Kategorie: Bremerhaven

Abelmann Fischfeinkost verlässt Bremerhavens Innenstadt

Abel­mann Fisch­fein­kost ver­lässt Bre­mer­ha­vens Innenstadt

Johan­nes Abel­mann grün­de­te mit sei­nem Bru­der Hein­rich 1953 das Unter­neh­men, das heu­te unter Hein­rich Abel­mann GmbH fir­miert. Die Fir­men­grün­der began­nen mit fünf Mit­ar­bei­tern in Pack­hal­le 9 im Fische­rei­ha­fen. Seit­her zau­bert die Hein­rich Abel­mann GmbH aus Fisch, Gar­ne­len, Muscheln und ande­ren Mee­res­früch­ten im Fische­rei­ha­fen von Bre­mer­ha­ven köst­li­che Fein­kost­sa­la­te. Fisch­lieb­ha­ber  wis­sen den feins­ten Mat­jes und die saf­ti­gen Fisch­bröt­chen eben­so zu schät­zen wie die fei­nen Sup­pen und Herings­hap­pen in Minze-Limettencreme.
Abelmann Fischfeinkost verlässt Bremerhavens Innenstadt
Schon mehr als 15 Jah­re lang bie­tet Abel­mann Fisch­fein­kost sei­ne Pro­duk­te auch in Bre­mer­ha­vens Innen­stadt an. In dem glä­ser­nen Pavil­lon unweit vom Han­se-Car­ré  in der Fuß­gän­ger­zo­ne wer­den kom­plet­te Gerich­te zube­rei­tet. Was drin­nen geges­sen wird, das kön­nen Neu­gie­ri­ge von drau­ßen beobachten.

Aber das ist nun bald vor­bei. In Bre­mer­ha­vens Innen­stadt schlie­ßen immer mehr Geschäf­te. Nun will sich auch Abel­mann Fisch­fein­kost aus der süd­li­chen Fuß­gän­ger­zo­ne zurück­zie­hen. Das ist wohl dem all­ge­mei­nen Kun­den­rück­gang in der Innen­stadt geschuldet.

Der Miet­ver­trag mit der Städ­ti­schen Grund­stücks­ge­sell­schaft Stäg­rund soll wohl zum Ende des Jah­res 2020 aus­lau­fen. Ob es für den Glas­pa­vil­lon einen Nach­fol­ger gibt scheint noch nicht geklärt. Die Fir­men­schil­der sind vom Pavil­lon jeden­falls bereits ent­fernt. Fisch­bröt­chen kann man aber noch kaufen. 

In Sta­de hat Abel­mann Fisch­fein­kost sei­ne Filia­le bereits im Jah­re 2015 geschlos­sen. Ver­mut­lich eben­falls wegen rück­läu­fi­ger Umsätze.
Quel­len:
appe­ti­zer  — Das Fische­rei­ha­fen Maga­zin: “Fisch vom Feins­ten”, Aus­ga­be 2015, Sei­te 19
Stadt­ma­ga­zin Bre­men: “Deli­ka­tes­sen aus der Fisch­ma­nu­fak­tur Abel­mann”, Aus­ga­be Juni/2020, Sei­te 38
Hei­ner Otto: “Fisch­wür­fel aus Glas bald leer”, nwzonline.de vom 30.5.2020
L. Bohl­mann-Dram­meh: “Abel­mann Fisch­fein­kost ver­lässt die Bre­mer­ha­ve­ner Innen­stadt”, nord24.de vom 31.5.2020
S. Hell­wig: “Hering auf jede Art und Wei­se”, Weser-Kurier vom 17.9.2016
L. Strü­ning: “Abel­mann-Filia­le in Sta­de geschlos­sen”, Tageblatt.de vom 8.4.2015

Eine Dansk Jagt für Bremerhavens Schiffergilde

Eine Dansk Jagt für Bre­mer­ha­vens Schiffergilde

Auf die Besu­cher des Neu­en Hafens war­tet eine neue Attrak­ti­on am Steg der Schif­fer­gil­de: Eine Dansk Jagt namens “Freya”. Die däni­schen Küs­ten­frach­ten­seg­ler hat­ten ihre Blü­te­zeit um 1850.Eine Dansk Jagt für Bremerhavens SchiffergildeDie Mit­te des 18. Jahr­hun­derts war ihre Blü­te­zeit, es gab es hun­der­te von Dansk Jag­ten. Ab Anfang des 19. Jahr­hun­dert ver­schwan­den sie dann nach und nach. Heu­te gibt es nur noch weni­ge Exemplare.

Ein fester Platz an der Steganlage

Eine Dansk Jagt ist auch für Bre­mer­ha­vens Schif­fer­gil­de etwas Neu­es. Claus Dre­scher, ein Bre­mer, muss­te Mit­glied der Schif­fer­gil­de wer­den. Das war die Vor­aus­set­zung, dass sei­ne “Freya” an der Steg­an­la­ge einen fes­ten Platz bekom­men hat. Nun schau­kelt der ori­gi­nal­ge­treue Nach­bau des his­to­ri­schen Seg­lers ver­täut am Steg.

