Kategorie: Allgemein

In dieser Jahreszeit will es nicht Tag werden

Ein Tag, der nicht hell wer­den will. Ich mag die­se Nebel ver­han­ge­nen Novem­ber­ta­ge, an denen es der Son­ne nicht gelingt, den wei­ßen Vor­hang der Natur zu durch­drin­gen. 

24.11.2012, Hauptbahnhof Bremerhaven, Bahnsteig 3 | Foto: Hermann Schwiebert

Weit und breit ist kein Mensch auf dem Bahn­steig zu sehen, alles wirkt wie ein­ge­fro­ren. Selbst der Ver­kehrs­lärm der nahen Stra­ße dringt nur gedämpft zum Bahn­steig durch. Manch­mal ertönt das Nebel­horn eines Schif­fes, das sich sei­nen Weg durch den Hafen suchen mag. Die feuch­te Luft dringt durch die Klei­dung und lässt mich frös­teln! Ich erin­ne­re mich an ein Gedicht von Her­mann Hesse:

Im Nebel

Selt­sam, im Nebel zu wan­dern!
Ein­sam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den andern,
Jeder ist allein.

Voll von Freun­den war mir die Welt,
Als noch mein Leben licht war;
Nun, da der Nebel fällt,
Ist kei­ner mehr sichtbar.

Wahr­lich, kei­ner ist wei­se,
Der nicht das Dun­kel kennt,
Das unent­rinn­bar und lei­se
Von allen ihn trennt.

Selt­sam, Im Nebel zu wan­dern!
Leben ist Ein­sam­sein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein. 

Parfümerie im alten Görlitzer Warenhaus ausgeraubt

Die­ben hat das Gör­lit­zer Jugend­stil­haus schon lan­ge nichts Nur die Drogerie befindet sich noch im Erdgeschoss (links im Bild) des ansonsten leerstehenden Warenhauses.mehr zu bie­ten, es steht ja seit August 2009 leer. Aber die Par­fü­me­rie im Erd­ge­schoss, die gibt es noch. Und auf deren Waren­be­stand hat­ten es die Ein­bre­cher am 17. Novem­ber 2012 abge­se­hen. Sie räum­ten kur­zer­hand sämt­li­che Vitri­nen aus, alles teu­re Mar­ken­wa­re. Gut 75 Pro­zent des Waren­be­stan­des haben die Lieb­ha­ber der schö­nen und edlen Düf­te sich eingesackt.

Die Kri­mi­nal­po­li­zei schätzt den Scha­den auf 50.000 bis 100.000 Euro­nen. Wahr­schein­lich sind die Die­be durch den Sei­ten­ein­gang in der schma­len dunk­len Gas­se an der Frau­en­kir­che in das Kauf­haus ein­ge­drun­gen. Die Alarm­an­la­ge war von den Düf­ten schein­bar so betört, dass sie ihren Dienst ver­sagt hat. Die Die­be kön­nen nun im Par­füm baden, ver­hö­kern kön­nen sie es wohl nicht. Jede Par­füm­fla­sche ist mit einem Code ver­se­hen, der es in ganz Euro­pa ermög­licht, die Fla­schen dem bestoh­le­nen Laden zuzuordnen.

Straßenstrich mit Dixi-Klo

image

Nach wie vor zeich­net sich für das Stra­ßen­strich-Pro­blem in der Van-Heu­kelum-Stra­ße kei­ne Lösung ab. Die Anwoh­ner und Lau­ben­pie­per müs­sen den dor­ti­gen Zustand wei­ter ertragen.

Zwei Dixi-Klos will die Stadt nun auf­stel­len las­sen, damit die mensch­li­chen Häuf­chen in der Gar­ten­an­la­ge und auf den dunk­len Wegen ver­schwin­den. Ach ja, ein paar Abfall­be­häl­ter für die Kon­do­me sol­len auch instal­liert wer­den. Und der Stra­ßen­strich bleibt natür­lich ebenfalls.

