Schulschiff Deutschland” liegt in Bremerhaven im Dock

Das ehe­ma­li­ge Aus­bil­dungs­schiff der Han­dels­ma­ri­ne, die “Schul­schiff Deutsch­land“, muss­te  ihren Lie­ge­platz in Bre­men-Vege­sack ver­las­sen. Sie wur­de nach Bre­mer­ha­ven geschleppt, weil hier umfang­rei­che erfor­der­li­che Sanie­rungs­ar­bei­ten aus­ge­führt wer­den sol­len. Dafür muss das Schiff ein­ge­dockt werden. 

2014-10-23 | Schulschiff Deutschland an der Seebäderkaje

In Bre­men-Vege­sack liegt das Muse­ums­schiff schon seit 1996. Der Deut­sche Schul­schiff-Ver­ein betreibt es als Hotel­schiff. Aus Sicher­heits­grün­den wird der alte Seg­ler regel­mä­ßig einer Inspek­ti­on unter­zo­gen. Dabei wur­den am Rumpf erheb­li­che Rost­schä­den ent­deckt, die im Bre­do-Dock besei­tigt wer­den sol­len. Die geschätz­ten Repa­ra­tur­kos­ten von mehr als einer Mil­li­on Euro wer­den zu rund zwei Drit­tel vom Bund, der Stadt Bre­men und der Stif­tung Denk­mal­schutz über­nom­men; der Rest soll über Spen­den finan­ziert werden.

1927-06-14 | Stapelllauf Schulschiff Deutschland

Die “Schul­schiff Deutsch­land” wur­de 1927 vom Deut­schen Schul­schiff-Ver­ein als vier­tes Schul­schiff in Auf­trag gege­ben. Am 14. Juni 1927 lief sie bei der Joh. C. Teck­len­borg-Werft in Geest­e­mün­de vom Sta­pel. Von Anfang an wur­de auf dem Schiff der see­män­ni­sche Nach­wuchs für die Han­dels­ma­ri­ne aus­ge­bil­det. Die 29 Aus­bil­dungs­fahr­ten führ­ten das Drei­mast-Voll­schiff in den Jah­ren 1927 bis 1939 nach Süd­ame­ri­ka, Süd­afri­ka und in die Nord- und Ostsee.

Im Krieg wur­de die “Schul­schiff Deutsch­land” für eine kur­ze Zeit als Laza­rett-Schiff ein­ge­setzt. Des­halb muss­te sie nicht als Repa­ra­ti­ons­leis­tung abge­ge­ben wer­den und wur­de kurz nach sei­ner Beschlag­nah­me durch die Alli­ier­ten an den Deut­schen Schul­schiff-Ver­ein zurück­ge­ge­ben. Der nutz­te das Segel­schiff von 1949 bis 1952 als Jugend­her­ber­ge, setz­te es dann aber als sta­tio­nä­res Schul­schiff für See­manns­schü­ler ein.

2014-10-23 | Schulschiff Deutschland an der Seebäderkaje

Seit Früh­jahr 1995 liegt sie als aner­kann­tes schwim­men­des Denk­mal in Bre­mer-Vege­sack. Noch bis zum Jah­re 2002 wohn­ten an Bord in Aus­bil­dung ste­hen­de Schiffs­me­cha­ni­ker. Seit die­se Aus­bil­dung in Bre­men nicht mehr statt­fin­det, gibt es in Bre­men auch kei­ne See­manns­schu­le mehr. Das mari­ti­me Denk­mal steht jetzt für Über­nach­tun­gen zur Ver­fü­gung. Auch für Ver­an­stal­tun­gen, Fei­ern, Semi­na­re und Aus­stel­lun­gen kann es genutzt wer­den.
Quel­le:
Nord­see-Zei­tung, Sei­te 14, vom 24. 10.2014

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