Bei der Wie­der­her­stel­lung und Infahrt­hal­tung tra­di­tio­nel­ler Segel­schif­fe und ande­rer his­to­ri­scher Was­ser­fahr­zeu­ge för­der­lich mit­zu­wir­ken sowie see­män­ni­sches Gedan­ken­gut, tra­di­tio­nel­le See­mann­schaft, Begeg­nun­gen mit ande­ren Men­schen zu ver­mit­teln” – das ist kurz gesagt, gemäß Sat­zung die Haupt­auf­ga­be der Schif­fer­gil­de Bre­mer­ha­ven e. V.” So ist es auf der Inter­net­sei­te der Schif­fer­gil­de Bre­mer­ha­ven zu lesen.Eine Dansk Jagt für Bremerhavens SchiffergildeDie Freya ist 9,30 Meter lang und 3,10 Meter breit. Mit ihrer Segel­flä­che von 65 Qua­drat­me­ter an einem 12 Meter hohen Mast kann sie eine Geschwin­dig­keit von bis zu 7 Kno­ten erreichen.

Claus Dre­scher, des­sen Vater Boots­bau­er war, ist mit Schif­fen auf­ge­wach­sen. Vor fünf Jah­ren fand er in Hei­li­gen­ha­fen die Dansk Jagt “Freya”. Sie wur­de im Jah­re 1982 in Svend­borg gebaut.

Auf der Rück­fahrt von Hei­li­gen­ha­fen mach­te der Bre­mer Skip­per in Bre­mer­ha­ven Zwi­schen­sta­ti­on. Schon damals bekam er von der Schif­fer­gil­de für die Jagst einen Platz angeboten.

Claus Dre­scher hat viel Arbeit in sein Boot aus Ler­che, Eiche und Teak inves­tiert. Aber an Bord der “Freya” gibt es kei­ne Toi­let­te. Und in der nied­ri­gen Kajü­te kann der 1,82 Meter gro­ße Skip­per nicht auf­recht ste­hen. So hat Dre­scher sich eine wei­te­re Dansk Jagst gekauft, die grö­ße­re “Kape­ren”.

Ver­kau­fen will Dre­scher die “Freya” aller­dings nicht. Er such­te für das Holz­boot einen ganz­jäh­ri­gen Lie­ge­platz. Dabei erin­ner­te sich der Skip­per an das Ange­bot aus Bre­mer­ha­ven. Und die Schif­fer­gil­de hat nicht gezö­gert: “Die Jagt brau­chen wir hier… …wir wol­len die alten Berufs­schif­fe zei­gen”, sagt der Ver­eins­vor­sit­zen­de Toni von Häfen der Nordsee-Zeitung.
Quel­len:
www.schiffergilde.de
www.msv-heiligenhafen.de
S. Schwan: Ver­knallt in die alte “Freya”, Nord­see-Zei­tung vom 8.08.2020

Faszination Windjammer

Fas­zi­na­ti­on Windjammer

Neue Son­der­aus­stel­lung im His­to­ri­schen Muse­um Bre­mer­ha­ven zeigt Geschich­te der Wind­jam­mer in Bre­mer­ha­ven und der SAIL Bre­mer­ha­ven von 1986 bis 2020.Faszination WindjammerEin Jahr arbei­te­te das Team des His­to­ri­schen Muse­ums Bre­mer­ha­ven an den Vor­be­rei­tun­gen zur neu­en Son­der­aus­stel­lung „Fas­zi­na­ti­on Wind­jam­mer – SAIL Bre­mer­ha­ven 1986 – 2020“. Am 20.05.2020 soll­te die fei­er­li­che Eröff­nung sein. Nun ist eini­ges durch den Aus­bruch der Coro­na-Pan­de­mie anders gekom­men. Das Muse­um wur­de vor­über­ge­hend für die Öffent­lich­keit geschlos­sen, die SAIL 2020 abge­sagt. „Gera­de weil die SAIL 2020 aus­fal­len muss, fin­den wir es wich­tig, in einer Aus­stel­lung zu zei­gen, wel­cher logis­ti­sche Auf­wand hin­ter so einer Groß­ver­an­stal­tung steckt und wie­viel Men­schen an der Pla­nung und Durch­füh­rung betei­ligt sind. Die Aus­stel­lung ermög­licht einen Blick hin­ter die Kulis­sen, zeigt aber in ers­ter Linie, wel­che Fas­zi­na­ti­on von Wind­jam­mern frü­her wie heu­te aus­geht und wel­che Bedeu­tung die­se Groß­seg­ler für Bre­mer­ha­ven haben,“ meint Muse­ums­di­rek­to­rin Dr. Anja Ben­scheidt. Teck­len­borg und Rick­mers gehö­ren auch heu­te noch zu den welt­be­kann­ten Werf­ten, auf denen die­se Schif­fe gebaut wur­den, und eini­ge sind immer noch in Fahrt. Ein pro­mi­nen­tes Bei­spiel ist die Vier­mast­bark „KRUZENSHTERN“, die 1926 bei Teck­len­borg als „PADUA“ vom Sta­pel lief und häu­fi­ger Gast auf der SAIL ist.

His­to­ri­sche Windjammer
Für gro­ße Segel­schif­fe mit einer Rahta­ke­lung präg­te man ab 1870 die Bezeich­nung „Wind­jam­mer“. Bereits auf Zeit­ge­nos­sen übten Wind­jam­mer eine gro­ße Fas­zi­na­ti­on aus, stell­ten sie doch den glanz­vol­len Höhe­punkt einer jahr­hun­der­te­lan­gen Ent­wick­lung in der See­schiff­fahrt dar. Heu­te wird der Begriff auch auf Groß­seg­ler mit ande­rer Take­lung wie bei­spiels­wei­se Scho­ner, Brigg oder Bar­ken­ti­ne aus­ge­dehnt. Das Wort „Wind­jam­mer“ stammt aus dem Eng­li­schen und bedeu­tet „vom Wind vor­wärts gedrückt“.