Aber die Frei­er sol­len nun durch zwei neue hel­le Stra­ßen­lam­pen abge­schreckt wer­den. Vor den Schre­ber­gär­ten will die Stadt Git­ter­to­re anbrin­gen. Und das tol­le dar­an: Die Par­zel­len­päch­ter müs­sen nur 4.000 Euro selbst zah­len, die Stadt über­nimmt 3.000 Euro.

Da kön­nen einem die Anwoh­ner nur leid tun, mit was für eine Stadt­ver­wal­tung sie geschla­gen sind. Die Mäd­chen sind wich­ti­ger als die steu­er­zah­len­den Bewoh­ner die­ses Gebie­tes. Ein uner­träg­li­cher Zustand. Und dafür sol­len die Lau­ben­pie­per auch noch selbst in die Tasche grei­fen. War­um sam­melt man das Geld nicht bei den Mäd­chen ein?

Was pas­siert eigent­lich, wenn auch ich dort ein Geschäft eröff­ne, zum Bei­spiel eine Brat­wurst­bu­de für die Mäd­chen und deren Kun­den? Wird das auch gedul­det? Toi­let­ten­häus­chen für mei­ne poten­ti­el­len Gäs­te gibt es ja schon.

Fotografiert Deutschlands Zipfelorte

Wen es in Sachen Deutsch­land in die äußers­ten Rand­la­gen treibt, der kommt im Süden nach Oberst­dorf, im Nor­den nach List auf Sylt, im Wes­ten nach Self­kant und im Osten nach Görlitz.

Anläss­lich der zen­tra­len Fei­er­lich­kei­ten zum Tag der Deut­schen Ein­heit 1999 in Wies­ba­den wur­de der Zip­fel­bund ins Leben geru­fen und mit dem Zip­fel­pakt besie­gelt. Dar­in ver­pflich­ten sich die vier Zip­fel­ge­mein­den, den Aus­tausch auf Ver­wal­tungs­ebe­ne genau­so zu pfle­gen wie die Koor­di­na­ti­on und die gemein­sa­men Akti­vi­tä­ten im bür­ger­schaft­li­chen Engagement.

Untermarkt mit Rathaus in GörlitzWer beim Zip­fel­bund das schöns­te Bild ein­reicht bekommt die Chan­ce, sein Bild auf der Web­sei­te des Zip­fel­bun­des zu prä­sen­tie­ren. Also Ihr Hob­by­fo­to­gra­fen und Dau­er­knip­ser, macht Euch auf die Suche nach den schöns­ten Moti­ven der male­ri­schen Strän­de von List auf Sylt im NORDEN oder besucht die his­to­ri­sche Alt­stadt von Gör­litz im OSTEN oder klet­tert durch die traum­haf­ten Berg­land­schaf­ten von Oberst­dorf im All­gäu im SÜDEN oder rei­tet durch die länd­li­che Idyl­le des Self­kants im WESTEN.

Egal ob Ihr in einem Zip­fel auf­taucht, oder ob Ihr meh­re­re Zip­fel auf­sucht. Macht Eure Fotos. Wer sogar alle vier Orte bereist hat, der bekommt den begehr­ten “Zip­fel­pass”.

Die Teil­nah­me­be­din­gun­gen gibt es beim Zip­fel­bund.

Vaters Heinkel-Roller und der Strassengraben

In den 1950er und in den frü­hen 1960er Jah­ren konn­ten sich nur weni­ge ein Auto leis­ten. Wer kei­nen der übli­chen Zweitakt-Rol­ler wie die Ves­pa noch ein Moped wie Zünd­app oder Kreid­ler fah­ren woll­te, ent­schied sich häu­fig für einen “Hein­kel Tou­rist”, den Mer­ce­des unter den Motor­rol­lern. Zuver­läs­sig, robust und ange­trie­ben von einem 175-ccm-Vier­takt­mo­tor, der gan­ze 9 PS lie­fer­te, war der Rol­ler nahe­zu unver­wüst­lich und trug sei­nen Fah­rer sogar über den Bren­ner nach Italien.

image

So kauf­ten sich 1963 auch mei­ne Eltern für 2.000 DM einen nagel­neu­en Motor­rol­ler “Hein­kel Tou­rist”. Für mei­nen Bru­der und für mich war es ein Erleb­nis, als Sozi­us bei unse­rem Vater mit­fah­ren zu dür­fen. Bei Tem­po 90 rausch­ten die Stra­ßen­bäu­me nur so vor­bei. Gern hät­ten wir Pief­kes selbst mal am Lenk­rad geses­sen, aber ich war erst 14 Jah­re alt, mein Bru­der erst 16 Jahre.

