Heute vor 80 Jahren
Franz von Papen wird Reichskanzler
Am 1. Juni 1932 wurde Papen durch den Reichspräsidenten Paul von Hindenburg als Nachfolger von Heinrich Brüning zum Reichskanzler ernannt und bildete nach seiner Ernennung eine Minderheitsregierung, die als „Kabinett der Barone“ bezeichnet wurde, weil sieben von zwölf Regierungsmitgliedern Adlige waren. Die neue Regierung, die ein reines Präsidialkabinett ohne Aussicht auf parlamentarische Mehrheiten war, strebte eine Verfassungsänderung an. Das Amt des Reichspräsidenten sollte mit dem neu zu schaffenden Amt eines preußischen Staatspräsidenten verschmolzen werden. Am Ende der Verfassungsreform sollte nach Papens Vorstellung die Wiedereinführung der Monarchie stehen.
Reichspräsident Hindenburg unterzeichnete am 14. Juli 1932 eine Notverordnung mittels derer Papen am 20. Juli 1932 die amtierende preußische Regierung absetzte. Nach dem Wahlsieg der NSDAP bei der Reichstagswahl vom 31. Juli 1932 verdoppelten die Nationalsozialisten ihre Sitze. Hitler verlangte von Papen die Kanzlerschaft und verschiedene Schlüsselministerien für eine Koalitionsbeteiligung. Als ihm dies von Hindenburg verweigert wurde, kündigte er jegliche Unterstützung für die Regierung Papen auf. Während seiner gesamten Amtszeit regierte Papen mit den Notverordnungen des Reichspräsidenten und war von seinem Einverständnis abhängig.
Papen verstarb am 2. Mai 1969 in Obersasbach und wurde auf dem Friedhof in Wallerfangen begraben.
Quelle: Wikipedia