Köni­gin­nen der Meere
Unter den rund 2000 his­to­ri­schen Wind­jam­mern hat­ten die größ­ten Schif­fe eine Län­ge über alles von über 140 Metern. Kein ande­rer Schiffs­typ konn­te sich in Grö­ße, Schnel­lig­keit und Ele­ganz mit die­sen „Köni­gin­nen der Mee­re“ mes­sen. Sie waren mit drei oder vier, sel­ten mit fünf Mas­ten aus­ge­stat­tet, die zum Teil über 60 Meter in die Höhe rag­ten. Die Wind­jam­mer waren über­wie­gend als Fracht­schif­fe und Segel­schul­schif­fe auf lan­gen Rei­sen zwi­schen den Kon­ti­nen­ten unter­wegs. Unter ihnen herrsch­te ein stän­di­ger Wett­be­werb, wer der Schnells­te auf den Mee­ren war.

SAIL Bre­mer­ha­ven 1986–2020
Bre­mer­ha­ven hat einen beson­ders engen Bezug zu Wind­jam­mern. An der Weser­mün­dung befan­den sich berühm­te Schiff­bau­be­trie­be wie Rick­mers und Teck­len­borg, die die größ­ten und schnells­ten Segel­schif­fe welt­weit bau­ten. Seit den 1970er Jah­ren ver­an­stal­tet Bre­mer­ha­ven Wind­jam­mer-Tref­fen, die ab 1986 „SAIL“ genannt wer­den und regel­mä­ßig statt­fin­den. Dabei bil­den his­to­ri­sche Wind­jam­mer und ande­re Groß­seg­ler aus aller Welt für eini­ge Tage auf der Basis von gemein­sa­mer Tra­di­ti­on und Völ­ker­ver­stän­di­gung eine inter­na­tio­na­le Gemein­schaft. Die Wind­jam­mer-Tref­fen in Bre­mer­ha­ven fas­zi­nie­ren jedes Mal Mil­lio­nen Besu­che­rin­nen und Besu­cher. Dicht gedrängt lie­gen die stol­zen Schif­fe an den Kajen und laden zum Besuch ein. Matro­sen aus aller Welt bevöl­kern die Häfen und mischen sich unter die „Seh­leu­te“.

Die Aus­stel­lung
Fünf The­men­räu­me geben einen Über­blick über die Geschich­te der Wind­jam­mer und über die SAIL Bre­mer­ha­ven. Zum Auf­takt ver­mit­teln his­to­ri­sche Fotos, zeit­ge­nös­si­sche Gemäl­de und ein­drucks­vol­le Schiffs­mo­del­le fas­zi­nie­ren­de Ein­drü­cke von der ver­gan­ge­nen Welt der Wind­jam­mer. Bis­lang unver­öf­fent­lich­tes Foto­ma­te­ri­al zeigt das har­te Leben an Bord der „Köni­gin­nen der Meere“.

Der Groß­teil der Aus­stel­lung wid­met sich den SAIL-Ver­an­stal­tun­gen von 1986 bis zur abge­sag­ten SAIL 2020. Beson­de­re Schwer­punk­te bil­den die Schif­fe und ihre Besat­zun­gen, aber auch das bun­te Trei­ben in den Häfen mit zahl­rei­chen pro­mi­nen­ten Gäs­ten und „Seh­leu­ten“. Ein Blick hin­ter die Kulis­sen zeigt die auf­wän­di­ge Pla­nung und Orga­ni­sa­ti­on der Wind­jam­mer-Tref­fen. Eine wich­ti­ge Grund­la­ge der Aus­stel­lung ist das Foto­ar­chiv des bekann­ten Pres­se­fo­to­gra­fen Wolf­hard Scheer, der alle SAIL-Ver­an­stal­tun­gen mit der Kame­ra doku­men­tier­te und dem dabei meis­ter­haf­te Moment­auf­nah­men gelan­gen. Außer­dem wer­den eine Fül­le von sehr unter­schied­li­chen Andenken von ver­schie­de­nen SAILs in Vitri­nen und Schub­la­den­schrän­ken ausgestellt.

An ver­schie­de­nen Mit­mach-Sta­tio­nen haben gro­ße und klei­ne Aus­stel­lungs­be­su­che­rin­nen und Aus­stel­lungs­be­su­cher die Mög­lich­keit, ihr see­män­ni­sches Wis­sen zu tes­ten, Segel­schiffs­ty­pen zu bestim­men, See­manns­kno­ten zu üben oder das Flag­gen­al­pha­bet aus­zu­pro­bie­ren. Ein Log­buch mit Rät­sel­fra­gen kann an der Kas­se erwor­ben werden.

Spon­so­ren
Die Aus­stel­lung wur­de durch die finan­zi­el­le Unter­stüt­zung der Erleb­nis Bre­mer­ha­ven Gesell­schaft für Tou­ris­tik, Mar­ke­ting und Ver­an­stal­tun­gen mbH sowie des Refe­ra­tes für Wirt­schaft mög­lich. Außer­dem gab es Zuwen­dun­gen vom För­der­kreis His­to­ri­sches Muse­um Bre­mer­ha­ven e. V.

