Kategorie: Allgemein

Wer Lust hat, geht ins Museum – jederzeit, auch in der Nacht

Zufäl­lig bin ich heu­te auf die Sei­te “Goog­le Cul­tu­ral Insti­tu­te” gesto­ßen. Für mich als kunst­in­ter­es­sier­ter Mensch ist die­se Sei­te ein wah­rer Glücks­griff. In Zusam­men­ar­beit mit Hun­der­ten von Muse­en und ande­ren Kul­tur­ein­rich­tun­gen prä­sen­tiert Goog­le hier wohl mehr als 3.500 Kul­tur­schät­ze der gan­zen Welt online.

Venus

Mit dem “Goo­le Art Pro­ject” sol­len Zehn­tau­sen­de von Kunst­wer­ken von mehr als 6.000 Künst­lern für alle Men­schen online zugäng­lich gemacht wer­den – und zwar in außer­ge­wöhn­li­cher Detail­treue. Hier kann man sich Bil­der aus dem Wei­ßen Haus in Washing­ton D. C. genau­so anse­hen, wie die unglaub­li­chen Details des japa­ni­schen Natio­nal­schat­zes von Hidey­o­ri Kano.

Das “World Won­ders-Pro­ject” bringt moder­ne und anti­ke Welt­erbe­stät­ten online. So kann man ganz ein­fach die his­to­ri­schen Stät­ten wie Stone­henge, die Aus­gra­bungs­stät­te von Pom­pe­ji oder auch das Gre­at Bar­ri­er Reef besuchen.

Goo­gles Part­ner­mu­se­en haben aus ihren umfang­rei­chen Archi­ven Aus­stel­lun­gen kre­iert. Jeder kann hier online his­to­ri­sche Momen­te, Per­sön­lich­kei­ten des öffent­li­chen Lebens, Wis­sen­schaft & Tech­nik entdecken.

Ich glau­be, jeder, der sich das “Goog­le Cul­tu­ral Insti­tu­te” inter­es­siert anschaut, wird gefes­selt an sei­nem PC sit­zen. Schaut Euch doch auch ein­fach mal um. 

Die letzte Post aus Stalingrad

Wer kennt die Fami­lie Hein­rich Kuck aus dem Pri­mo­sen­weg 4 in Weser­mün­de? An die­se Adres­se schick­te der Sani­tä­ter Hein­rich Kuck am 9. Dezem­ber 1942 aus Russ­land sei­nen letz­ten Brief an die Lie­ben zu Hau­se. Der Brief ist, wie auch immer, in Ber­lin gelan­det. Der Fin­der wür­de ihn ger­ne an die Nach­kom­men des Ver­stor­be­nen weitergeben.

letzte Post aus Stalingrad Wer kennt die Geschich­te der Fami­lie Kuck aus Weser­mün­de? Für sie liegt in Ber­lin ein Schrei­ben des ver­stor­be­nen Vaters oder Groß­va­ters vor.

Als der 72-Jäh­ri­ge gelern­te Dro­gist aus dem Müns­ter­land, Hans-Ulrich­Du­crée, der seit Jah­ren in Ber­lin lebt,  den Nach­lass sei­ner ver­stor­be­nen Mut­ter sich­te­te, stieß er auf einen – geöff­ne­ten – Brief mit dem Post­stem­pel 11.12.1943. Ducrée weiß nicht, wie die  “Luft­feld­post ohne Mar­ke“, die an eine “Fami­lie Kuck, Weser­mün­de, Pri­mo­sen­weg 4“  gerich­tet war, in die Unter­la­gen sei­ner Eltern gekom­men ist. Er wand­te sich an die NORDSEE-ZEITUNG: „Viel­leicht ist es Ihnen mög­lich fest­zu­stel­len, ob noch Nach­fah­ren die­ser Fami­lie auf­zu­fin­den sind.“

Wer die Fami­lie kennt oder weiß, wo die Nach­kom­men von Hein­rich Kuck leben, kann sich mel­den unter 04 71/59 72 64, oder per Mail unter bremerhaven@nordsee-zeitung.de.

Quel­le:
Nord­see-Zei­tung vom 2.7.2013

Laternenparker sollten alle zwei Tage nach ihrem Auto sehen

Ein abge­schlepp­tes Auto — das kann teu­er wer­den. Beson­ders ärger­lich ist es, wenn das Ver­bots­schild erst nach dem Par­ken dort auf­ge­stellt und nicht bemerkt wurde.