Doch unse­re Stun­de kam! Unse­re Eltern gin­gen zu den Nach­barn rüber, um dort die dama­li­ge Fern­seh­se­rie “Fami­lie Hes­sel­bach” anzu­schau­en. Kaum hat­ten sie die Haus­tür hin­ter sich geschlos­sen, sti­bitz­ten wir die Rol­ler­schlüs­sel vom Brett, hol­ten den Motor­rol­ler aus der Gara­ge und scho­ben ihn lei­se vom Hof. Erst am Dorf­aus­gang star­te­te mein Bru­der den Rol­ler, ich­setz­te mich hin­ten rauf, und ab ging die Post. Dann woll­te auch ich mal fah­ren, und wir tausch­ten die Plät­ze. Uner­fah­ren ließ ich ohne Gefühl die Kupp­lung los, gab Voll­gas, und der Rol­ler mach­te einen Satz nach vor­ne. Es kam wie es kom­men muss­te: wir lan­de­ten im Stra­ßen­gra­ben und lach­ten uns vor Schreck schlapp. Nach die­sem Fias­ko been­de­ten wir unse­ren Aus­flug. Der Rol­ler wur­de zurück in die Gara­ge gescho­ben, wir schli­chen uns ins Bett.

Mein Vater hat uns nie dar­auf ange­spro­chen, obwohl der Motor­rol­ler die Fahrt in den Stra­ßen­gra­ben nicht ohne Schram­men über­stan­den hat. Unser schlech­tes Gewis­sen war ihm wohl Stra­fe genug.

Im Schau­fens­ter-Fische­rei­ha­fen in Bre­mer­ha­ven fand am 09. Sep­tem­ber 2012 das 3. Motor­rol­ler-Tref­fen statt. Da war ich natür­lich dort und habe für Euch ein paar schö­ne Bil­der geschossen.

 

 

 

 

 

 

P9100386

Bundespräsident Schirmherr der Seenotretter

Bundespraesident Schirmherr der SeenotretterBun­des­prä­si­dent Joa­chim Gauck hat die Schirm­herr­schaft über die See­not­ret­ter über­nom­men. Mit den Wor­ten „Gern ist er bereit, die wich­ti­ge Arbeit der Deut­schen Gesell­schaft zur Ret­tung Schiff­brü­chi­ger mit sei­nem Patro­nat zu unter­stüt­zen.“ ist in die­sen Tagen bei Ger­hard Har­der, Vor­sit­zer der DGzRS, ein ent­spre­chen­des Schrei­ben aus dem Bun­des­prä­si­di­al­amt eingegangen.

Damit folgt Bun­des­prä­si­dent Gauck zugleich sei­nen Vor­gän­gern im Amt, die stets als Schirm­her­ren für die See­not­ret­ter fun­gier­ten.
Für die DGzRS ist die­ses Signal von Sei­ten des Staats­ober­haup­tes von beson­de­rer Bedeu­tung, da die gesam­te Arbeit des deut­schen See­not­ret­tungs­werks aus­schließ­lich durch frei­wil­li­ge Zuwen­dun­gen getra­gen wird. Hier­bei sind die See­not­ret­ter auf die brei­te Unter­stüt­zung aus allen Tei­len der Bevöl­ke­rung im gan­zen Land angewiesen.

Quel­le: www.seenotretter.de

Eine große Disco-Queen ist für immer verstummt

Donna Summer_1977

Welt-Online: “Sie war die Queen of Dis­co, die First Lady of Love”. 