Die Son­der­aus­stel­lung Fas­zi­na­ti­on Wind­jam­mer – SAIL Bre­mer­ha­ven 1986 bis 2020 ist im His­to­ri­schen Muse­um Bre­mer­ha­ven vom 26.05. bis 01.11.2020 Diens­tags bos Sonn­tags von 10 bis 17 Uhr zu sehen. Der Ein­tritt ist frei.
Pres­se­mit­tei­lung:
His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­venHMB aktu­ell 15/20 – 22.05.2020

Ein mit Dampf betriebener Rangierkran

Ein mit Dampf betrie­be­ner Rangierkran

Die­ser sel­te­ne Dampf-Ran­gier-Kran steht auf einem Gleis­stück im Außen­be­reich des Deut­schen Schif­fahrts­mu­se­um in Bremerhaven.

Ein mit Dampf betriebener Rangierkran

Der Kran sah im Jah­re 2012 noch sehr gepflegt aus

Der All­rad­an­trieb ermög­lich­te es, zwei bis drei Güter­wa­gen auf ebe­ner Stre­cke zu zie­hen. Dank eines Kegel­rad-Wen­de­ge­trie­bes konn­te der Kran Schwen­kun­gen um 360 Grad durch­füh­ren. Die gesam­te Maschi­nen­an­la­ge ist im Kran­füh­rer­haus unter­ge­bracht. Das Hub­werk besteht aus einer Seil­trom­mel, dem Stirn­rad mit Hand­brem­se und einem Rit­zel. Die Hub- und Senk­ge­schwin­dig­keit und das siche­re Fest­hal­ten der Las­ten wer­den mit einer kräf­ti­gen Fuß­brem­se reguliert.

Ein mit Dampf betriebener Rangierkran

Mitt­ler­wei­le gam­melt er vor sich hin.

Der durch eine Zwil­lings­dampf­ma­schi­ne ange­trie­be­ne Kran wur­de 1933 von der Fir­ma Oren­stein & Kop­pel in Lübeck gebaut und war bis 1972 auf der Jacht­werft Kurt Bartels in Els­fleth im Ein­satz. Nach­dem die Werft sich von dem Kran getrennt hat, restau­rier­te sie ihn und schenk­te ihn dem Deut­schen Schif­fahrts­mu­se­um in Bremerhaven.

Ein mit Dampf betriebener Rangierkran

Nie­mand scheint sich um den his­to­ri­schen Kran zu kümmern.

Mitt­ler­wei­le rot­tet der Dampf-Ran­gier-Kran lang­sam vor sich hin. Seit Wochen reg­net es durch drei zer­stör­te Fens­ter in das Inne­re des Kranführerhauses.

Die Nordstraße verändert ihr Gesicht

Die Nord­stra­ße ver­än­dert ihr Gesicht.

Eine Stra­ße ver­än­dert ihr Gesicht, wenn alt­ein­ge­ses­se­ne Geschäf­te auf­ge­ben, wenn die Spar­kas­sen­fi­lia­le ver­schwin­det oder wenn der lang­jäh­ri­ge Arzt sei­ne Pra­xis schließt. Und wenn ein gan­zer Gebäu­de­kom­plex abge­ris­sen wird, erkennt man das Vier­tel oft nicht wieder.

Thams  & Garfs eröff­ne­te bereits im Jah­re 1910 in Bre­mer­ha­ven eine Zweig­nie­der­las­sung. Nach dem 2. Welt­krieg wur­de das Haupt­ge­schäft in der in der Bür­ger­meis­ter-Smidt-Str. 93  als ers­tes Lebens­mit­tel­ge­schäft in Bre­mer­ha­ven  als Selbst­be­die­nungs­la­den aus­ge­stat­tet. Hier stell­te man schon Ende der 1950er Jah­re sei­ne Ein­käu­fe selbst zusam­men. Fri­sche Eier, Milch in Fla­schen, But­ter, Sah­ne Obst und Süßig­kei­ten wur­den in einen Draht­korb gelegt, dann ging man zur Kas­se. In Bre­mer­ha­ven gibt es im Jah­re 1970 neben der Fili­al­ver­wal­tung in der Gra­zer Stra­ße 50 neun Thams & Garfs-Filialen.

Die Nordstraße verändert ihr Gesicht

Die Thams & Garfs-Filia­le in der Nord­stra­ße 67 lei­tet Gün­ter Cor­des. Rück­ge­hen­de Umsät­ze ver­an­las­sen die Geschäfts­lei­tung, immer Filia­len zu schlie­ßen. Als Thams & Garfs im Jah­re 1986 end­gül­tig auf­ge­löst wird, über­nimmt Gün­ter Cor­des das Geschäft und  führt es in eige­ner Regie wei­ter. Der Laden flo­riert, und die Kun­den lie­ben “ihren” Kauf­mann. Alex­an­der stellt lako­nisch fest: “In die­sem Super­markt wur­de der Ser­vice groß geschrie­ben! Scha­de drum… .”

Auch Anja erin­nert sich: “Ja wirk­lich… sogar in der Obst- und Gemü­se­ab­tei­lung wur­de man per­sön­lich bedient! Und die Fleisch- und Wurst­the­ke war sehr gut sor­tiert und immer schön frisch… das war sehr gemüt­li­ches Ein­kau­fen, wie frü­her mit Mutti.”

