Steuerborddampfmaschine im Wohnzimmer
Wo ist die zweite Dampfmaschine des Bereisungs- und Schleppdampfers Welle? Nachdem die Steuerbordmaschine im Wohnzimmer einer Villa aufgefunden wurde, sucht der Verein Welle weltweit nach der Backbordmaschine. Denn der Doppelschrauben-Dampfer wird seit dem Jahre 2000 im Bremerhavener Fischereihaven restauriert.
ABM-Kräfte, Ein-Euro-Jobber, MAE’s und wie sie alle heißen, die Begriffe für für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen, alle Menschen, die hinter diesen Begriffen stehen, haben mit angepackt und packen mit an, den Dampfer wieder auf Vordermann zu bringen. Das 37,40 Meter lange und 7,20 Meter breite Schiff, 1915 bei der Atlas-Werke Aktiengesellschaft in Bremen für die Unterweserkorrektion gebaut, soll nach den Plänen von 1915 rekonstruiert werden.
Eingesetzt wurde das Schiff auf der Weser als Bereisungsschiff, Schlepper und Hilfseisbrecher, bis es am 17. Januar 1975 außer Dienst gestellt und für unterschiedliche private Zwecke verwendet wurde. Zwei Brände und ein Untergang am Liegeplatz ließen von der Welle nicht mehr viel übrig.
1998 kaufte der neugegründete Verein “Dampfer Welle e. V.“ das Schiff und begann mit der Sanierung. Wer den Verein mit einer Spende unterstützen möchte, findet hier eine Kontoverbindung und weitere interessante Informationen über das Schiff.
Quellen: NORDSEE-ZEITUNG vom 04.02.2012
Wikipedia
“Dampfer Welle e. V.“
Ich denke, es käme einem “Sechser im Lotto” gleich, wenn die zweite Maschine noch einmal irgendwo auftauchen sollte. Möglicherweise wird dem Verein nichts anderes übrig bleiben, als die fehlende Maschine anhand der vorhandenen nachzubauen. “Irgendeine” andere Backbordmaschine kommt ja wohl auf gar keinen Fall in Frage. Ansonsten bin ich fasziniert von der Arbeit, die bisher geleistet wurde, um das Schiff in den Originalzustand zurückzuversetzen. Am 10. April 2010 hatte ich auch schon einmal über die “Welle” geschrieben. Dazu gibt es auch eine kleine Anekdote aus der Zeit, als die “Welle” noch als schwimmendes Restaurant an der Schlachte in Bremen lag, die meine Frau und ich mit dem Schiff verbindet.