Heute vor 105 Jahren
Deutschland beendet „Hottentottenkrieg“
Am 6. März 1907 hebt Kaiser Wilhelm II. trotz andauernder Unruhen den Kriegszustand in Deutsch-Südwestafrika (heute Namibia) zum 31. März auf. Damit endet nach vier Jahren einer der blutigsten Kriege der deutschen Kolonialgeschichte. Im sogenannten „Hottentottenkrieg“ starben rund 90 000 Einheimische und etwa 1 500 Angehörige der deutschen Kolonialtruppen.
Am 24. April 1884 hatte das Deutsche Reich die Erwerbungen des Bremer Kaufmanns Franz Adolf Eduard Lüderitz um Angra Pequena (Lüderitzbucht) zum deutschen Schutzgebiet Deutsch-Südwestafrika erklärt und 1885 den Besitzanspruch auf ganz Namibia ausgedehnt. Seit Dezember 1903 kam es immer wieder zu Aufständen (Herero-Aufstand 1904). Die deutsche Regierung erklärte die Fortsetzung des Krieges zur „nationalen Frage“.
(Sächsische Zeitung/db)
Mehr zum Thema
Lüritzland
Deutsch-Südwestafrika