Die Nordstraße verändert ihr Gesicht

Tan­ja, die in der Nord­stra­ße groß gewor­den ist, beschreibt sehr plas­tisch, wel­che Ein­kaufs­er­leb­nis­se sie hat­te: “Mei­ne Mut­ter hat­te einen Schre­ber­gar­ten kurz hin­ter Cor­des, und somit hab ich bereits als Kind mein Eis dort bei “Tham­mel & Gam­mel” geholt. Erst als Jugend­li­che und spä­ter als jun­ge Erwach­se­ne habe ich dann wei­ter­hin bei Cor­des eingekauft.

Die Kin­der beka­men dort immer ein Würst­chen oder ’ne Schei­be Wurst in die Hand gedrückt, wenn Mut­ti dort ein­kauf­te. Ich weiß noch, wie mei­ne Toch­ter als Klein­kind im Laden ein­mal einen ful­mi­nan­ten Wut­an­fall bekam, — und ich mich soooo geär­gert hab, als sie trotz­dem “ihre” Wurst an der Fleisch­the­ke bekam.

Ich habe sehr ger­ne dort ein­ge­kauft und beson­ders den “alten” Flei­scher ver­mis­se ich heu­te noch. Fleisch in der Qua­li­tät habe ich seit­dem kaum wie­der bekom­men. Und es war so prak­tisch! Eben bei der Spar­kas­se einen Scheck ein­lö­sen (Geld­au­to­ma­ten gab es noch nicht), bei Cor­des ein­kau­fen, und auf dem Rück­weg eben bei der Post Brief­mar­ken raus­ho­len! Über­all einen kur­zen Schnack hal­ten, weil jeder sich kann­te, und dann zufrie­den nach Hau­se dackeln.”

An die Wurst­ge­schen­ke erin­nert sich auch Uwe ger­ne: “Immer wenn ich mit mei­ner Mut­ter bei Thams & Garfs (Tam­mel und Gam­mel) ein­kau­fen war, gab es für mich ein Würst­chen an der Fleisch­the­ke. Auf die ging man direkt zu, wenn man den Gang vom Ein­gang aus lang­ge­gan­gen ist… .”

Günter Cordes bei der Arbeit

Über dem Super­markt resi­dier­te ein Uro­lo­ge. Mit­te der 1970er-Jah­re beglei­tet Ter­ry sei­ne Mut­ter dort­hin. Er schau­te aus dem Fens­ter und zähl­te die Autos, “die aus Rich­tung Flö­ten­kiel her­an­ge­fah­ren kamen — wobei mich am meis­ten inter­es­siert hat, wie oft ein Mer­ce­des dar­un­ter war. Im Schnitt waren es 36 % , dar­an erin­ne­re ich mich noch… .”

Rechts neben dem Fri­schemarkt emp­fängt die Städ­ti­sche Spar­kas­se ihre Kun­den und ver­sorgt sie mit Bar­geld und ande­ren Finanz­ge­schäf­ten. Jule hat dort von 1979 bis 1983 ihre Aus­bil­dung absol­viert: “Die Städ­ti­sche Spar­kas­se hat­te damals 15 Filia­len, ver­teilt über das gesam­te Stadt­ge­biet. Die Filia­le Nord­stra­ße befand sich in dem glei­chen mit Wasch­be­ton ver­klei­de­ten Gebäu­de, in dem auch der Super­markt befand.”

Ter­ry gefiel der Innen­raum der Spar­kas­sen­fi­lia­le gut und Uwe Z. weiß noch: “Jeden Welt­spar­tag habe ich auf der Spar­kas­se mei­ne säu­ber­lich geroll­ten Mün­zen abge­ge­ben und auf mein Spar­buch eingezahlt… .”

Gün­ter Cor­des macht mit sei­nem 300-Qua­drat­me­ter-Frisch­markt gute Umsät­ze – bis die Städ­ti­sche Spar­kas­se im August 2002 die Nord­stra­ße ver­lässt und fort­an ihre Geld­ge­schäf­te an der Pfer­de­ba­de betreibt. “Das Kun­den­ver­hal­ten hat sich in den letz­ten Jah­ren erheb­lich ver­än­dert”, erklär­te damals ein Spar­kas­sen-Vor­stands­mit­glied der Nord­see-Zei­tung. “Wir sind da, wo der Kun­de ist. Die expo­nier­te Lage und die kos­ten­in­ten­si­ve Reno­vie­rung der alten Räum­lich­kei­ten in der Nord­stra­ße mach­ten uns die Ent­schei­dung leicht”, war im sel­ben Arti­kel zu lesen.

Die Nordstraße verändert ihr Gesicht

Auch die in der Nähe gele­ge­ne Post schließt, und für Gün­ter Cor­des beginnt “das Ster­ben auf Raten” – “ganz lang­sam.” Es wird fort­an schwer für ihn. Nicht die Nähe zum Real-Markt ist das Pro­blem. Die Bil­lig-Dis­coun­ter sind es. Am Blink haben gleich meh­re­re Dis­coun­ter eröff­net, und vie­le Kun­den gehen nun dort ein­kau­fen. Etwa ein Drit­tel der Kun­den hal­ten “ihrem” Kauf­mann die Treue und erle­di­gen ihre kom­plet­ten Ein­käu­fe wei­ter­hin bei Gün­ter Cor­des. Die ande­ren – vor­wie­gend jün­ge­re Leu­te – kau­fen in der Nord­stra­ße nur noch das ein, was sie beim Dis­coun­ter ver­ges­sen haben.

