60 Jahre Bremer Stadtmusikanten
Es hatte ein Mann einen Esel, der ihm schon lange Jahre treu gedient, dessen Kräfte aber nun zu Ende gingen, so dass er zur Arbeit immer untauglicher ward. Da wollt ihn der Herr aus dem Futter schaffen, aber der Esel merkte, dass kein guter Wind wehte, lief fort und machte sich auf den Weg nach Bremen; dort, dachte er, kannst du ja Stadtmusikant werden…
So beginnt das bekannte Märchen “Die Bremer Stadtmusikanten” der Gebrüder Grimm ab der 2. Auflage von 1819. Bremens bekanntes Wahrzeichen, die Stadtmusikanten-Skulptur, ist noch nicht so alt. Aber immerhin feierte das Wahrzeichen in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag.
Bereits in den Jahren 1950 und 1951 formte der Bildhauer Gerhard Marcks eine Stadtmusikantenfigur aus Gips. Die gefiel dem Verkehrsverein der Hansestadt Bremen so gut, dass er den Künstler beauftragte, eine Bronzefassung herzustellen. Schon im Jahre 1953 wurde die Skulptur fertig und als Leihgabe am Westportal des Bremer Rathauses aufgestellt. Schließlich konnte die heute unter Denkmalschutz stehende Skulptur 1955 aus Spendenmittel erworben werden.
Wie wir alle wissen, hat sich der Esel natürlich nicht alleine auf den Weg nach Bremen gemacht. Unterwegs traf er ja noch einen Hund, eine Katze und einen Hahn, die sich ihm anschlossen, um mit ihm in Bremen Stadtmusikanten zu werden. Natürlich mussten sie unterwegs übernachten, entdeckten ein Räuberhaus und vertrieben die Räuber. Das Haus fanden sie toll, dass sie darin wohnen blieben und Bremen niemals erreicht haben.