Forschungseisbrecher Polarstern kehrt vorzeitig aus der Antarktis zurück

Der deut­sche For­schungs­eis­bre­cher Polar­stern wird sei­ne aktu­el­le Ant­ark­tis-Expe­di­ti­on frü­her als geplant been­den. Wegen hydrau­li­scher Pro­ble­me beim Back­bord­an­trieb kehrt das Schiff bereits Mit­te März für Repa­ra­tur­ar­bei­ten nach Bre­mer­ha­ven zurück.

Eisbrecher Polarstern

Das Schiff ist wegen eines Defekts am Ver­stell­pro­pel­ler im Eis nur sehr ein­ge­schränkt manö­vrier­fä­hig. Das AWI hat des­halb ent­schie­den, die lau­fen­de Ant­ark­tis­mis­si­on vor­zei­tig abzu­bre­chen“, erklärt Dr. Rai­ner Knust, wis­sen­schaft­li­cher Polar­stern-Koor­di­na­tor am Alfred-Wege­ner-Insti­tut, Helm­holtz-Zen­trum für Polar- und Mee­res­for­schung (AWI). Eine noch anste­hen­de For­schungs­rei­se in die Amund­sen­see muss lei­der entfallen. 

Der For­schungs­eis­bre­cher “Polar­stern” hat in der Atka-Bucht Treib­stoff, Nah­rungs­mit­tel und Ersatz­tei­le für die deut­sche For­schungs­sta­ti­on “Neu­may­er-Sta­ti­on III” ent­la­den und anschlie­ßend die Rück­rei­se nach Kap­stadt, Süd­afri­ka, ange­tre­ten. Von dort begibt sich die “Polar­stern” auf die fünf­wö­chi­ge Rück­fahrt nach Bremerhaven. 

Die not­wen­di­gen, tech­nisch auf­wän­di­gen Repa­ra­tur­ar­bei­ten am Antriebs­sys­tem konn­ten so kurz­fris­tig in leich­ter erreich­ba­ren Häfen in Süd­ame­ri­ka oder dem süd­li­chen Afri­ka nicht vor­ge­nom­men wer­den“, erklär­te der AWI-Polar­stern-Koor­di­na­tor. Nach der­zei­ti­ger Pla­nung wird das Schiff in der zwei­ten März­wo­che in Bre­mer­ha­ven in der Lloyd-Werft erwartet. 

Der 118 Meter lan­ge For­schungs­eis­bre­cher “Polar­stern” steht seit mehr als 32 Jah­ren im Dienst der deut­schen Polar­for­schung und ver­bringt im Durch­schnitt 310 Tage pro Jahr auf See. In all die­ser Zeit ist es das ers­te Mal, dass eine Ant­ark­tis-Sai­son auf­grund tech­ni­scher Pro­ble­me vor­zei­tig been­det wer­den muss. Rai­ner Knust: „Es zeigt, dass die bereits getrof­fe­ne Ent­schei­dung des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Bil­dung und For­schung, ein Nach­fol­ge­schiff für die “Polar­stern” zu bau­en, rich­tig und not­wen­dig war.”
Quel­le:
Pres­se­mit­tei­lung vom 06.01.2015 | Alfred-Wegener-Institut

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