Am 31. Juli 2013 schließt der 66-Jäh­ri­ge Gün­ter Cor­des nach 27 Jah­ren sei­nen Fri­schemarkt. “Rea­lis­tisch betrach­tet hät­te ich schon vor zehn Jah­ren schlie­ßen müs­sen. Seit­dem habe ich nur rein­but­tern müs­sen und dadurch mei­ne Alters­vor­sor­ge ver­lo­ren”, erklärt er der Nord­see-Zei­tung. Sei­ne Mit­ar­bei­ter, eine Halb­tags­kraft, zwei Voll­zeit­be­schäf­tig­te und sie­ben 400-Euro-Mit­ar­bei­ter, müs­sen sich eine neue Beschäf­ti­gung suchen.

Lehe

Die Nord­stra­ße wur­de im Jah­re 1904 ange­legt. Sie soll die Lan­ge Stra­ße ent­las­ten, über die damals der Ver­kehr in bei­de Rich­tun­gen geführt wird. Die Nord­stra­ße ver­bin­det den Flö­ten­kiel mit der Hafenstraße.

Nicht nur der Auto­ver­kehr fließt durch die Nord­stra­ße. Auf den Schlacht­fel­dern Euro­pas tobt der Ers­te Welt­krieg, als die Arbei­ter­ju­gend sich auf den Weg zu einem Wald­fest macht und durch die Nord­stra­ße läuft.

Als der Zwei­te Welt­krieg vor­bei ist, kom­men Jeeps der 51. High­land Divi­si­on die Nord­stra­ße her­un­ter­ge­fah­ren, um die Stadt zu beset­zen. Karl Will­ms beschreibt in der Nord­see-Zei­tung: “Da kamen sie aus der Nord­stra­ße her­an. Autos, Jeeps, die saßen da drin mit Waf­fe im Anschlag, wir drück­ten uns die Nasen platt am Türglas.“

Und es gibt auch Erin­ne­run­gen an Kar­ne­vals­um­zü­ge oder an Demons­tra­tio­nen gegen die Sta­tio­nie­rung der Pers­hing-II-Rake­ten im Okto­ber 1983. Damals zie­hen tau­sen­de Demons­tran­ten durch die Nord­stra­ße. Wem es zu eng wird, der spa­ziert ein­fach über die gepark­ten Autos.

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Trotz­dem wohnt man ger­ne in der Nord­stra­ße. Zwi­schen dem Atlan­tic-Hotel und dem Gericht gibt es schö­ne Alt­bau­woh­nun­gen. Es ist eng hier und gemüt­lich. Bus­li­ni­en, Spar­kas­se und Post, Ärz­te und Super­märk­te – alles ist fuß­läu­fig erreich­bar. Sogar ein klei­nes Knei­pen­vier­tel gibt es.

Heu­te hat sich vie­les ver­än­dert. Eine Post ist gibt es hier nicht mehr, und das ehe­ma­li­ge Wasch­be­ton­ge­bäu­de war lan­ge ver­waist. Der Super­markt hat geschlos­sen, die Ärz­te sind ver­schwun­den, und die Spar­kas­se ist auch längst nicht mehr da. Fünf Jah­re rot­tet der ehe­ma­li­ge Fri­sche-Markt vor sich hin.

Die Nordstraße verändert ihr Gesicht

Im Jah­re 2016 kauft ein Inves­tor das 700 Qua­drat­me­ter gro­ße Grund­stück und läßt die 1965 erstell­te Hal­le abrei­ßen. Auch die Tief­ga­ra­ge wird nicht ver­schont. Für 3,8 Mil­lio­nen Euro soll hier ein neu­er pyra­mi­den­för­mi­ger Gebäu­de­kom­plex ent­ste­hen: 17 Woh­nun­gen, zwei Pent­house­woh­nun­gen, Arzt­pra­xis, Tief­ga­ra­ge. Die Zufahrt wird in die Tor­gau­er Stra­ße verlegt.

Eine Stra­ße ver­än­dert ihr Gesicht!

Nach­trag vom 28.12.2019
Ein Haus­arzt und ein Phy­sio­the­ra­peut sind die ers­ten, die am 1. Juli 2019 trotz Bau­stel­le in das Erd­ge­schoss des neu­en Miets­hau­ses ein­zie­hen.Die Nordstraße verändert ihr GesichtDie ande­ren Woh­nun­gen sind seit 1. Okto­ber 2019 bezugs­fer­tig. 13 Zwei- und Drei-Zim­mer-Woh­nun­gen wer­den als sozia­ler Woh­nungs­bau staat­lich geför­dert.Die Nordstraße verändert ihr GesichtQuel­len:
J. Rab­bel: Das Laden­ster­ben geht wei­ter, Nord­see-Zei­tung vom 5.7.2013
Von der  Nord­stra­ße zur Pfer­de­ba­de umge­zo­gen, Nord­see-Zei­tung v. 10.8.2002
Spar­kas­sen-Stand­ort an der Pfer­de­ba­de, Nord­see-Zei­tung vom 12.8.2002
Lach­kol­ler und But­jer­cou­ra­ge, Nord­see-Zei­tung vom 7.5.2005
Zwi­schen Lach­krampf und Laus­bu­ben­mut, Nord­see-Zei­tung vom 7.5.2005
S. Schwan: Tschüss, olle Gru­sel­hal­le, Nord­see-Zei­tung vom 16.10.2017
H. Haus­hahn: Ham­bur­ger Kaf­fee-Lager Thams & Garfs Paul Düvier GmbH, BEW aktu­ell 03/2016, Sei­ten 34 + 35
juwis’s welt: Kurs abge­steckt Rich­tung Geisterstadt?
S. Schwan: Neu­es Miets­haus für Lehe ist fer­tig, NORD24.de vom 5.7.2019

