Heute vor 25 Jahren
Willy Brandt tritt als SPD-Vorsitzender zurück
Am 23. März 1987 tritt Willy Brandt vom Amt des SPD-Parteivorsitzenden zurück. Der als Herbert Ernst Karl Frahm in Lübeck geborene Politiker engagierte sich schon sehr früh in der sozialistischen Arbeiterbewegung. 1934 legte er sich den Decknamen Willy Brandt zu, den er ab 1947 auch offiziell trägt. 1964 wurde er als Nachfolger Erich Ollenhauers zum SPD-Vorsitzenden gewählt. Mitte der 80er-Jahre geriet seine unangefochtene Position ins Wanken. Kritisiert wurde sein mangelndes Engagement für den SPD-Kanzlerkandidaten Johannes Rau. Brandts Entscheidung, die parteilose griechische Journalistin Margarita Mathiopoulos zur SPD-Pressesprecherin zu berufen, beschleunigte das Ende seiner Ära. Er blieb bis zum Parteitag im Juni 1987 im Amt und wurde Ehrenvorsitzender seiner Partei.
(Sächsische Zeitung/db)