Laternenparker

Wer sein Auto über Nacht nicht in einer Gara­ge, son­dern auf der Stra­ße abstellt, soll­te es ab und zu nach dem Rech­ten zu sehen. Denn manch­mal wer­den Stra­ßen­ab­schnit­te gesperrt. Later­nen­par­ker schau­en am bes­ten min­des­tens alle zwei Tage nach ihrem Auto.

Ein Mercedes unter den Motorrollern: Heinkel-Tourist

Da es in Bre­mer­ha­ven einen Hein­kel-Club gibt, ist es sicher­lich nichts Unge­wöhn­li­ches, hier den Mer­ce­des unter den Motor­rol­lern anzutreffen.

Heinkel

Den­noch bin ich immer wie­der begeis­tert, wenn ich unter­wegs so einen Old­ti­mer sehe. Die­sen sah ich am Diens­tag vor einem Ein­kaufs­zen­trum im Deb­sted­ter Weg ste­hen. Natür­lich stieg ich aus mei­nem Auto aus, um den schö­nen Rol­ler zu fotografieren.

Heinkel

Zunächst glaub­te ich, einen Hein­kel Typ 103 A2 vor mir zu haben. Die­ser Typ, die letz­te Vari­an­te des Tou­rist, wur­de ab 1960 bis 1965 gebaut. Doch ich irr­te mich. Der Rol­ler auf dem Bild hat noch kein “Lang­heck” mit brei­ter Schluss­leuch­te. Also kein Typ 103 A2. Aber ein Typ 103 A0 konn­te es auch nicht sein, da das Fahr­zeug mit einem Scha­len­len­ker mit inte­grier­tem Tacho­me­ter aus­ge­stat­tet ist. Also muss es sich um den Typ 103 A1 han­deln, der von 1957 bis 1960 gebaut wurde.

Heinkel

Ein 173 cm³-Motor treibt den Rol­ler mit 9,5 PS vor­wärts bis zu einer Spit­zen­ge­schwin­dig­keit um die 100 Km/h. Mit dem Vier­gang-Getrie­be liegt der spar­sa­me Ver­brauch bei  knapp 3 Liter Benzin. 

Heinkel

Wei­te­re Informationen:
wikipedia.org

Ein Oldtimer Setra-Käsbohrer S 8 auf Reisen

Die­ses Pracht­stück von einem Old­ti­mer-Bus habe ich heu­te in einer Sei­ten­stra­ße vor einem Hotel in Bre­mer­ha­ven ent­deckt. Es war mor­gens um sechs Uhr, gera­de etwas hell und reg­ne­risch. Trotz­dem habe ich ein paar Fotos gemacht, die ich Euch hier zei­gen möch­te.

Setra-Käsbohrer S 8Der alt­ehr­wür­di­ge Flens­bur­ger Omni­bus­be­trieb Gor­zel­ni­a­ski war mit sei­nem Old­ti­mer auf Tour.

Setra-Käsbohrer S 8Natür­lich wur­de ich neu­gie­rig und habe im Inter­net recher­chiert, um wel­ches Fahr­zeug es sich hier handelt.

Setra-Käsbohrer S 8Auf­grund der Form von Bug und Heck habe ich zunächst auf eine DDR-Pro­duk­ti­on getippt. Das Fir­men­em­blem zeig­te mir aber, dass ich mich irr­te. Es han­delt sich um einen Setra-Käs­boh­rer S 8. Die­ses Fahr­zeug wur­de ab 1951 als ers­ter Omni­bus mit einer selbst­tra­gen­den Karos­se­rie, Heck­mo­tor und direk­tem Antrieb auf die Hin­ter­ach­se gefertigt.

Setra-Käsbohrer S 8Die Bezeich­nung “S 8” erhielt der Omni­bus auf­grund sei­ner acht Sitz­rei­hen. Der Bus war so erfolg­reich, dass inner­halb von nur vier Jah­ren 1000 Bus­se pro­du­ziert wurden.
Wei­te­re Informationen:
Setra-Vete­ra­nen-Club
Reflection.info
wikipedia.org

Lauenburger Schifffahrtssaison eröffnet

Lau­en­bur­ger Schiff­fahrts­sai­son eröffnet

Bereits 1976 grün­de­ten der Ver­ein zur För­de­rung des Lau­en­bur­ger Elb­schif­fahrts­mu­se­um e. V. und das Deut­sche Schif­fahrts­mu­se­um in Bre­mer­ha­ven eine “Arbeits­ge­mein­schaft der Muse­en und Archi­ve zur Binnenschiffahrtsgeschichte”. 