Abrissbagger in Bremerhavens Fritz-Reuter-Strasse

Abriss­bag­ger in Bre­mer­ha­vens Fritz-Reuter-Strasse

Seit fast zwei Wochen ste­hen zwei Abriss­bag­ger in Bre­mer­ha­vens Fritz-Reu­ter-Stra­ße. Als Opfer haben sie sich das Haus Num­mer 6 aus­ge­sucht. Man ver­mu­tet, dass das Gebäu­de Anfang der 1920er Jah­re errich­tet wur­de. Die Bau­sub­stanz soll so schlecht sein, dass eine Sanie­rung nicht mehr mög­lich ist. Abrissbagger in Bremerhavens Fritz-Reuter-StrasseDas Grund­stück mit dem dar­auf ste­hen­den Haus Num­mer 6 hat die GWF Immo­bi­li­en GmbH erwor­ben. Sie will im Jahr 2020 damit begin­nen, auf dem dann fer­tig beräum­ten Grund­stück ein neu­es Wohn- und Geschäfts­haus zu errich­ten. 14 neue Ein‑, Zwei- und Drei-Zim­mer-Woh­nun­gen hat die GWF geplant. Das Erd­ge­schoss ist für Gewer­be­flä­chen vor­ge­se­hen.Abrissbagger in Bremerhavens Fritz-Reuter-StrasseDie GWF hat etwa 1400 in Geest­e­mün­de, Lehe und Mit­te bele­ge­ne Woh­nun­gen im Bestand. In einer Zeit größ­ter Woh­nungs­not grün­de­te im Jah­re 1927 dama­li­ge Mie­ter­ver­ein Bre­mer­ha­ven e.V. sei­ne eige­ne Woh­nungs­bau­ge­sell­schaft, die heu­ti­ge GWF Woh­nungs- und Immo­bi­li­en GmbH. 
Quel­le:
Nord­see-Zei­tung vom 31.7.2019: “Nach Abriss soll ein Neu­bau entstehen”

Taufparty für die “Vasco da Gama”

Tauf­par­ty für die “Vas­co da Gama”

Das war schon ein sel­te­nes Schau­spiel, wel­ches am ver­gan­ge­nen Pfingst­sonn­tag auf der Weser gebo­ten wur­de. Eine gro­ße Tauf­par­ty für die “Vas­co da Gama” hat vie­le Zuschau­er an die See­bä­der­ka­je gelockt. War der Wil­ly-Brandt-Platz schon am Nach­mit­tag des 9. Juni 2018 um 17 Uhr gut besucht, füll­te er sich ab 20 Uhr merk­lich. Die Schau­lus­ti­gen mar­schier­ten direkt zur Weser, um an der Kaje einen guten Platz zu erwi­schen. Über­all auf der See­bä­der­ka­je wur­den die Smart­phones gezückt, um die Tauf­par­ty für die “Vas­co da Gama” auf einem Foto fest­zu­hal­ten.Taufparty für die "Vasco da Gama"Eigent­lich soll­te die “Vas­co da Gama” erst am Tage der Tauf­par­ty in Bre­mer­ha­ven ein­tref­fen. Doch das Sturm­tief “Ivan” ver­an­lass­te den grie­chi­schen Kapi­tän, Ams­ter­dam nicht anzu­lau­fen son­dern direkt Bre­mer­ha­ven anzu­steu­ern. So mach­te das 219 Meter lan­ge Kreuz­fahrt­schiff bereits am Sonn­abend gegen 20.30 Uhr an der Colum­bus­ka­je fest. 

Die Däm­me­rung hat­te bereits ein­ge­setzt, als die “Vas­co da Gama” lang­sam auf der Weser auf­tauch­te. Zwei Schlep­per brach­ten das Kreuz­fahrt­schiff auf sei­ne Posi­ti­on direkt vor der See­bä­der­ka­je. Toll unter­hal­ten von der Band “United Four” ver­folg­ten etwa 2000 fei­ern­de Zuschau­er auf einer gro­ßen Video­lein­wand, wie auf der “Vas­co da Gama” der Mode­ra­tor Uwe Bahn die Tauf­pa­tin Annett Loui­san ankün­dig­te. Mit einem kräf­ti­gen Hieb auf einen gro­ßen roten Buz­ze­re und den Wor­ten: “Ich wün­sche dir, du schö­nes Schiff, immer eine Hand­breit Was­ser unterm Kiel”, lös­te die Tauf­pa­tin einen elek­tri­schen Kon­takt aus. Dar­auf­hin ließ ein eiser­ner Arm eine Fla­sche Cham­pa­gner am Bug des Kreuz­fah­rers zer­schel­len.Taufparty für die "Vasco da Gama"An Land und an Bord sorg­te der lei­der nur kur­ze Auf­tritt der han­no­ver­schen Rock­band “Fury in the Slaugh­ter­house” für eine tol­le Stim­mung. Gemein­sam mit Annett Loui­san stimm­ten die Band­mit­glie­der spon­tan das schö­ne Lied “Trap­ped Today, Trap­ped Tomor­row” an. Die Stim­me der Tauf­pa­tin war aber lei­der zu schwach, sie konn­te sich ein­fach nicht durchsetzen.