Es war im Som­mer 1977, wir fuh­ren mit mei­nem Fiat 125 S nach Süd­ita­li­en. Und in einer rie­si­gen Dis­co­thek in Lec­ce  hör­ten wir die­se stöh­nen­de Stim­me zum ers­ten Mal: “I Feel Love”, der Dis­co-Hit des Jah­res 1977. Wir tanz­ten bis zum Umfal­len, es war ein­fach toll. Eine rie­si­ge Licht­or­gel strahl­te im Takt der Musik, und eine Dis­ko­ku­gel warf glit­zernd alles zurück. Bis heu­te gilt das aus­schließ­lich mit syn­the­ti­schen Instru­men­ten pro­du­zier­te  Lied als Pio­nier­stück der Elek­tro­ni­schen Tanzmusik.

Don­na Sum­mer hat welt­weit wohl 130 Mil­lio­nen Schall­plat­ten ver­kauft und erober­te die Hit­pa­ra­den der gan­zen Welt. Mit ihren bekann­tes­ten Songs “Love to Love You Baby”, “I Feel Love”, “Hot Stuff” und “On the Radio” war sie in den 1979er Jah­ren die welt­weit erfolg­reichs­te Musikerin.

Am 17. Mai 2012 starb Don­na Sum­mer in Flo­ri­da im Alter von nur 63 Jah­ren an Lungenkrebs.

Quel­le: wiki­pe­dia

SeemannsChor Bremerhaven singt für Spenden

Die Gro­ße Kir­che Bre­mer­ha­ven ist voll bis auf den letz­ten Platz. Und ich bin rich­tig froh, recht­zei­tig gekom­men zu sein. Auf der Empo­re fin­de ich noch einen frei­en Stuhl, um mir das mitt­ler­wei­le tra­di­tio­nel­le Weih­nachts­kon­zert vom “See­mann­s­Chor Bre­mer­ha­ven” anzu­hö­ren. Die­ses Jahr steht das Kon­zert unter dem Mot­to “Weih­nacht auf See”.

SeemannsChor Bremerhaven

Nach einem weih­nacht­li­chen Eröff­nungs­lied und einer kur­zen Anspra­che des Chor­lei­ters und des Pas­tors der “Bür­ger­meis­ter-Smidt-Gedächt­nis­kir­che” wird uns Besu­chern das “Kin­der­hos­piz Löwen­herz” vor­ge­stellt, wel­ches vor acht Jah­ren in Syke bei Bre­men gegrün­det wur­de. “Maxi­mal 28 Tage pro Jahr kann eine Fami­lie bei uns blei­ben”, berich­tet Gaby Let­zing vom Kin­der­hos­piz. Das Kon­zept, die gan­ze Fami­lie auf­zu­neh­men und nicht nur das kran­ke Kind, habe sich bewährt.

SeemannsChor Bremerhaven in der Großen Kirche

Bevor der Chor zu weih­nacht­li­chen und see­män­ni­schen Lie­dern anstimmt, lässt uns der Chor­lei­ter wis­sen, dass der Ein­tritt frei ist. Der “See­mann­s­Chor Bre­mer­ha­ven” singt an die­sem Abend für das “Kin­der­hos­piz Löwen­herz” und bit­tet die Besu­cher, am Aus­gang reich­lich zu spenden.

Dann aber geht es los. Bei dem See­manns­lied “Die Wind­jam­mer kom­men” stim­me ich auto­ma­tisch mit ein, habe ich doch selbst ger­ne im “Shan­ty-Chor Gör­litz” mit­ge­sun­gen. Und der See­mann­s­Chor Bre­mer­ha­ven ist flei­ßig: Zwei Stun­den, die viel zu schnell vor­über­ei­len, erfreut der Chor uns mit einer Fül­le von Lie­dern aus ihrem gro­ßen  Reper­toire. Schö­ne kräf­ti­ge Solo­stim­men sind zu hören, die von einem zwei­stim­mi­gen Chor beglei­tet wer­den. Zwei Akkor­de­ons und eine Gitar­re bil­den den instru­men­ta­len Rahmen.

Als ich die Gro­ße Kir­che ver­las­se, über­rei­che ich am Aus­gang einem Chor­mit­glied ger­ne eine Spen­de für das “Kin­der­hos­piz Löwen­herz”. Dan­ke, lie­ber See­mann­s­Chor Bre­mer­ha­ven, für den schö­nen Abend am Vor­tag des 4. Advent.