Am 25. Okto­ber 1970 traf der damals ältes­te akti­ve Rad­damp­fer der Bun­des­re­pu­blik, die “Kai­ser Wil­helm” in Lau­en­burg ein. Die damit eröff­ne­te “Ers­te Deut­sche Muse­ums­damp­fer­li­nie“ war in der Schiff­fahrts­ge­schich­te abso­lu­tes Neu­land. Gleich­wohl lock­te der Damp­fer schon im Jah­re 1971 mehr als 3.500Fahrgäste an Bord.

Natür­lich geht auf so einem alten Damp­fer, der ja schon am 20. Mai 1900 in Dres­den vom Sta­pel lief, schon mal eini­ges Lauenburger Schifffahrtssaison eröffnetkaputt. Da streikt mal der Dampf­kes­sel oder auch die Klo­spü­lung. Wenn es ganz schlimm kommt, dann fällt die Ruder­la­ge aus. Doch dank Spen­der und Spon­so­ren kön­nen die dann erfor­der­li­chen Repa­ra­tu­ren durch­ge­führt werden.

Jetzt mel­det aber die Lüne­bur­ger Lan­des­zei­tung, dass die “Kai­ser Wil­helm” in schwe­re See gera­ten ist. Die ehren­amt­li­che Besat­zung schlägt Alarm, um auf gra­vie­ren­de Sicher­heits­män­gel an den tra­gen­den Tei­len und an der Außen­hül­le des 113 Jah­re alten Rad­damp­fers auf­merk­sam zu machen.

Wie die Lüne­bur­ger Zei­tung am 19. April 2013 berich­tet, kam die “Kai­ser Wil­helm” ver­gan­ge­nen Mitt­woch in einem “erbärm­li­chen Zustand” aus ihrem Win­ter­la­ger. “Das Gewicht des Ober­decks drückt die Außen­wand der Kom­bü­se mitt­ler­wei­le acht Zen­ti­me­ter nach drau­ßen. Wenn hier erst mal die Plan­ken bre­chen, droht mas­si­ver Was­ser­ein­bruch. Glei­ches gilt für Span­ten und Boden­wan­gen, die weg­ge­ros­tet sind”, so der Zei­tungs­be­richt. Nun gibt es Mei­nungs­ver­schie­den­hei­ten zwi­schen Crew und Geschäfts­füh­rer des Ver­eins, ob das Schiff fahr­taug­lich ist. Die Crew rät ab. Der Geschäfts­füh­rer ist jedoch sicher, dass der Damp­fer zur dies­jäh­ri­gen ers­ten Sai­son­fahrt am  Sonn­abend, 11. Mai, able­gen wird.

Ob die “Kai­ser Wil­helm” nun able­gen wird oder nicht. Auf jeden Fall wird am mor­gi­gen 21. April 2013 die Fahr­sai­son eröff­net. Dazu ver­sam­meln sich in Lau­en­burg und Hohns­dorf die Fahr­gast­schif­fe und bil­den um 14 Uhr einen Konvoi.
Quel­len:
Elbeschiffahrtsmuseum.de
fotocommunity.de

Kräht der Hahn erst auf dem Mist

Es ist schon kuri­os, mit was für Nach­bar­schafts-Strei­tig­kei­ten sich die Gerich­te oft­mals beschäf­ti­gen müs­sen.

MaxundMoritz

Wenn ich die zwei Mel­dun­gen der Säch­si­sche Zei­tung so vor mir lie­gen sehe, dann fra­ge ich mich, ob die zwei­te Mel­dung viel­leicht doch in einem Zusam­men­hang mit der ers­ten Mel­dung zu sehen ist. Viel­leicht wur­den ja nur die Orte des Han­dels in der Berichts­er­stat­tung ver­än­dert, und es war doch der Hahn Hein­rich, der ent­führt wur­de. Her­aus­ga­be nur nach gericht­li­cher Anord­nung, und dann auch nur im Koch­topf. Eben wie schon Wil­helm Busch über Wit­we Bol­te schrieb: “Ihrer Hüh­ner waren drei und ein stol­zer Hahn dabei!”

Wer die Zei­tungs­ar­ti­kel lesen möcht, ein­fach raufklicken. 

Hahnenkrieg