Nach die­sem Schau­spiel rich­te­ten die Zuschau­er auf dem Schiff und auf der Kaje ihren Blick in süd­li­cher Rich­tung. Über der Geest­e­mo­le erleuch­te­te ein von wun­der­schö­ner Musik unter­mal­tes impo­san­tes Feu­er­werk den Him­mel und bil­de­te den krö­nen­den Abschluss der Schiffs­tau­fe.Taufparty für die "Vasco da Gama"Am Pfingst­mon­tag brach die “Vas­co da Gama” mit 1108 Gäs­ten zu ihrer zehn­tä­gi­gen Tauf­rei­se in die Fjord-Land­schaft Süd­nor­we­gens auf. Neun Näch­te lang kön­nen die ers­ten Pas­sa­gie­re das von Tran­sO­ce­an umge­bau­te Schiff, das im Jah­re 1994 als Pas­sa­gier­schiff “Sta­ten­dam” in Dienst gestellt wur­de, erkun­den. Anschlie­ßend wird der Kreuz­li­ner in Bre­mer­ha­ven zurückerwartet. 
Quel­len:
K. Mün­de­lein: Am Sonn­tag will sie nur tau­fen, Nord­see-Zei­tung vom 5.6.2019
Tauf­par­ty für Kreuz­fah­rer, Sonn­tags­jour­nal vom 9.6.2019

4. SeeStadtFest — Landgang Bremerhaven

4. SeeStadtFest — Landgang Bremerhaven

Nun kom­men sie wie­der zum 4. See­Stadt­Fest — Land­gang Bre­mer­ha­ven, die gro­ßen Wind­jam­mer mit ihren Ober­decks aus edlen Tro­pen­höl­zern und die alten Dampf­schif­fe mit den genie­te­ten Schiffs­kör­pern aus Stahl. Auch die klei­nen Segel­boo­te und die schnel­len Motor­jach­ten wer­den wie­der dabei sein. Schif­fe zum Bestau­nen und zum Besich­ti­gen. Vom 23. bis 26. Mai 2019 prä­sen­tiert sich Bre­mer­ha­ven wie­der mit der Groß­ver­an­stal­tung 4. See­Stadt­Fest — Landgang.

Obwohl Bre­mer­ha­ven sich wie­der in ein Mek­ka für Schiffs­lieb­ha­ber ver­wan­deln wird, gibt es natür­lich nicht nur See­manns­ro­ma­tik zum 4. See­Stadt­Fest — Land­gang. Ori­gi­nel­le Klein­künst­ler, ein Street Food Fes­ti­val und mari­ti­mes Kunst­hand­werk sind eben­falls zu erle­ben. Ein viel­fäl­ti­ges Musik­pro­gramm sowie Akti­vi­tä­ten für Kin­der run­den die erleb­nis­rei­chen Fest­ta­ge ab. Und wem das nicht genügt, der kann sich ja zu einem Segel­törn auf die im Jah­re 1911 vom Sta­pel gelau­fe­ne Brigg “Eye of the Wind” oder auf den im Jah­re 1928 gebau­ten Drei­mast­gaf­fel­scho­ner “Albert Johan­nes” ein­schif­fen. Die Tickets für die­se roman­ti­schen Ver­gnü­gen kann man auch in der “Tou­rist-Infos Bre­mer­ha­ven” erwerben.

4. SeeStadtFest - Landgang Bremerhaven

Auch die Rote Lady will zum 4. See­Stadt­Fest — Land­gang Bre­mer­ha­ven ansteu­ern. Das im Jah­re 1954 gebau­te Feu­er­schiff “Bor­kum Riff IV” war zuletzt im Jah­re 2003 in Bre­mer­ha­ven zu Gast. Bis zum Jah­re 1988 warn­te “Bor­kum­riff IV” die Schiff­fahrt vor den Sand­bän­ken, die etwa 30 Kilo­me­ter nord­west­lich der Insel Bor­kum lie­gen. Heu­te liegt das aner­kann­te tech­ni­sche Kul­tur­denk­mal als Muse­ums­schiff im Bor­ku­mer Schutz­ha­fen. Die 200 Mit­glie­der des För­der­ver­ein Feu­er­schiff Bor­kum­riff e.V. hal­ten das Tra­di­ti­ons­schiff fahr­be­reit. Auf dem 4- See­Stadt­Fest — Land­gang soll sich die “Bor­kum­riff IV” wie­der im bes­ten Licht prä­sen­tie­ren – und gleich­zei­tig für die Nord­see­insel Bor­kum werben.

4. SeeStadtFest - Landgang Bremerhaven

Wer Lust hat, geht zum “Open Ship” und plau­dert mit den See­män­nern, besich­tigt die Schif­fe oder schaut sich von Bord aus das Trei­ben auf den Kajen an. Die Schiffs­lis­te gibt dar­über Aus­kunft, wel­che Schif­fe sich zum 4. See­Stadt­Fest — Land­gang ange­mel­det haben.