flut wur­de die Mün­dung der Aue durch Siel­to­re ver­schlos­sen. In den 1960er Jah­ren wur­de das Flüss­chen sei­nes Bet­tes beraubt und durch Roh­re gelei­tet. 1971 wur­de die Aue zugeschüttet.
Quel­len:
Susan­ne Schwan, “Auf­trieb fürs alte Aue-Vier­tel”, Nord­see-Zei­tung vom 21.05.2016
Her­bert Kört­ge, “Die Stra­ßen­na­men der  See­stadt Bremerhaven”

Leidenschaft aus Italien. Wie das Eis nach Deutschland kam

Am Sonn­tag, 19. Juni 2016, bie­tet das Deut­sche Aus­wan­der­er­haus Bre­mer­ha­ven um 10.30 Uhr einen the­ma­ti­schen Rund­gang durch Dau­er­aus­stel­lung über die ita­lie­ni­schen Eis­ma­cher in Deutsch­land an.

Wie das Eis nach Deutschland kam

Spei­se­eis gehört für die meis­ten Men­schen zu einem war­men Tag dazu. Doch nur weni­ge wis­sen, dass die ita­lie­ni­schen Eis­ma­cher in Deutsch­land eine lan­ge Tra­di­ti­on haben. Bereits Ende des 19. Jahr­hun­derts sie­del­ten sich Gela­tie­ri aus den Tälern der Dolo­mi­ten mit ihren Eis­wa­gen in den Nor­den. Im Zuge des deut­schen Wirt­schafts­wun­ders in den 1950er Jah­ren erleb­te das ita­lie­ni­sche Eis­hand­werk in Deutsch­land eine ein­zig­ar­ti­ge Blü­te. Bei dem Rund­gang durch die Dau­er­aus­stel­lung des Deut­schen Aus­wan­der­er­hau­ses wird die­sem Aspekt der Migra­ti­on nachgegangen.

Die the­ma­ti­sche Füh­rung beginnt um 10.30 Uhr im Foy­er des Deut­schen Aus­wan­der­er­hau­ses, Colum­bus­stra­ße 65, 27568 Bre­mer­ha­ven. Eine Anmel­dung ist erwünscht unter der Ruf­num­mer 0471/90 22 0–0 oder an der Kasse.

Preis: Ein­tritt in die Dau­er­aus­stel­lung zzgl. 3,00 €.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen:
www.dah-bremerhaven.de
Deut­sches Aus­wan­der­er­haus
Colum­bus­stra­ße 65
27568 Bre­mer­ha­ven